@Matthias Hofmann:
Dein Blogeintrag enthält ein paar wirklich sinnvolle Vorschläge, aber eingebettet in die Berichterstattung des Comic-Reports wirkt er etwas deplaziert. Wenn es doch nur deine Privatmeinung ohne journalistischen Anspruch ist, warum veröffentlichst du sie dann nicht an anderer, passenderer Stelle, z.B. im Festival-Forum?
Zitat:
Kann es aber sein, dass die Festivalbesucher den Overkill an internationalen Stars nicht verkrafteten und deshalb die Independents und ihre Zeichner links liegen gelassen haben? Oder war das Angebot wirklich nicht interessant genug?
Nach dieser sonderbaren Logik müssten die Indies ja auch in Erlangen sehr schlecht dastehen, aber dort "verkraften" die Besucher den noch größeren Aufmarsch internationaler Stars offenbar recht gut. Und dass das Angebot der Indieverlage eine Menge Menschen interessiert und anspricht, hat die ComicInvasionBerlin, ausschließlich mit Teilnehmern aus dem Indiebereich, gerade eindrucksvoll bewiesen.
Siehe hier:
http://www.bluetoons.de/blog/2013/04...ein-kommentar/
http://www.comicgate.de/Messe-und-Au...-cib-2013.html
Man muss den Menschen aber die Chance geben, überhaupt davon zu erfahren und den Veranstaltungsort zu finden und betreten zu können.
Zitat:
Ein gemeinsamer Hauptveranstaltungsort muss her. Ein Festival im Zentrum der Stadt ist was Ultrafeines, aber wenn es keine geeignete größere Location gibt, muss man auch einen Ort außerhalb des Stadtkerns in Erwägung ziehen.
Da hast Du völlig Recht! Aber nach dem CFM 2011 gab es von mehreren Seiten den sehr praktikablen Vorschlag, das komplette Erdgeschoss des Künstlerhauses mit allen Räumen für eine gemeinschaftliche Verlagsmesse zu nutzen und die dort platzierten Ausstellungen in die Obergeschosse und an andere Orte (wie das Alte Rathaus) zu verlagern. Das hat die Festivalleitung abgelehnt mit der nie bewiesenen Behauptung: „So eine Verschiebung würde aber den Besucherandrang und den Verkauf im Künstlerhaus insgesamt schwächen. Die Ausstellungen im Eingangsbereich sind ein Zuschauermagnet und wichtig für die Presse, das Kulturreferat und die eingeladenen internationalen Künstler.“
Hier nachlesbar: http://www.comicforum.de/showthread....M%FCnchen-2011
Zitat:
Ich habe Heiner und Michael erlebt. Sie haben wirklich viel geleistet
Das ist mit Sicherheit richtig. Nur scheint dieser Einsatz leider stark zu erlahmen, sobald es nicht mehr um die Teile und Gäste des Festivals geht, für die sich die Veranstalter persönlich interessieren. Neben dem Independentbereich und dessen Vertretern, betrifft dies z.B. auch die komplette Manga-Sparte. Vom zweitgrößten deutschen Comicfestival darf man einfach mehr erwarten.
Zitat:
Spaltet die Szene nicht. Arbeitet zusammen.
Das Szenespalten wurde leider 2011 mit der Verlagerung der Indieverlage in die 3. Etage des Künstlerhauses begonnen und dieses Jahr konsequent mit ihrem erzwungenen Exil im Alten Rathaus fortgesetzt. Dass sich Kompa und Lünstedt weder 2011 noch 2013 auch nur mal kurz bei den Indies blicken ließen und von Seiten der Festivalleitung keinerlei Programmpunkte oder Werbung für das Alte Rathaus geplant wurden, spricht ebenfalls Bände. Leider kommunizieren die Veranstalter durch ihr Handeln, dass ihnen an einem Teil der deutschen Comicszene nicht viel liegt und bisher gab es keinerlei erkennbare Bemühungen, dem entgegenzuwirken. Den Indies kann man nach diesen beiden Festivals und der kompletten Abschmetterung ihrer Verbesserungsvorschläge wohl keinen Vorwurf machen, wenn sie mehr als unzufrieden sind. Vielleicht würdest du anders denken, wenn die Edition Alfons 2013 im Alten Rathaus untergebracht gewesen wäre und du keinen guten Draht zu und persönliche Sympathie für die Festivalleiter hättest.
Zitat:
Die Festivalleitung will sich natürlich kein im Grunde wirklich gelungenes Festival schlecht reden lassen und demonstriert übertriebene Stärke, wo vielleicht ein einfühlsamer Ton sinnvoller gewesen wäre.
Und schon spricht die eine Seite von »Schlegelbashing« und »Schlegelgate«, übersieht aber völlig den eigentlichen Effekt, den der Schuss vor den Bug in Richtung Laska hatte. Es hat Gerhard in keinster Weise geschadet.
Du kannst diese persönliche Attacke von Michael Kompa auf Gerhard Schlegel in einem Interview, das er in seiner offiziellen Funktion als Festivalleiter gibt, doch nicht damit schönreden, dass sie dem Angegriffenen (zum Glück) nicht "geschadet", sondern Solidarität beschert hat! So ein Verhalten ist eines Festivalleiters einfach unwürdig. Genau so etwas schadet dem Comicfestival.
Zitat:
Gründet ein richtiges Komitee. Rechtzeitig. Macht nicht alles selber. Ein Festivalleiter, der mehrere Programmpunkte leitet, ist eigentlich ein No-Go.
Ein sehr sinnvoller Vorschlag, der hoffentlich erhört wird!