Riverdale – 1. Staffel

Veronica sah ich erst kritisch, selbst als sie von Betty in der Schule herumgeführt wurde war nicht ersichtlich, ob sie gut oder böse ist. Doch als sie Betty bei der Cheerleaderauswahl in Schutz genommen hat und in Sachen Archie bestärkt, unterstützt, da fand ich Veronica immer sympathischer. Die traut sich nämlich ganz schön was – immer. Auch wenn dieses „Dreieck“ wie ein Damoklesschwert über allem hing. Wen ich nicht leiden konnte: Archie (der weiß nicht, was Liebe ist) und Cheryl, die Bitch. Betty zu beschreiben ist einfach. Sie ist brav, nett und hat viel Liebe zu geben, ich war eindeutig auf ihrer Seite, denn man leidet sofort mit ihr mit – verzeihen tut sie ebenfalls recht schnell. So jemanden muß man mögen.

Wenn sie mit Veronica Chuck foltert und ihre dunkle Seite sich zeigt, dann kam ich nicht umhin, auch das an ihr zu mögen. In ihr schlummert eine Bestie – sagte sie selbst über sich. Und das stimmt absolut ^^ Der Vorteil von »Riverdale« liegt klar auf der Hand: Man wartet darauf, das etwas passiert. Man wartet auf die nächste Enthüllung, die sicher kommen wird. Atmosphärisch war es wie ein Mix aus »Pretty Little Liars« (starke Mädels, eine Clique die selbst Nachforschungen anstellt, Schulalltag, Zickenkrieg und Freundschaft) und »Twin Peaks« (ein Toter aus dem Wasser, die Stadt umringt von Wäldern, Menschen mit Geheimnissen). Nur war »Riverdale« nicht so gut wie jene eben erwähnten Serien einzeln genommen.

Romantisch wurde es genauso wenig, keiner der Paare paßte zusammen oder war an der Liebe interessiert (Bäumchen-wechsle-dich-Spiel). Also nichts Echtes oder gutes. Ich war überzeugt davon, das die Blossom-Familie es getan hat – entweder Cheryl oder die Eltern. Einzig und allein diese Bagage hatte ich in Verdacht. Nicht auszuhalten war die Beziehung von FP und Jughead – Vater und Sohn, keiner von beiden hat dazugelernt, oder wollte es. Würde gern mal wieder, also ab und zu, Bettys dunkle Seite erleben. Deshalb bleibe ich am Ball.