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Thema: X-Men Mutant High - Spielthread - Ein unerwartetes Wiedersehen

  1. #51
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Daniel erwiderte die Umarmung nicht, aber dabei dachte Lilli sich nichts. Vielleicht war es ihm peinlich oder er konnte nicht mit sentimentalen Freunden umgehen oder... Doch da schob Daniel sie ein Stück zurück, er entschuldigte sich sogar. Er war nicht grob, aber es war dennoch entschlossen. Aufmerksam betrachtete Lilli Daniel, der mit undefinierbarem Gesichtsausdruck vor ihr saß und sich merkwürdig verhielt. Sie runzelte die Stirn. Bevor sie noch fragen konnte, was hier eigentlich los war, klärte Daniel sie auf. "Du... kannst dich nicht erinnern?" erkundigte sie sich schockiert, während sie das Gefühl hatte, Eiswasser würde in ihren Magen rinnen. Aus einem inneren Bedürfnis heraus umarmte sie sich selber und starrte Daniel an. Vor einigen Jahren hätte sie noch gelacht und das zuerst mal für einen Witz gehalten, aber inzwischen... Daniel sah nicht aus, als würde er scherzen oder sie ärgern wolle. Er wirkte ernst... und unangenehm berührt.
    "Was ist passiert?" erkundigte sie sich leise und sank in den Fahrersitz.

  2. #52
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Ein Gefühl, angenehm wie ein wuchtvoller Schlag in den Magen, machte sich in Pandora breit als sie nach der Eismutantin griff, nichts was unbedingt mit der Person an sich zu tun hatte, doch da waren Erinnerungen. Daran wie sie Brit gut zugesäuselt hatte, sie getragen, geführt, geschleift, beim Versuch zu fliehen... und wie sie angesichts der Verfolger plötzlich erstarrt war. Sie hatte einfach aufgegeben. Es erweckte eine Bitterkeit an ihr eigenes früheres Ich, dass in Kampftraining keinen Sinn gesehen hatte, dass es großmäulig so angepriesen hatte sich einfach zu ergeben, daher war der Blick den sie den beiden Schwestern schenkte kurzzeitig von purer Abscheu geprägt, der aber weniger den Engländerinnen galt als ihr selbst.
    Die Hand frei, zog sie diese wieder an sich und versenkte sie erneut in der Tasche der Jacke, bis sie sich doch etwas missmutig schnaufend dazu äußerte wieder einsteigen zu müssen. Brittany tat ihr ja schon irgendwie leid, dann auch wieder nicht. Pandys Verstand arbeitete derzeit hartnäckig daran die Emotionen auszublenden, bis die Situation passte, am besten wenn sie alleine war, oder Daniel da. Idealerweise trafen beide Fakten aufeinander. Im Grunde hatte sie seit jener Zeit von damals einfach verlernt ihre Gefühle zu zeigen ohne sich schlecht zu fühlen. Dann lieber patzig sein, Wut provozieren, das gab mehr Kraft als jetzt darüber zu heulen, das sie schon wieder zu einem Versuchskaninchen degradiert worden war.

    Lustlos lies sich die Französin dann wieder auf den Rücksitz fallen, verwendete keine Sekunde darauf sich anzuschnallen und stellte die Füße auf die Bank, während sie tiefer ins Polster sank. "Wenn sie Zugang zu einer guten Gesichtserkennungssoftware haben, dann wissen sie längst wer du bist. Sie werden dein Konto nicht sperren, denn jeder Automat an dem du Geld abhebst ist für sie ein Brotkrumen durch den sie dich verfolgen können." Pandoras Stimme war monoton, sachlich, einen Hauch belehrend und sprach zugleich doch von seltsamer Erfahrung in diesen Fakten, ehe sie lustlos schnaufte. "Geld besorgen ist aber das kleinste Problem. Wir sollten ebenso auch das Auto wechseln..." meinte sie, fast schon wie eine To-Do-Liste die man lustlos herabbetete. "Wir sollten ein öffentliches Telefon nutzen um Daniel anzurufen, für den Fall... das irgendwelche Verfolger ihn kassiert haben." Und danach würde sie auf der Stelle umdrehen und die auseinander nehmen. War nicht das erste Mal. Würde nicht das letzte Mal sein wenn es notwendig war.
    Die grünen Augen richteten sich auf den Horizont, die Welt dort draussen desinteressiert betrachtend und ohne Lächeln auf den Lippen, nicht einmal ein unangemessener Scherz, kein Kichern und keine Blödelei, nicht mal der Ansatz von dauerhaft guter Laune wie früher. Brittanys Worte nahm sie zur Kenntnis, auch wenn sie nicht so wirkte, doch danach kroch ihr Blick auf die Rückenlehne vor ihr, als wolle sie die Freundin von hinten damit durchbohren, oder als habe sie deren Versuch eines Scherzes ihr Missfallen erregt, wonach sich auch die Brauen zusammen zogen. "Klar... ein Rollstuhl ist echt viel praktischer als auf eigenen Beinen wegrennen zu können. Was hab' ich mir nur dabei gedacht das ändern zu wollen..." Zynismus triefte von jedem ihrer Worte, bis sie die Augen rollte und sogar Kopfschüttelnd noch etwas tiefer sank, wieder hinaus starrend. "Wenn ich die Zusammensetzung kenne, kann ich dir das richtige Medikament erzeugen. Falls du deine Meinung änderst." ergänzte sie dann, verärgert, offenbar, aber mehr über sich selbst. Sozialer Kontakt war kompliziert. Daniel verstand ihren Humor wenigstens, kannte sie, wusste was sie konnte, die beiden nicht. Das nervte sie.

    "Und bevor es zu Missverständnissen kommt: Mein Name ist Pandora. Die Angelicque, die ihr kanntet ist vor langer Zeit gestorben und beerdigt worden. Also nennt mich nicht so." Ja, genau. Das sie dabei auch noch unangemessen gebieterisch klang konnte eigentlich nur Missfallen erwecken, aber darin war sie geübt. Es war besser wenn niemand sie mochte. Zusammenarbeiten, okay, das konnte sie noch akzeptieren, aber ihr Vertrauen in jeden anderen Menschen und Mutanten war derart erschüttert, das sie lieber jeden vor den Kopf stieß, statt zuzulassen wieder jemanden gern zu haben, der ihr am Ende ein Messer in den Rücken stoßen konnte.

  3. #53
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Der Blick, den Felina in Andrews Richtung warf, hätte einen weniger mutigen Mann in die Flucht getrieben. Wie konnte er in solch einer Situation noch dumme Scherze machen? „Jason ist ein Freund,“ sagte sie mit ungewöhnlich ruhiger, fast tonloser Stimme. Natürlich bedeutete dies nicht, dass der junge Mann ihre Hilfe mehr oder weniger verdiente, als die anderen, höchst wahrscheinlich ebenso unschuldigen Mutanten, die gerade im Hafen festgenommen wurden. „Wir werden ihm und den Anderen helfen. Aber jetzt kopflos loszustürzen gefährdet ihn und alle Beteiligten. Außerdem wäre es vollkommen zwecklos. Das war ein live-Bericht. Selbst wenn Andrew jetzt sofort auf die Maschine springt und losrast, wird er frühestens in 20 Minuten am Hafen ankommen. Dann ist die Sache gelaufen.“ Sie schloss die Augen und atmete tief durch, während sie ihre Krallen vorsichtig und nicht ganz spurlos aus der Couch befreite. Der Konflikt war deutlich in ihrem Gesicht zu lesen. Er wich plötzlicher Entschlossenheit.

    „Bene! Wir brauchen einen Plan. Wir brauchen Kaffee. Letzteres übernehme ich. Andrew, du ziehst dir erst einmal etwas an.“ Sie stockte kurz und musterte ihre zerknitterten Faltenrock und die bunte Bluse. „Wir treffen uns in etwa fünf Minuten in der Küche. Bis dahin kann ich versuchen, mehr Informationen zu bekommen. Sergio, wenn du einen Kontakt in der Nähe des Hafens hast, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, ihn anzurufen. Wir brauchen Augen vor Ort. Die Spur darf auf keinen Fall kalt werden, sonst verlieren wir sie, wie damals…“ Ihr Satz blieb unvollendet, doch jeder der Anwesenden wusste, wovon sie sprach. „Andiamo!“ Sie wartete nicht auf die Reaktionen der Anderen. Ihr Tonfall duldete keinerlei Widerspruch. Mit einem eleganten Satz sprang sie von der Couch und landete direkt vor ihren beiden Gästen. Ihr Blick fiel auf J.C.s Einkäufe. „Ich hoffe du hast da etwas mit viel Zucker drin, Jay. Ich zeig dir, wo du die Sachen verstauen kannst. Komm!“
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  4. #54
    Moderator Fanprojekte & RPG Avatar von Zero-Cool
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    Geschäftsmäßig. Ja, das was Adjektiv, mit dem sich der Tonfall der Französin zunächst am ehesten beschreiben liess. Zunächst. Brittany hatte die Worte wirken lassen und hatte sich in den Sitz sinken lassen, wartend bis Ihre Schwester losfahren würde. Still hatte Sie den Worten gelauscht, die Bewegung von Angelicque - vielmehr Pandora, wie sie sich nun nannte- grob im Rückspiegel wahrnehmend.
    Vor Zynismus triefend sanken sie nächsten Worte in Ihr Bewusstsein ein, hinterließen eine tiefe Wunde. Hilfe ablehnen... Als ob Sie das aus Selbstzweck tun würde. Wie gerne hätte Sie die Hilfe von Angel... Pandora, berichtigte sie sich - angenommen hätte. Wie gerne hätte Sie irgendjemandes Hilfe angenommen - doch das half nichts. Wie vieles hatte sie schon ausprobiert - verschiedenste Medikamente, Behandlungsformen und keine von Ihnen hatte eine längerfristige Heilung gebracht. All Ihre Versuche hatten nur kurzfristige Linderung der Schmerzen - und der Folgen der Krankheit gebracht, und die Menschen die Ihr dabei helfen wollten in Gefahr gebracht. Nicht nur wegen der Versuche mit verschiedenen Medikamenten und Chemikalien - sondern auch wegen der Leute, mit denen sie dadurch in Berührung gekommen waren. In all Ihrem Bestreben, Ihrer Flucht von der Xavier Schule, den Jahren der Einsamkeit, hatte sie stets nur ein Ziel - die Menschen zu schützen, die Ihr etwas bedeuteten - die sie liebte. Selbstlosigkeit war Ihre Triebfeder gewesen, und beinahe vier Jahre lange hatte sie es geschafft für sich alleine zu bleiben, zumindest ihre liebsten vor sich und den Auswirkungen des Virus und wie sich nun herausstellte auch den Leuten, die sie deswegen entführt, eingesperrt und an Ihr Experimente durchgeführt hatten beschützt.

    Es war ein ... mehr als nur quälender Gedanke, zu wissen dass sie das nun nicht mehr konnte. Sie war auf die Hilfe anderer angewiesen. Sie würde es bleiben. Ihr altes Leben war vorüber - egal wie sehr sie diesen Umstand verabscheute. Sich selbst verabscheute, ob dem was aus Ihr geworden war. Aber es gab nur zwei Alternativen. Leben, in der Gewissheit dass Sie auf Hilfe und Unterstützung angewiesen war - oder Sterben.
    Sie hatte Angst diese Entscheidung zu treffen. Es war unlogisch, aber es war... menschlich. In dieser Hinsicht war sie mehr Mensch als Mutantin. In dieser Hinsicht unterschieden sich die beiden Spezies nicht. Eine Tatsache, die Ihr klar wurde - Ihre Situation jedoch nicht veränderte, den Schmerz nicht linderte. Wut stieg in Ihr hoch, als der Zynismus der Worte einmal mehr Besitz von Ihr ergriff, ließ sie Kälte ausstrahlen und diese wieder abebben, als sie sich darüber klar wurde, dass dies der Verwundung geschuldet war. Dass dies der falsche Weg war.

    Sie dreht sich auf dem Sitz um, blickte zu der Französin. Die Verletzung war in Ihren Augen zu sehen.
    Mit gebrochener Stimme setzte sie zu einer Antwort an: "Es... es ist nicht so einfach... Ang... Pandora", meinte sie schließlich.
    "Ich... es ist... ich meine... es gibt nicht... nein, nicht viel was ich lieber hätte, als ... von dieser Krankheit geheilt zu sein. Und wenn... wenn ich Dir einfach nur sagen müsste, welche Wirkstoffe zu komibinieren sind, dann würde ich das mit Freuden tun. Ich... ich habe die letzten beinahe vier Jahre nichts anderes getan, als nach einer Heilung zu suchen... Ich... ich bin weggelaufen um die... dich ich lie... " sie unterbrach sich kurz: "um diejenige, die mir wichtig sind, nicht zu gefährden. Es fällt mir schon... schwer genug mit .... ich habe Angst Euch zu gefährden, weisst du?"

    Sie blickte zu Boden: "Es... es fällt mir schwer, das zuzugeben, aber: ich bin nicht mehr stark genug um alleine klar zu kommen. Ist es da nicht verständlich, dass ich wenigstens möchte, dass es Dir und meiner Schwester gut geht?"
    Sie drehte sich um, blickte auf den Boden des SUV und schwieg.
    Geändert von Zero-Cool (07.10.2015 um 17:33 Uhr)
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  5. #55
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    Aufkommende Kälte sorgte dafür, dass Pandora ihre Beine von der Rückenlehne weg nahm und lieber komplett zur anderen Seite wechselte, den Platz hinter Kimberly einnahm, der Länge nach auf dem Rücksitz drapierte. Emotionale Zustände sorgten für den Ausbruch von Mutantenkräften, dass wusste sie selbst nur zu gut und insofern wuchs die immense Neugier was für ein Blizzard gleich auf sie losstürmen würde, ebenso aber auch die Furcht vor den Konsequenzen auf ihren eigenen Metabolismus. Ihre Augen verengten sich kurz, ohne die einstige Freundin aus den Augen zu lassen, bis diese sich doch tatsächlich zu ihr umwandte.
    Feuchter Schimmer in den Augen, wie auch die Mimik verriet deutlich, dass die Worte der Französin Brittany zugesetzt hatten, desweiteren konnte es die Mutantin geradezu grell aus ihrer Aura lesen und dennoch zeigte sich keinerlei Reaktion in ihrem Gesicht. Das Grün der Augen war gleichbleibend grell, zeigte keinen einzigen dunklen Schimmer oder gar irgendein Zeichen von Interesse für die gesagten Worte, nichts was darauf deuten ließ, dass Pandora sich für ihre Worte irgendwie schlechter fühlte, lediglich zweimal, als Brittany beinahe den Namen Angelicque aussprach zuckte eine der beiden Augenbrauen. Unbeteiligt lehnte sich die Grünhaarige zurück in ihren Sitz und wartete - augenscheinlich gelangweilt - auf das Ende der gestotterten Moralpredigt, wonach sie dann auch den Kopf schief legte. "Sehe ich aus wie der heilige Gral, der Wunder vollbringen kann?" fragte sie, einen Hauch schnippisch, doch nach wie vor so erschlagend sachlich wie zuvor. "DU hast vorhin von Medikamenten gesprochen, deren Wirkung auf deine Beine du abwarten wolltest. Wie wir gerade sehen konnten wirken sie nicht. Scheint aber irgendwas zu geben, das in der Vergangenheit geholfen hat, dessen Name wird dir wohl bekannt sein, oder?" Auf den ganzen melodramatischen Kram ging sie besser gar nicht ein, klammerte sich lieber an Fakten. Aber das die Engländerin zornig war fand sie gut, so würde es keine großen Nein-geh-nicht-Abschiedsszenen geben, wenn sie und Daniel später wieder verschwinden würden. Es war beinahe erleichternd ihr Ziel so schnell erreicht zu haben, der feine Stich im Herzen konnte dabei vernachlässigt werden, immerhin waren sie und Brittany sich einst sehr nah gewesen. "Wenn ich weiß, welche Inhaltsstoffe du brauchst kann ich helfen. Heilen kann ich dich ganz sicher nicht..." Noch ein Hauch Zynismus, dieses Mal aber wohl eher in Bedauern über ihre eigenen Fähigkeiten. Nach wie vor ruhig und unverändert, doch mangels weiteren offenen Konflikts suchte sie wieder den ausweichenden Blick nach draussen, zum Horizont. Gedanken schweiften ab zu den eigenen letzten vier Jahren und sie kam durchaus auf so ein Gefühl wie Mitleid, aber für jetzt musste sie es ignorieren. Gefühle konnte sich keiner von ihnen leisten.

  6. #56
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    "Ja, ich weiss, heilen kann mich niemand", meinte Brittany niedergeschlagen und mit brüchiger Stimme. "Ich bin eine Belastung, ein Hindernis ... das ist, wovor ich am meisten Angst hatte... genau das zu werden und jetzt.... jetzt bin ich ein Hindernis, eine Fußkette, die man meinen Freunden anlegt um sie an der Fortführung Ihres Lebens zu hindern", meinte sie ohne den Blick vom Boden des Fahrzeugs abzuwenden."Das ist nicht , was ich wollte."

    "Lass uns losfahren, Kim", meinte sie zu Ihrer Schwester und hielt den Blick auf den Boden gesenkt und verfiel in Schweigen.

    In Gedanken überlegte sie, ob sie es wagen konnte, in Indian Falls zu verschwinden. Ob sie es überhaupt schaffen würde. Nicht ohne den Rollstuhl, da war sie sich sicher. Ihre Beine waren zu schwach, um zu laufen. Und wenn sie mit dem Rollstuhl losfahren würde, würden die beiden Mädchen sie aufhalten? Angelicque- nein Pandora berichtigte sie sich - Ihre Freundin hatte sich ebenso verändert, wie der Name, den sie sich gegeben hatte -nein sie würde wohl nicht versuchen sie aufzuhalten, was Brittany nur recht sein konnte. Doch mit Ihrer Schwester verhielt es sich anders. Sie hatte ein großes Risiko auf sich genommen sie zu befreien. Brittany war Ihrer Schwester sehr dankbar dafür. Alleine beim Gedanken an die Gefangenschaft wurde Ihr ganz anders und die Freiheit war der Gefangenschaft mehr als nur vorzuziehen. Dennoch war Ihr wichtiger, dass Ihre Schwester in Sicherheit war, Ihr Leben 'leben' konnte. Nein, Kim würde wohl versuchen sie aufzuhalten, oder Ihr nachzufolgen. Nachzufolgen - ein lächerlicher Gedanke, wo sollte sie denn in einem Nest wie Indian Falls, in einem alten klapprigen Rollstuhl hin. Es gab nichts wo sie sich verstecken, keine U-Bahn oder öffentlichen Vekehrsmittel, die sie nutzen konnte, um sich den beiden Mädchen zu entziehen. Die einzige Chance, die sie hatte, wäre Ihre Kräfte einzusetzen, doch brachte sie Pandora und Kim damit nicht in gerade die Gefahr, vor der sie die beiden bewahren wollte? Ein Problem, dass sie nicht ohne weiteres lösen konnte. So blieb sie in Gedanken versunken und still auf dem Beifahrersitz und starrte auf die Fußmatte.
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  7. #57
    Mitglied Avatar von Khamira
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    Innerlich seufzte Kim tief auf. Pandora hatte Recht. Wenn sie wieder Geld benötigten, würden sie ihre Häscher mit Sicherheit auf ihre Spur führen. Also musste dieser Schritt genauestens bedacht werden, um eine mögliche falsche Fährte entsprechend zu legen. Geld hatte sie erst einmal genug. Frühstück, Schuhe, vor allem Handschuhe für ihre Schwester, und ein paar Dinge für die Fahrt sollten auf jeden Fall drin sein, ohne den Bestand komplett zu leeren. Das Auto wechseln war in ihren Augen jedoch das größte Problem. Jedes geklaute Auto würde das Netz um sie enger legen.

    Ein Blick in den Innenspiegel zeigte ihr, dass Pandora ihren Platz wechselte. Anscheinend hatte Brittany ihre Gefühle wieder einmal nicht ganz unter Kontrolle. Einen Blick auf die Straße haltend, griff sie nach der linken Hand ihrer Schwester, verspürte die Kühle die von ihr ausging und drückte ihre Hand zuversichtlich. „Es ist ja sehr schön, dass ihr zwei euch einig im Uneinig sein seid, jedoch haben wir aktuell wichtigere Probleme.“ Sagte sie scharf, als sie merkte, dass die Stimmung im Auto schwer umzukippen drohte. „Brit, du bleibst erstmal brav hier sitzen und überlegst welcher deiner Medikamente so halbwegs dir geholfen hat, damit Pandora dir etwas Passendes mischen kann. In deinem aktuellen Zustand bist du keinem von uns eine Hilfe und ich habe das Gefühl keiner von euch beiden möchte zurück in diese Anstalt.“ Kims Stimme wurde von erst etwas beschwichtigend zu um einiges schärfer. Sie atmete tief ein um wieder etwas ruhiger zu werden und sprach weiter. „Ich habe dich wirklich sehr lieb, liebste Schwester, aber weglaufen ist aktuell keine Option und damit hilfst du niemandem. Allein das wir Mutanten sind macht uns das Leben nicht besonders einfach, also denk nicht daran, dass du ein Hindernis bist. Wir alle sind in irgendeiner Form ein Hindernis und sei es auch nur aufgrund unserer jeweiligen Schwächen.“

    Nachdem sie ihrer Schwester zumindest ein wenig den Kopf gewaschen hatte, zumindest sah diese im Augenwinkel etwas betreten drein, wandte sie sich an Pandora. „Pandora du sprachst gerade eben davon, dass wir unser Auto wechseln sollte. Hast du da einen Plan? Klauen würde direkt unseren Aufenthaltsort preisgeben und kaufen ist keine Option. Mit unseren Kräften jemanden bedrohen fällt also entsprechend auch weg. Vorschläge sind gerne gesehen, bevor du hier weiter Unruhe stiftest.“ Auch hier war ihr Tonfall wieder etwas schärfer und sie wusste auch genau woran es lag. „Und ja, ich habe Hunger, keine Nerven auf Stress in irgendeiner Weise und würde mich gerne ein kleines bisschen sicherer fühlen. Dies geht aber erst halbwegs wenn wir das Auto los sind.“

    Das Ortsschild von Indian Falls kam so langsam in Sichtweite und das bedeutete zum einen Frühstück und zum anderen endlich die Möglichkeit Daniel irgendwie zu kontaktieren. Hoffentlich gab es hier so etwas wie ein öffentliches Telefon oder einen Laden um ein Handy zu kaufen.
    Wenn man den Willen zum Leben hat, kann man aus jedem Ort der Welt ein Paradies machen.

  8. #58
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Belastung, Hindernis, Blaaaaaaaa... Pandora rollte genervt die Augen, unterdrückte aber einen Ton beim resignierten Aufseufzen, ließ stattdessen ihre Stirn gegen die Seitenscheibe fallen. Das Bedürfnis kam auf den Kopf noch ein par Mal gegen die Scheibe zu schlagen, aber eine Betonmauer wäre wohl hilfreicher, es würde sie zumindest vor diesem emotionalen Mist bewahren wenn sie sich selbst den Schädel einschlug. Doch sie sah sich nur im Kreis diskutieren und schwieg sich daher lieber aus, um das Thema möglichst schnell vom Tisch zu bekommen. Ihr Kopf neigte sich erst wieder interessiert als Kimberly zu sprechen begann, wobei sie diese lange musterte und die Mundwinkel verräterisch zuckten als die Engländerin feststellte wie einig sie sich im uneinig sein waren.
    Und nein, in diese Anstalt wollte sie nicht zurück. Wenngleich das Wort ihr unzureichend vorkam.
    "Geld, Auto, Telefon... kann ich alles besorgen." meinte Pandora dann ruhig, zeigte auch bei der anderen Schwester keine emotionale Reaktion, fühlte sich schlichtweg weder angegriffen oder war über den Punkt hinaus, an dem sie früher öfter gerne herum gezickt hatte nur um Recht zu behalten. "Meine Fähigkeit Menschen zu beeinflussen ist sehr gut bis herausragend, ich kann nichts garantieren, aber bevor wir auf dein Konto zurück greifen können wirs versuchen." schlug sie dann vor, bis dann ein schiefes Grinsen auf ihre Lippen huschte. "Wenn es nicht gerade der neueste Mercedes sein soll ist es sogar fast machbar..." Sie seufzte leise auf, schloss die Augen und öffnete dann ihr Fenster, wonach sie die Hand in die Sonnenstrahlen reckte. "...wir sind vermutlich alle gereizt. Also entschuldige dich nicht... was mich angeht könntest du mir sogar die Haare ausrupfen und ich wär nicht sauer, immerhin hast du mich rausgeholt." Ja, das war wohl das was einem Danke am nächsten kam, zu dem sie imstande war.

  9. #59
    Mitglied Avatar von Dante
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    :" Echt jetzt?" Rick legte den Kopf in den Nacken,verdrehte die Augen und seuftze. Nicht nur das "der" einfach wegrannte, jetzt sah es auchnoch so aus als währe er ein Mutant.
    'Ein Mutant mit super-wegrenn-Kräften!?... Als hätte ich Zeit für son Scheiß ! ' Dachte Rick, sah nochmal kurz zu dem Sprinter :" Wegen dir müssen unschuldige Mutanten leiden!!"
    rief er ihm nach bevor er sich genervt ein ganzes Stück weiter in Richtung des Aufruhrs teleportierte.
    The mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open.

    Frank Zappa

  10. #60
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    Spielleitung: Indian Falls, früher Morgen

    Die Straßen von Indian Falls waren noch nahezu verlassen, als der Schwarze SUV mit Kimberly am Steuer in die Hauptstraße einbog. In der Mitte der Straße befand sich ein Diner. Das Schild davor zeigte an, dass es geöffnet hatte. Ein wenig weiter die Straße schob eine Frau in mittlerem Alter gerade einen Kleiderständer mit einigen Kleider inder Auslage aus einem Bekleidungsgeschäft auf die Straße heraus, und stellte diesen vor dem Schaufenster des Ladens ab.

    Zwei Männer verließen das Diner gerade, einer von Ihnen hatte einen Kaffee-Becher in der Hand. Der andere winkte noch jemandem im Diner zu, bevor er sich in Richtung eines Pick-Up Trucks machte und mit diesem Fortfuhr.

    Am Ende der Straße war eine Tankstelle. Direkt daneben befanden sich mehrere Autos auf einem Parkplatz. Eine große Reklamatage, die vor gut 10 Jahren einmal beleuchtet sein gewesen mochte, deutete darauf hin, dass es sich um einen Gebrauchtwagenhändler handelte.

    Ein Gemischtwarenladen, ein Nagelstudio, ein Bestatter und eine Bankfiliale der Bank of America vollendeten das Bild der Straße neben einigen Privathäusern, die jedoch insgesamt unscheinbar waren. Vor einigen waren Schilder angebracht, die auf Arztpraxen oder Büros hindeuteten, aber vom SUV aus nicht zu lesen waren.

    Ein Parklplatz, auf dem ein alter Lincoln, ein Pick-Up Truck sowie zwei neuere Chrysler standen befand sich etwa 40 Meter vom Diner entfernt.
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  11. #61
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    Brittany blieb regungslos, den Blick auf die Fußmatte gerichtet, auch als Sie die Hand Ihrer Schwester spürte. Ihre Hände waren längst wieder wieder wärmer und auch sonst war Ihre Körpertemperatur wieder nahe den 37 Grad Celsius eines normalen Menschen, wenn auch noch ein wenig darunter.
    Ohne eine Regung zu zeigen, blieb sie still, als Kimberly mit Pandora die nächsten Schritte besprach.
    Sie hatte nicht wirklich zugehört was sie sagten. Noch immer waren Ihre Gedanken dabei, wie sie Ihre Schwester und Pandora beschützen konnte - beschützen vor sich selbst.
    Sie bekam nicht mit, wie sie die ersten Häuser der Stadt passierten und sich Ihrem Ziel näherten.
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  12. #62
    Moderator Fanprojekte & RPG Avatar von Zero-Cool
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    Spielleitung: Boston, Hafen

    Als Rick sich der Anti-Terror-Aktion näherte, sah er sich einer großen weißen Rauchwand gegenüber. Am äußersten Ausläufer lagen zwei FBI-Agenten. Von seiner Position aus konnte Rick nicht sehen, in welchem Zustand sie waren. Er kam einige Schritte näher und sah einen Feuerball aus dem Rauch fliegen. Er schlug in etwa 10 Meter von seiner Position aus, in einen Container ein.

    Als William das Verwaltungsgebäude betrat kam Ihm ein Mann von etwa 30 Jahren entgegen. Er wirkte aufgeregt.
    "Hey, kommst Du von draußen ? Hast Du eine Ahnung was da los ? Ich habe gehört Sie hätten Terroristen bei uns am Hafen aufgegriffen, aber alles was ich gesehen habe, sind eine Familie und einige junge Menschen. Weisst Du was da los ist? Der Boss hat gesagt, dass wir den Hafen verlassen sollen -Sichereitsmaßnahme oder so. Ich halte das ja für total übertrieben, aber hey - ich meine wenn der Boss sagt, wir sollen gehen,dann sollten wir gehen, meinst du nicht?"

    Jason Barrett kam weit genug entfernt auf dem Boden auf. Er war außerhalb der Reichweite des anderen und fand sich in der Nähe eines Hafenzugangs wieder. Dort bemerkte er einen seltsam aussehenden Wagen. Es war ein schwarzes SUV, mit abgedunkelten Scheiben. Angesichts des Aufruhrs am Hafen war es seltsam, dass es einfach so dastand.

    Als Whitmann neben Ihm umkippfte, stieß Winthorpe direkt gegen Thomas Oldborn. Thomas wurde zu Boden geschleudert. Er roch das verbrannte Fleisch von Winthorpe und musste feststelllen, dass er augenblicklich gestorben war. Die FBI-Agenten um Ihn herum war konfus. Durch den Rauch hörte Thomas weitere Schreie und in einiger Entfernung konnte er sehen, wie einer der Unbekannten, die Feuer verschossen - wie auch immer einen weiteren Angriff startete und einen weiteren FBI-Agenten dabei getroffen hatte.

    Panisch stob die kleine Flüchtlingsgruppe auseinander und versuchte sich zu zerstreuen. Lediglich die Familie schien relativ ruhig zu sein und beobachtete das Schauspiel um sie herum mit zunehmendem Interesse,

    Whitmann, die Agentin die sich für die Mutanten eingesetzt hatte, lag zu Jaon Lafayette-Singer's Füßen. Sie krümmte sich vor Schmerzen und es brauchte keinen Arzt zu erkennen, dass Sie eine schwere Verletzung an Ihrer linken Seite davon getragen hatte. Ihre Waffe lag zu Ihren Füßen. Der Lauf hatte sich vor Hitze verformt und war damit unbrauchbar geworden. Sie sah Jason direkt an, und wollte etwas sagen, musste jedoch husten und spuckte dabei Blut. Ihm war klar, dass Sie ohne Hilfe kaum eine Chance hätte die nächste Stunde zu überleben. Doch auch er erblickte die Familie, die sich so untypisch verhielt...
    Geändert von Zero-Cool (08.10.2015 um 20:22 Uhr)
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  13. #63
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Daniel atmete tief ein, er wandte die Augen von Lilli ab und seine Haltung straffte sich. Prüfend und etwas nervös warf er einen Blick nach draußen.

    "Ich erzähle Dir, was Du wissen willst", sagte er, wobei seine Aufmerksamkeit inzwischen dem Shop gehörte, "sofern ich es überhaupt selbst weiß. Aber zuerst sollten wir hier verschwinden. Wir stehen hier schon verdächtig lange und der Tankwart ist nicht von der entspannten Sorte. Außerdem", er machte eine Kopfbewegung in Richtung der Rückbank, "brauche ich Medikamente für ihn. Dort drüben ist eine Apotheke. Eigentlich war mein Plan, dies in einem Rutsch zu erledigen, dem Tankwart sagen, ich wolle kurz die Toilette benutzen und stattdessen dort drüben alles zu holen, was hilfreich ist. Aber dann", er hielt inne und sah Lilli mit einem unergründlichen Blick an, der nicht enthüllte, wie viel Ernst und wie viel Scherz in seinen Worten lag, "hat jemand versucht mein Auto zu klauen."
    Geändert von Foxx (08.10.2015 um 00:59 Uhr)

  14. #64
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    Die Annäherung an die Stadt bereitete Pandora zunehmend Unbehagen, weckte ihre Aufmerksamkeit, aber auch den Hauch Paranoia, der ihrer Meinung nach angemessen war. Schon bevor sie die ersten Häuser erreicht hatten knarzte der Sitz unter ihr, da sie sich in eine aufrechte Sitzhaltung begab und immer wieder in alle Richtungen blickend versuchte einen Plan zu erstellen. Vermutlich mussten sie miteinander arbeiten um effizient zu sein, aber wenn eine Dreier-Gruppe an Mädchen gesucht war, wäre es unklug immer im Rudel aufzukreuzen.
    "Wir brauchen Make up." meinte sie irgendwann ruhig, einer der mit ersten Sätze, die sie nach der letzten Konversation sprach. "Es kommt nicht gut wenn Britt und ich mit weißen und grünen Flecken im Gesicht herum rennen. Hast du welches da, oder müssen wir das besorgen?" wollte sie dann direkt von Kimberly wissen, während sie an sich herunter sah und mit schwerem Schnaufen feststellte, das sie eine längere Hose brauchte, damit auch an den Beinen nichts zu sehen war. "Theoretisch wäre auch Haarfarbe gut. Ich kann die Farbe meiner Haare nur temporär kontrollieren und es schränkt die anderen Fähigkeiten, die ich brauchen werde, enorm ein. Aber ich brauche keine neuen Klamotten. Wenn Daniel sein Leben lieb ist dann hat er meine dabei und nicht zurück gelassen..." murmelte sie zuletzt mehr vor sich hin udn griff nach einer ihrer Strähnen, betrachtete sie zwischen den Fingern. Sie musste eine Haarfarbe wählen und jene, die ihr im Moment am leichtesten erschien war rot. Es stand für ihre Wut, den Zorn, sie musste nur an diese Typen in ihren weißen Kitteln denken, an Spritzen, Kanülen und einen Tank, in den man sie gesteckt hatte. Sattes Grün wurde erst schmutzig braun, dann zunehmend rötlicher, bis ein satter Ton von weinrot in wilden Kringeln um ihr Haupt tanzte. Mehrfach die Augen schließend, tief durchatmend, konzentrierte sie sich auf dieses Gefühl, verankerte die körperliche Veränderung damit und bedachte fortan jede weitere Sekunde die Farbe zu behalten.
    Mit den ersten Häusern konnte man auch ihr mehr Gefühl anmerken, Unruhe, die von ihr ergriff, oder sie hatte sich endlich mehr von den ganzen Medikamenten erholt, die man ihr stetig zugeführt hatte. Ihre Augen huschten aufmerksam durch die Umgebung, während sie die Haare so weit ins Gesicht zupfte, dass sie die Schläfen verbargen, aber auch einen Teil der Augenwinkel, wobei sie sich dennoch nach wie vor verräterisch fühlte. "...Wir sollten erst ins Diner gehen. Essen und uns eine Bedienung schnappen und die über das Kaff aushorchen, wer Geld hat, wer vielleicht ein Auto verkauft..." schlug sie dann vor, zog die Brauen zusammen, als sie die Hauptstraße hinein fuhren. Beinahe alle Autos die nicht danach aussahen als würden sie gleich auseinander fallen wirkten verdächtig, ebenso wie jeder Mensch dort draussen auf der Straße, der saubere Kleidung trug. Was gäbe sie jetzt dafür eine dieser Knarren bei sich zu haben, mit denen Daniel immer rumfuchtelte. Nicht dass sie damit umgehen konnte, aber es würde den Grad des Sicherheitsgefühls enorm erhöhen zu wissen, dass sie nicht hilflos war.
    Geändert von Sphinx (08.10.2015 um 01:23 Uhr)

  15. #65
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Lilli merkte, daß Daniels Aufmerksamkeit sich nach draußen verlagerte. Auch ihren Blick richtete sie wieder nach draußen. Wer konnte schon wissen, ob nicht doch jemand etwas gehört oder gesehen hatte von ihrer kleinen Auseinandersetzung und am Ende noch die Polizei gerufen hatten. Daniel sprach den Tankwart an und Lilli wurde es unangenehm kalt. Hörte sich nach keinem Spaß an... Daniel wollte noch Medikamente besorgen für ihren bewußtlosen Mitfahrer, dann aber machte er eine Aussage, die Lilli einfach mal als Scherz auffasste. Sie grinste und blickte Daniel direkt in die Augen.
    "Sowas aber auch. Man kann einfach niemandem mehr trauen." Dann wurde sie wieder ernster. "Ich hol die Waffe und du startest diese Karre. Dann fahren wir ein Stück, bis uns der da drin nicht mehr sehen kann und dann können wir sehen, wie wir in diese Apotheke reinkommen. Ist ja nicht so, als bräuchten wir dafür eine Tür."
    Lilli rutschte nach diesem Plan aus dem Auto und blickte sich nach der Pistole um. Auch wenn sie kein Fan dieser Dinger war, es war immer besser, sie auf der eigenen Seite zu wissen als der der Gegner.

  16. #66
    Mitglied Avatar von Sac
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    J.C. war in Gedanken mit seinem Magen beschäftigt, als er mit den Einkäufen die WG betrat. Felinas Brief mit dem Angebot, ihn zu besuchen, hatte er tagelang in seiner Wohnung von A nach B geschoben, ohne eine Entscheidung zu fällen. Er hatte den vereinigten Staaten den Rücken gekehrt. Nichts zog ihn zurück. Mit dem Widerstand war er eben so durch. Die Aggressivität beider Seiten machte es ihm schwer, ein Gut von einem Böse zu unterscheiden. Nicht einmal in seinen Jugendzeiten in der Bronx war er kriminell geworden. Ihm stand nicht der Sinn danach, als junger Mann damit anzufangen. Trotzdem hatte ihm etwas an dem Angebot bereizt ... Vielleicht war er einfach nur geschmeichelt, dass ihn jemand in seiner Nähe haben wollte. Unabhängig von seinen Mutanten- oder Kampffähigkeiten.
    Dementsprechend erwiderte er Sergios Blick - seinen Altersunterschied zu früher hatte J.C., wie die meisten Dinge, lediglich mit einem Heben seiner Augenbrauen zur Kenntnis genommen - und hob einmal kurz die Augenbrauen.
    Er folgte Felina in die Küche und stellte die Einkäufe ab. Zu den Berichten sagte er kein Wort, stattdessen holte er einen Topf heraus, goss Wasser hinein, gab Salz dazu und stellte ihn auf den Herd. "Mit leerem Magen loszurennen, nützt niemandem etwas", murmelte er vor sich hin.
    Geändert von Sac (08.10.2015 um 16:56 Uhr)
    Totgesagte leben länger.

  17. #67
    Mitglied Avatar von RyuDragon
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    Hafen von Boston

    Jason rannte weiter ohne sich umzusehen. Er hörte keinen Schuss, und wurde auch von nichts getroffen. Offenbar war der Mann tatsächlich unbewaffnet gewesen. Der Mann brüllte ihm etwas hinterher, behauptete, dass seinetwegen unschuldige Mutanten leiden müssten. Meinte er damit etwa die Terroristen an den Docks? Schnell warf er einen Blick über die Schulter um zu sehen, ob er verfolgt wurde. Der junge Mann war verschwunden, nirgends eine Spur zu sehen. Erst jetzt brachte Jason die Ereignisse am Hafen und die Worte des Mannes in einen Zusammenhang. Vermutlich handelte es sich bei den Zielen der Anti-Terror-Aktion am Hafen um Mutanten, und dieser Mann war ebenfalls einer. Ein Grund mehr sich nicht in die Sache hineinziehen zu lassen, dachte Jason und blieb stehen.

    Nun, wo er endlich wieder etwas ruhiger wurde dachte Jason nach. Wenn es sich wirklich nicht um Terroristen handeln sollte würde das auch erklären, warum die Aktion so schnell erfolgreich abgeschlossen war. Keine Terroristen, kein Widerstand. Eigentlich logisch. In dem Fall würde es wohl auch nicht lange dauern bis die Sache geklärt wäre und die Mutanten wieder freigelassen werden würden. Es gab wirklich keinen Grund sich in die Sache verwickeln zu lassen. Er blieb stehen und sah sich in alle Richtungen um. Der Mann war nirgends zu sehen, dafür fiel sein Blick jedoch auf ein schwarzes SUV, das am Hafenzugang parkte. Die Scheiben des Wagens waren abgedunkelt, so dass man nicht hinein sehen konnte. Er runzelte die Stirn. Er kam praktisch jeden Tag hierher, aber so einen Wagen hatte er hier noch nie gesehen. Besucher oder Kunden würden den Wagen nicht am Zugang abstellen sondern auf das Gelände fahren, und er konnte sich nicht vorstellen, dass einer der Arbeiter hier so einen Wagen fuhr. Normalerweise hätte er sich dabei nichts gedacht, doch angesichts seines Zusammentreffens mit diesem anderen Mutanten und der Ereignisse am Hafen kam ihn dieser abgedunkelte SUV irgendwie merkwürdig vor. Er warf einen flüchtigen Blick in die Richtung, in der die Werkstatt lag, dann wanderte sein Blick zurück zum SUV, an dem ihn irgendetwas störte. Ich sollte einfach zurück gehen, dachte er, blieb jedoch weiterhin unentschlossen stehen und betrachtete den schwarzen Wagen.

  18. #68
    Mitglied Avatar von Khamira
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    Erfreut sah Kimberly, dass die Geschäfte tatsächlich alle so langsam aufmachten. So würde sich ihr Morgen zumindest etwas einfacher gestalten. Zustimmend nickte sie, als sie den Worten Pandoras lauschte. „Zuerst Frühstück klingt nach einem guten Plan. Auf diesem Wege sollten wir auch tatsächlich an alle wichtigen Informationen kommen.“ Kim lenkte den Wagen in Richtung des Parkplatzes. Am Ende der Straße erblickte sie eine Tankstelle und noch viel wichtiger, einen Gebrauchtwarenhandel. Sie mussten also allem Anschein nach nicht noch groß suchen. Hier fanden sie alles was notwendig war.

    „Ich habe im Kofferraum noch meine kleine Tasche, die hatte ich aufgrund von fehlender Notwendigkeit glücklicherweise im Auto gelassen. Da dürfte sich auch Make Up befinden. Der beste Freund aller Frauen und Mutanten.“ Sagte sie mit einem Zwinkern in den Augen. Das bevorstehende Frühstück hatte ihre Laune direkt um mehrere Stufen angehoben. „Ah da fällt mir ein, da steckt auch mein Tablet drin, nur leider hat es keine SIM Karte. Internet gab es immer nur über das jetzt fehlende Handy.“ Etwas entschuldigend zuckte Kim mit ihren Schultern. „Die Variante war halt etwas günstiger als die mit Karte… Aber vielleicht hat das Diner ja Wlan und wir können Daniel eine kurze Nachricht zukommen lassen.“

    Kurz war im Auto ein Holpern zu spüren, als Kim mit dem Wagen auf den Parkplatz fuhr und ihn neben den Lincoln parkte. Alles weiter weg würde ein wenig auffällig wirken. „Ich hole dir den Rollstuhl, warte hier eben.“ Sprach sie zu ihrer Schwester und drückte noch einmal kurz ihre Hand. Dann schwang sich Kim aus dem Auto heraus, umlief den Wagen und öffnete den Kofferraum. Zuerst griff sie nach ihrer Tasche, eine kleine Umhängetasche aus dunkel braunem Leder. Eigentlich alles, aber keine Handtasche, ihrer Meinung nach aber das praktischste was es auf Erden gab. Genau so groß, dass ein Tablet, Schirm, Portemonaie, Schlüssel und noch eine Handvoll anderer Dinge hineinpassten, aber alles andere als störend wenn man damit durch die Gegend lief und vor allen Dingen vergaß man diese Art Tasche weniger als die klassische Handtasche einer Frau. „Achtung, Tasche.“ Rief sie und warf die Tasche auf die Rückbank, damit sich Pandora und Brittany ein wenig ihre Maserungen überschminken konnten, bevor es eine Runde zum Frühstück ging. Eigentlich wäre eine Decke für ihre Schwester nicht schlecht, aber die anderen Klamotten lagen alle noch in dem Motelraum. So hievte Kim also nur den Rollstuhl raus, klappte ihn auseinander und fuhr gemütlich zur Beifahrerseite, um den beiden im Inneren genügend Zeit zu geben um sich zu schminken.
    Wenn man den Willen zum Leben hat, kann man aus jedem Ort der Welt ein Paradies machen.

  19. #69
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    "Klingt nach einem Plan." meinte Pandora und ächzte kurz als Kimberly über das Hindernis fuhr, bis sie sich wieder aufsetzte und begann ihre Glieder zu strecken. Nach wie vor glitt ihr Blick öfter durch die Umgebung, verfolgte vorbeilaufende Menschen und beugte sich auch etwas zur Seite um in das Schaufenster des Diner zu spähen, bis sie dann der Engländerin nachsah. Brittany schien immer noch angeschlagen von dem gesagten, etwas dass Pandy zunehmend nervte, denn besonders auf der Flucht konnte man so eine selbstzerstörerische Laune nicht brauchen, blieb die Frage wie anstrengend es sein würde vorzugeben nett zu sein. Es war auf jeden Fall ihrem Plan abträglich sich baldmöglich wieder von den Schwestern zu verabschieden.
    Kurz zusammenzuckend, als die Tasche auf ihren Schoss fiel, warf sie Kimberly nochmal einen mahnenden Blick zu, ging dann aber dazu über für bessere Laune zu sorgen. Ob die Eisprinzessin Erfahrung im Schminken hatte oder nicht, sie war zuerst dran. Sich erhebend klettere Pandora nach vorne und sank dort auf den Fahrersitz, ehe sie sich zur Seite drehte und geschäftig die Tasche über ihren Schoss entlehrte. "Komm, ich mach das schnell..." murmelte sie, blickte auf und schenkte der alten Freundin ein schwaches Lächeln, ehe sie die Finger nach ihrem Gesicht ausstreckte und fast schon zärtlich eine Haarsträhne hinters Ohr schob, damit die beim Überschminken der Maserung nicht störte. "Sorry... unter Stress werde ich recht biestig, aber ich meine es selten böse. Kannst du dich an unseren Fluchtversuch erinnern...?" wollte sie im beiläufigen Ton wissen, um zum tarnen ihrer Mutantenmerkmale überzugehen, notfalls auch den Hals hinunter und etwas übers Schlüsselbein, die Bluse beiseite ziehend.
    Da Brittany lange Kleidung hatte ging es relativ leicht ihre Merkmale zu verbergen, doch Pandora's Blick glitt dann auch über ihre Handrücken, selbst die Knöchel, bevor sie zu sich selbst überging. "Haben wir noch eine Leggins oder Strumpfhose?" wollte sie dann wissen als Kimberly die Beifahrertür öffnete.

  20. #70
    Moderator Fanprojekte & RPG Avatar von Zero-Cool
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    Brittany's Gedanken drehten sich um DNA-Stränge, RNA-Ketten und die genetische Disposition des seltsamen Virus, mit dem Sie auf der Xavier Schule vor etwa vier Jahren infiziert worden war. Woran Sie vor vier Jahre beinahe gestorben wäre. Unwillkürlich schweiften Ihre Gedanken ab, ob das nicht vielleicht besser gewesen wäre - für sie selbst, aber vor allem für Ihre Schwester und damals liebgewonnene Freunde. Freunde, ein... seltsamer Gedanke. Als älteste Tochter von Malcom Capshaw hatte Sie keine Freunde. Es gab keine Kinder in Ihrem Alter, die ein guter Umgang für Sie gewesen wären - zumindest war es das, was Ihr Vater Ihr stetig gesagt hatte. Und Sie hatte es hingenommen. Sie fragte sich, ob es nicht vielmehr Ihre eigene Schuld gewesen war, dass Sie in jungen Jahren Streit mit Kimberly hatte. Obwohl die Meinungsverschiedenheiten zwsichen den beiden Schwester nicht mehr die ausschlaggebenden Erinnerungen waren, die Brittany an Ihre Kindheit hatte, so war Sie bisher doch der Meinung gewesen, dass Sie keine Schuld daran trug, was damals zwischen beiden vorgefallen war. Es passte in Ihr Glaubensparadigma, dass sie darüber hinweg war, und Ihrer Schwester verzeihen konnte. Sie hatten Ihren Frieden geschlossen, aber hätten Sie das auch, wenn Brittany die Erkenntnis gehabt hätte, dass es Ihr Fehler war, der sie auseinander gebracht hatte?
    Nein - nicht, seitdem Sie die Nacht auf der Krankenstation der Xavier Schule überlebt hatte. Nicht nach den Folgen und schon gar nicht nach Ihrer Krankheit. Wie konnte sie Ihrer Schwester in die Augen sehen, wenn Sie dafür verantwortlich war, dass es Ihrer Schwester schlecht ging. Dass Kimberly sich in Gefahr brachte, nur weil sie Ihr - einer hilflosen Mutantin in einem Rollstuhl helfen wollte, und warum? Aus falschen Mitgefühl und missverstandener Verbundenheit meinte Brittany. Das war nicht richtig. Das konnte es nicht sein.
    Das Fahrzeug rumpelte durch die Straßen und Brittany wurde ein wenig hin- und hergeworfen, wurde dadurch jedoch nicht in Ihren selbstzerstörerischen Gedanken unterbrochen. Sie spürte wie jemand Ihre Hand drückte, hörte die Worte von Kimberly und Pandora, aber die Bedeutung blieb Ihr fremd, denn Ihre Konzentration lag noch immer an anderer Stelle.

    Erschrocken zuckte Brittany zusammen, als Sie spürte wie feingliedrige Finger eine Haarsträhne berührten und sie hinter Ihr Ohr schoben und begannen Make-Up auf Ihre Haut aufzutragen. Erschrecken war in Ihrem Blick zu sehen, doch anders als sonst wurde Ihre Körptertemperatur zwar kühler, ohne jedoch die Aura der Kälte, die sie bei früheren Gelegenheiten ausgestrahlt hatte, einzusetzen. So war das Absinken der Körpertemperatur nur bemerkbar, wenn man Ihre Haut direkt berührte und fühlte wie kalt sie im Verhältnis zu 'normalen Menschen' war. Es dauerte einen Moment, bevor das Erschrecken aus Ihren Augen wich und Sie aus der Welt Ihrer Gedanken in der Gegenwart ankam. Rechtzeitig genug um die Frage nach dem Fluchtversuch zu hören.

    "Fluchtversuch", wiederholte Sie, mit Verwirrung in Ihrer Stimme, und dann weiteren sich Ihre Augen. Die Erinnerung an einen Lift, der Einsatz Ihrer Kräfte... ein Eispodest, Sie selbst, nackt, hilflos auf einer Liege festgeschnallt. Ein Gesicht, dass sich über sie beugte.
    Stockstief saß Sie auf dem Beifahrersitz. Der Blick geradeaus und Ihre Atmung ruhig. Sie ignorierte es, dass die Hände Ihre Bluse beiseite zogen und Pandora Blick und Zugriff auf die Maserungen an und auf Ihren Oberkörper freigaben.
    "Ja... ja ich erinnere mich", sprache Sie langsam: "Das... das Krankenhaus oder was es war... Ich habe meine Kräfte eingesetzt in dem Lift. Ich war... wie ... unter Drogen?", fügte Sie fragend hinzu und starrte dann wieder gerade nach vorne, sich nicht dessen bewusst, dass Kimberly den alten Rollstuhl inzwischen an die Seite des Wagens geschoben hatte.
    God's in his heaven - all's right with the world.

  21. #71
    Mitglied Avatar von Syllix
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    Die Worte, die ihm der Kollege zuwarf, bestärkten William nur noch in seinem Tun. Zwar hatte er den Kollegen nicht erkannt, doch das wunderte ihn auch nicht sonderlich. Er war noch nicht lange hier tätig und es gab auch verschiedene Schichten. Von daher nur logisch, dass er noch nicht jeden kennen konnte. Für einen Moment dachte der junge Mutant daran, dass Ben aus seinem Verladewerk raus musste. Doch da der Boss scheinbar eine generelle Evakuierung veranlasst hatte, dürfte Ben bereits per Funk informiert worden sein. Ja, so musste es gewesen sein! William nickte dem Kollegen zufrieden zu. „Ja, sollten wir!“, erklärte er entschlossen und stopfte seine Handschuhe in den umgedrehten Helm hinein.

    In diesem Moment erklang ein Krachen hinter ihm, und er sah sich um. Irgendwo war eine Rakete oder was auch immer in einen Container geknallt. Nun wurde es dann doch wirklich Zeit, abzuhauen!
    Ohne weiteres Zögern eilte er in den Mannschaftsraum, entledigte sich des Overalls und schlüpfte in seine schwarze Kaputzenjacke und die schwarze Jeans. Nachdem er das Walkie-Talkie in die Aufladestation deponiert und seinen Helm nebst anderer Ausrüstung im Spind weggesperrt hatte, warf er noch einen letzten Blick aus dem rückseitigen Fenster auf den Verladehof. Sein Blick richtete sich zunächst auf das Geschehen der Festnahme, wobei er aufgrund des Rauchs kaum etwas ausmachen konnte. Anschließend überflog er das Gelände und wandte sich dem Veraldewerk von Ben zu. Der Kerl war bestimmt schon unten.

  22. #72
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Mit ein wenig Verwunderung im Blick wartete Pandora einen Augenblick, ehe die Engländerin realisiert hatte, dass sie ihr nichts Böses wollte, allerdings hörte sie auf das Makeup mit den Fingern aufzutupfen als sie die unangenehme Kälte auf der Haut bemerkte, nahm stattdessen das Schwämmchen und versuchte es alles gleichmäßig zu verteilen. In ihrer Arbeit vertieft wirkte sie wieder etwas strenger, bis sie dann das Hemd aufzog und so weit das Make up die Brust hinab verteilte, das selbst ein aufdringlicher Beobachter, der ihr in den Ausschnitt starrte keine weißen Pigmente mehr sah. Danach legte sie einen der schlanken Finger unter Brittanys Kinn und drehte es nach hinten, damit sie auch die andere Seite erreichen konnte. "Nicht nur wie... du standest ziemlich unter Drogen..." Sie atmete tief durch und zog dabei angestrengt die Brauen zusammen. "Ich erinnere mich nicht mehr an alles... nur... am Ende... hast du aufgegeben, Brit." Ein Hauch von Sorge und Enttäuschung lag in ihrer Stimme, während die Züge deutliches Missfallen zeigten. "Das solltest du nicht. Auch jetzt nicht, okay? Deine Schwester fände es sicher nicht sehr nett wenn du ihre Gefühle mit Füßen trittst." Pandy sprach leise, nicht mahnend oder belehrend, es war fast wie damals, ein sanfter Tonfall, wie der einer Freundin, die das Recht hatte so etwas zu sagen und ungefragte Empfehlungen geben.
    Wieder krochen ihre Finger an die Bluse, zogen sie nun zur anderen Seite und tupfte dort hinunter, bis auch hier nichts mehr zu sehen war. und sie zuletzt mit den Schultern zuckte und den direkten Blick suchte, mit weitaus weniger Kälte in dem hellen grün. "...wenn wir aufgeben verlieren wir gegen diese Freaks. Verstehst du?"

  23. #73
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    Cambridge, Massachusetts, Freitag, kurz nach 16:00 Uhr

    Sergió lauschte Felinas Worten mit überraschter Bewunderung. Schon immer war sie impulsiv gewesen, aber zugleich waren aktiver Tatendrang und vor allem der jetzt demonstrierte (sicherlich unbewusste) Führungsanspruch zumindest während ihrer kurzen Zeit im irischen Widerstand nie ihr Markenzeichen gewesen. Dabei sollte gerade Sergió wissen, dass bei südländischen Frauen früher oder später die Veranlagung zur Hausherrin durchkam.

    Er schmunzelte und zugleich versetzte ihm die Art, wie Felina die Situation koordinierte, einen Stich. All ihre Schritte waren logisch und sinnvoll - sie hätten von ihm stammen können. Oft genug hatte er in Irland Aktionen des Widerstandes geplant und umgesetzt. Nun übernahm die jüngere und unerfahrenere Freundin das Ruder. Es demonstrierte ihm, wie sehr dies auch von der äußeren Erscheinung abhing.

    Auf ihre Frage nach einem Kontakt im Hafen nickte er. Er war vor gerade mal einer Woche selbst dort angekommen, natürlich kannte er die Kontaktleute vor Ort. Zwar nicht gut - es war Theresa Cassidy gewesen, die von Europa aus seine Überfahrt organisiert hatte - doch zumindest ausreichend.

    "Ich kann jemanden anrufen. Hast Du ein Telefon mit Rufnummerunterdrückung?", fragte er, als Felina bereits daran war, mit J. C. in Richtung Wohnküche zu verschwinden. Wortlos übergab sie ihm ihr Handy. Er selbst hatte sich noch keines besorgen können, da dies einen gültigen Pass erforderte.

    Sergio sah den beiden hinterher. James' verhaltene Reaktion war ihm nicht entgangen. Er wusste, dass der Punk noch früher und deutlicher als er selbst den Praktiken des Widerstands den Rücken gekehrt hatte. Er wollte mit all dem nichts mehr zu tun haben. Sergio verstand den früheren Verbündeten, doch es enttäuschte ihn auch. Was gerade im Hafen geschah, war Unrecht, egal was man dem irischen Widerstand vorwerfen mochte.

    Er schüttelte den Gedanken ab, blickte auf das Handy, wählte die Kontaktnummer von Ben, seinem Kontaktmann im Hafen, und wartete auf das Freizeichen.

  24. #74
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    Boston, Hafen, Thomas

    Thomas befand sich im Herzen des Chaos. Rauch verdeckte seine Sicht, der Geruch von verbranntem Speck füllte seine Nase. Fast wie zu Hause. Zu und auf seinen Füßen lag die Leiche eines seiner Peinigers. Mit besagten Füßen stieß er Winthorpe von sich. Er öffnete den Mund, wollte Jason etwas zurufen.

    "Kreagh-chtr."

    Sein Versuch zur Kommunikation versagte, unterbunden von Rauch und Gas und verbrannter Luft. Er erhob sich, versuchte, irgendeine Art der Orientierung zu finden.

    Einer der FBI-Agenten versuchte ähnliches, und orientierte sich daran, dass einer der "Terroristen" aufgestanden war. Ganz klar stellte Thomas eine Gefahr dar, und so zog der Mann seinen Schlagstock und schlug zu.

    Schmerz schrie durch Thomas' Rücken, und hallte durch seinen Körper. Strauchelnd, verzweifelt darum kämpfend, sein Gleichgewicht nicht zu verlieren, wandte er sich seinem Angreifer zu, der gerade zum nächsten Schlag ausholte. Die Waffe sauste auf Thomas herab, der sie mit der Hand abfing. Seine Knochen knacksten, seine Gelenke protestierten, als die Wucht des Schlages durch seinen Arm fuhr, und nachhallte wie Donner an einem warmen Sommerabend. Er packte den Stock am falschen Ende und zog. Sein Kopf war ein Brandherd aus Gedanken, die sich allesamt um Mord und Totschlag rankten. Das Gesetzvollzugsinstrument wechselte den Besitzer, nicht aber den Eigentümer. Der Chor in Thomas johlte blutrünstig Beifall, als knackend die Nase des Beamten unter dem Angriff den Widerstand aufgab. Um ihn herum löste sich die Welt auf. Er schlug noch einmal zu, riss den schreienden Agenten zu Boden. Ein Feuerball flog über seinen Rücken hinweg. Die Welt kehrte zurück. Schreiende, panische, verletzte Menschen. Thomas schüttelte den Kopf. Sein Kopf war klarer. Die Leute im weißen Van waren die Feinde seiner Feinde. Das machte sie für den Moment zu Verbündeten. Er machte sich auf den Weg, ließ den jaulenden, blutenden Agenten am Boden liegend zurück, und stapfte auf den Wagen zu.

  25. #75
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    Jason versuchte sich zu Orientieren, überall in diesem Rauch waren Agenten, fliehende Meschen und die neuen Angreifer, nur die Familie die er eigentlich hatte beschützen wollen schien das ganze nicht sonderlich zu stören. Panik ergriff ihn, kurz wünschte er sich zurück nach Frankreich, dann wanderte sein Blick wieder zu der Agentin, sie war schwer verletzt. Was sollte er nur tun? Der junge Mann mit dem er eben geredet hatte schien keine Entscheidungsschwirigkeiten zu haben, vielleicht auch weil ihm die Entscheidung zu Kämpfen abgenommen wurde, aber auch damit schien er kein Problem zu haben. Der Rauch und der Geruch nach verbranntem Fleisch, Feuer, Blut und Angst war allgegenwärtig. Und die Familie? Die schienen das ganze interessiert zu beobachten. Wo zur Hölle war er hier nur hinein geraten? Dann gab er sich einen Ruck, sah wieder zu der Agentin, beugte sich zu ihr vor. :"Das könnte jetzt weh tun! Sorry" sagte er so ruhig er konnte, nahm sie vorsichtig auf die Arme und rannte in die Richtung los in der er die Container vermutete um Deckung zu suchen. Dabei tat er sein bestes um allen sich ergebenden Hindernissen so schonend für die Agentin wie möglich auszuweichen. Du diesen Hindernissen gehörte auch ein leicht feminin wirkender Halbasiate, dem er am Rande der Rauchwolke ausweichen musste.

    Er war definitiv zu spät, weil er sich einen ach so tollen Plan zurecht gelegt hatte, dessen Vorbereitung viel zu viel Zeit in anspruch genommen hatte. Jetzt starrte Rick perplex auf die Szenerie. Durch den Rauch war nicht viel zu sehen, aber er konnte aber am Rand der Rauchwollte zwei Agenten ausmachen. Beide lagen auf dem Boden, vielleicht verletzt, oder vielleicht auch schon tod. Er konnte es nicht genau erkennen. Ohne groß zu überlegen machte er die ersten Schritte in Richtung der Agenten, als etwa zehn Meter neben ihm ein Feuerball in einen Container einschlug. Unwillkürlich zuckte er zusammen. Eine Schocksekunde lang starrte er mit weit aufgerissenen Augen auf die Einschlagstelle. 'Einfach wegrennen!' schoß ihm durch den Kopf, direkt gefolgt vondem Bild der beiden Agenten. Er musste wenigstens sehen ob sie noch leben. Also sprintete er los. Kutz bevor er bei den beiden Agenten ankam wurde er fast von dem "Werwolf", den er in der vermeintlichen Terroristengruppe gesehen hatte, umgerannt.
    Der "Werwolf" trug eine Frau auf seinen Armen und wich Rick geschickt aus. Die Art wie er das tat kam Rick bekannt vor, doch hatte er nun keine Zeit diesen Gedankengang weiter zu verfolgen.
    Bei den Agenten angekommen versuchte er schnellstmöglich fest zu stellen ob diese noch lebten.
    The mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open.

    Frank Zappa

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