Gedankenthread - 2

[Turmfalke]

Gute Nacht.

[Örtliche Bücherei]

Mir ist soooo langweilig...

[Elena M]

Besser als krank.

[Örtliche Bücherei]

Stimmt auch wieder.

[Godzilla]

Mal etwas Leben in die Bude bringen.

[Örtliche Bücherei]

Mal etwas Leben in die Bude bringen.

Wir könnten mal versuchen den letzten gehörten Witz hier reinzuschreiben. Also auch etwas absolut unhumoriges. Ich fange mal mit der Testphase an. Hat mir heute Morgen ein Kollege per Handy zugeschickt und ist total doof und unlustig:



Der Arzt gab mir noch 4 Monate. Habe ihn erschossen. Der Richter gab mir 20 Jahre. Problem gelöst.

[Elena M]

Stimmt, das ist unlustig. Mal gucken!

[Lollalli]

Vorfreude ist die schönste Freude....aber da ist dann die Neugier und die gewinnt sogar gegen die Vorfreude.

[Elena M]

Darf man heute keine Fehler mehr machen?
Ist man dann gleich ein Monster?
Hat man heute keine zweite Chance mehr verdient?
Wie streift man die Trauer über einen Verlust wieder ab?
Wie verzeiht man sich selbst?

[Diskomo]

Zu eins: Ich mache meine Fehler immer erst morgen. Dann merkt's heute keiner.
Merke: Gestern war heute noch morgen.

Zu zwei: Kommt auf den Fehler und auf die Empfindsamkeit des Betroffenen an.
Betroffene, die sich ständig als für die eigenen Begriffe und das eigene Befinden als zu empfindlich erweisen, sollte man entfreunden.
Oder sich von ihnen scheiden lassen. Sonst macht einen das krank.

Zu drei: Bin ein großer Freund einer zweiten Chance. Nur ein etwas kleinerer Freund einer zweiten zweiten Chance und gar kein Freund einer dritten, vierten etc. zweiten Chance. Irgendwann muss gut sein. Rehaugen hin oder her.
Da muss sich dann der- oder diejenige schon einen neuen Patzer ausdenken. Dann kann man wieder bei eins anfangen.

Trauer abstreifen wie einen Mantel? Hab ich probiert, geht bei mir nicht. Ist ein ganz doofer, böser, und manchmal langwieriger Prozess.
Manche schlimme Phasen kann man mit Humor bewältigen, solange man nicht allein ist. Manche mit Klemmbausteinen. Und einige gar nicht. Schmerzhaft.

Wie man sich selbst verzeiht? Eines der größten Rätsel der Menschheit. Je gewissenhafter man ist, desto schwieriger wird das.
Eine Frage der Erziehung, die man genossen hat.
Ganz manchmal stellt man nach einer Weile fest, dass es passiert ist - Nur weiß man nicht mehr, wann und wie man das geschafft hat.
Dann findet sich die dumme Angelegenheit zwar noch irgendwo im Gedächtnis, tut aber nicht mehr so weh.

[Diskomo]

War das richtig? Was hab ich gewonnen? Oh toll, stell hin.

[Elena M]

Waren gute Antworten. Ist halt alles nicht so einfach.

Was darf ich Dir denn jetzt hier hinstellen?

Wie wär's hiermit:

[Diskomo]

Hui ich krieg ne Krone. Ob mein Zahnarzt das weiß?
(Womit wir kurioserweise wieder im Nachbarstrang sind. Sachen gibt's...)

Außerdem steht seit wenigen Viertelstunden fest, womit wir beim nächsten ESC wieder gnadenlos untergehen werden.

[Örtliche Bücherei]

Nun ja, dass die alten Europa-Länder beim ESC einen schweren Stand haben wissen wir seit der Ost-Erweiterung. Das ist nichts neues.
Und wir werden untergehen, ganz klar.

Edit: Verglichen mit dem lahmen Gedudel der Schweizer habt ihr Deutschen immerhin einen etwas äh bunten Beitrag.

[Elena M]

Tja, Metal ist nicht jedermanns Geschmack! Und mich erinnert die Musik an Metal.

[Diskomo]

Ich hätte den Ikke hingeschickt.
Nicht, weil der Beitrag besonders gut gewesen wäre.
Einfach weil es 'ne gelungene Parodie auf das ganze Brimborium war - mit alles: Görlz, Pyrotechnik, Roboter.
Und weil wir mit Comedynummern immer gut abgeschnitten haben.
Wenn man es genau nimmt, war Satellite ja auch eine.

Interessant war aber wieder mal, wie wenig deckungsgleich Jury- und Publikumsgeschmack sind.
Daraus scheint niemand etwas lernen zu wollen. Oder können.

[Örtliche Bücherei]

Schaut sich dieser ESC denn wirklich noch jemand an?

[Diskomo]

Ja, ich.

Ist halt die letzte große Musikshow im TV.
Wobei es mir da weniger um die Musik an sich geht - Oder vielleicht doch.
Schwer zu erklären.
Versuchen wir's so: Mein musikalischer Geschmack geht in teilweise entschieden andere Richtungen (muss man hier nicht drauf eingehen, weil sowieso jeder den allerbesten Geschmack hat und es immer Reibereien gibt, ist schlimmer als mit Religion oder Politik), und so gibt es immer ganz fiese Scheußlichkeiten zu bestaunen.
Dann gibt es die Lust an Präsentation und Effekthascherei (die Technik ist immer ganz erstaunlich bei den Shows).

Dazu haben wir ja seit einigen Jahren drei Show-Abende. Zwei mit den Vorausscheidungen. Und DA macht es mehr Spaß als am Hauptabend. Denn in diesen beiden Shows gibt es gern mal richtig schräge Auftritte und Zeux - Und man kann immer herrlich vorhersagen, ob man da mit Beitrag X oder Y ewentühl den Sieger gesehen hat, den kein Buchmacher auf der Uhr hatte. Ist mir ein paarmal gelungen und oft bin ich völlig überrascht worden.

Dazu gibt's die launigen Kommentare von Peter Urban (die Welt wird ärmer, wenn der Mann in Rente geht), teilweise hochgradig absurde Showeinlagen im Mittelteil, atemberaubende Roben, Windmaschinen, manchmal ungewollt schräge Töne und manchmal die Erkenntnis, dass der Sieger nicht das Lied ist, das man noch Jahre später immer mal wieder im Radio hören wird.

Und ganz hin und wieder gibt's auch Musik, die mir gefällt.
Ist halt 'ne knallbunte Wundertüte.
Zwingend notwendig dazu: Ein Eimer Knabbermix.

Gut, das waren jetzt viele Worte. Man hätte es auch so zusammenfassen können:
Warum gucken Leute Sharknado oder japanische Monsterfilme?

PS: Den diesjährigen Vorentscheid habe ich ausgelassen. Ich habe keine Lust, mich ab 22:20 Uhr noch vor die Glotze zu setzen.
Jedenfalls nicht dafür.

[Lollalli]

ESC ist doch seit Jahren eher ein politisches Event als eine wirkliche Musikshow.

[Elena M]

ESC ist doch seit Jahren eher ein politisches Event als eine wirkliche Musikshow.

Wie kommst Du darauf? Bei der Ukraine - okay, aber warum bei den anderen Shows?

[Meister Yupa]

Die Stimmen wurden oft an befreundete Länder gegeben.

[Diskomo]

Das kann man aber auch mit regionalen Geschmäckern erklären, besonders auf dem Balkan, in baltischen und skandinavischen Staaten. Hat oftmals weniger mit Politik als mit geographischer Nähe und kultureller Sozialisation zu tun.
Dass wir allerdings von Israel (gefühlt) nie was kriegen, hat allerdings mit Politik (oder besser: Geschichte) zu tun.

[Elena M]

Israel - gefährliches Thema. Man kann ganz schnell zum Ultrabösewicht erklärt werden.

[Örtliche Bücherei]

Zurück zum Thema: mir ist so langweilig!

[Elena M]

Ich bin nur noch müde.