Ehapa-/Egmont Comic Collection

[Jovis]

Nicht solange Ehapa Ausgaben bringt, bei deren Erscheinen man noch denken kann: "Das hätte Splitter besser hin bekommen."...

Meine Erfahrung ist eher, dass IMMER Luft nach oben bleibt, die besonders von denen ausgefüllt gewünscht wird, die ihren Ausgaben gar keine Grenzen setzen (müssen). Seit der mehr als unvollständigen Dan Cooper GA halte ich Splitter auch nicht mehr unbedingt für das Mass aller Dinge. Hielt ich noch nie. Im Moment finde ich vor allem, dass Ehapa die zweite Generation ihrer GA-Ausgaben sehr viel besser als die erste Generation und für mich hinreichend gut hinbekommt und dazu noch MV mit KGs. Das macht mich überaus glücklich. Und damit kann ich gut leben. (Hinreichend ist hier nicht in Anlehnung an die Schulnote "Ausreichend" gemeint.)

[Jovis]

Deswegen befällt mich auch ein dezentes Gefühl der Melancholie bzw. des Grauens, wenn ich sehe, welche Neuerscheinungen in den nächsten Monaten anstehen (siehe oben) ...

Ich habe da ja eine sehr reizvolle Methode des immer Wiederlesens in chronologischer Erscheinungsweise, die dann dank stetiger Neuerscheinungen immer länger dauert, aber auch immer reizvoller ist. Wenn du möchtest, kann ich das mal näher skizzieren. Derzeit brauche ich von Tim bei den Sowjets bis zu Meta-Baron 8 ca. 5 Jahre. Und da kann man aber zwischendurch immer noch bequem was dazwischen lesen. Man gerät da zeitlich nicht in Stress, muss sich aber auch nicht von zu vielen Neuerscheinungen stressen lassen.

[Kickaha]

In Deutschland ist die letzte Listung eine VHS-Kassette von 1962. Die Bluray aus Italien kam 2022 erst raus, die kannte ich noch nicht. Youtube war mir auch unbekannt aber mein Sohn nickt gerade und redet von der Fassung, wo "anarchists" durch "radicals" ersetzt wurde. Insgesamt sind bei Ofdb nur italienische Editionen und eine griechische DVD gelistet. Da kann man aber schon von "verschwinden lassen" sprechen. Muss ja keine politischen Gründe haben. Gerade europäisches Kino verschwindet gerne mal.

Das mit "anarchists" durch "radicals" ersetzen ist interessant. Zur "VHS" von 1962 wurde ja schon was erwähnt . In der OFDB stehen leider nur die Sachen die jemand eingetragen hat, die ist bei vielen Filmen nicht "vollständig", kann ja auch nicht wenn es keiner einträgt

[Kickaha]

Zum Thema "Antikriegsfilm" bzw. Kriegsfilm kann ich nur die Bücher von Peter Bürger empfehlen:

Bildermaschine für den Krieg : das Kino und die Militarisierung der Weltgesellschaft

https://www.deutsche-digitale-biblio...ZJCPZGP4N2YTV7

Kino der Angst : Terror, Krieg und Staatskunst aus Hollywood

https://www.deutsche-digitale-biblio...V56FKNUXE5TZQO

Napalm am Morgen
Vietnam und der kritische Kriegsfilm aus Hollywood

https://www.napalm-am-morgen.de/

Zitat aus der Einleitung:
"Tendenziell ist das, was man filmt, immer das, was man will. Eigentlich ist jeder Kriegsfilm ein Film für den Krieg."
Wim Wenders

[BobCramer]

Wenn du möchtest, kann ich das mal näher skizzieren.

Ja, mach mal. Ich habe vor einiger Zeit allerdings auch eine hoch ausdifferenzierte Lesestrategie entwickelt - Pflichtpensum: ein Album pro Tag. Wenn natürlich immer mehr neue GA-Bände reinschneien und ich gleichzeitig Lust habe, nochmal den ganzen Buck Danny und Rick Master chronologisch abzuarbeiten, hilft das auch nix... Fakt ist, ich bin bei fast allen Serien hinterher, und es wird vermutlich nicht besser werden...

[Jovis]

Im Grunde erklärt sich das von selbst und man kann das ja individuell handhaben. Man muss sich allerdings vom Lesen einer Serie an einem Stück in weiten Teilen trennen. Beziehungsweise muss man sich überlegen, welche enger zusammenhängenden Serien man lieber außer der Reihe am Stück liest. Zum Beispiel Jim Cutlass.

Ich habe halt eine Liste gemacht mit Ersterscheinungsdaten von Alben und Kurzgeschichten. Alben tragen das Datum, an dem die erste Seite des Albums erstmalig in Spirou, Tintin etc. erschienen ist. Soweit das irgendwie herauszufinden ist. Ich habe auch viele Alben nur mit der Jahreszahl markiert.

Und dann musst du dir überlegen, wieviele Alben du dauerhaft lesen willst. Eins am Tag ist ziemlich sportlich wenn du auch noch andere Interessen hast. Ich lese pro freiem Tag ein Album, also mindestens 2 pro Woche, plus den dazwischen liegenden Kurzgeschichten. Kurzgeschichte ist, was höchstens 20 Seiten hat. Die Corto-Abenteuer aus den Bänden nach Südseeballade sind also noch Kurzgeschichten. Manche Spirou-Abenteuer mit 21 Seiten nehme ich als Alben. Dann geht's los. Die ersten Wochen ist das fast nur Tim und Struppi. Dann kommen Spirou und Buck Danny dazu. Dann Valhardi und Jerry Spring usw. Bei vielen Serien zeigen sich schnell die Vorteile dieser Leseweise. Buck Danny z.B. habe ich SO oft gelesen, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, mir am Stück alle 50 Alben durchzulesen. Aber immer mal eins, wenn es an der Reihe ist, das ist echt nett. Und dann hat man wirklich den Vorteil, dass man nicht mehr nachdenken muss. Man liest, was gerade dran ist. Und es ist immer was anderes. Das finde ich echt super. Und wenn man gerade in den 50ern ist und möchte Reisende im Wind lesen, dann macht man das halt. Wenn man dann 3 Jahre später in den 80ern angekommen ist, liest man die wieder. Man kann da ja machen was man will. Man darf sich nicht zum Sklaven seines Leseplans machen, aber man vergisst auch nix. Man liest alles in angemessenen Abständen wieder.

Und Neukauf, das kann man ja entscheiden. Man kann es sofort lesen, oder man ordnet es gleich in die Liste und liest es, wenn es wieder dran ist. Auf diese Weise lese ich dann ggf. von einer neuen Lucky Luke GA erstmal nur die redaktionellen Seiten, denn die Aben sind ja hinlänglich bekannt. Wenn mich natürlich gerade ein bestimmtes Thema umtreibt, zum Beispiel Übersetzung bei Riedl, dann lese ich es lieber sofort.

Ich habe so eine Liste auch mit meinen US-Heften. Welche Hefte welcher Serien sind im selben Monat erschienen? DAS ist aber harte Arbeit, das zu lesen. Und von US bin ich ja auch ganz weg. Ideologisieren kann ich mich auch alleine. Da brauche ich keine Comics für.

[Kaschi]

Aber der erlösende Tag, an dem das frankobelgische Segment auseditiert ist, wird kommen!

Da sei Pirat Schwarzbart davor. Der wird das zu verhindern wissen ...

[BobCramer]

Im Grunde erklärt sich das von selbst und man kann das ja individuell handhaben. Man muss sich allerdings vom Lesen einer Serie an einem Stück in weiten Teilen trennen. Beziehungsweise muss man sich überlegen, welche enger zusammenhängenden Serien man lieber außer der Reihe am Stück liest. Zum Beispiel Jim Cutlass.

Man sollte beim Lesen auf jeden Fall differenzieren zwischen Serien wie Master, die in abgeschlossene Geschichten aufgeteilt sind, und epischen Comicromanen wie "Reisende im Wind". Bei ersteren kann man auch mal länger pausieren, letztere sollte man schon zügig hintereinander weg lesen.

[BobCramer]

Da sei Pirat Schwarzbart davor. Der wird das zu verhindern wissen ...

Wenn die derzeit erscheinenden GA's / Zweit-GA's aus dem zaxxistisch/frankobelgischen Sektor ausgelaufen sind, wird es kein oder so gut wie kein Material mehr geben, das noch publiziert werden könnte. Die riesigen Lombard-, Dargaud- und Dupuis-Bestände an verwertbarem Material sind hierzulande nach ca. 60 Jahren halt irgendwann abgesaugt. Das zaxxistische Material ist so gut wie durch, da bliebe fast nur noch reines Koralle-Material wie "Barracuda" oder "Turi & Tolk" übrig, und da hapert es, wenn ich mich recht entsinne, an geeigneten Vorlagen.

Es erscheinen jetzt ja sogar Nebenserien wie "Pharao" oder "Alain Chevallier", deren zaxxistische Bedeutung überschaubar ist. Und mit "Marc Dacier" oder "Jari" kommen so langsam auch die letzten noch verwertbaren FB-Klassiker, die es bisher noch nicht nach Deutschland geschafft haben. Bin ja auch ein großer Freund der ZACK-Spezial-Reihe mit seltenem FB-Material. Man muss natürlich sehen, dass man beizeiten an die Alben kommt, denn die sind nicht allzu lange am Markt präsent...

[Kaschi]

Wenn die derzeit erscheinenden GA's / Zweit-GA's aus dem zaxxistisch/frankobelgischen Sektor ausgelaufen sind, wird es kein oder so gut wie kein Material mehr geben, das noch publiziert werden könnte. Die riesigen Lombard-, Dargaud- und Dupuis-Bestände an verwertbarem Material sind hierzulande nach ca. 60 Jahren halt irgendwann abgesaugt. ...

Pirat Schwarzbart und sein Kontrahent Old Nick stehen aber immer noch aus. Und das ist eine langlebige und umfangreiche Serie aus Frankobelgien gewesen, auch hierzulande (Kauka, Bastei, Feest). Aber der Erzganove der Sieben Meere hat offenbar seine miesen Drähte bis heute gespannt, die nachwievor verhindern, dass seine ruchlosen Taten in Gesamtheit wieder ans Tageslicht gefördert werden.

https://www.comicforum.de/showthread...t-und-Old-Nick

Davon abgesehen hast Du natürlich recht.

[ZAQ]

Och so'n paar Sachen fielen mir schon noch ein: Boogie & Woogie, Altai & Johnson (Könnte außer Zaxxisten auch Dylan-Dogisten und Disneyisten erfreuen, also ggf. 'Crossover-Vermarktbar'), Peter O'Pencil natürlich genauso, Kommissar Spada fänd ich noch mal spannend. Und natürlich statt Pancho Bomba, Anita Bomba, das ist auch so'n in Vergessenheit geratenes Juwel, was irgendwie wohl auch bei Erscheinen unterm Radar der meisten Leser flog. Leider, ich fands deutlich besser als das etwa zeitgleich gehypte andere Girl-Ding. Wie hieß das noch gleich? - Ach ja, Tank Girl. War das eigentlich die Inspiration zu den Känguru-Chroniken?

[BobCramer]

Pirat Schwarzbart und sein Kontrahent Old Nick stehen aber immer noch aus. Und das ist eine langlebige und umfangreiche Serie aus Frankobelgien gewesen, auch hierzulande (Kauka, Bastei, Feest). Aber der Erzganove der Sieben Meere hat offenbar seine miesen Drähte bis heute gespannt, die nachwievor verhindern, dass seine ruchlosen Taten in Gesamtheit wieder ans Tageslicht gefördert werden.

Ja, ich habe auch vorsichtshalber "oder so gut wie kein Material mehr" geschrieben. Sicherlich wird noch ein bißchen publikationsfähiges Material übrig sein. Aber das zaxxistisch/frankobelgische Feld ist dennoch so gut wie abgegrast. Ich sehe vor allem nicht, dass es nach den jetzigen Gesamtausgaben in zehn oder zwölf Jahren neue Ausgaben geben kann, die substantiell besser wären als die jetzigen und daher eine erneute Investition rechtfertigen würden. Fast keine GA ist absolut optimal, aber nahezu alle, die bereits abgeschlossen sind oder derzeit laufen, sind meines Erachtens gut genug.

Vielleicht sollte man auch einen anderen Punkt nicht vergessen: die Verleger, Publizisten, Redakteure, Journalisten, die seit Jahrzehnten, teils seit den 70er Jahren, für die Publikation und editorische Betreuung frankobelgischen Materials zuständig sind, kommen - zusammen mit den Käufern dieses Materials - so langsam in ein Alter, in dem der Ruhestand nicht mehr fern ist oder schon begonnen hat. Diese Männer nehmen ihre Expertise mit in die Rente. Meines Erachtens wird gerade im deutschsprachigen Raum das Ende der klassischen frankobelgischen Ära eingeläutet, die vor knapp sechs Jahrzehnten in der Mickyvision begonnen hat. Das ist ja auch kein Drama.

[BobCramer]

Och so'n paar Sachen fielen mir schon noch ein: Boogie & Woogie, Altai & Johnson (Könnte außer Zaxxisten auch Dylan-Dogisten und Disneyisten erfreuen, also ggf. 'Crossover-Vermarktbar'), Peter O'Pencil natürlich genauso, Kommissar Spada fänd ich noch mal spannend. Und natürlich statt Pancho Bomba, Anita Bomba, das ist auch so'n in Vergessenheit geratenes Juwel, was irgendwie wohl auch bei Erscheinen unterm Radar der meisten Leser flog. Leider, ich fands deutlich besser als das etwa zeitgleich gehypte andere Girl-Ding. Wie hieß das noch gleich? - Ach ja, Tank Girl. War das eigentlich die Inspiration zu den Känguru-Chroniken?

Dass es noch etwas Material gibt, ist unbestritten. Aber was ist davon kommerziell verwertbar? Dass irgendwer aufwändige Editionen von Serien wie "Pancho Bomba" oder "Kommissar Spada" produzieren oder erwerben wird, halte ich für ausgeschlossen. Die Leute haben doch noch nicht mal ein MV-Spinoff wie "Julie Wood" gekauft. Italienisches Material der C-Ebene wie "Spada" dürfte wie Blei in den Regalen liegen. Der einzig verbliebene ZACK-Klassiker, der meines Erachtens gut nachgefragt würde, ist "Turi & Tolk".

[frank1960]

Der heitere Fridolin hat mitgeklöcknert, eingeläutet. Oder gab's noch jemanden vorher? Jetzt braucht's noch Ulla und Peter, und dann von mir aus alle in Rente.

[Örtliche Bücherei]

Jetzt braucht's noch Ulla und Peter, und dann von mir aus alle in Rente.

Ja, Ulla und Peter, da fehlt noch eine komplette Gesamtausgabe.

Nach Rädler, Feest, PSW und Salleck Publications mit je einigen Exemplaren wäre es begrüssungswert weitere Abenteuer von Suske und Wiske in deutscher Sprache zu veröffentlichen. Zumindest eines der letzten grossen Comics mit unvollständiger Reihe. Da sollte doch etwas zu machen sein!

Mindestens die blaue Reihe sollte komplettiert werden. Hach, träum!


Ob sich ein solcher Verlag noch je finden wird?

[Jovis]

Naja, es sieht ja seit einigen Jahren so aus, dass Stoff zum Publizieren gesucht ist und Verlage auch gerne bereit sind sich neu zu begründen, obwohl sie sich dann auch meist gleich in die Reihe derer einreihen, die betonen wie schwierig alles ist. Wenn wirklich nach @BobCramer bald alles auseditiert ist und nur noch Suske und Wiske in aller Munde sind, dann müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn da nicht jemand eine schmackhafte Edition zubereiten könnte. Natürlich ist es bei so einem Kaliber nicht mit halbjährlichen oder gar jährlichen Einzelalben getan. Das ist so ziemlich der einzige zulässige Schluss aus dem Salleck-Versuch. Aber ich würde sogar einen Komplettsoftcover-Schuber - aber im normalen Albenformat - als verkäuflich erachten. Und eine HC-Edition mit 4 bis 5 Alben pro Band müsste sich verkaufen, wenn man die Bände auch rausbringt. Die Ehapa-MV-Strategie mit 1 dicken Band alle 3 Monate und dann klappt's auch mit dem Abverkauf. Ist aber jetzt, wo Verlage wie Kult, Riedl, Ehapa noch mit soviel Content am Start sind, noch zu früh.

[BobCramer]

und nur noch Suske und Wiske in aller Munde sind, dann müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn da nicht jemand eine schmackhafte Edition zubereiten könnte.

Von der Serie weiß ich wenig bzw. faktisch nichts, aber das sind laut Wikipedia ja 90 Bände! Wird sich ein Verlag wirklich so ein Mammutprojekt ans Bein binden? Und das bei Auflagen, die wohl eher im drei- als im vierstelligen Bereich liegen? Da habe ich doch arge Zweifel... das publikationsfähige frankobelgische Material jenseits des zentralen Kanons bewegt sich doch bestimmt auf einem sehr bescheidenen Auflagenniveau, das sieht man ja bei den ZACK Spezial-Alben mit ihren 555er-Auflagen. Kaum zu glauben, dass solche Projekte überhaupt profitabel sind... kann mir natürlich egal sein, irgendwer wird das schon durchrechnen...

[Jovis]

Wird sich ein Verlag wirklich so ein Mammutprojekt ans Bein binden?

Das war jetzt erstmal von mir auch ironisch gemeint. Aber nehmen wir ruhig mal an, dass tatsächlich frankobelgisch bald auseditiert ist und sich dann - nur mal so gesponnen - Riedl und Kult und Erko und All selbst auflösen und Salleck in Rente geht und auch Carlsen und Ehapa nur noch ihre Hauptschienen fahren und die CEs wieder und wieder reprinten, aber trotzdem noch Interessenten genügend am Leben sind, die alles schon zu Hause haben und nix Neues mehr zu lesen kriegen, dann - so wie jetzt gerade Bob Morane(!) - wird Suske und Wiske zusammen mit Amoras plötzlich zum Top Act! So wie in einer Welt der Musikdownloads selbst der größte Beatles-Fan zur Bowie-Box-Edition greift.

Und das ist jetzt wieder ironisch gemeint, aber auch nicht ganz aus den Rippen geleiert. Ich finde das nicht völlig unmöglich und so wie im Moment die Dinge bei mir stehen, der ich NIE auch nur im Entferntesten Lust auf S&W hatte, könnte ich mir vorstellen, mir die unter den oben genannten Bedingungen nach Hause zu holen.

EDIT: Ich dachte eher, es sind um die 300 Alben?

[Örtliche Bücherei]

Es sind einiges mehr als nur 300 Alben.


Ehapa hat als Verlagsgrösse durchaus die Mittel eine hübsche GA oder gar ein Komplett-Paket zu verlegen.

[Sillage]

Es gibt schon noch ein paar Serien aus Frankreich,Belgien,Holland oder Spanien

Archie Cash
Chick Bill
Kosmi
Hugo
Papyrus
Peer Viking
Rahan
Schwarzer Wolf
Flammender Speer
Der weiße Indianer
Die Pichelsteiner
Kalari
Kuma
Mandarine

Sind halt alles keine Serien der Klasse A oder B .
Aber gut unterhalten haben die Serien mich immer ob bei Bastei, Kauka, Feest oder von welchem Verlag auch immer.

[ZAQ]

Dass es noch etwas Material gibt, ist unbestritten. Aber was ist davon kommerziell verwertbar? Dass irgendwer aufwändige Editionen von Serien wie "Pancho Bomba" oder "Kommissar Spada" produzieren oder erwerben wird, halte ich für ausgeschlossen. (...)

Dem würde ich erstmal zustimmen, wenn nicht... Ja, wenn nicht in letzter Zeit etliche Serien gekommen wären, von denen ich eben dies bis zum Erscheinen auch gedacht hätte. Timmi Tambour, Kasimir, Marc Dacier, Spaghetti,... - selbst Alain Chevalier und Dani Futuro hätte ich nie und nimmer nicht mit gerechnet, dass das noch mal adäquat erscheint.
Ja, Julie Wood ging nicht mehr weiter. Vielleicht kam das einfach zu früh: Mir deucht, dass es in letzter Zeit zunehmend so ist, dass sich inzwischen Serien noch einigermassen rechnen, in Auflagenhöhen, die nicht lang vorher jeder als unrentabel nicht gemacht hätte. Deshalb würde ich JETZT zu der Liste der noch machbaren FB-Serien auch Rahan noch ergänzen - auch wenn das Tunga-Sonderangebot nicht grade darauf schließen lässt, dass sich die 'direkte Rahan-Konkurrenz' wie geschnitten Brot verkauft (hat).

Letztlich stimme ich Dir zu, dass die Auflagenhöhen eher im dreistelligen Bereich zu verorten sein dürften und auch immer weiter sinken. Und ich hab keinen Einblick in die Kalkulationen der Verlage. Mir scheint halt nur, dass mittlerweile auch Auflagen im mittleren dreistelligen Bereich mindestens ne schwarze Null zu schreiben scheinen und der Tend darauf hindeutet, dass sich das noch auf den unteren dreistelligen Auflagenbereich verschieben könnte...

[BobCramer]

Es gibt schon noch ein paar Serien aus Frankreich,Belgien,Holland oder Spanien

Archie Cash
Chick Bill
Kosmi
Hugo
Papyrus
Peer Viking
Rahan
Schwarzer Wolf
Flammender Speer
Der weiße Indianer
Die Pichelsteiner
Kalari
Kuma
Mandarine

Sind halt alles keine Serien der Klasse A oder B .
Aber gut unterhalten haben die Serien mich immer ob bei Bastei, Kauka, Feest oder von welchem Verlag auch immer.

Natürlich gibt es noch einen gigantischen Berg an frankobelgischem Material. Mir ging es um die Serien, die tatsächlich im deutschsprachigen Raum vermarktbar sind. Und bei C-Klasse-Serien ist da doch Skepsis angebracht...

[BobCramer]

selbst Alain Chevalier und Dani Futuro hätte ich nie und nimmer nicht mit gerechnet, dass das noch mal adäquat erscheint.

Hätte ich vor fünf Jahren auch nicht damit gerechnet. Es gibt auf dem Markt natürlich immer wieder überraschende Entwicklungen. Aber auch der zaxxistische Serienpool ist begrenzt, und ob unter dem Pharao/Chevallier-Niveau tatsächlich noch was vermarktbar ist...?

Ja, Julie Wood ging nicht mehr weiter.

Es kann sein, dass Graton-Material jenseits von MV einfach nicht geht. Kann aber auch sein, dass ein Big Player die Markt- oder Vetriebsmacht hätte, selbst JW profitabel zu machen. Ehapa hat ja zum Beispiel auch die Power, um Zweitauflagen der MV-Collectors-Edition zu drucken.

auch wenn das Tunga-Sonderangebot nicht grade darauf schließen lässt, dass sich die 'direkte Rahan-Konkurrenz' wie geschnitten Brot verkauft (hat).

Wenn "Tunga" als zaxxistische Serie schlecht läuft, dürfte es anderes Material aus dem Neandertal nicht gerade leicht haben.

[BobCramer]

Das war jetzt erstmal von mir auch ironisch gemeint. Aber nehmen wir ruhig mal an, dass tatsächlich frankobelgisch bald auseditiert ist und sich dann - nur mal so gesponnen - Riedl und Kult und Erko und All selbst auflösen

Die werden dann schon irgendwas anderes zum Verlegen finden, denke ich. Die verlegen ja auch nicht bloß Klassiker. Sollte das frankobelgische Segment in fünf Jahren oder so tatsächlich auseditiert sein, werden eben andere Serien publiziert. Aus Frankreich kommt ja permanent neues Material in Hülle und Fülle. Wenn die FB-Klassiker durch sind, wird der deutsche Comicmarkt nicht zusammenbrechen.

[Jovis]

Bei Julie Wood glaube ich, dass da irgendwas nicht gestimmt hat, aber die Serie sich auf JEDEN Fall verkaufen lässt. Entweder war der Zeitraum falsch oder die Promotion war nicht auf dem Punkt, oder oder oder. Ich bin mir 100% sicher, dass sich Julie Wood neben einer MV-Edition her super mitverkaufen lässt. Vielleicht nicht in gleicher Auflagenstärke. Die Alben sind ein ganz erfrischender Abwechslungsspaß zur Hauptserie und gehören für jeden festen MV-Sammler unabdingbar dazu. Lediglich die unter uns, die MV eher selektiert sammeln, nur Leader, nur Schlüsselepisoden oder ähnliches, die sparen auch bei Julie Wood.

Wobei ich auch sagen muss, dass JW möglichst zum richtigen Zeitpunkt auch vorliegen sollte! Wenn in den 30er MV-Bänden die ersten Gastbesuche von Indy auftreten, sollte zu DEM Zeitpunkt möglichst parallel die Veröffentlichung von JW geschehen und wenn Julie in MV zum regelmäßigen Gaststar wird, sollte die Serie imo komplett verfügbar sein, damit die Leute auch gleich zugreifen können. Dass Mosaik den Band 1 rausbrachte, dann aber Band 2 undatiert, mit einer seinerzeit jährlichen Wahrscheinlichkeit brachte, mag sehr viele davon abgehalten haben den Band zu kaufen, und schließlich ja auch zu Recht!

JW ist, wenn man sie noch nicht kennt, ein Kann-Titel. Wenn der zum richtigen Zeitpunkt vorliegt, verkauft er sich. Wenn nicht, dann beginnt in den Köpfen das übliche Ja - Nein - Oder doch? - Oder doch nicht?. Und das ist schlecht fürs Geschäft.

Wer Julie erstmal kennt, wird wissen, dass ihre Serie(n) Pflichtlektüre sind.