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Thema: Todesstrafe: Ja oder Nein?

  1. #226
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    man ich kann mich halt nicht sooooo super gut ausdrücken ausserdem muss eine strafe auch bestrafen und der tot ist meiner meinung nach
    keine besrafung sondern eine erlösung!

  2. #227
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    Original von Mooni
    Stimmt die sollen doch mal darüber nachdenken was sie getaen haben und dann von schuld gefühlen geplagt langsam und erbärmlich sterben!
    Du kannst dich vielleicht nicht gut ausdrücken, aber hier steht klipp und klar, das die Schwerverbrecher von ihren "Schuldgefühlen geplagt langsam und erbärmlich sterben" sollen.

    Dann kommt aber das hier:
    Original von Mooni
    ICH FINDE ES TROTZDEM BESSER ALS EINEN MENSCHEN UMZUBRINGEN!!!!!
    Und dann etwas was auch in einer gewissen Weise meiner Meinung entspricht:
    Original von Mooni
    ...ausserdem muss eine strafe auch bestrafen und der tot ist meiner meinung nach
    keine besrafung sondern eine erlösung!
    Ich bin verwirrt :rolleyes2:
    Ich glaube, Du solltest etwas länger nachdenken bevor Du voreilig jemandem zustimmst und seine Argumentation auch noch erweiterst. Erst Recht wenn diese Erweiterung gegen deine eigene Meinung spricht.

  3. #228
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    Original von akikaze
    Original von WingedSweetness
    ...und die, die aus Hass dagegen sind.
    Hass gegen wen, oder was?
    Aus Hass gegen den Verbrecher. Ich wollte mich kurz fassen, daher ist es wohl nicht so deutlich, sorry.

  4. #229
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    Original von Mooni
    man ich kann mich halt nicht sooooo super gut ausdrücken ausserdem muss eine strafe auch bestrafen und der tot ist meiner meinung nach
    keine besrafung sondern eine erlösung!
    So eine Erlösung, dass die Verurteilten schreien und winsel kurz bevor sie getötet werden...hmm...ich weiß nicht.
    Ich kann mir kaum einen Verurteilten vorstellen, der quasi mit einem Lächeln auf den Lippen an den Galgen geht.

  5. #230
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    Original von WingedSweetness
    Original von akikaze
    Original von WingedSweetness
    ...und die, die aus Hass dagegen sind.
    Hass gegen wen, oder was?
    Aus Hass gegen den Verbrecher. Ich wollte mich kurz fassen, daher ist es wohl nicht so deutlich, sorry.
    Ich fand's wegen dem dagegen seltsam, und konnte mir keinen Reim drauf machen...na ja, jetzt seh' ich klarer ^^

    Original von Eries
    So eine Erlösung, dass die Verurteilten schreien und winsel kurz bevor sie getötet werden...hmm...ich weiß nicht.
    Ich kann mir kaum einen Verurteilten vorstellen, der quasi mit einem Lächeln auf den Lippen an den Galgen geht.
    Word!

  6. #231
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    Original von WingedSweetness
    Original von akikaze
    Original von WingedSweetness
    ...und die, die aus Hass dagegen sind.
    Hass gegen wen, oder was?
    Aus Hass gegen den Verbrecher. Ich wollte mich kurz fassen, daher ist es wohl nicht so deutlich, sorry.
    Naja, wenn man richtig darüber nachdenkt ist der Tod für ihn besser als so viele Jahre im Knast zu sitzen ...

  7. #232
    Mitglied Avatar von Regenengel
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    Und da hieß es, es gibt nichts mehr zum Thema zu sagen...


    @WS: Diese Beobachtung mit den drei Lagern ist wirklich höchst interessant.

    Was allerdings auch interessant ist, ist die Seite der Todesstrafenbefürworter bzw. deren Argumente. Es gibt eigentlich nur drei Argumente, die da hervorgebracht werden: Er könnte es wieder tun und muss weg (was sich nun wirklich auch anders regeln lässt), Haft kostet zu viel Geld (dazu sage ich gar nichts, da kommt's mir nämlich hoch), und Rache/Genugtuung (die in der Rechtssprechung eigentlich keinerlei Grundlage finden sollte und darüberhinaus sehr zweifelhafter Natur ist). Das Ganze ist dann oft gepaart mir entweder Überheblichkeit ("Hat er doch verdient!") oder Ignoranz ("Mir doch egal, wenn es da Justitzirrtümer gibt.").


    Einen Menschen komplett isolieren, bis er stirbt? Was ist das denn bitte für eine - Verzeihung - hirnrissige Idee?

    Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, wir reden von einem Mörder, weil wir ja immer noch nicht so genau geklärt haben, für welche Verbrechen wir denn die Todesstrafe nun annehmen wollen (oder will hier ernsthaft jemand behaupten, er findet die Todesstrafe wegen Drogenbesitzes oder Fremdgehen gerechtfertigt?).

    Einwand Nummer 1: Nicht jeder Mörder hat ein schlechtes Gewissen. Und das bekommt er auch nicht, wenn er isoliert wird. Dann bereut er seine Tat vielleicht, weil er danach isoliert ist, aber nicht wegen der Tat an sich. Reue muss doch immer davon ausgehen, dass man einen Fehler gemacht hat. Dass es falsch war, einem anderen das Leben zu nehmen. Nicht dass es falsch war, etwas zu tun, wofür man in den Knast kommt .
    Sonst kommt dabei nämlich folgendes raus: Ich darf niemanden umbringen, weil ich sonst ins Gefängnis komme.
    Richtig müsste es heißen: Ich darf niemanden umbringen, weil jeder Mensch das Recht auf Leben hat.
    Versteht ihr den Unterschied?
    Wie soll ein Verbrecher seine Tat bereuen, wenn seine Werte so verdreht sind, dass ein Mord für ihn kein Verbrechen ist? Er muss doch erst einmal mit anderen Werten, also Menschen in Kontakt kommen. Zu gut Deutsch: Er braucht eine Therapie, er muss mit seiner Tat konfrontiert werden.

    Einwand Nummer 2: Einen Menschen völlig ohne menschlichen Kontakt zu halten, ist unmenschlich (bei Tieren hieße das "nicht artgerecht", vielleicht ist es da geläufiger [schrecklich dass man so was überhaupt sagen muss -.-]). Es verstößt gegen jede Menschenwürde und ist um kein Deut besser als die Todesstrafe.

    Einwand Nummer 3: Darauf ist leider niemand wirklich angesprungen, als ich versucht habe, es in die Diskussion einzubinden: Nicht jeder Mörder ist triebgesteuert. Ich behaupte, dass jeder Mensch potentiell zum Mörder werden könnte, auch wenn er sich das niemals vorstellen könnte. Wie wollen wir denn aus unserer völlig abgehobenen Position heraus beurteilen, was einen Mörder zum Mörder macht? Das sind doch nicht die Gene (doch, da gab es ernsthaft mal Theorien, so unglaublich es auch klingt), sondern das sind Umfeld, Erfahrungen, Persönlichkeit (BTW: Was formt die Persönlichkeit? Womit wir wieder einmal bei der Schuldfrage wären.). Ich habe natürlich keine Statistiken vorliegen, aber eine gewisse Anzahl an Morden geschieht doch aus einer extremen psychischen Situation heraus, aus bodenloser Verzweiflung beispielsweise. Das ist keine Entschuldigung, aber haben diese Menschen nicht etwas Besseres verdient als den Tod? ("Etwas Besseres als den Tod findest du überall" - Bremer Stadtmusikanten)


    Original von Mooni
    ausserdem muss eine strafe auch bestrafen
    Eine Strafe hat eigentlich zwei Absichten: Abschreckung und Lehre. Was Abschreckung ist, sollte klar sein, es werden eben andere davon abgehalten, das Gleiche zu tun. Zur Lehre gehört aber ein Einsehen und zu einem echten Einsehen gehört wie oben bereits erläutert zwingend Kontakt zu anderen. Die Strafe darf niemals Selbstzweck werden!


    Original von Eries
    So eine Erlösung, dass die Verurteilten schreien und winsel kurz bevor sie getötet werden...hmm...ich weiß nicht.
    Ich kann mir kaum einen Verurteilten vorstellen, der quasi mit einem Lächeln auf den Lippen an den Galgen geht.
    Hm, ich verstehe gerade nicht ganz, was du damit meinst, kannst du das mal etwas näher erklären, bitte ^^"

    Original von CF
    Naja, wenn man richtig darüber nachdenkt ist der Tod für ihn besser als so viele Jahre im Knast zu sitzen ...
    Und daraus ziehst du welche Schlussfolgerung?

  8. #233
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    Original von Regenengel
    Einwand Nummer 1: Nicht jeder Mörder hat ein schlechtes Gewissen. Und das bekommt er auch nicht, wenn er isoliert wird. Dann bereut er seine Tat vielleicht, weil er danach isoliert ist, aber nicht wegen der Tat an sich. Reue muss doch immer davon ausgehen, dass man einen Fehler gemacht hat. Dass es falsch war, einem anderen das Leben zu nehmen. Nicht dass es falsch war, etwas zu tun, wofür man in den Knast kommt .
    Sonst kommt dabei nämlich folgendes raus: Ich darf niemanden umbringen, weil ich sonst ins Gefängnis komme.
    Richtig müsste es heißen: Ich darf niemanden umbringen, weil jeder Mensch das Recht auf Leben hat.
    Versteht ihr den Unterschied?
    Wie soll ein Verbrecher seine Tat bereuen, wenn seine Werte so verdreht sind, dass ein Mord für ihn kein Verbrechen ist? Er muss doch erst einmal mit anderen Werten, also Menschen in Kontakt kommen. Zu gut Deutsch: Er braucht eine Therapie, er muss mit seiner Tat konfrontiert werden.

    (...)

    Original von Mooni
    ausserdem muss eine strafe auch bestrafen
    Eine Strafe hat eigentlich zwei Absichten: Abschreckung und Lehre. Was Abschreckung ist, sollte klar sein, es werden eben andere davon abgehalten, das Gleiche zu tun. Zur Lehre gehört aber ein Einsehen und zu einem echten Einsehen gehört wie oben bereits erläutert zwingend Kontakt zu anderen. Die Strafe darf niemals Selbstzweck werden!
    Im großen und ganzen bin ich deiner Meinung, aber was den Zweck einer "Strafe" angeht, will ich auch noch mal meinen Senf dazu geben.
    Es ist der Strafe (wenn man das so sagen kann) egal, ob der Bestrafte durch sie einsieht, dass er etwas falsch gemacht hat. Der Sinn der Strafe ist vor allem, dass er es nicht wieder tut.
    Als mein Bruder noch ganz klein war, hat meine Mutter ihn nach langem Suchen plötzlich endteckt, wie er fröhlich immer wieder über die Hauptstraße rannte. Sie hat ihn ins Haus gebracht und fast windelweich geprügelt.
    Hat er dadurch gelernt, dass es für ihn gefährlich ist, über die Straße zu rennen? Ich denke mal nicht. Aber er wird es nicht wieder tun, weil er weiß, was ihm sonst blüht.
    Das ist meiner Meinung nach der Hauptzweck einer "Strafe", sonst löst sich ihr eigener Sinn auf. Denn sonst muss man jemanden nicht mehr bestrafen, sondern es ihm (salopp gesagt) einfach erklären.

    _____


    Original von Regenengel
    Original von Eries
    So eine Erlösung, dass die Verurteilten schreien und winsel kurz bevor sie getötet werden...hmm...ich weiß nicht.
    Ich kann mir kaum einen Verurteilten vorstellen, der quasi mit einem Lächeln auf den Lippen an den Galgen geht.
    Hm, ich verstehe gerade nicht ganz, was du damit meinst, kannst du das mal etwas näher erklären, bitte ^^"
    Jemand sagte, der Tod sei eine Erlösung, Eries war anderer Meinung, da sie meint dass die Menschen trotzdem nicht sterben wollen (das sollte jetzt nicht so klingen, als wäre ich anderer Meinung).

  9. #234
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    @Regenengel:

    1. Heißt das CS und nicht CF

    2. Also ich kann nicht für andere sprechen, aber bevor ich 60 Jahre im Knast sitze und der "Klaub die Seife in der Dusche" - Sunnyboy werde, will ich lieber verrecken

    Aber das gilt nur für die Amis, in Deutschland bekommt man für Mord ja vielleicht mal 15 Jahre

  10. #235
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    Original von WingedSweetness
    Im großen und ganzen bin ich deiner Meinung, aber was den Zweck einer "Strafe" angeht, will ich auch noch mal meinen Senf dazu geben.
    Es ist der Strafe (wenn man das so sagen kann) egal, ob der Bestrafte durch sie einsieht, dass er etwas falsch gemacht hat. Der Sinn der Strafe ist vor allem, dass er es nicht wieder tut.
    [...]
    Das ist meiner Meinung nach der Hauptzweck einer "Strafe", sonst löst sich ihr eigener Sinn auf. Denn sonst muss man jemanden nicht mehr bestrafen, sondern es ihm (salopp gesagt) einfach erklären.
    Ohne Einsicht kann man Menschen auf Dauer aber nur schwer davon abhalten etwas zu tun, glaube ich. Letztlich sind das bloße Verbot und die drohende "Strafe" sehr viel schwächer als innere Einsicht. Das sieht man ja schon auf allerunterster Ebene: Ich weiß auch, dass ich für die Prüfungen lernen müsste, aber ich tue es nicht, obwohl ich weiß, dass ich durchfallen könnte.
    Eine Erklärung an sich reicht allerdings auch nicht zur Einsicht. Du kannst mir 100 Mal sagen, dass ich lernen muss, wenn ich es zu etwas bringen will und das weiß ich auch, aber ich handle trotzdem nicht entsprechend.
    Ich denke einfach, um wirklich zu einer fundamentalen Einsicht zu kommen, müssen viele Faktoren zusammenwirken, damit man quasi in seinen Grundfesten erschüttert wird, ganz brutal.

    (Ähm, bitte seht dieses Beispiel jetzt nicht als direkten Vergleich mit Mord, es geht nur ums Einsehen-Strafe-Prinzip.)


    Jemand sagte, der Tod sei eine Erlösung, Eries war anderer Meinung, da sie meint dass die Menschen trotzdem nicht sterben wollen (das sollte jetzt nicht so klingen, als wäre ich anderer Meinung).
    Ach so. Hm, ich denke, der Tod kann auch nur dann Erlösung sein, wenn man von Schuldgefühlen zerfressen wird. Fühlt man sich nicht schuldig, wird man wohl eher eine Empfindung von Ungerechtigkeit und Wut haben, oder? Natürlich ist es vorstellbar, dass man sogar diese Gefühle und jede Form der Hoffnung aufgibt, wenn man keine Perspektive mehr sieht...


    @Cloud Strife:
    1. Tschuldige, wird nicht mehr vorkommen.
    2. Na ja, siehe oben...
    Und die 15 Jahre würdest du lieber aussitzen, als sterben, richtig interpretiert? - Und noch mal: Es gibt kein Gesetz, dass Mörder nach 15 Jahren automatisch entlassen werden müssen.

  11. #236
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    Ich denke, wenn man über jemanden urteilt, sollte man dies nicht machen, um jemanden zu quälen, sondern um die Allgemeinheit vor ihm zu schützen, deswegen bin ich auch absolut gegen die Todesstrafe.
    Genausowenig wie der Mörder das Recht hatte über das Leben eines anderen zu "bestimmen", hat ein Richter das Recht über das Leben dieses Mörders zu urteilen.

  12. #237
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    Original von Regenengel
    Original von WingedSweetness
    Im großen und ganzen bin ich deiner Meinung, aber was den Zweck einer "Strafe" angeht, will ich auch noch mal meinen Senf dazu geben.
    Es ist der Strafe (wenn man das so sagen kann) egal, ob der Bestrafte durch sie einsieht, dass er etwas falsch gemacht hat. Der Sinn der Strafe ist vor allem, dass er es nicht wieder tut.
    [...]
    Das ist meiner Meinung nach der Hauptzweck einer "Strafe", sonst löst sich ihr eigener Sinn auf. Denn sonst muss man jemanden nicht mehr bestrafen, sondern es ihm (salopp gesagt) einfach erklären.
    Ohne Einsicht kann man Menschen auf Dauer aber nur schwer davon abhalten etwas zu tun, glaube ich. Letztlich sind das bloße Verbot und die drohende "Strafe" sehr viel schwächer als innere Einsicht. Das sieht man ja schon auf allerunterster Ebene: Ich weiß auch, dass ich für die Prüfungen lernen müsste, aber ich tue es nicht, obwohl ich weiß, dass ich durchfallen könnte.
    Eine Erklärung an sich reicht allerdings auch nicht zur Einsicht. Du kannst mir 100 Mal sagen, dass ich lernen muss, wenn ich es zu etwas bringen will und das weiß ich auch, aber ich handle trotzdem nicht entsprechend.
    Ich denke einfach, um wirklich zu einer fundamentalen Einsicht zu kommen, müssen viele Faktoren zusammenwirken, damit man quasi in seinen Grundfesten erschüttert wird, ganz brutal.

    (Ähm, bitte seht dieses Beispiel jetzt nicht als direkten Vergleich mit Mord, es geht nur ums Einsehen-Strafe-Prinzip.)


    Jemand sagte, der Tod sei eine Erlösung, Eries war anderer Meinung, da sie meint dass die Menschen trotzdem nicht sterben wollen (das sollte jetzt nicht so klingen, als wäre ich anderer Meinung).
    Ach so. Hm, ich denke, der Tod kann auch nur dann Erlösung sein, wenn man von Schuldgefühlen zerfressen wird. Fühlt man sich nicht schuldig, wird man wohl eher eine Empfindung von Ungerechtigkeit und Wut haben, oder? Natürlich ist es vorstellbar, dass man sogar diese Gefühle und jede Form der Hoffnung aufgibt, wenn man keine Perspektive mehr sieht...


    @Cloud Strife:
    1. Tschuldige, wird nicht mehr vorkommen.
    2. Na ja, siehe oben...
    Und die 15 Jahre würdest du lieber aussitzen, als sterben, richtig interpretiert? - Und noch mal: Es gibt kein Gesetz, dass Mörder nach 15 Jahren automatisch entlassen werden müssen.
    1. Schon gut, wollte nur mal darauf aufmerksam machen
    2. Jap richtig interpretiert. 15 Jahre sind nichts im Vergleich zu 60 Jahre. Naja, mit guter Führung können sie auch früher raus kommen, aber wenn sie mist bauen kann es eben auch länger werden.

  13. #238
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    Original von Regenengel
    Original von WingedSweetness
    Im großen und ganzen bin ich deiner Meinung, aber was den Zweck einer "Strafe" angeht, will ich auch noch mal meinen Senf dazu geben.
    Es ist der Strafe (wenn man das so sagen kann) egal, ob der Bestrafte durch sie einsieht, dass er etwas falsch gemacht hat. Der Sinn der Strafe ist vor allem, dass er es nicht wieder tut.
    [...]
    Das ist meiner Meinung nach der Hauptzweck einer "Strafe", sonst löst sich ihr eigener Sinn auf. Denn sonst muss man jemanden nicht mehr bestrafen, sondern es ihm (salopp gesagt) einfach erklären.
    Ohne Einsicht kann man Menschen auf Dauer aber nur schwer davon abhalten etwas zu tun, glaube ich. Letztlich sind das bloße Verbot und die drohende "Strafe" sehr viel schwächer als innere Einsicht. Das sieht man ja schon auf allerunterster Ebene: Ich weiß auch, dass ich für die Prüfungen lernen müsste, aber ich tue es nicht, obwohl ich weiß, dass ich durchfallen könnte.
    Eine Erklärung an sich reicht allerdings auch nicht zur Einsicht. Du kannst mir 100 Mal sagen, dass ich lernen muss, wenn ich es zu etwas bringen will und das weiß ich auch, aber ich handle trotzdem nicht entsprechend.
    Ich denke einfach, um wirklich zu einer fundamentalen Einsicht zu kommen, müssen viele Faktoren zusammenwirken, damit man quasi in seinen Grundfesten erschüttert wird, ganz brutal.
    Aber wenn dich jemand ständig bestraft, sobald du eine schlechte Note schreibst (um mal bei diesem schönem und hoffentlich nicht realistischem Beispiel zu bleiben) - weshalb lernst du dann mehr? Weil du nicht mehr bestraft werden willst oder weil du durch die Strafe erkannt hast, dass schlechte Noten etwas schlechtes sind?
    Strafen wollen nur Wiederholung verhindern, Strafen beeinflussen nicht die Einsicht (- höchsten im negativen Sinne, wenn sie Zorn, Hass und -in diesem Punkt das wichtigste- Trotz hervorrufen).

  14. #239
    Mitglied Avatar von Regenengel
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    Original von Eries
    Ich denke, wenn man über jemanden urteilt, sollte man dies nicht machen, um jemanden zu quälen, sondern um die Allgemeinheit vor ihm zu schützen
    Punkt 1.
    Punkt 2: um dem Opfer Gerechtigkeit (Was ist in euren Augen Gerechtigkeit? Wäre ein interessantes Threadthema, möchte ihn nicht jemand aufmachen? ) widerfahren zu lassen.
    Punkt 3: um dem Täter selbst zu helfen.


    @CS: Das hat vor allem etwas mit der Psyche, weniger mit guter oder schlechter Führung zu tun.


    @WS: Na ja, wenn ich zu etwas gezwungen werde, was ich nicht will, tue ich es erst recht nicht oder höchst widerwillig, was sich dann in der Qualität bemerkbar macht. Solange der Druck groß genug ist, kann man sich vielleicht anpassen, sobald der Druck entweder weg ist oder man sich daran gewöhnt hat, spielt er keine Rolle mehr. Und ich behaupte nach wie vor, dass es sehr viel leichter ist, Druck von außen (Gesetze, Erwartungen) zu umgehen oder zu verdrängen als Druck von innen (Anforderungen an sich selbst).
    Um mal in ein fiktives Beispiel zu gehen: Viele Morde geschehen ja z.B. um die Familienehre zu verteidigen. Hier wird also der Wert "Ehre" über den Wert "Leben" gestellt. Da hilft es dann auch nicht zu sagen, wenn du deine Ehre durch Töten eines anderen verteidigst, kommst du aber in den Knast oder stirbst. Hier liegt der Knackpunkt an einer übersteigerten Vorstellung von "Ehre".



    PS: Sobald ich mal kurz da bin, posten auf einmal alle wieder, seltsam :rolling:. Aber ich muss jetzt erst mal off für heute :bigrazz:.

  15. #240
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    Original von Regenengel
    Original von Eries
    Ich denke, wenn man über jemanden urteilt, sollte man dies nicht machen, um jemanden zu quälen, sondern um die Allgemeinheit vor ihm zu schützen
    Punkt 1.
    Punkt 2: um dem Opfer Gerechtigkeit (Was ist in euren Augen Gerechtigkeit? Wäre ein interessantes Threadthema, möchte ihn nicht jemand aufmachen? ) widerfahren zu lassen.
    Punkt 3: um dem Täter selbst zu helfen.


    @CS: Das hat vor allem etwas mit der Psyche, weniger mit guter oder schlechter Führung zu tun.


    @WS: Na ja, wenn ich zu etwas gezwungen werde, was ich nicht will, tue ich es erst recht nicht oder höchst widerwillig, was sich dann in der Qualität bemerkbar macht. Solange der Druck groß genug ist, kann man sich vielleicht anpassen, sobald der Druck entweder weg ist oder man sich daran gewöhnt hat, spielt er keine Rolle mehr. Und ich behaupte nach wie vor, dass es sehr viel leichter ist, Druck von außen (Gesetze, Erwartungen) zu umgehen oder zu verdrängen als Druck von innen (Anforderungen an sich selbst).
    Um mal in ein fiktives Beispiel zu gehen: Viele Morde geschehen ja z.B. um die Familienehre zu verteidigen. Hier wird also der Wert "Ehre" über den Wert "Leben" gestellt. Da hilft es dann auch nicht zu sagen, wenn du deine Ehre durch Töten eines anderen verteidigst, kommst du aber in den Knast oder stirbst. Hier liegt der Knackpunkt an einer übersteigerten Vorstellung von "Ehre".



    PS: Sobald ich mal kurz da bin, posten auf einmal alle wieder, seltsam :rolling:. Aber ich muss jetzt erst mal off für heute :bigrazz:.
    Hmm den Punkt hab ich nicht beachtet ... Aber dann spielt trotzdem beides eine Rolle, ein labiler Verbrecher der Inhaftiert ist wird da wohl nicht so schnell rauskommen...

  16. #241
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    Die Frage die sich mir bei dieser Problematik stellt ist ob ein Staat sich das Recht herausnehmen kann zu töten. Als erstes wär mal das Argument für die Todesstrafe, nämlich das der Staat verpflichtet ist Ordnung und Recht im Lande aufrecht zu erhalten und dazu das Recht hat unteranderem die Todesstrafe zu verwenden. Dann wär da noch das Argument gegen die Todesstrafe, nämlich das die Menschenrechte jedem Menschen das Recht auf Leben garantieren und kein Staat das Recht hat dieses anzutasten.
    Ich persönlich bin eher gegen die Todesstrafe und dies nicht nur wegen dem oben genannten Argument.

  17. #242
    Mitglied Avatar von Regenengel
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    Original von Cloud Strife
    Hmm den Punkt hab ich nicht beachtet ... Aber dann spielt trotzdem beides eine Rolle, ein labiler Verbrecher der Inhaftiert ist wird da wohl nicht so schnell rauskommen...
    Klar, die Psyche hat ja Auswirkungen im Verhalten .
    Aber was ich damit sagen wollte, ist, dass z.B. ein Vergewaltiger nicht im Gefängnis jemanden vergewaltigen muss, um dort zu bleiben. Es reicht ein psychologisches Gutachten, dass er es wieder tun könnte.


    @Skorpio Deluxe: Wenn wir dem Staat das Recht der Todesstrafe zugestehen, ist das aber politisch sehr gefährlich. Wer bestimmt denn, wer "Recht und Ordnung" gefährdet? Ist dann jeder Demonstrant oder Oppositioneller ein Verbrecher?

  18. #243
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    Original von Regenengel
    @Skorpio Deluxe: Wenn wir dem Staat das Recht der Todesstrafe zugestehen, ist das aber politisch sehr gefährlich. Wer bestimmt denn, wer "Recht und Ordnung" gefährdet? Ist dann jeder Demonstrant oder Oppositioneller ein Verbrecher?
    Du hast mich missverstanden, ich persönlich teile deine Bednken, bloß wollte ich objektiv bleiben und Argumente beider Seiten nennen.

  19. #244
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    Original von Regenengel
    Original von Cloud Strife
    Hmm den Punkt hab ich nicht beachtet ... Aber dann spielt trotzdem beides eine Rolle, ein labiler Verbrecher der Inhaftiert ist wird da wohl nicht so schnell rauskommen...
    Klar, die Psyche hat ja Auswirkungen im Verhalten .
    Aber was ich damit sagen wollte, ist, dass z.B. ein Vergewaltiger nicht im Gefängnis jemanden vergewaltigen muss, um dort zu bleiben. Es reicht ein psychologisches Gutachten, dass er es wieder tun könnte.


    @Skorpio Deluxe: Wenn wir dem Staat das Recht der Todesstrafe zugestehen, ist das aber politisch sehr gefährlich. Wer bestimmt denn, wer "Recht und Ordnung" gefährdet? Ist dann jeder Demonstrant oder Oppositioneller ein Verbrecher?
    Naja, in bestimmten Ländern werden Kinderschänder (oder warns Vergewaltiger? egal!) Kastriert Ich hab das mal in einer Doku gesehen, aber ich weiß nicht mehr genau wann ...

  20. #245
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    Original von Cloud Strife
    Naja, in bestimmten Ländern werden Kinderschänder (oder warns Vergewaltiger? egal!) Kastriert Ich hab das mal in einer Doku gesehen, aber ich weiß nicht mehr genau wann ...
    Sorry, aber das finde ich gut.
    Solche Leute sind Triebtäter, sie würden es immer wieder tun. Und Kinder zu vergewaltigen ist (neben grausamen, brutalem Mord) eines der allerschlimmsten Verbrechen.

  21. #246
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    Naja, in bestimmten Ländern werden Kinderschänder (oder warns Vergewaltiger? egal!) Kastriert Ich hab das mal in einer Doku gesehen, aber ich weiß nicht mehr genau wann ...
    Sorry, aber das finde ich gut.
    Solche Leute sind Triebtäter, sie würden es immer wieder tun. Und Kinder zu vergewaltigen ist (neben grausamen, brutalem Mord) eines der allerschlimmsten Verbrechen.
    Die bloße Vorstellung jagt mir nen Schrecken ein -.-
    Wenn es hilft wär das natürlich toll aber weiß man denn dann sicher das es nicht wieder vorkommt? Wer sagt das die Ursache für diese Triebtäter dort liegt? Da sehe ich eher noch die Gefahr dass sie aus Frust/Rache noch schrecklicheres machen

  22. #247
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    Ach, die kommen ja dann in Untersuchungshaft

  23. #248
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    Naja, in bestimmten Ländern werden Kinderschänder (oder warns Vergewaltiger? egal!) Kastriert Ich hab das mal in einer Doku gesehen, aber ich weiß nicht mehr genau wann ...
    Sorry, aber das finde ich gut.
    Solche Leute sind Triebtäter, sie würden es immer wieder tun. Und Kinder zu vergewaltigen ist (neben grausamen, brutalem Mord) eines der allerschlimmsten Verbrechen.
    Die bloße Vorstellung jagt mir nen Schrecken ein -.-
    Wenn es hilft wär das natürlich toll aber weiß man denn dann sicher das es nicht wieder vorkommt? Wer sagt das die Ursache für diese Triebtäter dort liegt? Da sehe ich eher noch die Gefahr dass sie aus Frust/Rache noch schrecklicheres machen
    Kinderschänder sind -relativ- friedliche Menschen, sie glauben ja meisten sogar, dass sie den Kindern damit mehr oder weniger "etwas gutes" tun, dass es dem Kind Spaß macht. Darum glaube ich nicht, dass sie dann aus Frust zum Morden übergehen würden.
    (Anbei mal ne kleine Frauen-Frage: Was bewirkt die Kastration eigentlich genau? Wenn sie den Mann nur "unfruchtbar" macht, bringt das ja eh nichts, aber Eunuchen kriegen doch zB generell keinen mehr hoch, oder? *Als Frau keine Ahnung hab* )

  24. #249
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    @WS: Die machen das weil sie den Kindern etwas gutes tuen wollen?! O_o"" Beziehst du dich da zufällig auf einen gewissen M.J.? Bzw. Woher hast du das? Würde der Täter dann nicht auch wie ein "Geisteskranker" behandelt werden? Fragen über Fragen...

    Bei der Kastration werden die ähm eier entfernt -.-' Da ist nix mehr mit hochkriegen... =_=

  25. #250
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    @WS: Die machen das weil sie den Kindern etwas gutes tuen wollen?! O_o"" Beziehst du dich da zufällig auf einen gewissen M.J.? Bzw. Woher hast du das? Würde der Täter dann nicht auch wie ein "Geisteskranker" behandelt werden? Fragen über Fragen...

    Bei der Kastration werden die ähm eier entfernt -.-' Da ist nix mehr mit hochkriegen... =_=
    Ich hab öfters Reportagen über Kinderschänder gesehen, so was läuft hier ja zuhauf. Die Täter denken, dass die Kinder es auch wollen. So krank das auch ist, ne medizinische Geisteskrankheit ist es nun wirklich nicht. ^^° Aber wer ist M.J.?
    Sorry wegen der doofen Frage, aber ich dachte, auch kastrierte Kater haben noch "ein Liebesleben"... (Hab aber nur Katzen, also keine Ahnung... u.u )

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