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Karl, mei Drobbe! oder Wenn die linke Hand nicht weiß...

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Ich bin ja nun oft und viel im Internet unterwegs. Dazu braucht man aber erst mal eines - einen Internetanschluss. Eben diesen hatte ich seit langen Jahren in Form einer 1 MB DSL-Leitung aus dem Hause Magenta plus einer Flatrate bei einem anderen Anbieter. Nicht das schnellste, nicht das billigste, aber es lief zuverlässig. Wie war der Spruch, never change a running system.

Ende letzten Jahres trudelte dann ein Brief unseres Vermieters in Haus, der eine große Verlockung enthielt: In Zusammenarbeit mit der Telekom könnten wir bei einem Umstieg 100 Euro kassieren. Und bei uns wäre VDSL möglich. Von 1 MB auf 25 oder gleich auf 50 MB... Da lassen wir uns doch mal beraten.

Im T-Punkt schüttete der Berater dann aber Wasser in den Hochgeschwindigkeitswein. Die 100 Euro gebe es nur, wenn wir T-Entertain bestellten, also Festnetztelefon plus (V)DSL plus Fernsehen über Internet. Wollten wir aber eigentlich nicht, denn wir haben schon digitales Kabelfernsehen und sind damit eigentlich zufrieden.

Die Lösung bot das sogenannte Try&Buy-Paket. Soll heißen, wir bestellen T-Entertain, bezahlen aber für zwei Monate nur so viel wie für Festnetz und DSL ohne Internet-TV. Nach den zwei Monaten können wir entscheiden, ob wir T-Entertain zum regulären Preis weiter haben wollen, oder ob wir auf ein "kleineres" Paket ohne TV wechseln. Die 100 Euro gab es in beiden Fällen. Für zwei Monate, soweit es das Internet betrifft, also 16 MB DSL, ist doch auch nicht schlecht. Und danach sehen wir weiter.

So wurde es also in den Computer gefüttert, und Mitte Januar sollte umgestellt werden. Das lief auch (relativ) problemlos, wenn man davon absieht, dass ich über die Hälfte des Nachmittags überhaupt keine synchrone DSL-Leitung hatte, weder 1 MB noch 16 MB. Und dass irgendwann abends, als inzwischen alles längst lief, ein Telekom-Techniker anrief, ob es denn liefe...

Interessant wurde es, als das Infopaket zu Try&Buy auf sich warten lies. Das ist ein kleines Päckchen mit Broschüren, Bedienungsanleitungen und so weiter für das Fernsehen über Internet. Den Media-Reciever kriegte ich auch ohne Anleitung zum Laufen, aber für etwas anderes hätte ich das Info-Paket schon gerne gehabt: Es enthält nämlich auch das Formular, mit dem man nach den zwei Testmonaten sein Wechselrecht ausüben kann.

Und dass wir auf ein kleineres Paket wechseln würden, war relativ schnell klar. Technisch war T-Entertain zwar einwandfrei. Aber die Einteilung der Senderpakete war aus unserer Sicht so ungünstig, dass wir für alle Sender, die wir gerne gehabt hätten, deutlich mehr bezahlt hätten als bei unserem Kabelanbieter.

Wie kommt man jetzt an dieses Formular? Man geht in den T-Punkt. Oder genauer gesagt, man bittet Muttern, die sowieso in die Innenstadt muss, sich doch gerade so ein Formular geben zu lassen. Meiner Mutter hatte dann das Vergnügen, sich von einer "Beraterin" im T-Punkt zusammenstauchen zu lassen: Also dieses Formular hätten sie selbstverständlich nicht, dazu müssten wir schon die Hotline anrufen. Und auf die vorsichtige Frage, wie wir die dann überflüssigen Geräte (Media Reciever und Bridge zum Anschließen an den Router über W-LAN) wieder zurück bekommen, wurde ihr nachdrücklich klar gemacht, dass der Rücksendeschein dafür doch bei den Geräten dabei gewesen sei. Bei allen klappe das, nur bei uns natürlich nicht! In welcher Stimmung meine Mutter zurückkam, brauche ich wohl nicht zu schildern...

Also doch besser bei der Hotline angerufen und ein Info-Paket angefordert. Das lag dann auch ein paar Tage später brav im Briefkasten, ebenso wie eine Rechnung über 0.00 Euro für diesen "Auftrag". Der Rückschein, der den Geräten beilag, war übrigens für den Fall, dass die Geräte kaputt sind und gleich nach Eintreffen wieder zurückgeschickt werden müssen... Wir sollten am Ende des Testzeitraums Rücksendekartons anfordern.

Nächster Schritt, das Wechselrecht ausüben. Also Formular ausgefüllt, Wechsel auf "Kein TV, aber VDSL 25" angekreuzt und ab in die Post. Und es geschah... erst mal nichts.

Als das Ende des Testzeitraums, also der Termin der neuerlichen Umschaltung näherrückte, rief ich doch lieber (noch) mal bei der Hotline an. Ja, das Formular habe man bekommen, zum geplanten Termin werde man die Leitung umschalten. Das hätte man mir auch in dem Brief bestätigt, den man uns vor über einer Woche geschickt habe. Wenn ich diesen Brief auch bekommen hätte, wäre es noch besser gewesen.

Aber immerhin versuchte die Hotline-Dame nicht, mich doch zum Verbleib beim größeren Paket mit Internet-TV zu überreden. Stand auf dem Formular nicht irgendwas von wegen "Ich wünsche Beratung zum Wechsel"? Egal. Und die Rücksendekartons konnte ich ebenfalls gleich anfordern, die würden mir zugeschickt.

Und so harrte ich der Dinge, die am Umschalttermin - nämlich heute - passieren sollten. Und es geschah... nichts. Wer hätte es gedacht. Bis vor etwa einer Stunde eine Dame von der Telekom anrief und fragte, was uns denn an T-Entertain nicht gefallen hätte. Also hab ich erklärt, dass wir für "unsere" Sender mehr bezahlen müssten und deshalb beim bisherigen Anbieter bleiben wollten. Das sah die Dame auch ein und begann, den Wechsel in die Wege zu leiten. Wie bitte? Sollte das nicht zu heute ausgeführt werden?

Auf meine Frage meinte die Dame in Magenta, so am 15. oder 16. März könnte ich mit der Umschaltung rechnen. Da der Testzeitraum aber eben in wenigen Stunden ablaufen wird, fragte ich sicherheitshalber nochmal, was mit der Zeit zwischen dem 12. und 16. März sei. Würde ich die zum Testpaket gehörende 16 MB DSL-Leitung so lange behalten?

Ja, wieso, war die Reaktion, ich hätte doch schon eine VDSL 25-Leitung? Das wiederum war mir neu. Eine 16er-Leitung war vereinbart, der Router zeigte etwa 16 an und mehrere Speedtests hatten ebenfalls Ergebnisse in dem Bereich ergeben. Wo sollte da eine VDSL 25-Leitung sein?

Aber ich hätte doch einen VDSL-fähigen Router, meinte die Dame. Stimmt, den hatte ich mir direkt geholt, weil ich schon zu Beginn des Try&Buy-Tests mit VDSL geliebäugelt hatte und nicht nach den zwei Monaten Test auch den Router austauschen wollte. Der Router kann aber natürlich auch ganz "normales" DSL, und das habe ich eben im Moment noch.

Ein genauerer Blick in ihren Computer überzeugte die Dame denn auch davon, dass hier nur 16 und nicht 25 MB ankommen. Außerdem versicherte sie mir ausdrücklich, dass ich diese 16 MB in der Zeit zwischen dem Ende des T-Entertain-Tests und der Schaltung von VDSL behalten würde. Und die Rücksendekartons seien auch auf dem Weg.

Wer bis jetzt durchgehalten hat, kann sich mein Gesicht vorstellen, als ich etwa eine halbe Stunde nach diesem Gespräch plötzlich aus dem Internet flog und das Modem im Router nicht mehr synchron war...

Glücklicherweise konnte der Router sich kurz darauf dann doch wieder verbinden, und ich bin zumindest im Moment mit 16.000 MBit im Internet unterwegs. Und nun harre ich der Umschaltung auf VDSL 25 in ein paar Tagen und der Rücksendekartons, die ja auf dem Weg hierher sein sollen. Ich bin gespannt.

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Kommentare

  1. Avatar von Bernd Glasstetter
    Ich weiß, warum ich nicht zu einem anderen Anbieter wechsel. Die ganzen Horrorstories sind schon grausig.

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