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  1. #1
    SysOp und Moderator Disney Fan Forum
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    LTB 541 - Der Schatz der Pinguine (EVT: 05.01.2021)

    Es ist ungewohnt, dass eine Woche vor Erscheinen noch kein LTB-Thread da ist (für andere Nebenreihen kümmert sich ja derzeit auch niemand ums Threaderstellen). Wenigstens für das LTB könnte es sich aber lohnen, bevor wir nur noch im Jahresthread spekulieren:

    https://www.lustiges-taschenbuch.de/...sgaben/ltb-541

    Auf zwei Geschichten bin ich gespannt: "Verkehrte Welt" war mal eine Geburtstagsgeschichte für Donald, und wieder mal lohnt es sich, wenn man sich auf die tiefsinnigen Gedankenwindungen von Tito Faraci einlässt. Aber im LTB-Kontext... ich weiß nicht, ob das passt.

    "Krone, Kunst und Kaiser" ist ein Teil der Kunstgeschichte, in der Deutsch als Fremdsprache verwendet wird. Wie wir aus der Reporter-Goofy-Episode mit der Spionin aus Zirkonia wissen, sind die Kästchen für Übersetzungen ein eigener Layer und können auch entfallen. Aber es gibt die eine oder andere Passage, in der ausdrücklich klar ist, dass Deutsch die Sprache der fremden Nebenfiguren ist - mal sehen, wie das gelöst wurde.

    Und dass die dänische Geschichte Pinguine enthält - ach, dass muss nicht schlimm sein. Nicht-mutierte Pinguine sind ja ganz knuffig, und so lange sie Erdnussbutter für nahrhaft und ganz passabel schmeckend halten, mag ich sie.

  2. #2
    Mitglied Avatar von Sergei
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    Bisher waren die Egmont-Titelgeschichten ja immer eher mäßig. Die McGreals, Transgaard, Pihl usw. haben zwar hin und wieder mal schöne Geschichten hervorgebracht, aber der Rest war dann doch eher belanglos bis schlecht. Mal sehen, wie die Titelgeschichten von Zemelo so werden, der hat ja schon einige recht gute Geschichten gemacht!

  3. #3
    Mitglied Avatar von ducklover
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    ist heute samt dem kalender der seit jahren bei uns am kühlschrank hängt eingetrudelt. (leider fehlen auf dem kalender immer das ddco und ddsh, würde da gleich alles raufgeben). lese aber vorher noch das weihnachten 26, was ebenfalls als prämie heute eintraf.

  4. #4
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    Ich hab's schon durchgelesen. Das hohe Niveau des Vorgängers wird von diesem Band erwartungsgemäß nicht erreicht, aber insgesamt ist das Resultat für meine Begriffe in Ordnung.

    An der Titelgeschichte werden wohl wenige Anstoß nehmen, aber genauso lässt sie zumindest mich nicht zu Jubelstürmen hinreißen. Es handelt sich um eine Schatzsuchgeschichte der gewöhnlichen Art, die sich nur durch die unkonventionellere Figurenkonstellation etwas von vergleichbaren Geschichten abhebt. Immerhin, mit den Strickmützen ist Zemelo eine recht schöne Idee für ein durchgängiges Element der Geschichte gekommen.

    Bei der folgenden Mausgeschichte werden den Kennern vermutlich die Herzen höher schlagen, wenn sie das Künstlerduo sehen, aber für mich sind die Zeichnungen dann auch der mit Abstand beste Aspekt. Der historische Umriss hat mir zwar gefallen, aber der Plot selbst läuft auf viel zu vorhersehbare Art und Weise ab und endet dann auch ziemlich abrupt. Da wäre deutlich mehr drin gewesen.

    Die "verkehrte Welt" stellt für mich das Highlight des Bandes da, einfach aufgrund der ziemlich unverbrauchten Idee, welche natürlich mit den Charakterisierungen der Figuren spielt, aber vor allem wegen der herausragenden Erzählweise, die den/die Leser/in nach dem "Show, don't tell"-Prinzip in die Geschichte hineinwirft und vermutlich durchaus erstmal für Verwirrung sorgt. Auch das Pacing ist hervorragend, selten kann auf nur 24 Seiten so viel erzählt werden, ohne dass ein hektischer Eindruck erweckt wird. Ach ja, und Zeichnungen von Mottura, mehr muss ich ja nicht sagen

    Zum ersten Phantomias könnte ich mir wohl etwas Arbeit sparen und einfach ein wenig mit StrgC+StrgV agieren: Atmosphäre und Zeichnungen klasse, die Geschichte läuft aber leider nach gewohntem Schema ab und ist viel zu kurz, um echte Spannung entfalten zu können.

    "Im Glücksnebel" ist ziemlich hanebüchener Blödsinn, aber man muss der Story zugutehalten, dass sie sich selbst nicht immer unbedingt ernst nimmt. Der Gag auf S. 137 unten ist beispielsweise so stumpf, dass er eigentlich schon wieder gut ist. Auch die folgende Geschichte über Dussel als Biograph ist ziemliche Standardware, aber ich müsste lügen, wenn ich nicht zugäbe, dass mich Panels wie S. 154 oben nicht doch immer wieder erheitern. Ähnliches gilt für den Lückenfüller mit Franz, bei dem mir immerhin die ausdrucksstarken Zeichnungen von Panarese gut gefallen.
    Statt einer zweiten Mausgeschichte mit Hunter, Issel oder Karlo wird diesmal einfach eine weitere "normale" Mausgeschichte mitgeliefert, ein klassischer Krimi. Auch hier muss ich ein Standardurteil fällen, schlechte Geschichten sehen anders aus, aber groß im Gedächtnis wird mir diese auch nicht bleiben. Gegen ein klassisches "Whodunnit" habe ich aber andererseits nie wirklich etwas einzuwenden.
    Der Zeichner der nächsten Geschichte ist zu meiner Freude der von mir geschätzte Roberto Marini. Leider ist dies nicht seine beste Leistung, und die Story kann mit der Bebilderung erst recht nicht mithalten, der Plot ist recht wirr und springt ohne richtigen Fokus wild hin und her. Schade.

    Der Abschluss des Bandes ist insofern irritierend für mich, dass ich schwören könnte, genau diese Geschichte schon einmal gelesen zu haben. Handelt es sich um ein Remake? Vielleicht wissen da ein paar der aktenkundigeren Mitglieder noch mehr.

  5. #5
    Mitglied Avatar von ducklover
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    also mir hat der band richtig gut gefallen, durchwegs gut bis sehr gut. alles dabei was man begehren kann. auch zwei richtig gute mäuse. zumindest als ösi fand ich das toll, karlos vokabular mit übersetzungen dazu top, naja wers braucht grins

    was ich wiederum schade finde, ist die wahl des covers. wiedermal eine chance vertan, und ein völlig belangloses cover einer völlig belanglosen geschichte gewählt anstatt zb die kaiserliche micky geschichte. schon klar, winter, eis und pinguine passt zur jahreszeit und soll zum zugreifen animieren. aber als sammler bzw vielleser würde mich ein cover einer tollen geschichte freuen, weils erstens mehr hermacht als dämliche pinguine, die ich kein zweites mal lese, und womit man sich gleich beim anblick des LTBs an diese geschichte erinnert. war beim letzten ltb das gleiche...
    leider traut sich der verlag da zu wenig zu, (ganz zu schweigen davon dass micky als cover sowieso tabu ist)

  6. #6
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    Ist in dem Band denn schon vermerkt, wer ab jetzt unser neuer Chefredakteur sein wird?

    Dieses Geheimnis wird von Ehapa ja besser gehütetet als das Coca-Cola Rezept

  7. #7
    Mitglied Avatar von ducklover
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    nein, steht nix. aber aufgrund der vorlaufzeit wird wohl an diesem buch noch ph rumgeackert haben

  8. #8
    Mitglied Avatar von Langelöffel
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    In der Phantomias-Geschichte ist von einer "Drei-Zinnen-Burg" die Rede. Schnell war mir klar, dass damit das "Dreitürmekastell" aus der gleichnamigen Geschichte von Guido Martina gemeint ist. Man vergleiche nur einmal das erste Panel auf Seite 116 des aktuellen LTBs mit LTB 57, Seite 242.

    Es müsste doch mittlerweile bekannt sein, dass die Marco-Gervasio-Geschichten viele Anspielungen auf klassische Phantomias-Abenteuer enthalten. Wie kann es sein, dass weder der Übersetzer noch der Lektor eine so offensichtliche Anspielung verstanden hat? Genau das gleiche Problem gab es bereits bei mehreren Gervasio-Geschichten: Die "Schlafende Schöne" wird neuerdings als "Schlafende Schönheit" bezeichnet, und der Spruch "Hoch die Herzen" wurde zu "Empor die Herzen". So etwas ist für Liebhaber der alten Phantomias-Klassiker einfach nur frustrierend.

  9. #9
    SysOp und Moderator Disney Fan Forum
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    Dreitürmekastell stimmt, und da gebe ich dir auch Recht. Bei "Hoch die Herzen" ("Sursum corda") ist die Sache allerdings tatsächlich ein wenig trickreich. Der Satz stammt ja aus der katholischen Liturgie und müsste im Deutschen korrekt mit "Erhebet die Herzen" übersetzt werden - was in der klassischen Geschichte mit dem Lateinlehrer auch funktionieren würde, bei den Ringen des Cagliostro aber nicht - gut, "Hoch die Herzen" könnte es tun.

    Im Italienischen ist das einfacher - da ist die Übersetzung immer "in alto i cuori" (liturgisch wäre "in alto i nostri cuori", aber das passt dann wieder nicht), und das ist doppeldeutig: "Die Herzen in die Höhe" oder auch "Die Herzen in der Höhe". Dazu kommt noch, dass "corda" im Lateinischen "die Herzen" heißt, im Italienischen aber "das Seil". Damit sind also auch Wortspiele möglich. Und sie werden auch gemacht, in "Paperbridge", den Internatsgeschichten mit John Quackett, nutzt Marco Gervasio gleich die nächste Variante, bei der wiederum alle drei bisherigen Übersetzungen haken. Na gut, auch hier hakt "Hoch die Herzen" noch am wenigsten.

    Wo wir bei undankbaren Übersetzungen sind - in "Krone, Kunst und Kaiser" ist die Idee, die Österreicher einen österreichischen Dialekt/Regiolekt reden zu lassen, ebenso sinnvoll wie nahe liegend. (Im Original reden sie Italienisch mit sehr deutschem Akzent.) Bei der Szene, in der Micky die vermeintliche kaiserlichen Soldaten entlarvt, passt es trotzdem nicht: Im Original zitiert Micky in etwa eine Wiener Speisekarte, in der deutschen Fassung redet er den Dialekt viel zu gut für jemanden, der ihn nicht kann. Ich weiß aber auch nicht, ob "Paradeiser! Topfen!" für den Leser ähnlich gut wirken würde.

    Und ist es wirklich nötig, die in der Vorlage echten Namen der Künstler einzumausen? (Caius Canoda = Antonio Canova, Vittorio Voluto = Francesco Hayez, Bartoldo Barokko = Giovanni De Min, Conte Leopoldo hat auch einen Nachnamen: Cicognara). Ich meine, das ist ein Teil von "Mickys Kunstgeschichte" - was man nie erfährt, wenn man nicht im Inducks oder einem der Foren oder einer der Fanseiten unterwegs ist.
    Geändert von NRW-Radler (07.01.2021 um 12:25 Uhr) Grund: Noch mal überdacht.

  10. #10
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    mickele sagt ja sogar im nächsten panel zur minnie, dass er nicht österreichisch spricht. ist daher eigenartig die szene...

  11. #11
    Mitglied Avatar von Sergei
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    Wie ist eigentlich die Zemelo-Story im Vergleich zu den bisherigen Egmont-Geschichten? Ihr müsst wissen, ich setze große Hoffnung in diesen Autoren was die qualitative Entwicklung der LTB-Titelgeschichten angeht

  12. #12
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Zitat Zitat von Sergei Beitrag anzeigen
    Wie ist eigentlich die Zemelo-Story im Vergleich zu den bisherigen Egmont-Geschichten? Ihr müsst wissen, ich setze große Hoffnung in diesen Autoren was die qualitative Entwicklung der LTB-Titelgeschichten angeht
    Also, ich fand sie ganz witzig. Man merkt zwar, dass sie für Egmont entstanden ist, aber sie hat Charme und ist nicht unbedingt von A bis Z vorhersehbar.

    Stimmt schon: Egmont hat ja schon mit vielen italienischen Zeichnern kollaboriert, aber Zemelo ist tatsächlich der erste reguläre italienische Autor, der für Egmont arbeitet. (Nicht dass man bei den Dänen nicht auch schon gute Autoren gehabt hätte - ich erinnere an Huck Akin oder Jeff Hamill...)

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