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Thema: Esperanza Solitaria

  1. #76
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Ich würde wirklich mal versuchen, morgen mit einem bisschen Abstand Ambros Overpaint nochmal anzugucken. Nicht mit dem Gefühl "Da, ich hab dir das neu gemacht, deins war kacke", sondern "so würde es aus meiner Sicht noch besser wirken".

    Denn Ambros Vorschlage sind sehr gutes Storytelling, basierend auf einer ganzen Menge Fachwissen und Sachverstand.

    Kennst du Scott McCloud? Dessen Bücher würden dir ne Menge bringen. Ohne dass du das Gefühl haben müsstest, er wolle dir was.

  2. #77
    Mitglied Avatar von DOS
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    nope, kenn ich nicht - werde es mir mal angucken.

    wegen deines kommentars, dass ich mir die änderungen nochmal angucken soll:

    auch wenn es etwas emotional aufgeladen war, hatte ich doch relativ sachlich dargelegt, weshalb ich es so zeichnete / entwarf, wie ich es gemacht habe. aus diesem grund sind die vorschläge von ambro sicher gute anregungen, aber wie ich erstens finde nicht so passend zu meiner vorstellung - auch in der hinsicht wie ich es geschrieben hatte, dass sie kommentarlos plötzlich ihr ohr anschaut - und zweitens ist es mir wirklich ernst, nicht ständig alles überarbeiten zu wollen.

    auch wenn ich hier als pessimist groß aushole: ich weiß nie, wie lange ich an meinem comic arbeiten kann, und ich hätte ihn gerne in diesem leben beendet ^^

    wie ich irgendwo schrieb wird er zwei recht große kapitel umfassen, wenn alles nach plan läuft ...

    ist für mich schon deprimierend zu sehen, dass jot mit shejot nach mir angefangen hat und bei seite ... uff, keine ahnung wie viel ist

  3. #78
    Mitglied Avatar von Jot
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    Der Ambro kam mit dem overpaint schon ein bissel mit der tür unangekündig ins Haus geflogen. Das ist dann etwas holprig, wie die Seite, die geoverpainted wurde. Da ticken menschen wohl auch anders. Bei mir würde der Ambro mit so ner aktion offene türen einrennen und direkt in meine Arme fallen - sprich ich würde mich sogar geehrt fühlen, wenn eine person, dessen künste ich hoch schätze, sich in der Form wie hier mit meinen Werken auseinandersetzen würde.

    Mit fundamentaler Kritik halte ich mich hier allerdings ein wenig zurück, auch wenn ich an der Stelle noch anmerke, dass ich auf der kritisierten Seite noch so einiges anders als der Ambro und der Dos gemacht hätte, doch liegt es mir fern, den selbstfindungsprozess, dem dieser comic unterliegt, zu torpedieren, da meine Kritik noch fundamentaler eingreifen würde, als Ambros overpaint.

    Anstelle von Dos würde ich jetzt einfach mal weiter machen, die Kritik von Ambro in zukünftige Seiten einfliessen lassen und den eigenen Erzählstil weiter suchen. Man wird dann schon selbst irgendwann feststellen, was beim leser ankommt und was nicht. Nach 5 + x Seiten lässt sich eigentlich noch nicht ganz abschätzen wohin der stil geht / gehen soll. Dass die Geschichte noch etwas holpert (ist am Anfang ja irgendwie auch normal) dürfte jetzt klar sein und es wurde ja anschaulich und nachvollziehbar dargelegt.

  4. #79
    Mitglied Avatar von DOS
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    nett, dass du mal vorbei geschaut hast

    schade, dass deine kritik noch fundamentaler wäre. ist aber im prinzip bei vielen comics so, jeder würde es anders angehen, so wie ich auch onibem anders angegangen wäre. jeder geht von seinem eigenen standpunkt aus.

    wie ich jenny schon per pn mitteilte, habe ich ihre empfehlung von scott mcloud wahrgenommen und ein buch von ihm bestellt.

    und wie jot schon richtig schreibt: der selbstfindungsprozess wird im laufe des comics stattfinden, bzw. das tut er ja jetzt schon ne weile. ich werde mich einfach etwas zurückhalten mit seiten posten, bis mehr zu lesen da ist. dann wird auch hoffentlich die richtung einigermaßen klar.

  5. #80
    Mitglied Avatar von tigermuse
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    Hallo DOS, hier war ja einiges los seit ich das letzte mal vorbeigeschaut habe (das war, als du die letzte Seite gepostet hattest). Wie in der PN gesagt, kam ich aus Zeitgründen nicht dazu was zu posten bzw. über eine Kritik nachzudenken, die hier, meiner Meinung nach, auch ein wenig hysterisch abgelaufen ist.
    Zunächst finde ich nicht, dass du auf Ambroggios Kritik unvernünftig reagiert hättest, du bist im Gegenteil detailliert auf seine "Vorschläge" eingegangen und eher hat er auf mich mit seinen "Smiley"-Argumenten beleidigt gewirkt.
    Schade, dass du Scott McCloud schon bestellt hast, ich hätte dir davon abgeraten. Zum einen schätze ich ihn zeichnerisch nicht sonderlich (technisch durchaus interessant, aber das war es dann auch), was ich noch gravierender finde ist, dass er versucht, einen Formsprachen-Katalog zu entwickeln, wie er z.B. den Film heutzutage dominiert und gleichzeitig auch uninteressant macht.
    Ich muss gestehen, von Scott McLoud habe ich nur dieses zukunftsweisende Sach-Comic gelesen, aber davon schon Alpträume bekommen. In Ambroggios Overpaint denke ich schon so ein Erzählstereotyp zu finden, wenn die Stadt unbedingt im Hintergrund zu sehen sein muss, wenn sie sich an San Francisco erinnert. Die Party findet auf dem Land statt und auch im näheren Umfeld (Suburbs) von San Francisco ist die Stadt schwer einmal als Skyline auszumachen. Es würde geradezu stimmungszerstörend wirken, solch ein Panel einzubauen, weil die Geschichte bisher auch von ihrer Atmosphäre des ländlichen Ortes lebt, von Stadtmenschen die raus auf eine Party fahren. Auch an den anderen Änderungen kann ich keine Innovationen erkennen, außer, dass sie einen Formsprachen-Katalog bedienen, wie ihn Scott McCloud vorschlagen mag: so die letzten drei Panels mit dem durchlaufenden Wasserhahn.
    Wie gesagt: ich finde die Debatte hier lief etwas unverhältnismässig ab. Kritiker sollten auch akzeptieren können, dass ihre Kritik von den Kritisierten nicht umgesetzt wird. Ich würde mich Jots Vorschlag anschließen, einfach weiterzumachen; FatFreddies Vorschlag mehrere Seiten auf einmal zu posten (wenn auch nicht allzu viele ) und würde (unverbindlich) weiterhin "Black Hole" von Charles Burns empfehlen, weil mich die Stimmung in "Esperanza" daran erinnert.
    Auf jeden Fall freue ich mich auf neue Seiten, egal wessen Vorschläge letztlich umgesetzt werden. Das mit den Seiten nicht neu machen zu wollen, sehe ich inzwischen eigentlich genauso: Ein Comic kann ruhig auch mal eine Entwicklungsphase durchmachen und ebenso wie man den Text später korrigieren, neu komponieren kann, kann man das mit den Zeichnungen auch tun. Da würde ich mich dann doch auch Scott McCloud anschließen, der sagt nämlich, glaube ich... in etwa: das wichtigste an Comics ist, dass man sie macht.

  6. #81
    Mitglied Avatar von DOS
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    danke dir, sehr schmeichelhafter beitrag

    zu scott mcloud:

    ich stimme dir schon zu, teilweise ist es etwas arg formelhaft, was er so schreibt. gerade das kapitel über mimik finde ich, wie schon jemand anderes in der amazon rezension geschrieben hat, übertrieben.

    nichtsdestotrotz hat er immer wieder anregungen parat, die nützlich sein können. ich werde mich ganz sicher nicht genau nach allem richten, was der gute da schreibt, aber anregungen sind immer gut. selbst wenn es solche sind wie die von ambro, die ich für meinen comic nicht passend finde. klar, auch das von ambro vorgeschlagene war etwas formelhaft. das erinnert mich an eine frühere kritik, als ich den comic hier letztes jahr noch im alten zeichenstil postete: da hatte einer gesagt, dass ich jeden charakter bei der vorstellung von diesem in einer ganzkörperaufnahme zeigen soll, worauf ich ebenfalls erwiderte: das klingt mir doch etwas arg formelhaft.

    man muss eben immer abwägen, was formelhaft ist und anwendbar und was die sache stereotyp werden lässt, wenn man sich an solche formeln hält.

  7. #82
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Es gibt für Dramaturgie und Storytelling aber nicht umsonst sinnvolle Richtlinien/ meinetwegen Formeln. Jeder Drehbuchautor lernt sowas und ohne entsprechende Ausbildung kommst du auch nicht an Jobs - egal ob hierzulande oder in Frankreich oder in Hollywood. Natürlich haben genügend Leute ein natürliches Gespür für eine funktionierende, dynamische Dramaturgie, aber selbst die können noch ne Menge lernen.
    Und gerade visuelle Medien sind noch anspruchsvoller, was Dramaturgie angeht, da neben dem Handlungsverlauf eben auch die visuelle Umsetzung hinzukommt, mit der man viel bewirken kann. Und gerade bei Scott McLoud finden sich sowohl absolute Basics als auch wirklich interessante Details und Kniffe.


    Das Argument "ich mach das absichtlich anders" erinnert mich immer so ein bisschen an Zeichennewbies, die bei anatomischen Schwächen von "ihrem Stil" sprechen. Dramaturgische Regeln haben sich nicht umsonst etabliert, die sind ja nicht in irgendeiner Kaste beschlossen und dem Rest der Welt vorgeschrieben worden. Das sind funktionierende Mittel, mit denen man beim Leser/ Zuschauer gewisse Reaktionen und Effekte erreicht. Manche sind dabei subtiler, andere plumper - aber selbst das kann gewollt sein (Stichwort: Daily Soaps). Das hat auch was mit Psychologie zu tun.
    Man muss nicht alles mögen, man kann bestimmte Stilmittel auch bewusst ablehnen - aber dazu sollte man sie kennen und wissen wofür sie gut sind, um im Zweifelsfall auch bewusst darauf zu verzichten.


    Meines Erachtens kann eine gute Dramaturgie wichtiger für eine funktionierende Geschichte sein als die eigentliche Grundidee, vielleicht sogar wichtiger als die Charakterisierungen (wobei letztere im Idealfall Teil der Dramaturgie ist).
    Geändert von Foxx (25.10.2010 um 08:06 Uhr)

  8. #83
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Zitat Zitat von tigermuse Beitrag anzeigen
    du bist im Gegenteil detailliert auf seine "Vorschläge" eingegangen
    Njain. Nur weil man Kritik gleich zu widerlegen versucht, heisst das noch lange nicht, dass man darauf
    eingeht... Und eingehen in diesem Falle mit der Bedeutung des "Auf sich wirken lassen und dann hinter-
    fragen". Das fing allein damit an, dass DOS meine Kritik nicht mal aufmerksam gelesen hatte, weil ihn
    an meiner Kritik vor allem das Overpaint störte.

    Wie man sieht hat er aber nach dem Post den nötigen Abstand gewonnen.

    ...und eher hat er auf mich mit seinen "Smiley"-Argumenten beleidigt gewirkt.
    Ich war ja auch ein wenig angefressen. Ich hatte mir die Mühe eines Overpaints gemacht und mich
    mit der Seite auseinandergesetzt. Das Feedback hat mir schlichtweg nicht gefallen und ich empfand
    es als nicht gerechtfertigt.

    Schade, dass du Scott McCloud schon bestellt hast, ich hätte dir davon abgeraten.
    Zum einen schätze ich ihn zeichnerisch nicht sonderlich (technisch durchaus interessant, aber das
    war es dann auch), was ich noch gravierender finde ist, dass er versucht, einen Formsprachen-Katalog
    zu entwickeln, wie er z.B. den Film heutzutage dominiert und gleichzeitig auch uninteressant macht.
    McCloud liefert vor allem eine gute und schnell verständliche Übersicht über Handwerkzeug. Die basiert
    nicht nur auf seinen eigenen Ausdünstungen, sondern vor allem auf der Analyse von einem Haufen Comics,
    die somit den Formsprachen-Katalog definieren... nicht McCloud. Diese Formsprache hat sich entwickelt
    aus mehreren Generationen Comicschaffender, sie muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein, aber es
    ist auch sicher nicht falsch sich damit auseinanderzusetzen.

    Building on the shoulders of giants, you know?

    Ich muss gestehen, von Scott McLoud habe ich nur dieses zukunftsweisende Sach-Comic gelesen,
    aber davon schon Alpträume bekommen.
    Moment mal? Comics neu erfinden? Alpträume?

    In Ambroggios Overpaint denke ich schon so ein Erzählstereotyp zu finden, wenn die Stadt
    unbedingt im Hintergrund zu sehen sein muss, wenn sie sich an San Francisco erinnert. Die Party findet
    auf dem Land statt und auch im näheren Umfeld (Suburbs) von San Francisco ist die Stadt schwer einmal
    als Skyline auszumachen. Es würde geradezu stimmungszerstörend wirken, solch ein Panel einzubauen,
    weil die Geschichte bisher auch von ihrer Atmosphäre des ländlichen Ortes lebt, von Stadtmenschen
    die raus auf eine Party fahren.
    Zum einen muss nicht zwangsläufig San Francisco selbst zu sehen sein (just my quick sketch), zum
    anderen ist mir als Leser aufgefallen, dass mir in diesem Panel etwas fehlte. Und zwar eine bildliche
    Verknüpfung zwischen Figur, Text und... na eben dem, das fehlte. Natürlich kann DOS auch NUR das
    Gesicht der Protagonistin zeigen. Das Problem, dass ich darin sehe, liegt aber eher darin, dass dieser
    Comic so wie ich ihn verstehe, nicht auf ner kopflastigen, metapherischen Ebene läuft, sondern gutes
    unterhaltendes Comichandwerk sein soll. Und in dem Konzept reicht mir das Panel so nicht und für das
    andere wäre der Comic nicht konsequent genug.

    Hintergründe sollte man nicht weglassen, weil man sie nicht so sehr mag, sondern weil es Sinn macht.
    Die sind nämlich Stilmittel wie alles andere auch und die werden so eingesetzt wie es der Geschichte
    dient.

    Auch an den anderen Änderungen kann ich keine Innovationen erkennen,
    Es ging mir sicher nicht darum innovativ zu sein.

    Kritiker sollten auch akzeptieren können, dass ihre Kritik von den Kritisierten nicht umgesetzt wird.
    und nochmal: Weder Jenny noch ich haben von DOS verlangt er müsse irgendetwas umsetzen, von dem
    was wir gesagt haben.

    in etwa: das wichtigste an Comics ist, dass man sie macht.
    oder liest. Aber Hauptsache is', es passiert was.
    Geändert von Ambroggio (25.10.2010 um 10:33 Uhr)
    Homepage: http://www.ambroggio.de
    Letztes Update: 05.01.2013

  9. #84
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Ambro, du oller Blender, Jenny und ich haben dich übrigens schmerzlich vermisst am Wochenende.

  10. #85
    Mitglied Avatar von DOS
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    Zitat Zitat von Ambroggio Beitrag anzeigen
    Natürlich kann DOS auch NUR das
    Gesicht der Protagonistin zeigen. Das Problem, dass ich darin sehe, liegt aber eher darin, dass dieser
    Comic so wie ich ihn verstehe, nicht auf ner kopflastigen, metapherischen Ebene läuft, sondern gutes
    unterhaltendes Comichandwerk sein soll. Und in dem Konzept reicht mir das Panel so nicht und für das
    andere wäre der Comic nicht konsequent genug.
    da greifst jetzt aber wieder etwas vor, wie jot schon sagte ist es bei 5+ seiten etwas schwer zu sagen, wo ein comic hingeht.

    es sei nur soviel gesagt, dass auch wenn der comic in mancherlei hinsicht ausflüge macht wie beispielsweise ansatzweise in das superheldengenre, geht es insgesamt schon mehr um dialoge und zwischenmenschliches. und die dazu passende musik

    Hintergründe sollte man nicht weglassen, weil man sie nicht so sehr mag, sondern weil es Sinn macht.
    jo, das ist schon klar. wenn ich alleine danach ginge, dass ich hintergründe weglasse weil ich sie nicht mag, gäb es gar keine hintergründe im comic. aber wie gesagt füge ich eben alle zwei bis drei panel einen hintergrund ein, ist im grunde nichts unübliches im comic-business, also zumindest soweit ich es kenne. es gab zwar keinen establishing shot der gesamten gegend, aber immerhin hat man schon genug einstellungen der wiese gesehen und von dem haus gibt es in dem szenario auch nur ne rückwand.

    ich gehe eben manchmal den weg des geringsten widerstandes, in der szene dachte ich mir: nee, später kann man immernoch was von der szenerie sehen. so ging es schneller voran da sind andere webcomiczeichner sicher noch um einiges gröber. soll jetzt keine verteidigung sein, "weil die anderen es so machen, mach ich es auch so" - aber das ganze hat eben auch mit der richtung meines comics zu tun. es ist nicht nur der umstand, dass ich hintergründe nicht so gerne zeichne, sie sind einfach nicht so interessant wie lebewesen. also das ist meine ansicht. ich zeige lieber menschen und ihre reaktionen und füge dann da wo es nötig ist, ein verbindendes hintergrundbild ein.

    im laufe der zeit wird es sicher mehr und komplexere hintergründe geben, das kommt dann mit der entwicklung einher. bislang war ja eigentlich auch meist einer zu sehen.

    um nochmal zu mccloud zu kommen:

    ich steh da ein bisschen zwischen den fronten - ein alter bekannter der auch comics zeichnet (ich glaub den kennen hier auch manche, armin parr) sagte zu mir, als er meine seiten sah, dass er eher zu alternativen comics tendiert, also kekritzelten schwarz/weiß sachen und sowas. also auf jeden fall antikommerziell, wenn ich das richtig verstanden hab. das ist nicht mein ding, aber pur nach richtlinien will ich auch nicht gehen, insofern versteh ich tigermuse. aber wie gesagt, es gibt immer wieder genug anregungen von mccloud, die hilfreich sind. auch wenn er machmal - wie er ja sogar an einigen stellen des buches zugibt - über das ziel hinausschießt. allerdings kommt das denke ich auch damit einher, wenn man eine theorie für jeden aspekt eines comics aufstellen will. wie gesagt liegt es dann eben am leser, sich die sinnvollsten aspekte rauszugreifen.

  11. #86
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Zitat Zitat von DOS Beitrag anzeigen
    da greifst jetzt aber wieder etwas vor
    nein, tue ich nicht. Ich bilde mir die Meinung basierend auf den wenigen Seiten
    die ich gelesen habe und behalte mir vor sie zu ändern, wenn es davon mehr gibt.
    Ebenso gilt für dich, dass du meine Aussagen auf die bisherigen Seiten beziehen
    kannst. Sprich: Wenn meine Kritik ins Leere läuft, weil im späteren Verlauf eine
    bestimmte Herangehensweise Sinn ergibt, dann kann ich gar nicht vorgreifen,
    sondern höchstens falsch liegen. Ein Grund mehr warum man sich bei ner guten
    Planung über Kritik im Anfangsstadium wenig Sorgen machen muss: Weil man selbst
    schon drüber nachgedacht hat.

    Aber wie gesagt: Meiner Empfindung nach. Ich beanspruche nicht Allgemeingültigkeit.

    schon mehr um dialoge und zwischenmenschliches.
    Ach. Ich wusste ich hatte nicht die richtige Wortwahl. Okay. Aber es ist kein Lynch.
    Kein Murakami. Kein Kafka. Kein wasauchimmer das schwer zugänglich ist, weil es
    etwas zeigt und dabei etwas ganz anderes meint.

    ist im grunde nichts unübliches im comic-business, also zumindest soweit ich es kenne.
    joa. Keine Zeit oder kein Geld oder kein Bock oder "Is mir zu schwierig" sind absolut legitime Argumentationen,
    warum man etwas nicht macht (oder etwas anderes eben doch - z.B. Durchpausen. Ist vollkommen
    Latte, wenn man dazu steht. Nichtsdestotrotz sollte man sich im Klaren sein, dass die ideale Form
    des Werkes darunter leiden kann. Aber so pauschal lässt sich da gar nix festlegen.

    es gab zwar keinen establishing shot der gesamten gegend
    Um den ging's mir auch gar nicht. Bei mir ist der Auslöser die Wort-Bild-Kombo gewesen.
    Hätte sie gedacht: "Ach ja, dieser Hinterhof" wär alles easy gewesen, weil im Bild vorher
    da. Oder so etwas wie, dass sie sich fragt, wo sie sich befindet, ihre Erinnerung aber gleich
    mit den Ereignissen der letzten Nacht aufwartet... also auf das "wo" ein "was" folgt. z.B.
    "Wo bin ich?" - "Ah verdammt, die ganzen Flaschen Bier gestern". Funktioniert auch, weil
    der Leser die Erinnerung auch hat.

    ich gehe eben manchmal den weg des geringsten widerstandes
    Ohne Scheiss jetzt, das mach jeder so. Immer
    Und eine Frage der Perspektive
    Aber das ist eher ne philosophische Frage

    ich zeige lieber menschen und ihre reaktionen und füge dann da
    wo es nötig ist, ein verbindendes hintergrundbild ein.
    Ich kann das nachvollziehen. Wie du Hintergründe bewerten möchtest, ist
    dir überlassen. Ich würde eine andere Linie verfolgen... offensichtlich

    wie gesagt liegt es dann eben am leser, sich die sinnvollsten aspekte rauszugreifen.
    jap.


    @ Foxx:

    Wahrscheinlich so wie wir dich, letztes Mal, huh?
    Homepage: http://www.ambroggio.de
    Letztes Update: 05.01.2013

  12. #87
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    Hmm, ehrlich gesagt traut ich mich ja kaum mehr Feedback zu geben Positiv finde ich das Setting und dass du dich traust, auch kompliziertere Perspektiven und Posen zu zeichnen.
    Dazu fällt die letzte Seite ab, meiner Meinung nach durch die vielen Frontalansichten ihres Gesichts. Wenn du das nächste Mal wieder so viele sehr ähnliche Panels für deinen Seitenaufbau benötigst, wäre vielleicht ein Zoom ne Lösung, um die gesamte Seite nicht ganz so gleichförmig wirken zu lassen.

  13. #88
    Mitglied Avatar von DOS
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    danke dir

    zu den gleichförmigen frontalansichten: war mir schon klar, dass das auf kontroversen stößt. schien mir nur für so eine sequentielle (oder sequenzielle?) darstellung passend. im letzten ist panel ist doch dafür ein zoom verstehe aber schon was du meinst.

  14. #89
    Mitglied Avatar von DOS
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    Seite 07:


    Seite 08:
    Geändert von DOS (10.11.2010 um 21:31 Uhr)

  15. #90
    Mitglied Avatar von JMC
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    Toll, auch die Kolo! Nur der Finger, als sie sich sticht, ist etwas... sehr aua *G*
    Sprichst du spanisch oder wie kommt die Version in der Sprache zustande? Wenn der Text dort fehlerfrei ist, würde ich die vorziehen, um nebenbei etwas für die Schule zu üben *G*.

  16. #91
    Mitglied Avatar von DOS
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    jo, ist immer die frage, wie sehr man ins extrem geht. wenn da einfach nur ein bisschen blut spritzt, sieht es halt irgendendwie unspektakulär aus, deshabl wurde es "sehr aua" xD

    danke für das lob jedenfalls.

    ja ich spreche spanisch, hab es damals zwei jahre im berufskolleg fremdsprachen gelernt und danach stets praktiziert und somit auch meine frau kennengelernt, die meine spanischen übersetzungen korrigiert.

    die letzten zwei oder drei seiten (weiß grad nicht mehr genau) hab ich nur leider noch nicht auf spanisch übersetzt.

    auf mycomics gibts alle seiten auch auf deutsch, gerade geupdatet:
    http://mycomics.de/comics/graphic-no...solitaria.html

    übrigens befindet sich esperanza solitaria im wettbewerb des monats november auf mycomics.de, es darf gerne für mich gestimmt werden auch wenn ich die befürchtung habe dass leute, die sich nun zum wettbewerb durchklicken, eher für die anderen, artistisch doch etwas herausstechenderen stimmen werden

  17. #92
    Mitglied Avatar von tigermuse
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    Spannend! Die beiden Seiten gefallen mir gut. Schwer jedoch näheres zu zu sagen, ohne zu wissen wie es weiter geht. Das mit dem Finger ist einfach nun mal schwer zu lösen, ich hätte versucht das anders zu erzählen, ich finde aber auch nur die Bilder mit Blut wirklich holprig. Panel 1 auf Seite 8 finde ich z.B. sehr gelungen und auch die Details, wie der Zahn wächst. Wie gesagt, um jetzt zum Dialog wirklich was zu sagen, müsste man wirklich wissen wie es weitergeht, schön finde ich aber diesen Kopplung der Vampir-Verwandlung mit dem Drogenrausch. Die Ohren sind wieder normal, die Droge lässt nach.

  18. #93
    Mitglied Avatar von DOS
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    danke dir was findest denn holprig an den bildern mit blut?

    zum weiteren verlauf des dialogs:
    eigentlich hatte ich einen klaren plan, aber angesichts der weiteren entwicklung der geschichte und wie sich die szene einfügt, bin ich das ganze momentan noch etwas am überarbeiten.

  19. #94
    Mitglied Avatar von tigermuse
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    Wegen dem Blut: dieser Riss sieht aus, wie eine Blase vom Gitarrespielen, was sie ja in der Zwischenzeit zum Panel davor wahrscheinlich gar nicht gemacht hat Die Spitze vom Zahn müsste hingegen ein ganz klein wenig im Finger verschwinden. Für das Blut wäre dann ein weiteres Detail-Panel gut, wo es sicht als Tropfen auf dem Finger formt. Wenn du da wirklich nochmal drübergehenwillst, könntest du das auch in dem folgenden Halbnah-Panel probieren, aber, wenn der Zahn den Finger trifft, würde ich eher gar kein Blut einsetzen, es aber vor allen Dingen auch nicht so übertrieben spritzen lassen. Aber das sind eher Kleinigkeiten, die beiden Seiten funktionieren sonst erzählerisch sehr gut.

    Wegen dem Dialog auf Seite 8: es klingt ja schon so als würde sich zwischen den beiden was erotisches anbahnen, was Espi, wenn sie denn noch Vampir wäre, ja auch für sich ausnutzen könnte...
    Ich nehme mal an du improvisierst bei der graphischen Umsetzung und musst dann später das Skript angleichen? Das passiert mir echt auch immer wieder, aber meistens ist es glaube ich eher vorteilhaft, außer es wird zu konfus...

  20. #95
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    Zitat Zitat von tigermuse Beitrag anzeigen
    Wegen dem Blut: dieser Riss sieht aus, wie eine Blase vom Gitarrespielen, was sie ja in der Zwischenzeit zum Panel davor wahrscheinlich gar nicht gemacht hat Die Spitze vom Zahn müsste hingegen ein ganz klein wenig im Finger verschwinden. Für das Blut wäre dann ein weiteres Detail-Panel gut, wo es sicht als Tropfen auf dem Finger formt. Wenn du da wirklich nochmal drübergehenwillst, könntest du das auch in dem folgenden Halbnah-Panel probieren, aber, wenn der Zahn den Finger trifft, würde ich eher gar kein Blut einsetzen, es aber vor allen Dingen auch nicht so übertrieben spritzen lassen.
    ich denk ich werd das schon nochmal etwas überarbeiten.

    Ich nehme mal an du improvisierst bei der graphischen Umsetzung und musst dann später das Skript angleichen? Das passiert mir echt auch immer wieder, aber meistens ist es glaube ich eher vorteilhaft, außer es wird zu konfus...
    ja, in der tat da improvisiere ich bzw. entscheide mich bei der skizzen-umsetzung des scripts aufgrund optischer elemente meist anders, damit es ansprechender / sinnvoller kommt.

  21. #96
    Mitglied Avatar von FatFreddie
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    Hi DOS,

    ich habe mir mal wieder angeschaut was aus deiner Story geworden ist. Irgendwie ist die Geschichte ja schon seit längerem ins Stocken geraten. Ich finde du hast dich durch die vielen Feedbacks ziemlich irritieren lassen. Die ganzen Einwände beziehen sich alle mehr oder weniger auf gestalterische Details, die eigentlich zu so einem frühen Zeitpunkt (was die Entwicklung der Geschichte angeht) noch überhaupt keine Rolle spielen. Ich würde dir auch davon abraten, jetzt schon wieder Korrekturen vorzunehmen. Bevor die Story nicht steht, hat es auch keinen Sinn, an einzelnen Bildern herumzudoktern. Wenn ich eine Geschichte lese, interessiert mich persönlich in erster Linie, was mir der Autor erzählen will. Hat er eine interessante Idee, begegnen mir interessante Charaktere, entsteht Spannung, Neugier etc. Nur dann bin ich bereit, die Geschichte weiter zu lesen. Du hast deine Figur sehr interessant eingeführt, das Milieu und die Einstellung der Figuren lebendig und plastisch dargestellt. Jetzt kommt der Punkt der Wandlung. Eigentlich schon ein erster dramaturgischer Höhepunkt. Irgendwie kommt es mir so vor, als wenn die Ratlosigkeit Esperanzas deine eigene ist. Was soll sie jetzt machen? Wie geht sie mit dieser vermeintlichen oder wirklichen Wendung ihres Lebens um? Hat sie überhaupt schon begriffen, was mit ihr passiert ist? Entweder erkennt sie jetzt mit einem Paukenschlag, dass sie nicht mehr in ihr altes Leben zurückkehren kann, oder sie widersetzt sich dieser Erkenntnis, und es ereignen sich schleichend immer mehr Indizien, die ihr ihre neue Rolle bewusst machen. Die zweite Variante ist zwar erzähltechnisch interessanter, aber wesentlich anspruchsvoller. Auf jeden Fall muss jetzt die Storyline stimmen, die Esperanza in ihre neue Rolle überführt. Wenn du das hinkriegst, hast du den Leser eingefangen, und er wird den weiteren Verlauf und das Ende der Geschichte unbedingt erfahren wollen. So lange die Story stimmt, wird sich auch niemand an kleineren gestalterischen Mängeln besonders stören. Also nur Mut, lass Esperanza weiter leben!

  22. #97
    Mitglied Avatar von DOS
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    oh, aktivität in meinem thread ^^

    danke für das feedback!

    ich bin auch derzeit wieder am zeichnen, hatte auch schon vorher sporadisch den weiteren fortgang der geschichte skizziert (hatte ja eigentlich ausgabe 1 schon komplett skizziert, werfe das aber nochmal teilweise ziemlich um wegen eigener unzufriedenheit) und bin aktuell an der reinzeichnung des ersten panels der übernächsten seite. mal gucken, wie schnell es voran geht.

    im bezug auf das, was du wegen ihrer wandlung sagtest:

    ich weiß, bisher macht es den eindruck, aber es ist nicht meine intention, esperanzas vampirsein absolut in den mittelpunkt der geschichte zu stellen. es spielt klar auch eine wichtige rolle, aber im grunde ist es auch nur basis für mancherlei erzählweise und gibt einem auch mehr erzählerische freiheit, wenn der hauptcharakter ein vampir ist. in erster linie geht es mir mehr um zwischenmenschliches, weshalb sie sicherlich nicht einfach so aus dem normalen menschlichen leben ausscheren wird, auch wenn es in mancherlei hinsicht einen krassen bruch für sie persönlich bedeutet, alleine schon als selbsternannter hippie.
    Geändert von DOS (02.02.2011 um 14:35 Uhr)

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