Die Vorfreude auf Bilals neuestes Werk war groß, der Spaß bei der Lektüre des selbigen ebenso. Mir sind von Bilal bisher nur die ersten 2 Teile der Nikopol-Triologie sowie Treibjagd bekannt. Allesamt persönliche Lieblingsstücke - auch wenn ich bisher nicht weiß, wie die Nikopol-Triologie endet, nun ja das erfahre ich ja dann im November.


Zurück zu(m) Bug, die Ausgangssituation (Verlust sämtlicher digitaler Daten auf den gängigen Datenträgern einhergehend mit der Vereinigung all dieser verlorenen Daten im Hauptprotagonisten bzw dessen Fähigkeit auf all diese Daten zugreifen zu können) anhand derer sich die Story nun entspinnt, gefiel mir sehr gut.

Ohne zuviel vom Inhalt preisgeben zu wollen, es gibt mehrere Parteien die am Hauptprotagonisten interessiert sind. Die aus dem Datenverlust resultierende globale Krise wird unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet, ebenso die Ansätze zur Überwindung selbiger(pragmatisch der asiatische Ansatz).
Nebenbei: weil es mich besonders interessiert, ich fand es düster aber realistisch, die Reaktion der menschlichen Kreaturen die hauptsächlich mit Displays als Bezugspunkt aufgewachsen sind.
Es ist zwar nicht alles logisch konsistent für mich (Stromnetze funktionieren noch, Empfangsgeräte lassen sich noch analog ansteuern) aber sei es drum, kann ich drüber hinwegsehen und eventuell wird später noch darauf Bezug genommen.

Rein von der Optik, ausgehend von den mir bekannten o.g. Werken, typisch Bilal, will sagen man erkennt, dass es von ihm ist. Die Ausführung oft in wenigen(2-5) großen Panels pro Seite. Viele Darstellungen der Protagonisten, auch im direkten Dialog bzw in der Handlung, panelfüllend als Portraits. Das verleiht dem Werk teilweise einen dokumentarischen Charakter (sofern man eine Fiction als Dokumentation abbilden kann), die eingestreuten Zeitungsartikel verstärken das noch, ohne dabei seiner Essenz als Thriller Abbruch zu tun.