Erfreulicherweise wurde das im Katalog für August angekündigte Splitter-Book "Die Herberge am Ende der Welt" bereits zum Comic-Salon in Erlangen veröffentlicht. Von allen angekündigten Books hatte ich mich am meisten darauf gefreut und meine diesbezüglichen Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht.
Prugne und Oger haben mit der Herberge ein wunderschönes, stimmungsvolles Werk geschaffen, das die richtige Balance zwischen ruhigen und actionreichen Phasen bietet. Inhaltlich geht es um die Geschehnisse in einem abgelegenen Dorf im 19. Jahrhundert, in dem Menschen auf mysteriöse Weise sterben oder verschwinden. Die Stärke der Erzählung liegt in der glaubhaften Darstellung der Personen, egal ob Hauptfiguren oder einfache Dorfbewohner. Die Charaktere sind schön herausgearbeitet und die wechselnden Stimmungen werden gut durch entsprechend bunte bzw. düstere Bilder untermalt. Die Zeichnungen sind zum Teil kleine Kunstwerke, denen sicherlich eine Veröffentlichung im Splitter-Überformat auch gut gestanden hätte.
Erfreulicherweise ist das Ende der Geschichte anders als erwartet und es ist nicht alles restlos geklärt, so dass der Leser hier seiner Fantasie freien Lauf lassen kann.
Gruß MiraCoolX
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