Hm. Da es derzeit leider keinen Threads zu dem tatsächlich fantastischen Autor gibt, nehme ich dies wohl selbst in die Hand.


Der amerikanische Autor Cody McFadyen wurde 1968 in Texas geboren. Seit seinem 35. Lebensjahr konzentrierte er sich ganz auf seine schriftstellerische Karriere und schuf rund um die Agentin Smoky Barrett eine beängstigende Welt aus Serienmördern und psychischen Spuren. Trotz aller augenscheinlichen eher unappetitlichen Schreibweise des Autors (gerade wenn Smoky an einem Tatort erscheint, ist es manchmal nichts für schwache Nerven), gelingt es ihm sein Werk nicht darauf reduzieren zu lassen. Trotz allem leben in seinen Geschichten noch immer Menschen, die spüren, fühlen und sich der Grausamkeit ihrer Arbeit nicht entziehen können.
McFadyen gelingt es Psyche und Spannung in einen Einklang zu bringen. Seine Werke rund um Smoky habe ich regelrecht verschlungen:

Die Blutlinie
Der Todeskünstler
Das Böse in Uns
Ausgelöscht

(Das Lesen in dieser Reihenfolge wäre ratsam, da es nicht unbedingt die Vorsetzung einer Geschichte ist, aber in jedem Thriller die Erlebnisse Smokys aufgegriffen und verarbeitet werden.)

Es ist kein Thriller in dem es nur darum geht das Blut spritzen zu lassen und eine möglichst perfekte Heldin zu schaffen. Nein, diese Werke gehen auch menschlich unter die Haut.

Sein neustes Werk ist 'Der Menschenmacher' und ich muss gestehen, dass es mich auf menschlicher Ebene noch mehr mitriss als Smokys Schicksal. Die Handlung perfekt abgestimmt, Mensch und Spannung harmonisch zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Er füllt es mit Leben und ließ mich mit der unguten Frage zurück: Was ist, wenn es wirklich in änlicher Form geschieht? Was, wenn tatsächlich systhematisch Kinder aufgezogen werden um sie zu Formen wie in diesem Fall z. B. um sie zu Nietzsches 'Übermenschen' zu erschaffen?

Alles in allem Liebe ich diesen Autor. Für seinen Schreibstil. Für seine Charaktere. Für seine Geschichten.