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  1. #176
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    Superman/Batman World’s Finest (DC Comics GNC Band 69)



    Na da hat der gute Walt Simonson, den ich bislang hauptsächlich als Zeichner kannte, mal eine recht ungewöhnlich anmutende Story als Autor an Bats und Sups rausgehauen. In malerischem, fast schon gemäldeartigem Stil bringt Dan Brereton die mythisch angehauchte und Mythologie durchzogene Geschichte auf die Seiten. Dass die ganze Sache in einer alten Ruine in Schottland startet (eines meiner absoluten Lieblingsländer!) ist schon mal ein dicker Pluspunkt und für einen Abstieg in höllische Tiefen bin ich auch immer zu haben. Das Finale finde ich auch ganz stark! Allerdings kommt mir der Erzählfluss über weite Strecken im Mittelteil doch etwas holprig und unausgegoren vor.
    6-7/10

  2. #177
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    Dynastie der dunklen Ritter (DC Graphic Novel Collection 78)



    Zwischendurch schiebe ich ja immer mal gerne eine Batman-Story ein. Aktuell vorzugsweise eher klassisches Material, oder für sich alleinstehende Geschichten, also gerne auch Elseworld-Stories usw… Die Dynastie der Dunklen Ritter schlägt in diese Kerbe und hat mir gleichzeitig eine Origin von Vandal Savage, dem „unsterblichen“ Widersacher Batmans beschert. Das hat ganz gut gepasst, denn Savage kannte ich so gut wie gar nicht, in meinem aktuellen DC-Dark-Verse-Run ist mir der bei den Demon Knights aber vor Kurzem über den Weg gelaufen. Das hat mir jetzt schon viel in Sachen Grundverständnis geholfen!
    Die Dynastie der Dunklen Ritter beinhalten ja drei Stories, die sich durch die Jahrhunderte ziehen, grob gesagt eine im Mittelalter, eine in der heutigen Zeit und die letzte in ferner Zukunft. Von denen hat mir die Medieval-Geschichte mit Abstand am besten gefallen, die Jetztzeit-Geschichte war allenfalls OK, bot aber ein enorm cooles Finale, wohingegen mir die Zukunft trotz einiger cooler Einfälle leider gar nicht so zugesagt hat. Dafür war die Bonusstory von 1963, in der Flash auf Vandal Savage trifft, echt charmant (wie so vieles aus der Zeit).
    6/10

  3. #178
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    Turm zu Babel (DC Graphic Novel Collection 4)



    Wenn man sich mit Batman beschäftigt bleibt es früher oder später nicht aus, den Kreis im DC-Universum etwas weiter zu ziehen. Neben Catwoman und Harley Quinn, die ja ebenfalls hauptsächlich in Gotham City operieren, war die Justice League natürlich recht naheliegend, gerade wenn die Geschichte, wie hier, einen recht hohen Batman-Anteil beinhaltet. Turm zu Babel ist dabei eine spannende und actiongeladene Story mit echt interessanter Grundidee, auch wenn der Dunkle Ritter meiner Meinung nach etwas zu paranoid und fanatisch dargestellt wird. Hier wird der Charakter des Mitternachtsdetektivs der zugunsten der innovativen Geschichte etwas untergeordnet und gebogen. Bleibt also eine coole Geschichte mit Schwächen in der Charakterzeichnung.
    Als Bonus gibt es den ersten Auftritt der JLA aus The Brave and the Bold 28 von 1960. Die herrlich naive Story sprüht vor dem Sci-Fi-Charme der Fifties und ist echt dufte.
    6,5/10

  4. #179
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    Die Fährte der Katze (DC Graphic Novel Collection 36)



    Jawohl, ich steh einfach auf den Brubaker-Style. Bodenständige, düstere Crime-Stories, die auch vollkommen ohne Superhelden auskommen könnten, schlüssig in die Umgebung von Gotham City integriert und mit Catwoman steht (seit Michelle Pfeiffers Darstellung) neben Batman himself mein liebster Charakter aus good old Gotham im Mittelpunkt. Überraschend Hard Boiled und kaltblütig kommen die Fälle daher, verbreiten dadurch aber auch einen kühlen Realismus, der perfekt zur Szenerie passt. Mittendrin Selina im Audrey Hepburn-Stil. Passt wie die Faust aufs Auge.
    Bonus-Story ist diesmal Batman #62 von 1950 in der wir Catwomans erste Wandlung vom Villain zur Heldin miterleben dürfen. Auch ein schönes Ding.
    8-8,5/10

  5. #180
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    Der Start des Moore-Runs – verdient legendär?



    Titel: Swamp Thing: Teil 1 – DC Comics Graphic Novel Collection

    Verlag: Eaglemoss Collections (US: DC Comics)

    Format: 160 Seiten im Hardcover

    Inhalt: Saga of the Swamp Thing #21-27, House of Secrets #92

    Autoren: Alan Moore, Len Wein

    Zeichner: Stephen Bissette, John Totleben, Dan Day, Rick Veitch, Bernie Wrightson

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    DC Comics Graphic Novel Collection Band 68

    SWAMP THING TEIL 1
    Ursprünglich veröffentlicht als Saga of the Swamp Thing #21-27, Februar-Juli 1984

    Es gibt eine rote zornige Welt. Rote Dinge geschehen dort.

    Diese Welt frisst Deine Frau. Frisst Deine Freunde. Frisst all die Dinge, die Dich menschlich machen.

    Und Du wirst zu einem Monster.

    HOUSE OF SECRETS #92
    Ursprünglich veröffentlicht im Juli 1971

    Alex Olsen wird von seinem besten Freund und Rivalen, der Alex‘ Frau liebt, ermordet. Der Mörder begräbt Alex im Sumpf und heiratet die Frau des Toten. Doch als seiner großen Liebe Gefahr droht, erwacht Alex als Swamp Thing wieder zum Leben, um sie zu beschützen.



    Just my 2 cents:
    Endlich habe ich die Zeit gefunden mich auf den ersten Band des Runs von Comic-Koryphäe Alan Moore an Swamp Thing zu stürzen. Ich habe mich hier nicht bewusst gegen das Panini Paperback und für das Eaglemoss Hardcover entschieden, sondern einfach geschaut, was aktuell am einfachsten zu beschaffen war. Einziger inhaltlicher Unterschied zwischen den Beiden Ausgaben ist, dass in der DC Graphic Novel Collection von Eaglemoss zusätzlich zu den Ausgaben #21-27 von Swamp Thing noch der Erstling, also die Short Story aus House of Secrets von 1971 enthalten ist. Das ist für alle, die sowieso möglichst alles von Swampie auf Deutsch haben wollen jetzt auch kein großer Gewinn, da die Geschichte auch schon im zweiten Swampie-Band von Carlsen – Die Nacht der Fledermaus – mit enthalten war. Aber egal, das Papier, den Druck und die Farben der Eaglemoss Collection finde ich sehr ansprechend und bin sehr zufrieden mit der Ausgabe, auch wenn es im Regal natürlich nicht so hübsch ausschaut, dass da jetzt zwei Eaglemoss HCs zwischen den beiden Carlsen Paperbacks und Ausgabe drei und vier des Moore-Runs von Panini stehen. Damit kann ich aber gut leben, zumindest bis Ende nächsten Jahres dann hoffentlich was Schönes von Panini veröffentlicht wird, die Gerüchteküche dahingehend brodelt ja seit geraumer Zeit. Jetzt aber endlich zum Start von Alan Moores Swamp Thing-Run, der ja viel gelobt, teilweise geradezu umjubelt wird.

    Der Band beginnt mit einigen Informationen über Swamp Things Ursprünge, seine Schöpfer sowie den Autor und die Zeichner des vorliegenden Buches. Im Anschluss noch eine sehr praktische Seite „Was bisher geschah“ bevor wir uns mit „Die Anatomie-Stunde“ in die Story stürzen.

    Swamp Thing liegt auf Eis, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Von paramilitärischen Truppen gestellt und von Kugeln durchsiebt wurde er tiefgekühlt und befindet sich jetzt in einem Labor in Washington. Der exzentrische Wissenschaftler Woodrue wurde vom mächtigen Magnaten Sunderland damit beauftragt alle Erkenntnisse über Swamp Thing und die bioregenerative Formel, die es zu dem machten was es ist, zu erlangen, die ihm von Nutzen sein können. Allerdings ist Woodrue kein gewöhnlicher Wissenschaftler, er ist der Floronic Man, ebenfalls ein Pflanzenwesen, dass sich tagsüber mit Hautspray überzieht und somit menschlich aussieht. Als Woodrue einige extrem überraschende Entdeckungen über Swampie zu Tage fördert, wird er von Sunderland gefeuert, da dieser die Erkenntnisse zu seinem eigenen Vorteil nutzen will. Allerdings hat er die Rechnung da ohne den Floronic Man gemacht, der kurzerhand die Kühlkammer abschaltet und so einen verletzten, verwirrten und über die Maßen zornigen Swampie von der Leine lässt…

    Ich will jetzt wirklich nicht zu viel verraten, denn die Erfahrung, dieses Sahnestück der neunten Kunst zu entdecken, sollte jeder Comicliebhaber selber machen.

    Wie der aufgebrachte Swampie ob der Erkenntnisse des Floronic Man psychisch total aus den Angeln gehoben wird, sich dann in sich zurückzieht und beschließt, in den Sümpfen Louisianas mit der Natur zu verschmelzen und seinen inneren Frieden zu suchen. Wie ihn seine Freunde Abby und Cable dort aufspüren und wegen seiner Verwandlung in tiefe Trauer versinken. Welchen beinahe schon epischen Kampf das Swamp Thing mit seinen inneren Dämonen auszufechten hat, während der Floronic Man in der freien Welt für Angst und Schrecken sorgt, ja gar eine globale Katastrophe heraufbeschwört, der selbst die Justice League hilflos gegenübersteht. Und natürlich wie es zum finalen Showdown zwischen den beiden Pflanzenwesen kommt und wie es unserem Sumpfding gelingt das Ruder nochmal rumzureißen.



    All das ist so perfekt inszeniert und vor allem mit solcher erzählerischer Tiefe und Kraft versehen, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Die Story funktioniert auf so vielen Ebenen, wird zwar verschachtelt erzählt, tritt dann aber so glasklar mit so vielen Botschaften bestückt an die Oberfläche, dass es eine wahre Freude ist. Und das sind gerade mal die ersten vier der sieben enthaltenen Hefte.



    Die Story, die die letzten drei Hefte umfasst startet mit „Schlaf der Vernunft“ und könnte ebensogut direkt aus einem Hellblazer-Run entsprungen sein, was bei mir extrem positiv ist! Swamp Things Freundin Abby, mittlerweile die Frau von Cable, tritt einen neuen Job an, und zwar in einem Waisenhaus. Dort lernt sie den verstörten Jungen Paul kennen.

    Wie man im Verlauf der Geschichte erfährt haben dessen Eltern wohl beim Herumspielen mit einem Ouija-Brett versehentlich einen Dämon in unsere Welt gelassen, der sich von der Angst der Menschen ernährt und sie zum Zwecke der Nahrungsbeschaffung, denn sein Hunger ist unersättlich, mit ihren schrecklichsten Urängsten konfrontiert. Auf diesem Wege kam es wohl auch zum verfrühten Ableben der Eltern. Es dauert eine Weile bis Abby ahnt, dass etwas furchtbares vor sich geht und sie schließlich Swamp Thing um Hilfe bittet. Doch nicht nur Swampie ist auf dem Weg zum Angstfresser, nein auch ein anderer, weitaus höher angesiedelter Höllenbewohner hat sich auf die Erde begeben um seinen Untertanen wieder dahin zurück zu holen, wo er hingehört. Da bleibt eine Begegnung mit Swampy natürlich nicht aus. Es versteht sich von selbst, dass dieses Aufeinandertreffen auch schnell mal in einer Katastrophe enden kann und auch Kollateralschäden nicht auszuschließen sind. So hat auch Swampies Freund Cable seinen Preis zu zahlen.





    Das Spiel mit den Urängsten gelingt hier meisterhaft und das ist wieder nur die Vordergründigste der vielen Schichten, die Alan Moores komplexe Erzählweise zu bieten hat. Es gibt so viel zu entdecken und die Beziehungen zwischen den Charakteren sind so hervorragend herausgearbeitet, dass es so gut wie nichts zu kritisieren gibt. Es gibt wahrlich Zwiebeln die ob der Vielschichtigkeit dieser beiden Stories vor Neid erblassen.

    Als Einziges, winzig kleines Wermutströpfchen könnte ich anmerken, dass die Kontinuität zu den Anfängen von Len Wein und Bernie Wrightson nicht zu 100% gewahrt bleibt. Denn schon in Swamp Thing #2 wurde Holland von Arcane ja kurzfristig wieder zurück in einen Menschen verwandelt. Das passt jetzt aber leider nicht so ganz zu Moores (ganz nebenbei gesagt ziemlich genialem) Kunstgriff, der die größte Storywendung bzw. Überraschung des Bandes bietet. Alle eingeweihten wissen schon was ich meine, allen Anderen will ich den Spaß an dieser Stelle nicht verderben.

    Das Artwork des Bandes ist ebenfalls ganz großes Kino und passt so perfekt zu Swampie wie man es sich nur wünschen kann. In wirklich wunderschönen, teils auch verstörenden Bildern wird Alan Moores Fantasie eindrucksvoll zum Leben erweckt. Egal, ob vom Autor oder vom Zeichnerteam die Rede ist, hier kam einfach zusammen, was zusammengehört und es wurde wahrlich großes erschaffen. Ich habe bislang noch nichts von Moore gelesen, was mich stärker gefesselt hat und ein so perfektes Gesamtpaket bietet. Okay, ich habe dahingehend auch noch viel vor mir, weil ich abgesehen von einigen Spawn-Bänden und V wie Vendetta noch recht „jungfräulich“ in Sachen Moore bin, aber mir deshalb krampfhaft eine Höchstnote für später aufzuheben, wenn ich doch so begeistert bin, sehe ich gar nicht ein.

    Meine Wertung: 10/10

    Meine Eingangs gestellte Frage, ob der legendäre Ruf des Moore-Runs an Swampie gerechtfertigt ist hab ich für mich deutlich beantwortet. Noch jemand hier, der den Einstig in Moores Swampie-Run so feiert wie ich? Irgendjemand anderer Meinung? Wenn ja, warum?

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (13.04.2020 um 13:09 Uhr)

  6. #181
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    Moore & Swampy – Runde zwei…



    Titel: Swamp Thing: Teil 2 – DC Comics Graphic Novel Collection

    Verlag: Eaglemoss Collections (US: DC Comics)

    Format: 160 Seiten im Hardcover

    Inhalt: Saga of the Swamp Thing #28-34, Swamp Thing Annual #2, Swamp Thing #1

    Autoren: Alan Moore, Len Wein

    Zeichner: Stephen Bissette, John Totleben, Shawn McManus, Rick Veitch, Alfredo Alcala, Ron Randall, Bernie Wrightson

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    DC Comics Graphic Novel Collection Band 74

    SWAMP THING TEIL 2
    Enthält: The Saga of the Swamp Thing # 28-34 und Swamp Thing Annual # 2, ursprünglich erschienen zwischen September 1984 - März 1985

    Unter der Erde hört man dumpf dröhnende Stimmen. Unter dem Ozean gibt es furchtbare Lichter.

    Und die Wellen breiten sich durch ganz Amerika aus.

    Erfassen die dunkelsten Geister.

    SWAMP THING #1
    Ursprünglich erschienen im November 1972

    Als er wegen seiner Forschungen ermordet und im Sumpf zurückgelassen wird, um dort zu verrotten, wird Dr. Alec Hollands Essenz durch ein Wunder im Körper eines grotesken Sumpfwesens wieder zum Leben erweckt – Swamp Thing.



    Just my 2 cents:
    Auch beim zweiten Teil des Swamp Thing-Runs von Alan Moore hab ich mich wieder an die DC Graphic Novel Collection von Eaglemoss gehalten, weil die aktuell einfacher zu bekommen war als die Panini-Bände und ich vom ersten Band in Sachen Aufmachung und Quali eigentlich recht angetan war, für den günstigen Preis. Auch diesmal gibt’s wieder kurze Infos Über die Macher, eine Einleitung und ein kleines „Was bisher geschah…“. Als Goodie ist die #1 von Spamp Thing aus dem Jahre 1972 enthalten, die ich ja bereits im ersten Carlsen-Band habe, aber dennoch eine nette Geste sag ich mal.

    Jetzt aber zum Inhalt, der erneut atemberaubend, kongenial und erinnerungswürdig ist. Ja, was soll ich lange hinterm Berg halten, das Teil genießt einen absolut legendären Ruf und der ist zu 100% gerechtfertigt und kommt nicht von ungefähr. Ich persönlich finde diesen zweiten Teil sogar nochmal minimal besser als Teil 1, der ja auch schon 10 Punkte von mir kassiert hat, weil ich meine Begeisterung kaum zügeln konnte und genauso euphorisch feiere ich dieses gute Stück hier auch wieder.

    Die ersten fünf Kapitel bilden eine große, zusammenhängende Story, die direkt an die Ereignisse in Teil eins anschließt und damit beginnt, wie Swampie endgültig mit seiner Vergangenheit abschließt

    indem er akzeptiert, dass er nicht Alec Holland ist, dessen sterbliche Überreste im Sumpf aufstöbert und zur letzten Ruhe bettet. Nachdem dieses Kapitel, auch zeichnerisch extrem vielschichtig gestaltet, zugeschlagen wurde, beginnt das Grauen, und zwar gewaltig. Schon der Einstieg ist wirklich verstörend, jedoch bekommen wir den wahren Horror, mit dem sich Swampies gute Freundin Abby konfrontiert sieht, nur häppchenweise vom Autor serviert. Dennoch ist es ein von Grusel und Grauen vollgepackter weg, bis an dem Punkt angelangt sind, an dem Abby gewahr wird, dass ihr einst liebevoller Ehemann Matt Cable schon lange nicht mehr der ist, der er zu sein scheint.

    Immer tiefer und tiefer werden wir in wahnwitzigen Bildern hineingesogen in den Abgrund, bis das ganze Konstrukt in einem brutalen und äußerst tragischen Finale Gipfelt, das für Swamp Thing den Verlust all seiner Freunde auf der Welt bedeutet. Doch Swampy wäre nicht der, der er ist, wenn er sich kampflos in dieses Schicksal ergeben und seine Freunde dem ewigen Leid überlassen würde. So macht er sich auf gefährlichen Pfaden auf den Weg in die Unterwelt um Abby den Dämonen zu entreißen. Dazu wählt er den Weg über das Grün, in das er sich im Teil eins schon einmal begeben hatte um sich von seiner weltlichen Existenz zu lösen. Welche Abenteuer er dort erlebt, und wie selbige illustriert wurden ist nahezu unübertrefflich.



    Nach der ersten, fünfteiligen Story folgt mit Kapitel sechs – POG – ein, naja, Highlight ist eigentlich nicht das richtige Wort, denn es ist keine laute Story, aber eben eine, die Gefühle weckt, und zwar sehr starke. Spannend, lustig, traurig, putzig und vor allem richtig schön ist die Geschichte, die mich am Ende doch traurig und voller Mitgefühl zurücklässt. @Crackajack Jackson hat das vor kurzem perfekt beschrieben, deshalb will ich mich hier gar nicht weiter drüber auslassen, sondern bedanke mich ganz lieb bei ihm und möchte alle Interessierten auch gerne an seine Beschreibung verweisen.

    Zuletzt erwartet uns eine Traum-Grusel-Story, die direkt einem klassischen, atmosphärischen Horror-Streifen entsprungen sein könnte. Viele bekannte Versatzstücke werden hier absolut perfekt mit Swamp Things erster Origin-Story aus der House of Secrets-Reihe verwoben. Es ist beinahe unverschämt, wie perfekt es Moore hier gelingt, alle Mythen um Swamp Thing, die teilweise ja nach dem Neustart der Reihe etwas abseits als One-Shot standen, in seinen Run einzubinden, und das Gesamtwerk somit in eine unerwartete Harmonie zu bringen, also ein Gleichgewicht zu schaffen, dass für mich als Leser ungemein befriedigend wirkt. Und da Herr Moore das alles wohl noch immer nicht harmonisch genug war, kommt ganz am Ende auch die Romantik nicht zu kurz.



    Wie gesagt gibt es als kleines Schmankerl dann noch die berühmte Ausgabe #1, die ich aber ja an dieser Stelle schon besprochen habe. Was ich ebenfalls schon erwähnt habe, aber dennoch noch einmal gesondert herausheben möchte ist, wie unglaublich begeistert ich vom gesamten Artwork bin. Was Stephen Bissette und John Totleben hier für ein Feuerwerk abbrennen ist echt unglaublich. Auch Zwischenzeichner, wie beispielsweise Shawn McManus machen einen tollen Job und ihre Zeichnungen transportieren viel Gefühl, aber an die echt außerordentliche Leistung von Bissette und Totleben reichen sie nicht ganz heran.

    Es hat schon einen Hauch von Ironie, dass ich mit Swamp Thing nur gestartet bin, um die Anfänge von Constantine, dem Hellblazer kennen zu lernen, und jetzt von Band zu Band nur Höchstnoten verteile. Da wird wieder deutlich, wie viel Wahrheit in geflügelten Begriffen wie „Der Weg ist das Ziel“ doch steckt. Ich freue mich echt total den großen Grünen für mich entdeckt zu haben und werde ihm sicher noch lange treu bleiben.

    Meine Wertung: 10/10

    Den Moore-Run an Swampie feiern ja viele, gibt es auch gegenteilige Meinungen hier? Gerne mit Begründung (nur Mut!)? Und findet Ihr die Teile drei und vier des Moore Runs genauso Stark wie die erste Hälfte? Kann ich mich also drauf freuen?

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (13.04.2020 um 13:06 Uhr)

  7. #182
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    Habe eben gerade mal in die aktuelle Rechnung hineingesehen, für die Ausgaben 32 und 33. Dort wird außerdem auch ein Korrektur-Druck für die Ausgabe 29 aufgelistet. Also das müsste dann wohl "Superschwer" sein.
    Hat vielleicht schon Jemand einen Blick in die 1. Auflage von Band 29 hinein geworfen und irgendeinen Fehler feststellen können?

  8. #183
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Catwoman – Selinas großer Coup (DC Graphic Novel Collection 29)

    Kurz vorab: Sowohl dieser Band 29, als auch Band 36 (Die Fährte der Katze) sind auch unabhängig voneinander einwandfrei zu lesen und zu genießen. Dennoch würde ich empfehlen diesen hier vorher zu lesen, dann passt das stimmiger zusammen, auch wenn ich das irgendwie nicht hinbekommen hab. Wenn ich das richtig mitbekommen habe wurde dieser Band hier im Nachhinein als Prequel konzipiert, was so perfekt funktioniert, dass man es echt entgegen der Veröffentlichungsreihenfolge lesen kann.

    „Selinas grosser Coup“
    Jetzt aber zur namensgebenden Hauptstory: Nach einem exotischen Start wird uns hier ein astreines, spannend inszeniertes und perfekt konstruiertes Heist-Movie allererster Güte geboten. Dabei kommt der geerdete Brubaker-Style keineswegs zu kurz und die Charaktere sind zu großen Teilen sehr cool herausgearbeitet. Hervorzuheben ist dabei der Privatschnüffler Slam Bradley.

    “Slam Bradley: Auf den Spuren von Catwoman”
    Tadaa, Slam Bradley is in da house. Der obercoole Privatdetektiv alter Schule hat direkt noch seinen eigenen Mehrteiler bekommen. Der Clou an der Sache ist, dass die Ereignisse aus „Selinas großer Coup“ hier nochmals parallel aus der Sicht des kernigen Schnüfflers erzählt werden. Das wirkt wie aus einem Guss und ich hatte stets das Gefühl, dass Autor Ed Brubaker an der Sache sogar noch mehr Spaß hatte, als an der Hauptgeschichte. Die klassische Noire-Style Gangster/Detective Story mit lakonischem Humor und einem Hauch von Tragik ist genau Brubakers Kragenweite und trifft zu 100% meinen Geschmack.

    Von Darwyn Cooke und Cameron Stewart wurde das alles in einem echt stylischen Stil irgendwo zwischen Klassik und Noir mit kräftiger Kolorierung in Szene gesetzt. Auf den ersten Blick vielleicht gewöhnungsbedürftig, wird aber von Seite zu Seite besser und faszinierender. Hat vor allem Wiedererkennungswert! Als Bonus-Story bekommen wir diesmal in Batman #1 die ersten Szenen zu Gesicht, in denen Selina Kyle versucht mit Batman anzubandeln bzw. zwischen den beiden schon ein gewisses Knistern zu spüren ist. Charmant und lesenswert!

    8,5/10

    VG, God_W.

  9. #184
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Args - Sorry God_W, aber hier muss ich leider auch schon wieder etwas Kontra geben.
    Selinas großer Coup hab ich tatsächlich auch erst vor wenigen Wochen gelesen und ich fand den Band ja leider eher ... ganz schön schwach ... Zumindest die Catwoman-Story. Für mich war das weder spannend noch irgendwie anderweitig interessant. Ich konnte vor allem auch zu den Charakteren keine Bindung aufbauen. Und der Heist selbst ist ja dann eigentlich auch extrem schnell abgehandelt. Also im Kern geht es ja dann auch mehr um das ganze Drumherum. Vor allem natürlich um Selinas "Beziehung" zu Stark, und naja ... Also dieser Teil hat mich mal einfach komplett kalt gelassen.
    Tja und auch das Artwork fand ich ja auch eher ...
    Ist noch gar nicht so lange her, dass ich Niemandsland komplett gelesen habe, und dort gibt es ebenfalls eine Catwoman-Heist-Story. Vom Stil her sind beide Geschichten kaum miteinander vergleichbar (die Heist-Story in Niemandsland ist mehr eine Action-Komödie), aber diese Heist-Story war meiner Meinung nach einfach mal wirklich um Welten besser. Ich vermute mal stark, dass du den Run komplett zu liegen hast. Also unbedingt lesen! Da kann diese Story hier, meiner Meinung nach, überhaupt nicht mithalten ... Dazu muss ich gleich mal erwähnen: Die besagte Niemandsland-Story war wohl sogar der ausschlaggebende Grund, warum ich mir inzwischen auch so einige andere Catwoman-Bände zugelegt habe, und u.a. auch "Selinas großer Coup".

    Aaaber die Zweitstory um Slam Bradley, die fand ich ebenfalls richtig großartig. Eine richtig tolle Film-Noir-Geschichte, die dann auch weit düsterer und ernster daherkommt als die Catwoman-Story. Auch das (gleiche!) Artwork gefiel mir hier dann plötzlich richtig gut, da es hier wirklich schön zur Atmosphäre beiträgt.
    Leider ist diese Story dann doch recht kurz. Aber Slam Bradley ist für mich ganz klar der eigentliche Star des Buches.

  10. #185
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Hehe, natürlich darfst Du immer gerne Kontra geben, denn wenn jeder das Gleiche gut finden würde wär ja auch langweilig.
    Für mich kommt es bei einem Heist-Movie oftmals mehr auf die Vorbereitung an, als um den eigentlichen, häufig ja recht schnell abgefrühstückten Bruch selbst. Das kommt hier meines Erachtens sehr gut zur Geltung und gerade, dass man mitbekommt wie im Hintergrund dann einiges in die Hose geht

    und die Gegenseite somit schon vorzeitig von der Absicht des Diebstahls weiß

    sorgt bei mir dann für ordentlich Spannung.

    Die Charaktere haben mich ebenfalls direkt gepackt, schade, dass das bei Dir nicht der Fall war. Neben der Katze selbst fand ich z.B. auch den Hehler direkt sehr sympathisch und eine richtige "Type", mit der Informantin konnte ich auch direkt mit fiebern. Das sind zwar beides Stereotypen bei so einer Story, aber meines Erachtens toll getroffen. Aber wie Du schon sagst, der eigentliche Knaller ist Slam Bradley.

    Was ich durchgehend grandios fand ist das Artwork. Das ist einer der Gründe weshalb ich mich so tierisch freue, dass Panini jetzt ENDLICH Batman Ego - auch noch in der Deluxe Ausgabe - bringt. Was freu ich mich da drauf!

    Was Niemandsland angeht: Ja, das steht komplett hier und wartet. Wird auch leider noch weiter warten, bis in der Batman Graphic Novel Collection Das Beben geliefert wird.

  11. #186
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Was Niemandsland angeht: Ja, das steht komplett hier und wartet. Wird auch leider noch weiter warten, bis in der Batman Graphic Novel Collection Das Beben geliefert wird.
    Gib mal Zeichen wenn es losgehen soll. Vielleicht kriegen wir einen gemeinsamen Rezi-Read hin.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  12. #187
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    Geht klar @LaLe

  13. #188
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    DC: Neue Horizonte – Teil 1 (DC Comics Graphic Novel Collection Band 47)



    Als ich mir vor einigen Monaten den ein oder anderen Batman-Band aus der DCGNC war es glaub ich Wild_Bill_Kelso, der mir „Neue Horizonte“ empfahl. Grundsätzlich habe ich mich erstmal ein wenig gesträubt, weil ich mich eigentlich auf die Fledermaus konzentrieren wollte, wenn ich schon in DC Superheldensachen einsteige. Allerdings Gehört zur Fledermaus bei mir auch die Katze und nachdem ich „Selinas grosser Coup“ gelesen hatte wurde ich – schwupps – zu einem kleinen Darwyn Cooke Fanboy. Ich mag seinen Erzählstil, der speziellen, „klassischen Drive“ seiner Zeichnungen und das Pacing, das er an den Tag legt. Grandioser Erzählrhythmus trifft wahnsinns Geschichte.

    Wie Cooke hier die Schnüre verlegt um die Origins verschiedenster DC-Helden in eine breit angelegte, epische Story zu verknüpfen und mit Boxkämpfen, Dinosauriern und dem Pazifikkrieg auch noch massig Themen mit einbaut, die ich allesamt faszinierend finde, und es DANN auch noch schafft nicht allzu trashig daherzukommen ist schon ein besonderes Kunststück. Wenn der gute Cooke dazu ein wenig bei den Watchmen klauen muss soll mir das recht sein. Was bin ich froh, dass sein „Batman: Ego“ von Panini jetzt im Oktober auch endlich gebracht wird, auch wenn ich dafür „Selinas großer Coup“ nochmal kaufen muss.

    Als Nachschlag gibt es diesmal Adventure Comics #466, in der ich eine äußerst illustre Heldentruppe bei meinem, wie ich meine, ersten Abenteuer auf Erde 2 begleiten darf. Charmant, aber nix was lange hängen bleiben wird, wenn ich ehrlich bin.

    8,5/10

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  14. #189
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    DC: Neue Horizonte – Teil 2 (DC Comics Graphic Novel Collection Band 48)



    Grandios spinnt Darwyn Cooke die Story weiter, setzt vor allem die Welt der 50er in klassischem Style famos in Szene und treibt die Geschichte auf eine epischen, „Crisis“-mäßiges Finale zu, welches mit dem ein oder anderen „Armageddon“-Moment aufzuwarten weiß. Viel cooler sind aber eigentlich die ganzen Charakterbezogenen Einzelgeschichten von denen Green Lantern sicherlich am spaßigsten zu unterhalten weiß, mein persönliches Highlight aber alles rund um den Martian Manhunter darstellt. Wer hätte gedacht, dass der außerirdische Grünling derart viel zu bieten hat? Ich zumindest nicht. Ich bin schwer begeistert und auch das fette Finale weiß zu überzeugen, auch wenn da vielleicht hinten raus ein wenig Innovation gefehlt hat. Aber hey, zumindest die teilweise Einbindung einer Rede von J.F.K. ist mal ein einfallsreiches und cooles Gimmick.

    In Showcase #17 – Das Weltraum-Rennen gibt es abschließend noch eine schön trashig-nostalgische Sci-Fi-Story von 1958 zu bewundern in der wir mit Adam Strange ein wahnwitziges Abenteuer auf dem Planeten Rann erleben dürfen, wo er sich – mit einer schönen Frau an seiner Seite (was sonst?) – den mächtigen Eternals entgegenstellt. Wirklich richtig cool!

    9/10

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  15. #190
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Zitat Zitat von LaLe Beitrag anzeigen
    Gib mal Zeichen wenn es losgehen soll. Vielleicht kriegen wir einen gemeinsamen Rezi-Read hin.
    @LaLe : Also wie es ausschaut bringt Eaglemoss in der Batman Collection in drei Bänden das komplette Beben, wird so ca. Februar 2021 geliefert, dann könnten wir mit einem Beben/Weg ins Niemandsland/Niemandsland-Thread starten. Würd ich cool finden, freu mich schon drauf!
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  16. #191
    Mitglied Avatar von LaLe
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    @God_W.

    Machen wir! Bei deinem Sandman bin ich wohl raus, da ich gerade an Transmetropolitan dran bin.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  17. #192
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Mal wieder? Muss ich auch irgendwann mal lesen.
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  18. #193
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    Batman – Jekyll & Hyde (DC Comics Graphic Novel Collection Band 124)



    In aller Kürze: Ich stehe auf klassische Filmmonster und Two-Face gehört zu meinen Favoriten, was Batmans Gegenspieler angeht. Perfekte Voraussetzungen für einen gelungenen Bat-Comic. Das Autor Paul Jenkins allerdings dermaßen tief in die (Psycho-)Horror-Trickkiste greift war für mich dann doch überraschend! Die Zeichner Jae Lee und Sean Phillips haben das Ganze dann noch ordentlich düster und creepy bebildert, ein schauriger Augenschmaus möchte ich fast sagen. Die seelische Zerrissenheit des Antagonisten perfekt herausgearbeitet, ein Band der durchaus auch mit Überraschungen aufzuwarten weiß und vor allem von Anfang bis Ende richtig spannend daherkommt. Für mich einer der sehr guten Vertreter aus der Reihe (zumindest von denen, die ich bislang gelesen habe).

    Als Bonus wartet mit „Two-Face schlägt wieder zu!“ aus Batman #81 von 1954 ein reichlich hanebüchener Vertreter der Golden Age Comics, der mit seinem ultrahohen Grad an Nonsens-Ideen eine Menge Charme versprüht und viel Spaß machen kann, darf man halt nur nicht so ernst nehmen, sondern mit einer gewissen Naivität betrachten und somit als perfekten Kontrastpunkt zur düster-brutalen Hauptgeschichte einsortieren. Passt.

    8-8,5/10

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  19. #194
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    Batman: Verliebt und Verrückt (DC Comics Graphic Novel Collection Band 138)



    Zugegeben, an das Augenkrebs-Artwork von Zeichner Denys Cowan muss man sich erstmal gewöhnen, gerade wenn man zuvor so ein optisches Highlight wie „Ulysses 1781“ genießen durfte, aber irgendwie strahlt der grobe, krakelige Stil nach ein paar Seiten dann doch eine gewisse Faszination aus. Mindestens ebenso faszinierend kommt diese weitere, enorm harte und auch fesselnde Variation von Jokers Entstehungsgeschichte daher. Dafür, dass ich an den Band mal so gar keine Erwartungen hatte, ist es Autor Michael Green (was hat der denn noch so Lesenswertes gemacht?) gelungen mich absolut positiv zu überraschen! Angefangen von der ungewöhnlichen Ausgangssituation eines, ob der von Verbrechen gesäuberten Stadt, fast schon gelangweilten dunklen Ritters, über die grandios geschriebene Psychose des Clownprinzen des Verbrechens bis zu Bruce Waynes privaten Verstrickungen nebst toller weiblicher Nebenrolle. Dazu die überraschend schonungslose Härte und die starken Spannungsbögen. Top-Band, den ich sicher mal wieder zur Hand nehmen werde.

    Als Bonusstory gibt es diesmal den großen Klassiker „Jokers Fünffache Rache“, also Batman #251 , den ich sowohl in der Joker Anthologie, als auch in der Neal Adams Collection bereits bewundern durfte.
    1973 – Batman #251 Jokers fünffache Rache!
    Die Story von Dennis O’Neil ist packend, actionreich und mit tollen Nebencharakteren angereichert und das Artwork von Neal Adams ist erneut ein wahrer Augenschmaus, der für einen Comic aus den 70ern unglaublich modern daherkommt. Ein echter Hingucker mit ikonischen Splash-Pages und einem kinoreifen Unterwasserkampf gegen einen Hai, der selbst James Bond oder Lara Croft zu Ehre gereicht hätte.

    9/10

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  20. #195
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    Batman – Die Geburt des Dämons Teil 1 (DC Graphic Novel Collection 42)



    Die ideale Fortsetzung meines kleinen Ra’s al Ghul Runs, den ich mit der Neal Adams Collection (Teil 3 in der Batman Eaglemoss Collection) begonnen habe. Der fette Band umfasst die beiden enorm gut geschriebenen Stories „Der Sohn des Dämons“ und „Die Braut des Dämons“. Wir werden in Ra’s al Ghuls Welt entführt, die sich ein wenig nach James Bond anfühlt, und in die sich der Dunkle Ritter tiefer und tiefer hineinziehen lässt. Die komplizierte Dreiecksbeziehung zwischen Batman, seinem Feind Ra’s und dessen Tochter Talia bildet das emotionale Herzstück der spannenden Stories, die auch beide super gezeichnet sind. Ein Batman-Highlight!

    8,5-9/10




    Batman – Die Geburt des Dämons Teil 2 (DC Graphic Novel Collection 43)



    Das Finale meiner kleinen „Ra’s al Ghul Kennenlernaktion“ (ich kannte ihn zuvor nur aus Batman Begins) führt mich zur Origin-Story dieses gefährlichen Batman-Widersachers, seinen Ursprüngen, seinem Werdegang. In gemäldeartigen Bildern wie aus Tausendundeiner Nacht darf ich die spannende, hochdramatische und äußerst tragische Geschichte um die „Geburt des Dämons“ miterleben. Dazu werde ich in die ferne Vergangenheit entführt, und zwar in die Wüsten Arabiens – und spätestens an der Stelle hatte mich der Band in seinem Bann. Stark geschrieben und vom großen Norm Breyfogle grandios in Szene gesetzt.

    9/10

    Findet Ihr Ra’s als Bösewicht auch so interessant wie ich? Welche Geschichten mit ihm gefallen Euch am besten?

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  21. #196
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    Die letzten Monate war ich neben dem Vollzeitjob und viel zu wenig Familienleben hauptsächlich mit Arbeiten für den Nerdroom, und später auch mit Urlaubsplanung beschäftigt. Neben einigen Büchern, die ich zur Urlaubseinstimmung gelesen habe, fand ich aber doch auch Zeit einen ganzen Schwung Comics zu lesen (hauptsächlich in den Pausen bei der Arbeit), hatte aber beim besten Willen keine Zeit dazu großartig was zu schreiben. Zu den meisten Bänden möchte ich das ab jetzt, so nach und nach, aber zumindest in verkürzter Form nachholen, denn es waren wirklich ganz viele äußerst tolle Geschichten, teils mit wundervollem Artwork dabei, und die einfach so „untergehen“ zu lassen fände ich ein wenig schade. Gestoppt hatte ich Ende Januar ja mitten in einem kleinen Batman-Run und den ersten paar Bänden der Fables, da ging es Anfang Februar dann auch direkt weiter…



    Eine zweite Chance – Teil 1 (DC Comics Graphic Novel Collection Band 114)



    Ich mag diese klassischen Zeichnungen einfach, die ein Stück weit ins Realistische gehen, aber vom Design her eine „entrückte“ Zeit darstellen. Wisst Ihr was ich meine? Da liest man einen Comic aus den 80ern, das Setting könnte aber auch in einem 50er Jahre Gangster Streifen angesiedelt sein, dennoch gibt es technische Sperenzien auf der Höhe der Zeit, oder sogar Science-Fiction Apparate, die aus der Zukunft stammen könnten. Die ein oder andere Hommage an große Sci-Fi Klassiker wie beispielsweise „Alarm im Weltall“ wurde sowieso eingearbeitet, das macht einfach Spaß.

    Etwas „noch klassischeres“ Bat-Material hatte ich zu Beginn meiner Bat-Reise ja mit den Anthologien und den Aparo-Bänden Gesichtet. Zumeist schöne, spaßig-naive Geschichten, die auch gut für sich alleine stehen können. Jetzt habe ich mich endlich mal an einen Run gewagt, der dem dunklen Ritter etwas mehr Konsistenz, Struktur und Background verleiht. Ich muss sagen, gerade dazu ist dieser Band nahezu perfekt geeignet, gelangt die Geschichte um den Mitternachtsdetektiv doch im Laufe der Story an einen Wendepunkt. Eine dieser Stellen, die es in vielen extrem langlebigen Serien ab und an braucht, nämlich eine Korrektur, eine Kehrtwende, wohl auch Retcon genannt. So wird hier die Origin-Story des zweiten Robin, Jason Todd, neu erzählt und angepasst, um aus dem geschniegelten Strahlemann-Image des Jungen ein rebellisches Wesen zu machen. Für einen Novizen wie mich sind diese Bände Gold Wert auf, dem Weg, der Legende der Fledermaus etwas näher auf die Pelle zu rücken. Ganz allgemein habe ich da mit meinem aktuellen Run einen ganz guten Griff gemacht glaube ich.

    Hat mir insgesamt sehr gut gefallen der Band, und die Beteiligung von Two-Face, einem meiner bevorzugten Gegenspieler Batmans, sowie der mal wieder vorkommende Einsatz von „Riesen-Utensilien“ (in diesem Fall ein Roulette-Rad) bringen bei mir noch Bonus-Punkte. Auch die häufige Interaktion von Bats/Bruce mit der Stadt und ihren Bewohnern, nicht nur mit Polizei und irren Verbrechern, gefällt mir immer gut und hebt das Gefühl einer lebendigen Umgebung hervor.

    7/10

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  22. #197
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    Eine zweite Chance – Teil 2 (DC Comics Graphic Novel Collection 115)



    In diesem zweiten Band arbeitet Batman weiter daran den jungen Jason Todd als Robin Nummer zwei auf Spur zu bringen. Der ist verständlicherweise noch oft, von Ärger und Zorn gelenkt, etwas ungestüm unterwegs, zeigt aber auch wirklich sehr gute Anlagen. So wird mir der Junge im Laufe der Stories doch immer sympathischer, auch wenn ich wohl nie ein großer Robin-Fan werde, denn mir ist Batman als einsamer Streiter, mit einigen Unterstützern im Hintergrund, einfach lieber.

    Dennoch gefallen die Geschichten in diesem Band schon mal optisch zumeist ziemlich gut, klar bei Legenden wie Aparo und Breyfogle, aber auch inhaltlich wird viel Abwechslung geboten. „Der Klang der Stille“ ist nicht nur für Kiss-Fans ein guter Einstieg, „Masahiko Taharas Geist“ ist schon allein wegen dem asiatischen Touch und dem leicht gruselig angehauchten Museumsthema ein Highlight für mich gewesen, bevor es in „Opfer“ richtig dramatisch und sozialkritisch wurde. Okay, Millennium war dann schon sehr trashig und der Aufhänger ziemlich and den Haaren herbeigezogen, „Die ganze Wahrheit“ war cool, weil Nightwing und Robin zusammengebracht wurden und hinten raus gab’s dann endlich Breyfogle am Zeichenstift und mit dem Pinguin einen weiteren meiner liebsten Antagonisten zu bestaunen, was hätte da schon schief gehen sollen?

    Als Classic hat Eaglemoss diesmal das erste Solo-Abenteuer des Wunderknaben dazu gepackt (Star Spangled Comics #65 ), auch mal schön zu sehen. Zusammengefasst also wieder eine runde Sache mit guter Durchschnittskost und zwei Highlights.

    6,5-7/10

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  23. #198
    Moderator Batman Forum Avatar von Batcomputer
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    @God_W Du bist echt ne Review-Maschine Wieviel Comics schaffst du denn am Tag oder wie gehst du an die Reviews ran? Ich bin ja schon froh, wenn ich mal einen Band im Monat schaffe.

  24. #199
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Hehe, danke! Also aktuell hat sich bei mir durch den Nerdroom-Bau ein enormer "Review-Stau" gebildet, den ich versuchen will nach und nach abzuarbeiten. Ich lese eigentlich recht viel, was auch echt notwendig ist, weil ich so spät eingestiegen bin und Unmengen guter Comics nachzuholen habe. Also Reviews schreibe ich, wenn ich denn dran bin, maximal zwei am Tag. Habe aber nicht jeden Tag Zeit dazu. Für eine Rezi wie aktuell zum Eternauta - - - https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5722899 - - -, da bin ich schon einen Abend beschäftigt (manchmal auch zwei), wenn ich mich wie hier bei Bats etwas kürzer halten kann schreibe ich auch mal 2 hintereinander weg. Beim Lesen ist es extrem unterschiedlich, weil ja auch die Bände unterschiedlich lang sind. Aber im Schnitt sind so 2-6 Comics pro Woche drin denke ich. Ich lese immer in der Pause auf der Arbeit (45 Minuten) und vor dem Einschlafen, wenn mich was enorm fesselt setze ich mich auch mal gerne eine Stunde in die Leseecke, wenn es das Familienleben und die Hausarbeit nach dem Job noch zulässt.
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  25. #200
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    Angeregt durch @God_W habe ich mir mal ein paar Batmans aus der Collection bestellt. Daneben noch Swamp Thing & den Animal Man.

    Da es ja auch sonst recht viel Zeug dort gibt - welche anderen Bände aus der Collection sind denn besonders empfehlenswert (und ohne große Vorkenntnisse zu verstehen?

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