“Die CIA-Agentin Carrie Mathison (Claire Danes) erlebte am Ende der ersten Staffel einen düsteren Nervenzusammenbruch. Daraufhin sah sie keinen anderen Ausweg, als sich in eine Elektroschocktherapie zu begeben. Nicholas Brody (Damian Lewis) hingegen machte sich nach seinem gescheiterten Attentatsversuch auf US-Vizepräsident Walden (Jamey Sheridan) daran, eine Karriere als Kongressabgeordneter mit hochtrabenden Ambitionen einzuschlagen.
Wann die zweite Staffel der Serie [quotewe=Homeland] in Deutschland ausgestrahlt wird, ist bisher nicht bekannt.
Wie geht es weiter nach dem Finale der ersten Staffel?
Die zweite Staffel von Homeland setzt sechs Monate nach dem Finale der ersten an. Die in Ungnade gefallene Carrie wird darin wider Erwarten für eine Mission reaktiviert. Ihr Weg führt sie nach Beirut, wo die CIA Jagd auf den international gesuchten Top-Terroristen Abu Nazir (Navid Negahban) macht. Die Auftaktepisode The Smile trägt einen bedeutungsschweren Titel. Carrie wird nämlich bewusst, wie sehr sie die aufregende Arbeit als Geheimagentin trotz allen Unpässlichkeiten vermisst hat. Ihren neuen Job als Lehrerin dürfte sie also baldmöglichst wieder an den Nagel hängen.
Was passiert sonst noch in der zweiten Staffel?
Aufgrund ihres unverzichtbaren Talents und unfehlbaren Riechers wird Carrie Mathison als Beraterin von der CIA eingesetzt. Es dauert jedoch nicht lange, bis sie wieder ihre eigenen Wege geht und dabei ihren Vorgesetzten Saul Berenson (Mandy Patinkin) und David Estes (David Harewood) auf die Füße tritt.
Brody avanciert unterdessen zum Protegé von Vizepräsident Walden und soll gar als Vizepräsidentenkandidat bei dessen geplanter Präsidentschaftskandidatur fungieren. Gleichzeitig kann er die Erlebnisse seiner langjährigen Gefangenschaft im Irak nicht abschütteln. Schnell gerät er zwischen alle Fronten, was zwangsläufig dazu führt, dass ihm die Lügen zwischen Familie, Politik und Terrorismus über den Kopf wachsen. Recht pointiert erklärte Lewis seine Rolle gegenüber TV Guide: „Er muss diesmal bewusst mehrere Bälle jonglieren, ist aber im Grunde everybody's bitch... Er ist eine eiternde Wunde, die irgendwann aufgestochen werden muss.“
Kritische Rezeption und Zuschauerakzeptanz
Die Zuschauer hielten der emmyprämierten Spionageserie auch in der zweiten Staffel die Treue und bescherten dem ausstrahlenden Pay-TV-Sender Showtime gar einen neuen Rekord in den Einschaltquoten („Homeland und Dexter mit neuen Quotenrekorden bei Showtime“ - Meldung vom 12.12.2012).
Bei Kritikern (auch auf dieser Nachrichtenseite) und einzelnen Zuschauern kam die dramaturgische Neuausrichtung von Homeland jedoch weniger gut an. Die Produzenten opferten teilweise ihre bedächtige und möglichst realistische Erzählweise einem stärker actionorientierten Handlungsfortlauf. So kommt es vor allem zur Mitte der Staffel zu einigen fragwürdigen Wendungen. Top-Terrorist Nazir wagt sich dabei auf feindliches Territorium und zwingt Brody zu einigen äußerst riskanten Manövern. Zum Ende der Staffel schaffte Homeland dann jedoch wieder die Rückkehr zu seiner gewohnten dramaturgischen Abhandlung und konnte die Kritiker teilweise zufriedenstellen.
Trotzdem sahen sich die Produzenten Alex Gansa und Howard Gordon dazu gezwungen, ihre recht fragwürdigen dramaturgischen Entscheidungen zu erklären („Homeland: Produzenten äußern sich zu Kritik und Staffel 3“ - Meldung vom 18.12.2012). Dabei versuchten sie gar nicht erst zu leugnen, den Plot mehr in Richtung des Actionkrachers 24 getrieben zu haben. Schließlich fungierten beide bei dem erfolgreichen Fox-Format schon als Produzenten.
Neue Darsteller in der zweiten Staffel
Für eine wiederkehrende Rolle wurde Darsteller Mido Hamada verpflichtet. Er spielt den Libanesen M.M., ein Spezialsoldat der Hisbollah. Obwohl Englisch nicht seine Muttersprache ist, versteht es M.M. fast perfekt vorzutäuschen, in den USA aufgewachsen zu sein. Das ermöglicht ihm Geheimeinsätze in der westlichen Welt.
Neben den Beförderungen von Navid Negahban, David Marciano und Jamey Sheridan zu Hauptdarstellern gesellt sich ein neues Gesicht zur Stammbesetzung: Der britische Filmdarsteller Rupert Friend porträtiert Peter Quinn, einen verdekt arbeitenden CIA-Analytiker, der eine kritische Operation überwacht. Valerie Cruz wird als Gastdarstellerin Major Joy Mendez verkörpern, den weiblichen Offizier des militärischen Geheimdienstes. Sie lässt sich auf eine prekäre Mission mit Carrie nach Beirut ein.
Auch Zuleikha Robinson (New Amsterdam, Lost) und Tim Guinee (The Good Wife, Revolution) wurden für teils längere Handlungsbogen verpflichtet. Robinson porträtiert eine Frau aus dem Nahen Osten namens Roya Hammad. Sie arbeitet als Kriegsjournalistin und pflegt eine besondere Beziehung zu Abu Nazir. In seinem Namen richtet sie Brody ein Ultimatum aus. Guinee könnte sich die Rolle des Stabschefs im Abgeordnetenhaus geschnappt haben “
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