Zitat von
Derma R. Shell
Zu den unangenehmen "Koffer"-Methoden:
Leider sind unsere französischen und belgischen Nachbarn uns an Erfahrung mit solchen Signierevents um einige Jahre voraus und haben uns "in unseren Anfängen" als gutgläubige Fanboys in ihren Heimatländern erstmal abgewatscht und alle möglichen "Unarten des Skizzenjagens" spüren lassen, so daß wir gar keine andere Möglichkeit hatten als uns "anzupassen", wenn wir auch zum Zug kommen wollten. Und wenn man die gesamten Reiseausgaben ( z.B. nach Angouleme oder Barcelona) betrachtet, da möchte man ja schon eine entsprechende "Ausbeute" einfahren.
Als Einzelner ist man dabei fast machtlos, da es hier neben etwas Glück grundsätzlich auf schnelle Information und Weitergabe derselben ankommt - man muß aushängende Pläne studieren, Änderungen rechtzeitig bemerken, die jeweiligen Zeichner einschätzen hinsichtlich Pünktlichkeit oder Schnelligkeit und die Abläufe bei den diversen Verlagen oder Ständen verinnerlichen. Daher wird sich arrangiert: zunächst mal schliessen sich im Ausland die deutschsprachigen Fans kurz und wenn nötig werden Kontakte zu den "Einheimischen" aufgebaut.
Schnell hat man gelernt, dass bestimmte Gesichter immer wieder vorne in Schlangen auftauchen und man erkennt die Technik des "Hopping" unter Zuhilfenahme abgestellter Rucksäcke oder Koffer bzw. Freunden, die "Platzreservierungen" bezeugen.
Diese Vorgehensweise wird von den "üblichen Verdächtigen" nun auch hierzulande weitergelebt, was leider in München durch einige Vertreter der rücksichtsloseren Sorte unangenehm ausgeartet ist.