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  1. #276
    Moderator Splitter Forum
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    Reden wir aneinander vorbei?

    Noch einmal meine Aussage: "Schwarze Zahlen werden deshalb erreicht,
    weil man bei einer Lizenz nur einen Bruchteil der Kosten als bei Eigen-
    produktionen* hat."

    Nun antwortest Du, das die klassischen deutschen Verlage auch bei
    Eigenproduktion nicht mehr bezahlen. Das ist gewissermassen richtig!
    Denn sie zahlen nicht "mehr" ... und deshalb haben wir ja auch keine
    Eigenproduktionen**. Sie zahlen nicht das, was eine Eigenproduktionen
    üblicherweise kostet und übergehen somit die Vorrausetzungen für eine
    erfolgreiche Comicproduktion***.

    Sie bezahlen eine Produktion wie ein Lizenzgeschäft. Und das ist das
    Problem. Solange sich hier nichts tut, wird Made in Germany immer die
    Ausnahmeerscheinung bleiben.

    Und solange sind deutsche Comics nur dort erfolgreich, wo sie auch bezahlt
    werden ... und auch stärker vertreten sind. In der Werbung.





    Gruss

    horst




    * vielleicht sollte ich präzisieren: bei allgemein üblichen (internationalen) Eigenproduktionen

    ** nicht in nennenswerten Stückzahlen.

    *** nicht Lizenzsierung

  2. #277
    Mitglied Avatar von navigator
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    Zitat Zitat von horst

    meine meinung: zack sollte sich hauptsächlich
    an jugendliche richten. interessen, probleme
    und wünsche von heranwachsenden sind die inhalte,
    die sich als comic verkaufen. in anderen genren
    wird das ständig aufs neue bewiesen.


    gruss
    horst
    Ich finde Zack sollte sich Jugendlichen und älteren Leser in einem 50 zu 50 Verhältniss halten und Berichte und Reportagen so aufbauen, das sich jede Altersgruppe sich leicht durchlesen kann.
    Jeder sollte sich gut im Magazin zurechtfinden und sich nicht von etwas stark abschrecken lassen. (Nicht das ein oldfashioned Albenleser plötzlich von einer megabunten Manga Reportage erschlagen wird und ein fresher Jugendlicher sich nicht nur von matten Bildern und Textblöcken sich nicht an Schulbücher erinnern lässt, hier spielt die Optik eine große Rolle, hier muss ein LayoutDesigner mit Feingefühl an die Sache rangehen, doch das ist sehr schwer, nicht mal Top Zeitschriften erreichen dieses Ziel, da braucht man wirklich jemanden mit Supertalent oder einen richtigen Profi)
    Die Texte und Überschriften sind auch eine Kunst für sich.

    Ein großes Ziel wäre auch, die Leserschaft einer Gruppe(Ami/Manga oder Franko) einen leichten Zugang zu den anderen Gruppen zubauen, das erreicht man indem man mit Feingefühl seine Texte schreibt und ganz leicht auf die anderen Bereiche der Comicszene hinweist und die Leute Neugierig macht (da gibt es Tricks)

    Eine Zeitschrift wie Zack sollte sein Schwerpunkt und sein Inhalt in dieser Reihenfolge aufbauen: FRANKO + MANGA + AMI + INDIE + GERMAN
    Doch beim Cover und beim Aufschlagen der ersten Seite und der Inhaltsangabe sollten alle diese Bereiche gleichwertig dargestellt werden.
    Alles muss stark wirken und keins im Hintergrund stehen. Ein Leser darf niemals das Gefühl bekommen: Da geht es ja nur um Asterix und so, und Manga ist nur eine Seite, dann kauf ich mir lieber die Mangaszene.

    Aufreißer im Stil wie: Was haben Asterix und Dragonball gemeinsam? JOnas Valentin ein Manga? Hulk von Moebius? etc. könnten hier und da mal mehr zum Hingucken führen.

    Das ist so was ich mir von Zack wünsche.

  3. #278
    Moderator Splitter Forum Avatar von Yellowsam
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    Wenn ein Produkt versucht alle Altersschichten anzusprechen, dann wird das zweifelsohne immer scheitern. Es geht nicht!
    Gesetzt den Fall, ich mache ein Magazin über Kochen, bringe dann noch etwas über Autos rein, weil da ja ein großes Potential an Lesern ist, dann noch etwas über Fußball und über Mode... Dieses Magazin wird definitiv niemand kaufen, da der Fußballfan für das gleiche Geld den Kicker bekommt, in dem er nicht den Koch- Auto- und Modeanteil mitbezahlt. Mit den Comiczielgruppen ist das ähnlich. Die Mangafans kaufen Manga Magazine, weil das Thema sie interessiert. Sie würden kein Zack kaufen, nur weil ne Mangastory drin ist. Und ich bin mir sicher, dass das heutige Zack Publikum mosern würde, wenn sie Manga- oder Amigeschichten mitnehmen müssten.
    So einfach ist das nicht. Das ist auch mit den Artikeln das selbe.

    Dirk

  4. #279
    Mitglied Avatar von navigator
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    Ich denk da anders, da ich zur Zielgruppe gehöre, die alles gerne liest und ich mir ein Heft wünsche wo alles angesprochen wird.
    es gibt ja solche Magazine, die alles ansprechen und die kommen gut an, von Bild der Frau bis zu Magazinen wie MAX etc.
    Ich denke so ein Allround Magazin zu machen ist schwer, doch möglich und denke könnte gut ankommen.
    Doch ich habe mich abgefunden, das Zack eine bestimmte Zielgruppe anspricht.
    Es gibt ja die zwei Richtungen in den Medien, die Dinge, die sich auf ein Spezialgebiet oder Genre konzentrieren und die, die von allem etwas bringen.

  5. #280
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    Zitat Zitat von navigator
    Eine Zeitschrift wie Zack sollte sein Schwerpunkt und sein Inhalt in dieser Reihenfolge aufbauen: FRANKO + MANGA + AMI + INDIE + GERMAN
    Doch beim Cover und beim Aufschlagen der ersten Seite und der Inhaltsangabe sollten alle diese Bereiche gleichwertig dargestellt werden.
    Alles muss stark wirken und keins im Hintergrund stehen. Ein Leser darf niemals das Gefühl bekommen: Da geht es ja nur um Asterix und so, und Manga ist nur eine Seite, dann kauf ich mir lieber die Mangaszene.

    Aufreißer im Stil wie: Was haben Asterix und Dragonball gemeinsam? JOnas Valentin ein Manga? Hulk von Moebius? etc. könnten hier und da mal mehr zum Hingucken führen.

    Das ist so was ich mir von Zack wünsche.
    sorry!! dann sollte es aber ein anderes Magazin sein, du darfst es gerne herausbringen!! Aber Superman, Dragonball möchte ich in Zack nicht haben!!!

    sicherlich gibt es ein paar wie Du, die solche Genres auch in einem Magazin lesen wollen, ob es genug sind, für eine längere Zeit oder auf Dauer, bezweifle ich. aber wenn ich z.b. den Kicker lese, möchte ich eben was über Fußball lesen und nicht etwas über Mode oder Kochrezepte, auch nicht, wenn sie von Fußballern kommen würden.
    Geändert von Lola65 (21.01.2004 um 20:20 Uhr)

  6. #281
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Oder vergleichen wir es mal mit der Musik: Wieviele Kaufinteressenten würde wohl eine CD finden, die eine Mischung aus Klassik, Volksmusik und Punk enthielte? Wohl wenige. Jedenfalls nicht mehr, als wenn jede Stilrichtung getrennt verkauft würde. Oder etwa nicht?

    Zweites Beispiel: Schaut Euch mal die einzelnen Nutzer des Comicforums an. Die wenigsten Nutzer schauen sowohl bei ZACK als auch bei den Superhelden und den Mangas rein. Vielmehr sind die Gruppen sehr unterschiedlich, fast so wie geschlossene Geselllschaften. Interdiziplinäre Nutzung der diversen Foren kann ich bei den wenigsten hier feststellen. Und so ist m. E. auch das überwiegende Kaufverhalten. Ausnahmen bestätigen dabei bestimmt die Regel. Auch wenn einige dieses Schubladendenken negativ betrachten, so existiert es aber trotzdem. Wir sind halt überwiegend bereits sehr spezialisiert (und haben ganz spezielle Geschmäcker ).

    Ciao
    Martin

  7. #282
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    dazu paßt auch mal wieder, hier gehörte Meinungen von Manga oder Supermanlesern:

    lese keine Comics, wenn es meine Richtung nicht mehr gibt

    denen ist es egal, ob es noch andere Richtungen gibt, interessieren sich gar nicht dafür

    sorry nicht bös gemeint, beispiel

    im common interest ist ein diskussion darüber ob trades den comicmarkt retten oder nicht. es wird aber nur über comichefte geredet, ob es noch andere gibt, findet man nicht. oder wird es ignoriert?

  8. #283
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Im common interest ist ein diskussion darüber ob trades den comicmarkt retten oder nicht. es wird aber nur über comichefte geredet, ob es noch andere gibt, findet man nicht. oder wird es ignoriert?
    Schlechtes Beispiel. Das ursprüngliche Thema war der Comichefte-Markt. Da verwundert es nicht, wenn nur über Hefte gesprochen wird.

    @Horst: Verlage bezahlen Comics nicht wie Werbung - das ist aber nicht nur bei Comic-Verlagen und nicht nur bei deutschen Verlagen der Fall. Seit nur ein kleiner Teil der Alben in Magazinen vorabgeduckt wird, bekommen auch in Frankreich die meisten Autoren 10% Tantieme und das wars.

  9. #284
    Mitglied Avatar von navigator
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    Zitat Zitat von Martin
    sorry!! dann sollte es aber ein anderes Magazin sein, du darfst es gerne herausbringen!! Aber Superman, Dragonball möchte ich in Zack nicht haben!!!

    sicherlich gibt es ein paar wie Du, die solche Genres auch in einem Magazin lesen wollen, ob es genug sind, für eine längere Zeit oder auf Dauer, bezweifle ich. aber wenn ich z.b. den Kicker lese, möchte ich eben was über Fußball lesen und nicht etwas über Mode oder Kochrezepte, auch nicht, wenn sie von Fußballern kommen würden.
    das merkt man ZACK an und finde ich völlig ok
    Ich sehe ZACK wirklich als eine Zeitschrift für den Albenmarkt an und verstehe
    das Konzept. Es gibt da nichts zu bemängeln.

  10. #285
    Mitglied Avatar von TigerRider
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    @Martin 37

    Und doch gibt es einen Ort, wo sie sich alle (naja, 'alle' stimmt eh seltenst) wiedertreffen:

    Im Comicladen !

    Und wieder hast Du recht, denn selbst dort stehen viele Zeitgenossen immer nur in 'ihrer' Ecke. Ich hingegen sehe mich überall mal um, vielleicht sieht man mal was neues interessantes. Da geht's mir wohl wie Navigator, ich lese auch (fast) alle Genres.
    Im ZACK wünsche ich mir jedoch nach wie vor eine Spezialisierung auf den (Allemanno-) Frankobelgischen Markt.

    Jens

  11. #286
    Moderator Splitter Forum
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    @ mick

    Es geht doch nur um die wirtschaftliche Grundlage des Berufes Comicautor/-zeichner.
    Wenn ein Verlag durch die geschäftliche Infrastrucktur und die Lesekultur eine höhere
    verkaufte Auflage erreicht, dann stellt sich der Künstler mit den 10% Tandiemen ebensogut, wie mit Festgeld.

    Nur in Deutschland besteht genau diese Infrastruktur nicht. Denn unsere Verleger
    kalkulieren nicht ein das ein Künstler von seiner Arbeit auch leben können muss.

    Ob nun 10% oder nicht ist zweitrangig. Als Vergleich fällt mir nur Dubai ein. Die
    haben keine Sozialhilfe. Da aber Bus und Bahn, Sportplätze und Schulen, Museen
    und Parks sowie Gesundheitssysytem und Krankenkassen vom Staat bezahlt
    werden erübrigt sich das und somit ein Blick auf "Äusserlichkeiten".

    In dem einen Land (Deutschland) reichen eben 10% nicht zum Leben - in dem
    anderen (hier Frankreich*) gibt es dadurch eine blühende** Comickultur.


    Gruss


    horst

    * aber auch USA und Japan

    ** im direkten Vergleich

  12. #287
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Zitat Zitat von TigerRider
    @Martin 37

    Und doch gibt es einen Ort, wo sie sich alle (naja, 'alle' stimmt eh seltenst) wiedertreffen:

    Im Comicladen !

    Und wieder hast Du recht, denn selbst dort stehen viele Zeitgenossen immer nur in 'ihrer' Ecke. Ich hingegen sehe mich überall mal um, vielleicht sieht man mal was neues interessantes. Da geht's mir wohl wie Navigator, ich lese auch (fast) alle Genres.
    Im ZACK wünsche ich mir jedoch nach wie vor eine Spezialisierung auf den (Allemanno-) Frankobelgischen Markt.

    Jens
    Das Beispiel mit den Comicladen ist auch gut. Ich bin wohl nur alle zwei oder drei Jahre in einem, aber wenn, dann war ich immer der einzige, der sich die frankobelgischen Alben angesehen hat. Da kann ich mich an einen Fall erinnern, dass drei Leute im Laden waren: Der erste schaute nach Superheldenheftchen, die zweite schaute sich die Mangas an und ich stöberte die Alben durch. Keiner ist dem anderen ins "Gehege" gekommen.

    Auch wenn ich persönlich am meisten auf franko-belgische Alben stehe, kann man schon ab und zu mal einen Abstecher machen: das ganze Cross Gen Universum an der Spitze mit "Ruse" würde mich interessieren, X-Men könnte ich komplett haben wollen, Dylan Dog sowieso, Gespenstergeschichten zum Gruseln ... Aber habt Ihr mal Geld (und mehr Zeit dafür)??

    Doch das vorgenannte ist generell nicht kompatibel mit ZACK. Ich glaube, da sind wir uns hier ganz einig. Oder?


    Ciao
    Martin

  13. #288
    Mitglied Avatar von Derma R. Shell
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    Zitat Zitat von Mick Baxter
    @Derma: "Scott und Hastings" von einem Stuttgarter Zeichner?
    Zum Schludern: ich meine vor allem "Bob Morane" und "Bruno Brazil" 5 und 7 (bei Band 6 hatte er zumindest einen sehr sorgfältigen Hintergrundzeichner).
    P.S. Dein P.N.-Ordner ist voll.
    Sorry, Hartmut, da hab ich wohl doch glatt 2 Serien verwechselt ( bei diesen vielen "&"-Titeln auch kein Wunder: Tim & Struppi, Fix & Foxi, Clever & Smart - wer soll da noch durchblicken ) - hab eigentlich "Taft & Harper" von Martin Pfänder gemeint.
    S&H ist doch diese unsägliche "Blake & Mortimer"-Plagiatur, die eigentlich überhaupt niemandem gefallen dürfte, oder ? Ich erinnere mich jetzt wieder an den hübschen Bericht im ICOM-INFO - über die Fülle an Zeichenfehlern in dem Band, herrlich.

    Vielen Dank für den Hinweis mit dem PN-Postfach, ist mir völlig entgangen...

    Was VANCE angeht, da ist es wohl doch der Fan in mir, der über solches wohlwollend hinwegsieht.

    Liebe Grüße
    Marschl
    Geändert von Derma R. Shell (27.01.2004 um 10:22 Uhr)
    Gruß Derma

  14. #289
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Scott und Hastings

    Zitat Zitat von Derma R. Shell
    (...) S&H ist doch diese unsägliche "Blake & Mortimer"-Plagiatur, die eigentlich überhaupt niemandem gefallen dürfte, oder ?
    Doch mir. Und dies besonders mit dem geschichtlichen Hintergrund. Gut, dass es kein Geschmacksdiktat einiger weniger hier im Forum gibt.

    Scott und Hastings # 1

    "Das Grab des Raskhenotep" enthält nicht nur eine spannende (und vielleicht auch mysteriöse) Story, sondern auch viele historische, kulturelle und geographische Fakten bzw. Anspielungen.

    1. Ägypten

    Die Story beginnt in Ägypten. Dabei werden einige Sehenswürdigkeiten im Vorbeifahren gestreift. Als die Protagonisten Assuan und die Insel Elefantine erreichen, äußert Dr. Scott seine Hoffnung, dass der Assuan-Staudamm nicht realisiert wird: "Aber es scheint mir unausweislich, dass sie nach dem Suezkanal jetzt den Staudamm bei Assuan planen. Die ökonomischen Vorteile stehen nun einmal über den alten Steinen, das nennt man Fortschritt" (Dr. Scott, S. 5, P. 4).

    a) Suezkanal

    Die Verbindung des Mittelmeers mit dem Golf von Suez wurde vom französischen Diplomaten und Ingenieur Ferdinand Marie Vicomte des Lesseps (1805 - 1894) geplant. Er entwarf den schleusenlosen Kanal von Port Said durch den Timsahsee, die Bitterseen bis nach Suez und überwachte von 1859 bis 1869 selbst die Bauarbeiten. Lesseps gründete eine internationale Gesellschaft unter französischer Hoheit, die mit dem osmanischen Vizekönig Ägyptens eine 99-jährige Nutzungsfrist vereinbarte. Der Kanal, 160 km lang und 6 m tief, wurde seither mehrfach vertieft und verbreitert, um ihn für Hochseeschiffe passierbar zu machen.

    Die britische Regierung war an einer Beteiligung am Kanalprojekt sehr interessiert, zumal er den Seeweg nach Indien und Südostasien um gut 10.000 km verkürzte. 1875 sicherte sich Großbritannien den 44-prozentigen Gesellschafteranteil des Vizekönigs und 1888 wurde in einem internationalen Abkommen die Neutralität des Kanals vereinbart.

    b) Assuan-Staudamm

    Etwa 5 km südlich von Assuan liegt flussaufwärts der in den Jahren 1898-1912 errichtete Staudamm, arabisch El-Sadd genannt, der zur Zeit seiner Entstehung als größte und bis zur Fertigstellung des Sadd el-Ali im Jahre 1971 längste Talsperre der Welt dazu bestimmt war, die alljährliche Nilflut aufzuhalten, um sie über das ganze Jahr hinweg gleichmäßig verteilt wieder abzugeben. Hierdurch wurde erstmals eine ganzjährige Bewässerung des Fruchtlandes möglich; die landwirtschaftliche Anbaufläche konnte erweitert und die Zahl der Ernten auf zwei- bis dreimal jährlich erhöht werden. Der von dem britischen Ingenieur Sir William Willcocks, dem Erbauer der Stauanlage von Assiut, geplante und durch die englische Firma John Aird & Co. ausgeführte Dammbau, ist aus Blöcken von Assuangranit geschichtet und durchquerte den Strom zunächst in gerader Linie auf einer Länge von 1960m; seine ursprüngliche Höhe betrug 40 m, die Breite an der Sohle 30 m, an der Krone 7 m.

    ("Das Grab des Raskhenotep" spielt somit 3 Jahre vor dem Bau des Staudamms. Die Tempelanlagen sind damit in der Story noch an ihren historischen Plätzen.)

    c) Die Tempelanlage von Philae

    Die Tempelanlage von Philae wurde schon nach der Fertigstellung des alten Assuan-Staudamms (1902) regelmäßig überschwemmt. Die neunmonatigen Überflutungen jährlich zogen die Reliefs des Isistempels stark in Mitleidenschaft. Der Tempel war der Göttin Isis und ihrem Sohn Harpokrates geweiht. Den Vorplatz säumen Kolonaden. Zum Tempelkomplex gehört auch der Pavillon des Nektanebis und der des Trajan sowie das kleine Hathor-Tempelchen. 1980 hat man die gesamte Anlage originalgetreu auf der höhergelegenen Nachbarinsel Agilkia wieder aufgebaut, konnte den Charme der Insel Philae jedoch nicht hinüberretten.

    2. Schottland

    Der Großteil der weiteren Story spielt in den Highlands. Auch dort wurde einiges Wissenswertes verarbeitet:

    a) Urquhart Castle (Highlands)

    Die Protagonisten kommen selbstverständlich auch an Loch Ness vorbei udn wer glaubt, das Ungeheuer von Loch Ness sei eine neuere Erfindung wird hier belehrt. Am Loch Ness steht das Urquhart Castle, in dessen Ruinen Scott und Hastings übernachten.

    b) Loch Ness

    Und wer sich noch nicht für Loch Ness interessiert hat:
    Er ist 36 km lang, 1,5 km breit und mit 220 m der tiefste See Schottlands. Eine Besonderheit ist seine Wassertemperatur, die im Sommer kaum über 7 Grad steigt, aber im Winter nie zufriert.

    c) Braemar Castle

    Flüchtig wird auch das Braemar Castle erwähnt.

    Robert Louis Stevenson (1850-94) schrieb hier seinen Roman "Die Schatzinsel".
    Auf den Ruinen einer früheren Burg wurde Braemar Castle vom Earl of Mar zur Einschüchterung der Familie Farquharson gebaut (1628).
    John Farquharson of Inverey der auch "Schwarzer Obost" genannt wurde, brannte1689 das Castle nieder. Es wurde sofort wieder instandgesetzt.
    Kurioserweise kauften Nachfahren des Obost, die Familie Farquharson die Burg und bauten sie zu ihrer Residenz um.
    Voller Stolz zeigt die Familie heute ihre Schätze und das wertvolle Mobiliar.
    Im Keller der Burg gibt es ein Gefängnisverlies.
    Es gibt den weltgrößten Cairngorm-Schmuckstein zu sehen, der über 23 kg wiegt.

    d) Haggis

    Und hier noch das Rezept für das schottische Nationalgericht Haggis. Im Gegensatz zum Album wird hier Haggis aber nicht aus Ziegen-Zutaten, sondern aus Schaf zubereitet. Guten Appetit wünsche ichallen, die das gerne mal nachkochen wollen. Jetzt weiss ich, warum die Schotten "Bravehearts" genannt werden.


    Ciao
    Martin


    Quelle: http://www.comicforum.de/comicforum/...light=hastings

  15. #290
    Mitglied Avatar von TigerRider
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    Irgendwie sagt mir

    Scott und Hastings

    nix. Habs auch nicht bei Hummelcomic gefunden...

  16. #291
    Mitglied Avatar von TigerRider
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    ok, ok, habs gerade bei Kult-Editionen gefunden. Trotzdem komisch, dass die Hummel da keine Treffer lieferte...

  17. #292
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Die Abenteuer von Scott und Hastings

    Bei Hummelcomic läuft es unter dem Titel Abenteuer von Scott & Hasting. Schau mal bei der Sammlerecke. Da findet man es unter dem Titel Abenteuer von Scott und Hastings . (Ob sich Hastings mit oder ohne S im Album schreibt, weiß ich nicht mehr.) Außerdem lässt es die Sammlerecke anstatt im 19. Jahrhundert im 18. Jahrhundert spielen. Im Französischen heißt die Serie übrigens Les Aventures de Scott & Hasting.
    Schaut her: http://www.bdnet.com/9782226121103/alb.htm

    Und einen zweiten Band gibt es dort auch schon:

    Schaust du hier: http://www.bdnet.com/9782226132178/alb.htm

    Außerdem haben Hummel und Sammlerecke für den Band als Softcover unterschiedliche Preise (11.95 - 12,95). Wie kommt denn das?

    Ich will auf jeden Fall Band 2 haben.

    Ciao
    Martin

  18. #293
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    Ich habe mich ebenfalls gut unterhalten gefühlt. Ganz nach dem Motto: Lieber ein gutes Plagiat (und das ist ein so freches, dass das das Urheberrecht knirscht), als ein schlechtes Original.

  19. #294
    Mitglied Avatar von Blackman
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    Scott und Hastings

    Mir hats auch gefallen und ich bin bereit für Band 2, ich weiß nur nicht ob Kult auch bereit ist.

  20. #295
    Moderator ICOM Forum Avatar von ICOM
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    Das Teil ist so granatenschlecht gezeichnet (und die Geschichte kommt ja auch nicht recht vom Fleck: die Helden reisen durch Schottland, that's all), daß es schon verwundert, daß sich da ein Verlag gefunden hat.
    Die schönsten Panels wollen wir dem geschätzten Leser nicht vorenthalten. Hier (ausnahmsweise mal) zwei Seiten aus ICOMintern, die schon Derma oben erwähnt hat.

  21. #296
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    @ Mick Baxter / ICOM

    Vielen Dank für die lehrreiche Information. An den einen zeichnerischen Fehler mit dem doppelten Arm kann ich mich dunkel erinnern. Und bei den Finger-Fehlern muss ich zugeben, dass ich diese (als Brillenträger ) so nicht erkannt habe.

    Unabhängig von der persönlichen Einschätzung als Schrott oder Nicht-Schrott muss es doch ein tolles Lehrbeispiel in Comic-Wissenschaftlicher bzw. rechtlicher Hinsicht sein, an dem auch der Interessenverband Comic e.V. ICOM, vertreten durch Burkhard Ihme, Interesse haben müsste. Insoweit verweise ich auf die Ausführungen zum Urheberrecht oder wie ich mir die Butter vom Brot nehmen lasse von Jan Peters, die um den folgenden Frage-Komplex erweitert werden könnten:

    Wieviel darf ich bei anderen Künstlern abschauen, ohne dessen Urheberrechte zu verletzen?

    Ciao
    Martin

  22. #297
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    will euch ja ungern unterbrechen, aber ich glaube im Albenforum, wo die Diskussion besser hingehört gibt es auch einen Thread zu Scott und Hastings!!

  23. #298
    Mitglied Avatar von sascha-x
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    Smile Scott und Hastings

    @ICOM: Eigentlich kann ich Dir in allen Punkten nur zustimmen. (Naja, das mit dem doppelten Arm, könnte auch eine schlecht gewählter Blickwinkel sein. Die kleine Hand, meiner Meinung nach, gehört doch Hastings.)

    Seltsamerweise hat sich bei mir aber auch, gerade durch diese sperrigen und so "very british"-klingenden Dialoge, das Steife Getue der Figuren sowie die ungelenke, langatmige Story plötzlich eine Art Faszination eingestellt. Irgendwie als würde man "Blake und Mortimer" hoch 2 lesen. So eine Art Ueber-Blake-and-Mortimer. Und plötzlich musste ich mir eingestehen: Hat was, dieser Comic. So etwas Altmodisches, etwas Verqueres.

    Genauer kann ich es im Moment auch nicht festmachen. Mir geht es manchmal ein bisschen ähnlich, wenn ich alte Edgar-Wallace-Filme sehe.

  24. #299
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    http://www.comicforum.de/comicforum/...ad.php?t=36420

    eigentlich könntet ihr da weiterreden!!!

  25. #300
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Nun gibt es ja bereits seit geraumer Zeit exclusiven Comicstoff von neuen Serien in Zack (z. B Welt ohne Zukunft,IAN,Green Manor,Phenomenum,Frank Lincoln und demnächst auch Mayam).
    Was meint Ihr ? Verändert das die Lesegewohnheiten oder den "Blickwinkel" mancher "alteingessenen" Zackleser,der sich sonst nur bevorzugt mit seinen Vaillant's ,Buck Danny,Rick Master oder Blueberry Alben beschäftigt ?
    Wird die Öffnung, hin zu moderneren jüngeren Serien, von allen auch toleriert ?
    Mischt Zack jetzt auch irgendwann im Albenmarkt wieder mit ?

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