Rezension von: Jons Marek Schiemann

Nun also ein weiterer Band des immer größer werdenden Franchise um die Welt von Troy. Die Spin-Off-Serie Die Eroberung von Troy behandelt dabei die erste Besiedlung des Planeten Troy. Sie spielt demnach lange vor Lanfeust und berichtet nun von Ereignissen, welche in Lanfeust der Sterne zur Sprache kamen. Eroberung ist also ein Prequel und wie es so die Sache mit Prequels ist, sind sie nicht unbedingt die spannendsten. Es ist ja bekannt, worauf die Sache hinausläuft, da man die späteren Geschehnisse kennt und somit sind die großen Strukturen nicht sonderlich spannend. Anakin Skywalker wird eben zu Darth Vader, Bilbo Beutlin wird eben Gandalf, Gollum und Elfen treffen, um einen Ring zu finden. In den groben Strukturen sind also keinerlei Überraschungen zu erwarten. In Eroberung von Troy weiß man, dass die Revolte erfolgreich sein wird (da das Konsortium in Lanfeust keine Rolle spielen wird), man weiß um die magischen Kräfte des Magohamoth und das es sterben wird und das die Trolle Intelligenz entwickeln werden. Auch ist natürlich bekannt, dass jeder später magische Kräfte haben wird. Was das interessante an Prequels ist, sind also weniger die Auflösungen, sondern der Weg. Und dieser muss schon interessant gestaltet sein, weil er sonst kaum noch Daseinsberechtigung hat. Kann sich also Eroberung von Troy gegenüber den meisterhaften Lanfeust von Troy und Troll von Troy behaupten? Bedingt. Wer schon mit Lanfeust der Sterne nichts anfangen konnte, weil die Fantasypfade zum Teil verlassen wurden, wird hier auch leichte Schwierigkeiten haben, obwohl die Serie nur auf Troy spielt. Die leichten Assoziationen an die Besiedelungen von Außerirdischen parodiert in gewisser Weise die Theorie eines Däniken und hat seinen Charme. Auch das die später eine relevante Rolle spielenden Aspekte auftauchen hat seinen Reiz, gibt aber nur denen etwas, die mit der Gesamtserie vertraut sind. Leider hat der Band nicht den Witz oder die gesellschaftskritischen und parodistischen Töne von Lanf [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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