Comiczeichner(in) für gemeinschaftliches Superheldenprojekt gesucht

[Torsten B. Abel]

Okay, dann versuche ich's mal.

Hoffe, der Thread ist an der richtigen Stelle - laut den Regeln in der Jobbörse sollte er es sein.

Also:

Ich suche einen Comiczeichner oder eine Comiczeichnerin für ein ambitioniertes Projekt. Das Thema soll eine charakterbasierte Superheldensaga sein. Im Mittelpunkt steht zunächst eine Hauptfigur, durch deren Augen der Leser die Welt der Geschichte kennenlernt. In späteren Kapiteln sollen dann auch mal andere Figuren im Mittelpunkt stehen.

Die Geschichte spielt in Deutschland, und die Superhelden sind zunächst mal alle deutsch (aber nicht zwangsläufig deutschstämmig). Später können dann auch ausländische Helden auftreten.

Die Geschichte soll in halbwegs abgeschlossenen Kapiteln (etwa Länge eines US-Heftes mit 22 Seiten) erzählt werden, die jedoch zusammen eine durchgehende Geschichte bilden. "Decompressed Storytelling" soll nach Möglichkeit vermieden werden.

Die Geschichte ist mittlerweile sehr stark ausgearbeitet, ebenso viele der Hauptcharaktere. Je nach Ideenreichtum des Zeichners/der Zeichnerin wäre ich hier jedoch für Änderungsvorschläge offen. Einige Nebencharaktere sind derzeit noch weniger stark ausgearbeitet, hier könnte der Zeichner/die Zeichnerin einen Teil zur Vervollständigung des Konzeptes beitragen.

Was ich suche:
Einen Zeichner oder eine Zeichnerin mit einem "realistischen" Stil. Meine Idealvorstellung liegt irgendwo zwischen George Pérez und Brent Anderson (Astro City), aber daß so etwas utopisch ist, ist mir auch klar. Dies nur als Orientierungshilfe, was für eine Optik ich mir vorstelle - ich bin gerne bereit, angesichts eines stimmigen Gesamtbildes Abstriche beim Stil zu machen, aber ein allzu cartoonhafter Stil ist ebenso unangebracht wie ein "Image"-inspirierter Stil mit muskelbepackten Killer-Helden und Spargel-Girls mit Wassermelonen als Brüsten.

Anforderungen: Naturalistische Anatomie (im Zweifelsfall lieber "realistisch" statt "übertrieben"), halbwegs individuelle Gesichter mit Wiedererkennungswert, perspektivische Genauigkeit, verständliche Bildkompositionen (Vermeidung des "Was bitte passiert in diesem Panel?"-Effektes) und dynamischer Erzählstil in Actionszenen. Zurückhaltung bei der Darstellung von Gewalt wäre wünschenswert. Eigene Ideen zur originellen visuellen Darstellung von Szenen (ungewöhnliche Perspektiven, unerwartete Improvisation in Kampfszenen etc.) wären ein willkommener Bonus.

Was ich vom Zeichner erwarte:
An erster Stelle: Kommunikation.

An zweiter Stelle genügend Zeit und Interesse. Ich habe Verständnis, wenn jemand mal im Streß ist, aber wochenlanges Nichtbeantworten von Nachfragen meinerseits wäre mehr als unerfreulich. Und nach den ersten zehn Seiten das Handtuch werfen wäre ebenso unschön.

An dritter Stelle die Bereitschaft, gemeinsam mit mir das Projekt auf die Beine zu stellen, meine Ideen angemessen umzusetzen, aber mir auch klipp und klar widersprechen, wenn ich eine perspektivisch unmögliche Szene verlange, eigene Ideen einbringen, mich im Idealfall mit eigenen Ideen überraschen, die so gut sind, daß ich diese bei der ersten sich bietenden Gelegenheit in der Geschichte unterbringe.

An vierter Stelle die Bereitschaft, das ganze auf Risiko zu machen und während der Ausarbeitung gemeinsam mit mir Konzepte zur Veröffentlichung zu entwickeln. Jegliche Einnahmen sollen nach vorheriger Absprache fair zwischen mir und dem Zeichner geteilt werden.

An fünfter Stelle eine Persönlichkeit, die nicht bei der ersten Meinungsverschiedenheit auf Konfrontationskurs geht und mit der Androhung rechtlicher Schritte jegliche Fortführung des Projektes torpediert.

An sechster Stelle viel Geduld mit mir. Ich bin ein furchtbarer Perfektionist und habe ständig neue Ideen - am liebsten, wenn die betreffende Seite bereits fertig gezeichnet ist. Auf der anderen Seite bin ich durch wirklich gute zeichnerische Arbeit aber auch sehr zu beeindrucken.

Was ich bereit bin zu bieten:
An erster Stelle, wie schon gesagt, eine faire Teilung der Einnahmen bei Veröffentlichung. Wie diese erfolgen soll, wird gemeinsam mit dem Zeichner ausgearbeitet.

An zweiter Stelle der Versuch, ein angenehmes Gleichgewicht zwischen ausreichender Beschreibung meiner Ideen und genügend Freiraum für die künstlerische Entfaltung des Zeichners zu finden. Je besser der Zeichner ist und je besser mir dessen Ideen gefallen, desto mehr Freiraum bin ich bereit zu bieten.

An dritter Stelle die Bereitschaft, soviel Referenzmaterial wie möglich zu beschaffen und zur Verfügung zu stellen.

An vierter Stelle das Versprechen, so umgänglich wie möglich zu sein.

An fünfter Stelle der Wunsch, gemeinsam den besten deutschen Superheldencomic aller Zeiten zu erschaffen.

Bewerbungen bitte mit Arbeitsproben, insbesondere Sequentials!

[Pats Reiseabenteuer]

Übrigens suche ich auch. Ich bin nicht ganz so perfektionistisch wie Thorsten, beschränke mich nicht auf einen Zeichenstil, nur möglichst realistisch muss es sein und zu muskulös und zu pornomäßig sollten die Helden bzw die Frauen auch nicht sein. Ich habe schon ein paar Superheldencomics, die man sich auf www.comicwerk.de anschauen kann. Die Helden sind so weit ausgearbeitet, meistens beschränke ich mich nur auf einen.
Außerdem bin ich vorsichtig von einer bezahlten Veröffentlichung zu sprechen. Mir reicht es auch, wenn ich ein Projekt fertig bekommen kann, denn 10 Seiten ohne ein richtiges Ende nerven mich auch. Aber ich habe die Geschichten so formuliert, dass die Hefte einzeln funktionieren, aber auch so, dass der Leser irgendwann auch eine Kontuinität erkennt. Ich kann auch verstehen, wenn man mal Streß hat, aber möchte auch nicht nicht monatelang warten gelassen werden.

[Torsten B. Abel]

Die derzeitige Planung sieht erst mal drei Kapitel/Hefte vor: Heft 1 ist die Origin-Story der Hauptfigur, Heft 2 und 3 verfolgen den Zweck, die Figur (und den Leser) in der Superheldenwelt zu etablieren. Heft 3 endet dann mit einem Cliffhanger, der den ersten größeren Handlungsbogen einleitet.

Die Anzahl der neu auftretenden Figuren wird gerade in den ersten Heften recht groß sein, die Auftritte vieler Figuren beschränken sich dann auch zunächst auf wenige Panels. Dafür werden die meisten dieser Figuren dann in späteren Heften wieder auftreten. Die Anzahl der "Einmal-und-nie-wieder"-Figuren soll sich somit auf ein Minimum beschränken.

Jegliche Anfragen bei mir wären erst mal völlig unverbindlich, ich wäre dann auch gerne bereit, mehr Details zur Geschichte zu verraten.

[Fareusel]

Hallo Thorsten, hallo Pats Reiseabenteuer,

ich hätte da noch mal ein paar Nachfragen bezügl. des Ablaufs und der Organisation. Ihr dürft euch gern beide angesprochen fühlen, also Thorsten und Pats.

1. Suchst du überhaupt noch oder wirst du bereits von Bewerbungen zugeschüttet?
   
2. Comics werden ja nicht nur vom Zeichner gemacht. Hast du bereits einen Inker, oder suchst du jemanden, der von Zeichnung zur druckfertigen Produktion alles macht, also quasi einen, der für den künstlerischen Teil komplett verantwortlich ist? Ich halte es durchaus für sinnvoll, nicht nur einen für die Produktion zu haben, sondern - wie die Profis - ein Team aus 2-3 Leuten zu suchen. Diese könnten sich dann die Arbeit des Zeichnens, Inken, Paintings, Letterings und der Druckvorbereitung teilen. Dies hat hauptsächlich drei vorteile: 1. Es geht schneller, weil man teilweise parallel arbeiten kann. 2. Vier oder sechs Augen sehen mehr als zwei. D.h. Fehler in der Zeichnung können durch die anderen verbessert werden (und ja, Fehler kommen auch bei den besten Zeichnern vor!), 3. Jeder konzentriert sich auf nur einen Teil des Workflows, sodass die Qualität im Normalfall steigt.
   Ich denke, es hat also durchaus Vorteile, zu teilen. Zum Beispiel könnte man die Arbeit auf zwei Personen (Zeichnen, Inking/Lettering/Druck) teilen oder besser auf drei Personen (Zeichnen, Inking, Lettering/Druck). Das wäre nur so eine Idee (nebenbei bemerkt machen es die Profis auch so), rein theoretisch könnte natürlich auch einer alles machen. Das würde aber wahrscheinlich dementsprechend doppelt- bis dreifach so lange dauern.
   
3. Gibt es einen Zeitrahmen/ eine Deadline, zu der alles fertig sein muss, oder ist "nur" konstantes und kommunikatives Arbeiten erwünscht? Sprich: Willst du jemanden, der einfach engagiert dabei ist oder gibts 'ne Deadline? Reicht es aus, wenn man bei dir als Feierabendzeichner mitmacht, also pro Tag 2-3 Stunden, oder brauchst du einen Fulltimezeichner?
   
4. Welchen Part übernimmst du bei der ganzen Sache? Die Story - sonst noch was? Charakterdesign? In wecher Form bekommt man die Story denn geliefert? Als Text, nehme ich mal an? Oder als grobe Vorskizzen? Evtl. bereits ein grob skizziertes Layout (ok, das ist Sache des Zeichners, stimmt)?
   
5. Wärst du bereit, einem engagierten Anfänger eine Chance zu geben, oder muss es ein Profi mit jahrelanger Erfahrung sein? Anfänger bezieht sich hauptsächlich darauf, dass ich mit solchen Projekten keine Erfahrung habe und nur wenige Arbeitsproben vorweisen kann, weniger auf die Qualität der Arbeitsproben. (Siehe unten)
   
6. Details zur Geschichte wären sehr von Vorteil, weil man dann gleich sehen kann, ob man sich damit quasi "identifizieren" kann und ob einem die Geschichte Spaß macht.
   
7. Wäre es möglich, erst mal eine Testseite zu machen? Ich stelle mir das so vor: Du gibts mir die Materialen (was auch immer du mir eben gibts) für etwa ein bis zwei Seiten und ich male das ganze mal Probeweise. Wenn dir das gefällt und wir beide gut klarkommen miteinander, könnten wir zusammenarbeiten bzw. ggf. nochmal alles besprechen.
   
8. Gibt es Wünsche und Vorgaben zur zu verwendeten Technik? Digital, Analog, Mixed Media? Inking mit Pinsel oder Fineliner? Painting digital, Copics....?

Was ich also "biete"?

Ich biete einen engagierten Anfänger, der bereit ist, Zeit für das Projekt aufzubringen und gern mit dir zusammenarbeiten würde. Anfänger bezieht sich hier weniger auf das zeichnerische Können, sondern mehr darauf, dass ich keine Erfahrung mit solchen Projekten habe. Eine Arbeitsprobe wäre beispielsweise dieses Bild hier, wobei das ein Modelsheet ist, bei dem es also nur um den Charakter geht - dementsprechend habe ich beim Hintergrund gepfuscht, was ich bei einem Comic natürlich nicht mache.
Prinzipiell würde ich den kompletten Produktionszyklus (Zeichnen, Inking, ggf. Painting, Lettering, Druckvorbereitung) übernehmen können, würde aber aus oben genannten Gründen eine Arbeitsteilung durchaus bevorzugen.

Wenn du dich nicht davon abschrecken lässt, dass ich noch nicht so viel Erfahrung habe und es als Chance siehst, wäre ich froh, wenn wir mal so eine Testseite (Siehe Punkt 6 oben) durchgehen könnten, um zu schauen, ob wir gut zusammenarbeiten können.

Wäre schön, wenn du dich meldest!
Danke, liebe Grüße, Micha

[Torsten B. Abel]

Hi,

da ich auch schon per PN ein paar kritische Anmerkungen zu meinem Aufruf erhalten habe, hier mal ein paar Antworten/Klarstellungen:

Hallo Thorsten

Erst mal bitte ich, auf das "h" zu verzichten, lieber Mhicha.

Suchst du überhaupt noch oder wirst du bereits von Bewerbungen zugeschüttet?

Ich suche noch.


Hier erst mal der Inhalt der folgenden Absätze in Kurzfassung:
Jeder Zeichner hat unterschiedliche Ansprüche. Einerseits ist natürlich eine Entlastung in Sachen Arbeitsaufwand eine nette Sache, andererseits geht zuviel "Entlastung" auf Kosten der Entfaltung der künstlerischen Freiheit und des kreativen Mitspracherechts des Zeichners. Daher lege ich mich hier nicht pauschal fest, sondern sage: Wieviel ich übernehme, liegt am Zeichner. Will er entlastet werden, mache ich das; wünscht er sich ein möglichst großes Mitspracherecht, so bin ich auch gerne bereit, ihm dieses nach Möglichkeit zu gewähren. Die genauen Details sind Verhandlungssache.

Comics werden ja nicht nur vom Zeichner gemacht. Hast du bereits einen Inker, oder suchst du jemanden, der von Zeichnung zur druckfertigen Produktion alles macht, also quasi einen, der für den künstlerischen Teil komplett verantwortlich ist?

Das kommt bei mir wirklich auf den Zeichner an.

Würde sich ein Zeichner melden, der sagt: Klar, ich zeichne, inke und koloriere, würde ich natürlich nicht nein sagen.

Würde sich aber ein Zeichner melden, der sagt: Pencils gerne, aber Inks, das macht bitte ein anderer, wäre ich blöd zu sagen: Ich nehme nur das Komplettpaket.

Wie so vieles anderes auch kommt das sowohl auf die Ansprüche als auch auf die Bereitschaft des Zeichners an - mehr dazu ein paar Absätze weiter unten.

Eine Sache gibt es natürlich zu bedenken: Würden wir das wirklich mit einem größeren Team machen, und wir würden wirklich Geld einnehmen, würde für einen Pencils-only-Zeichner weniger herausspringen als für einen Allround-Künstler. Aber das wird dann auch Verhandlungssache sein.

Gibt es einen Zeitrahmen/ eine Deadline, zu der alles fertig sein muss, oder ist "nur" konstantes und kommunikatives Arbeiten erwünscht? Sprich: Willst du jemanden, der einfach engagiert dabei ist oder gibts 'ne Deadline? Reicht es aus, wenn man bei dir als Feierabendzeichner mitmacht, also pro Tag 2-3 Stunden, oder brauchst du einen Fulltimezeichner?

Also erst mal möchte ich das erste Heft möglichst noch dieses Jahr fertigbekommen. Je nachdem, wie gut der Zeichner ist, wieviel Spaß wir alle bei der Sache haben und auf welche Form der Veröffentlichung wir uns einigen, wird dann gemeinsam eine Veröffentlichungsstrategie samt Zeitplan ausgearbeitet.

Noch mal kurz zu der angesprochenen Kritik via PN: Mir wurde vorgeworfen, mich recht schwammig gehalten zu haben, was meine Vorstellungen bezüglich der Veröffentlichung usw. angeht. Das hat mehrere Gründe. Einer davon ist, daß ich mich bewußt noch nicht festlegen will, um dem Zeichner möglichst viel Mitspracherecht einzuräumen.

Das Problem ist: Sage ich, ich habe alles - Story, Charakterdesigns, Veröffentlichungsplan usw. - bis ins Detail geplant und der Zeichner müsse nur noch meine Ideen zu Papier bringen, würde ich damit die Zeichner vergraulen, die a) gerne auch ihre eigene künstlerische Freiheit ausleben wollen und nicht nur "Erfüllungsgehilfe" des Autoren sein wollen, und b) entsprechend ihrer Leistung auch ein Mitspracherecht in Sachen Veröffentlichung usw. haben wollen.

Sage ich dagegen, es ist noch alles offen, könnte das auf Zeichner abschreckend wirken, die gerne vorab eine feste Bezahlung gesichert hätten. Aber da ich selbst nicht gerade reich und auch bei keinem Verlag beschäftigt bin, kann ich nur folgendes sagen:

Dem Zeichner steht vorab erst mal ein kreatives Mitspracherecht zu, sowohl was die Ausarbeitung der Geschichte als auch die Veröffentlichung angeht. Würde der Zeichner bevorzugen, sich auf die künstlerische Umsetzung der Geschichte zu beschänken, würde ich mich entsprechend versuchen, mich alleine um alles andere zu kümmern. Bevorzugt der Zeichner dagegen partnerschaftliche Entscheidungen, wäre mir auch dies recht. Ich halte aber wenig davon, vorab vollendete Tatsachen zu schaffen und dann einen Zeichner zu suchen und diesem zu sagen: Mach mal, ist schon alles festgelegt, du hast nichts mehr zu entscheiden.

Welchen Part übernimmst du bei der ganzen Sache? Die Story - sonst noch was? Charakterdesign? In wecher Form bekommt man die Story denn geliefert? Als Text, nehme ich mal an? Oder als grobe Vorskizzen? Evtl. bereits ein grob skizziertes Layout (ok, das ist Sache des Zeichners, stimmt)?

Also:
Ich übernehme:

1) Handlung:
a) Storyverlauf - Serie als Ganzes (kein bloßes von-Heft-zu-Heft-Denken)
b) Story der einzelnen Hefte: Festlegung des groben Inhalts, Ausarbeitung der einzelnen Szenen
c) Verteilung der Szenen auf die einzelnen Seiten
d) Wünsche bezüglich der Umsetzung der einzelnen Panels (Perspektive, Hintergründe etc.)

Die Punkte c) und d) würden je nach Wunsch des Zeichners auch ein Mitspracherecht desselben ermöglichen. Kommt auch auf den Zeichner an: Der eine kommt besser mit Fullscripts klar, der andere möchte die einzelnen Panels lieber mit dem Autoren ausdiskutieren. Ich lege mich hier nicht fest, sondern sage: Ich mache bei c) und d) soviel, wie der Zeichner an Arbeit abgenommen haben möchte, und so wenig, wie der Zeichner zur Entfaltung der kreativen Freiheit wünscht.

2) Charaktere:
a) Festlegung der Hauptfiguren inklusive Namen, Lebensgeschichte und Entwiclung im Laufe der Serie
b) Vorschläge/Wunschvorstellung bezüglich des Aussehens der Charaktere inklusive Referenzmaterial
c) Bei Superheldenkostümen Vorschläge bezüglich Designelementen, eventuell Referenzmaterial

Die Punkte b) und c) hängen wieder vom Zeichner ab - einerseits was die Kreativität angeht (wenn mir der Zeichner ein Design vorlegt, das mich aus den Socken haut, auch wenn es nicht meinen schwammigen Idealvorstellungen entspricht, wäre ich blöd, das abzulehnen), andererseits aber auch wieder den Wunsch nach Entlastung.

3) Text:
a) Da ich in der Hinsicht leider zwangsgestört bin, kann ich den endgültigen Text erst dann fertigstellen, wenn ich die fertig kolorierten Seiten vorliegen habe.
b) Ich bin gerade dabei, mir selbst Lettering und Sprechblasen beizubringen. Das würde ich also dann übernehmen, wenn ich weiß, wie es geht.

4) Referenzmaterialien:
Da ich zum Teil ausgeprägte Vorstellungen habe, wie die Charaktere aussehen sollen, welche Hintergründe in den einzelnen Szenen vorkommen sollen usw., würde ich hier auf jeden Fall anbieten, entsprechendes Referenzmaterial zu beschaffen. Auch das kommt letztendlich wieder auf den Zeichner an: Fühlt sich der Zeichner durch zuviel Referenzmaterial in seiner kreativen Freiheit eingeschränkt, würde ich diesen Punkt reduzieren; fühlt er sich dagegen entlastet, würde ich das gerne so gut es geht intensivieren.

Noch mal zu einem der Kritikpunkte aus der erwähnten PN: Meine Vorstellungen der Geschichte beschränkt sich nicht auf ein paar grobe "Ideen, mit denen man mehrere Hefte füllen könnte", und der Zeichner sagt mir dann, das könnte man in zehn Seiten abhandeln. Ich unterteile meine Geschichten schon in einzelne Szenen, plane die Seitenverteilung und denke sogar über die zeichnerische Umsetzung in einzelnen Panels nach. Andererseits will ich aber eben auch nicht bloß einen Zeichner, der mir quasi als Ersatzhände dient, um mein fehlendes zeichnerisches Können zu ersetzen. Wie bereits mehrmals aufgeführt, stelle ich dem Zeichner frei, sich auf der Skala zwischen "Entlastung des Zeichners" und "Ausleben der künstlerischer Freiheit" einen Platz zu suchen.

Wärst du bereit, einem engagierten Anfänger eine Chance zu geben, oder muss es ein Profi mit jahrelanger Erfahrung sein? Anfänger bezieht sich hauptsächlich darauf, dass ich mit solchen Projekten keine Erfahrung habe und nur wenige Arbeitsproben vorweisen kann, weniger auf die Qualität der Arbeitsproben. (Siehe unten)

Ich bin selbst blutiger Anfänger. Mein erster Comic seit der Schulzeit ist ein einseitiger Beitrag zu einem Fanprojekt, der derzeit noch in Arbeit ist. Werde ich nach Fertigstellung auch im PuK-Forum posten.

Details zur Geschichte wären sehr von Vorteil, weil man dann gleich sehen kann, ob man sich damit quasi "identifizieren" kann und ob einem die Geschichte Spaß macht.

Das würde ich vorzugsweise per PN machen, sofern dir das recht ist.

Wäre es möglich, erst mal eine Testseite zu machen? Ich stelle mir das so vor: Du gibts mir die Materialen (was auch immer du mir eben gibts) für etwa ein bis zwei Seiten und ich male das ganze mal Probeweise. Wenn dir das gefällt und wir beide gut klarkommen miteinander, könnten wir zusammenarbeiten bzw. ggf. nochmal alles besprechen.

Klaro.

Gibt es Wünsche und Vorgaben zur zu verwendeten Technik? Digital, Analog, Mixed Media? Inking mit Pinsel oder Fineliner? Painting digital, Copics....?

Materialien sind mir egal, solange das Ergebnis nicht nach abstrakter Kunst, experimentellem "Was zum Geier ist das?"-Comic oder Kindergekrakel aussieht. Brent Andersons Zeichnungen in "Astro City", getuscht von Will Blyberg, sehen aus technischer Sicht deutlich anders aus als die Zeichnungen eines George Pérez, dennoch mag ich beide Stile (nur als zwei Beispiele).

Ich biete einen engagierten Anfänger, der bereit ist, Zeit für das Projekt aufzubringen und gern mit dir zusammenarbeiten würde. Anfänger bezieht sich hier weniger auf das zeichnerische Können, sondern mehr darauf, dass ich keine Erfahrung mit solchen Projekten habe. Eine Arbeitsprobe wäre beispielsweise dieses Bild hier, wobei das ein Modelsheet ist, bei dem es also nur um den Charakter geht - dementsprechend habe ich beim Hintergrund gepfuscht, was ich bei einem Comic natürlich nicht mache.

Der Nachteil der Arbeitsprobe ist natürlich, daß der Dino wenig über deine Fähigkeit aussagt, Menschen - sowohl in Actionszenen als auch in "ruhigen" Momenten, von denen es in meiner Geschichte auch viele geben soll - zeichnerisch umzusetzen. Hättest du da eventuell etwas zu bieten?

[Pats Reiseabenteuer]

Es war eine Chance, die ich nutzen wollte. Ich versprach mir ohnehin viel von diesem Aufruf, weitaus effektiver ist es, Leute anzusprechen. Ich kann mir vorstellen, die Aufgabenverteilung aufzusplittern, aber ich glaube nicht, dass es funktioniert. Ich kann mir sogar Zeichnerwechsel vorstellen. Sven war bei der drei auf www.comicwerk.de ab Loa 5 auch ein Anfänger und hatte noch nicht viel Erfahrung, aber eine gewisse Qualität will ich schon ganz gern.

Thorsten: Ich muss dir aus der Erfahrung sagen, dass es höchst unwahrscheinlich ist, so ein Heft in diesem Jahr noch fertig zu bekommen. Ein Jahr muss man dem Zeichner Zeit lassen.
Nein, Deathline habe ich nicht, aber ein Heft in einem Jahr fertig zu bekommen, wäre wünschenswert.

Die Details von Thorstens Geschichte findet man auch im Autorenforum, muss man sich aber nur anmelden. Kleiner Tipp von mir