Die Serie ist, wie die Bewohner des Turms, so ein ganz kleines bisschen verrückt. Ich gebe zu, ich habe erst im zweiten Anlauf, so richtig verstanden, worum es denn nun genau bei Thorinth geht. Beim ersten mal lesen sind mir bloß die Schnuffels, die ständig auf Droge sind hängen geblieben. So musste ich mir die Serie, jetzt wo der Abschlussband erschienen ist, noch einmal zu Gemüte führen. Und ich kann sagen, das ganze bleibt verrückt.
Bei Thorinth haben wie ein wahres Sammelsurium an eigentümlichen, manchmal verrückten oder durchgeknallten Charakteren, die ihr Dasein in diesem recht verschrobenen Turm fristen. So haben wie zum Beispiel Elide, die aus Angst vor Bakterien immer auf der Suche nach einem Brunnen ist, um ihren Schnuffel zu waschen, wir haben eine Hofnarren, der Kaiser-Marionetten verschleißt um seine Machtspielereien realisieren zu können, wir haben die Sanodath, Profikiller die genau wissen, das sie nach Auftragserfüllung vom Narrenwärter gerichtet werden und wir haben jede Menge Lehm.
Nicolas Fructus hat mit seinem Erstlingswerk eine recht „strange“ Geschichte abgeliefert, die wirklich Geschmackssache ist. Man erwartet zwar, das Thorinth recht amüsant ist, gerade wegen der Schnuffels aber ich hatte das Gefühl beim Lesen, das ein Großteil des Humors einfach nicht zündet. Irgendwie ist alles zu düster, zu ernst geworden. Funktionierender Humor hätte die ganze Sache erheblich aufgelockert und wäre zu keinem Zeitpunkt fehl am Platz gewesen. Die Zeichnungen sind sehr deteilverliebt, vor allem das innere des Turms ist sehr ideenreich gestaltet wurden.
Thorinth dürfte seine Fans finden, ich für meinen Teil bin noch unschlüssig, ob es mir nun richtig gefällt oder nicht. Darum empfehle ich jeden, mal reinzulesen.
In diesem Sinne … lehmige 75/100
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