Der Krieg der Welten adaptiert den gleichnamigen Roman von H. G. Wells in drei Bänden. Die Vorlage ist schon mal besser gealtert als Die Zeitmaschine vom selben Autor.

Dennoch hatte ich mit den ersten Band so meine Probleme in die Geschichte reinzukommen. Zum Ende des 19. Jahrhunderts starten Marsianer eine Invasion auf die Erde, wobei wir hier ausschließlich die Auswirkung auf einige Regionen Englands sehen. Die Menschheit hat den Außerirdischen technologisch kaum etwas entgegen zu setzen, wodurch es ein einseitiges Massaker wird. Das erinnert natürlich gewollt an das Vorgehen diverser Kolonialmächte in der Vergangenheit, was ein starkes Motiv des Werkes ist. Doch inhaltlich bleibt es dadurch recht eintönig.

Es gibt nur wenige Charaktere, die eine größere Rolle spielen, doch keiner bietet eine gewisse Tiefe. Stattdessen werden eher verschiedene Fassetten der Menschheit im Umgang solch einer Situation gezeigt. Ich kann nicht einschätzen wie "neu" diese Darstellungen zur Zeit des Erscheinens des Romans waren. Hat man selbst schon mal eine Zombieapokalypse oder ähnliches gelesen, kommt einem alles bekannt vor. Was natürlich Sinn macht, aber dann schon etwas nach Klischee schmeckt. Ein individueller Reiz kommt dann eher durch das Zeitalter des Geschehens.

Das Ende vom Abschlussband ist relativ unspektakulär, dafür eine schöne Abwechslung, die auch heute noch funktioniert. Leider wird es durch den Klappentext unnötig gespoilert.