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Ergebnis 76 bis 100 von 327

Thema: Bestes Cover!

  1. #76
    Mitglied Avatar von komnenos
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    @eddy richard:
    Ich habe in der Tat eine zeitlich begrenzte Häufung von guten und weniger guten Covern beobachtet und diese mit Schaffensphasen oder auch Serienabschnitten verglichen, um zu sehen, ob das Sinn macht. Und ja, es macht für mich Sinn. Es ist belegt, dass Hegen bspw. die Neosserie nicht mochte und dass er im Januar 1964 schrieb ,,In der kommenden Zeit wird die Arbeit wieder viel Freude machen, denn ich darf wieder viele schöne Sachen machen....'' (Lindner-Taschenbuch S. 160). Die Kämpfe, die er 1959 (Abschiedsnummer 37) oder 1963 oder Mitte der 70-iger Jahre ausfocht und die nach Mark Lehmstedt gerade 1963 ,,bis an die Grenze des Erträglichen'' gegangen sind (S. 207) und 1973 gar zur Vertragskündigung führten, hat das Team sicher nicht vollumfänglich mitbekommen und bei der zeichnerischen Umsetzung im Heftinneren war das dann entsprechend nicht so abzulesen wie an Hegens Inspiration beim Entwurf des Covers.
    Aber dass andererseits die Runkelserie und die Amerikaserie mit 5 Jahren deutlich überdehnt waren und das Anfangsniveau nicht halten konnten, ist für mich offensichtlich, da brauche ich auch keinen literaturhistorischen Beleg.
    Es ist nur ein Ansatz, ich habe im Ergebnis auch nur von einem ,,Indiz für eine etwas objektivere Sichtweise'' gesprochen, da zwei Beobachtungen gut zusammen passten.
    Aber was für den Einen rot ist, ist für den Anderen halt dunkelorange.

  2. #77
    Mitglied Avatar von Nante
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    Nach stundenlanger Grübelei und schmerzlichem Aussortieren hier meine Top 10:


    Platz 1 69 (Habe ich ja schon weiter oben begründet)
    Platz 2 16 (Das ist einfach dieser „Sandalenfilm-Charme“ der Römerreihe, der hier am besten rüber kommt)
    Platz 3 115 (Hier kommt doch Nostalgie ins Spiel. Es ist das Cover meines „Alten Mosaikbuch“s)

    Das sind meine Top drei. Bei den restlichen 7 ist die Zahl keine Wertung mehr, sie stehen gleichwertig nebeneinander

    Platz 4 26 (Dazu wurde ja schon viel geschrieben. Richtig würdigen kann ich es erst, seit ich ein paar dieser 50er- Jahre Scifi-Filme konsumiert habe.)
    Platz 5 194 (Ich LIEBE Milly! Sie ist neben Jenny, die nie auf einem Cover auftaucht, meine Lieblings-Frauenfigur im MvHH. Und wegen dem Hintergrund erhält dieses Heft den Vorzug vor 164)
    Platz 6 29 (Diese Nummer gehört einfach in die Top Ten!)
    Platz 7 13 (Tolle Dynamik und die letzte Nummer, wo man versucht, die Form des Titels dem Bild anzupassen.)
    Platz 8 137 (Nachdem hier von so vielen genannt,habe ich noch mal nachgedacht und denke: Ja, stimmt!)
    Platz 9 102 (Noch eine Unterwasser-Szene, wobei mir hier vor allem Runkels Gesichtsaudruck im Gegensatz zu vielen anderen Covern gefällt.)
    Platz 10 153 (So bedöppert wie die drei mit ihren Kopfbeckungen dastehen. Das ist einfach unbezahlbar!)

    So und in spätestens 15 Minuten fallen mir ein Dutzend andere Cover ein, die eigentlich in diese Liste hinein müßten…

    Und was den „Farbenstreit“ angeht: Die 164 liegt irgendwo zwischen Nummer 171 (orange) und 177 (Tiefrot) wobei ich selbst auch eher zu Rot tendieren würde.
    Geändert von Nante (19.02.2021 um 06:15 Uhr)
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  3. #78
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen

    Doch, doch mein Lieber. Wie Nante schon richtig schrieb. Hab ich zig mal gelesen und mich damals schon amüsiert. War natürlich nix Offizielles, die Medaillen blieben den Gewinnern. Aber 150%ige Sportjournalisten haben dann nachträglich noch ein bisschen rumgeschraubt. Vielleicht greift bei dir aber auch schon die Gnade der späten Geburt?
    Vermutlich. Mein mediales Interesse am Sport erwuchs erst mit den 84er Winterspielen, da war ich 7. Aber es erstreckte sich die folgenden 5 Jahre auch nicht bis hin zum Sportecho und der Jungen Welt, abgesehen von der Friedensfahrt-Berichterstattung. Leichtathletik lief immer im TV. Und bei den Europa- und Weltcups war die Punktvergabe live, da war schwer dran zu schrauben.
    Die einzigen vorwendiglichen Olympischen Spiele, die ich da mitbekommen habe, waren außer Sarajevo demnach Seoul und Calgary. Da war ich quasi minütlich im Bilde, mit nachts Aufstehen und so.
    Da hätte mir keiner was unterschummeln können. Aber wie gesagt, ob dann einer im Sportecho die Zeiten neu gestoppt hat ...

    Um die Kurve zu kriegen: Brunos Idee finde ich gut. Platz 1 sollte schon extra Pünktchen einheimsen.
    Geändert von CHOUETTE (19.02.2021 um 07:17 Uhr)

  4. #79
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von Nante Beitrag anzeigen
    ....Platz 5 194 (Ich LIEBE Milly! Sie ist neben Jenny, die nie auf einem Cover auftaucht, meine Lieblings-Frauenfigur im MvHH....
    Wenn Du diesen Frauentyp magst, dann sei Dir Chihuahua Pearl aus der Blueberry-Reihe ans Herz gelegt:

    https://theblueberryencyclopaedia.bl...-pearl_28.html

    Sie erblickte zeitgleich mit Apachen-Milly 1970 das Licht der Welt in der französischen Zeitschrift ,,Pilote''.
    Insgesamt gibt es 5 Alben in der Reihe mit ihrer Beteiligung: die Bände 13-15, 19, 23
    Die Bände 13-15 sind in der Blueberry Collectors Edition 5 vereinigt:

    http://comic.highlightzone.de/tag/chihuahua-pearl/

    Ich sehe da schon deutliche Parallelen in der Anlage der Figur, ist sicher irgendwo auch ein Western-Stereotyp. Aber die Reihe ist auch ohne die ,,Perle'' lesens-und betrachtenswert.

  5. #80
    Mitglied Avatar von Nante
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    ...aus der Blueberry-Reihe ans Herz gelegt:
    Hatte ich mir ja schon vorgenommen, wenn die Comic-Läden wieder aufmachen.

    Und was das Frauenbild angeht: Seien wir doch mal ehrlich. Groß ist die Auswahl ja nicht.
    Suleika, Fatima und Adelaide sind praktisch nur passive Ausgaben meiner beiden genannten Ladies, Siria hat zwar den besten Namen ist aber ansonsten sehr steril und für Vicky werde ich mich wohl frühestens in 10 Jahren begeistern.

    Nachtrag: Wenn sie nicht nur den einen Auftritt gehabt hätte, wäre vielleicht noch die "Falsche Kröte" in Frage gekommen.
    Geändert von Nante (19.02.2021 um 10:45 Uhr)
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  6. #81
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Zitat Zitat von Nante Beitrag anzeigen
    ...für Vicky werde ich mich wohl frühestens in 10 Jahren begeistern.
    Bist du tatsächlich 10 Jahre jünger als ich???

  7. #82
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Zitat Zitat von Nante Beitrag anzeigen
    Hatte ich mir ja schon vorgenommen, wenn die Comic-Läden wieder aufmachen.
    Derzeit erscheint die Collector‘s Edition. Der Einstiegszeitpunkt ist günstig.

  8. #83
    Mitglied Avatar von Nante
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    Zitat Zitat von thowiLEIPZIG Beitrag anzeigen
    Bist du tatsächlich 10 Jahre jünger als ich???
    Nein, acht.
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    (angeblich) Anton Tschechow

  9. #84
    Mitglied Avatar von Nante
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    @CHOUETTE

    Ich hoffe ja, das es irgendwann um Ostern rum soweit ist.
    Solange halte ich noch durch. Jetzt ist ja sowieso erst mal Fastenzeit.
    Geändert von Nante (19.02.2021 um 11:14 Uhr)
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
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  10. #85
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    @komnenos:
    Vielen Dank für Deine exakten Literaturhinweise! Die Bücher habe ich beim Erscheinen derselben gelesen, die Sache mit den heftigen Auseinandersetzungen um den Bestand des MvHH speziell in der 1. Jahreshälfte 1963 aber wieder vergessen. Habe das jetzt bei Lehmstedt nochmal nachgelesen. Also, nochmal Danke für die Auffrischung, ohne jede Ironie oder Hintergedanken.

    Glücklicherweise haben sich die Auseinandersetzungen, die u.A. im April 1963 zur Eingabe Hegens an den Kulturminister führten, nicht negativ auf die Heftinhalte ausgewirkt (meine Ansicht). Unter Berücksichtigung des Heftvorlaufs dürften die Hefte der "Berlin- Abenteuer", die im 2. Halbjahr 63 erschienen, ja gerade unter dem Eindruck dieser Querelen entstanden sein. Einen Frust merkt man diesen Heften nicht an, für mich gehören sie zum Besten, was das MvHH zu bieten hat, die Cover mal außen vor gelassen. Vielleicht haben sich Hegen und Kollektiv dadurch aber auch gerade zur Hochleistung herausgefordert gefühlt. Aber was die Heftinhalte angeht, ist ja auch das Geschmackssache, und über Geschmack soll man nicht streiten.

    Was die Cover von 25 - 29 angeht, gehören diese auch für mich zu den sehr guten/besten. Hegen haderte mit dem erzwungenen Abbruch der Römerserie, dennoch gab's die tollen Cover. Vielleicht waren die Zeichner anfangs sehr weltraumbegeistert, vielleicht lebte er selbst auch mit dem inneren Widerspruch: Frust über die Einmischung der Funktionäre - Anspruch, alles gut zu machen und auch eigentlich Begeisterung für das Weltraum- Sujet?

  11. #86
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    Zitat Zitat von CHOUETTE Beitrag anzeigen
    Vermutlich. Mein mediales Interesse am Sport erwuchs erst mit den 84er Winterspielen, da war ich 7. Aber es erstreckte sich die folgenden 5 Jahre auch nicht bis hin zum Sportecho und der Jungen Welt, abgesehen von der Friedensfahrt-Berichterstattung. Leichtathletik lief immer im TV. Und bei den Europa- und Weltcups war die Punktvergabe live, da war schwer dran zu schrauben.
    Die einzigen vorwendiglichen Olympischen Spiele, die ich da mitbekommen habe, waren außer Sarajevo demnach Seoul und Calgary. Da war ich quasi minütlich im Bilde, mit nachts Aufstehen und so.
    Da hätte mir keiner was unterschummeln können. Aber wie gesagt, ob dann einer im Sportecho die Zeiten neu gestoppt hat ...

    Um die Kurve zu kriegen: Brunos Idee finde ich gut. Platz 1 sollte schon extra Pünktchen einheimsen.
    Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. In besagten Presseorganen wurden ja keine erzielten Ergebnisse revidiert. Es wurden vielmehr selbstgefällige Kommentare zum Thema "Wer war denn jetzt insgesamt die beste Nation bei diesem Sportereignis?" verfasst. Und wenn die DDR mal nicht vorne lag, hat man gerne mal weitere Platzierungen herangezogen, um mit einem willkürlichen Punktesystem noch einen oder zwei Plätze herauszuschinden.

    1984 war ich übrigens schon ein Jahr in München. Hab aber Ost wie West auch alles live verfolgt was ging. Speziell Seoul hat einem ja einiges an Wachbleibvermögen abverlangt.

    Und ja, Brunos Idee ist an sich gut. Ich wunderte mich nur über die konkrete Staffelung der Punkte. Dass das bei Brumm-Brumm-Veranstaltungen, wo irgendwer irgendwie ganz doll schnell im Kreis herumfährt, wohl üblich ist, hab ich schlicht nicht gewusst.

  12. #87
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    Zitat Zitat von Nante Beitrag anzeigen
    Hatte ich mir ja schon vorgenommen, wenn die Comic-Läden wieder aufmachen. ...
    Btw: Manuela Gräbert hat geöffnet!

  13. #88
    Mitglied Avatar von Nante
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    Btw: Manuela Gräbert hat geöffnet!
    Freut mich und läßt auf Wolfen hoffen.

    Die Frage ist nur, WIE! Bei uns in Nbg. kann man auch vorbestellen und dann abholen.
    Aber ich bin so altmodisch und bei so einem Medium wie Comic will ich vorher drinn blättern.( Bei Sachbüchern ist das was anderes, die bestelle ich teilweise blind.)
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  14. #89
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    In der Leipziger Comic Combo ist ebenfalls Abholung am Eingang angesagt.

  15. #90
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. In besagten Presseorganen wurden ja keine erzielten Ergebnisse revidiert.
    Nee, ich hab dich schon verstanden.
    Aber du schrobst Folgendes:

    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    wenn die DDR mal nicht Erster beim Europacup der Leichtathleten o. ä. war, mit den Platzierungen und willkürlichen Punktesystemen solange rumgerechnet hat, bis das gewünschte Ergebnis feststand. Also nach ersten, zweiten und dritten Plätzen (Medaillen) lag irgend ein Staat (am Ende noch ein NSWler) vor der Täterä, aber wenn man dann bis zu den achten Plätzen rechnete und noch exponentielle Punktesysteme zugrunde legte ....
    Diese LA-Europacups wurden ja nach einem festgelegten Punktsystem ausgetragen. Siehe hier. Und dieses Punktsystem stand vorher fest und man konnte während der Live-Übertragung anhand der ständig eingeblendeten Zwischenergebnisse mitverfolgen, wer wo stand und welchen Platz man im nächsten Wettkampf erreichen musste, um an den Sportfreunden aus der Sowjetunion vorbeizuziehen etc.pp.
    Ich dachte, du meintest diese Punktverteilung. Die war ja nun aber schlicht und einfach nicht mal so nebenbei anzupassen.
    Ob dann hinterher ein eifriger Sportjournalist vom Parteisekretär angewiesen wurde, die Statistik schönzurechnen, kann schon sein. Da glaube ich gerne deiner Erinnerung.
    Geändert von CHOUETTE (19.02.2021 um 13:02 Uhr)
    Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!

  16. #91
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von eddy richard Beitrag anzeigen
    ...Was die Cover von 25 - 29 angeht, gehören diese auch für mich zu den sehr guten/besten. Hegen haderte mit dem erzwungenen Abbruch der Römerserie, dennoch gab's die tollen Cover. Vielleicht waren die Zeichner anfangs sehr weltraumbegeistert, vielleicht lebte er selbst auch mit dem inneren Widerspruch: Frust über die Einmischung der Funktionäre - Anspruch, alles gut zu machen und auch eigentlich Begeisterung für das Weltraum- Sujet?...
    Das ist mit Sicherheit so, dass Hegen offensichtlich auch mit künstlerischen Mitteln immer zeigen wollte, wie toll sein Produkt ist.

    Aber mit der Römerserie war er noch vornweg im Comicbereich, mit Weltraumabenteuern hinkte er hinter Hergé, aber auch Atze (Heft 5/6 von 1955) oder Erich Schmitt (Karl Gabels Weltraumabenteurer) und selbst westdeutschen Produkten von Helmut Nickel (Titanus) oder Hansrudi Wäscher (Nick) etwas hinterher.
    Hier ist es gut möglich, dass ihm diese Comics Anregung gegeben haben.

    Und dann kommt noch dazu, dass die Cover der Hefte 26-29 auch sehr von den Hintergrund-Illustrationen leben. Wenn man sich im ZGF-online Bestand die s/w Zeichnungen der Cover ansieht, dann ist da teilweise nur die Hälfte des Blattes bedeckt. Egal ob die Marslandschaften für Heft 26, die Spiralen auf dem Cover der 27 oder die wilden Kondensstreifen auf Heft 28 und selbst die Einkaufsmeile auf dem Titel der 29, das wurde direkt koloriert, dafür gibt es keine Vorzeichnung. Und gerade dieser Teil macht den unglaublichen Charme dieser Hefte aus. Das war die Hochphase der Farbabteilung, nicht unbedingt von Hegen selbst.

  17. #92
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    ... und selbst westdeutschen Produkten von Helmut Nickel (Titanus) oder Hansrudi Wäscher (Nick) etwas hinterher.
    Hier ist es gut möglich, dass ihm diese Comics Anregung gegeben haben.
    Deine Beiträge sind immer sehr informationshaltig. "Titanus"war mir bisher nur als Roman von del' Antonio ein Begriff.
    Habe natürlich gleich mal gegoogelt. Ist zwar nicht so mein Ding aber was mir aufgefallen ist: Der Begriff Comic war damals wohl auch noch im Westen nicht allgemein üblich.
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  18. #93
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    Richtig, die Comics von Helmut Nickel hießen auch ,,Bildgeschichten'' und es wurde mitunter auch viel Geschichte und Völkerkunde vermittelt, ggf. mit populärwissenschaftlichem Anhang. Hatte mir zuletzt die Neuauflage der ,,Don Pedro'' Geschichte gekauft und die braucht sich hinter den Mosaikheften 172-174 nicht zu verstecken, im Gegenteil.

    Interessant auch, dass man in der BRD in Form eines Comis schneller auf den Sputnik-Erfolg reagiert hat als das beim Mosaik der Fall war. Und der Name ,,Nick'' ist ja geradezu eine Hommage. Da musste die DDR natürlich nachziehen, Römer hin, Römer her
    Geändert von komnenos (19.02.2021 um 19:13 Uhr)

  19. #94
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Das ist mit Sicherheit so, dass Hegen offensichtlich auch mit künstlerischen Mitteln immer zeigen wollte, wie toll sein Produkt ist.

    Aber mit der Römerserie war er noch vornweg im Comicbereich, mit Weltraumabenteuern hinkte er hinter Hergé, aber auch Atze (Heft 5/6 von 1955) oder Erich Schmitt (Karl Gabels Weltraumabenteurer) und selbst westdeutschen Produkten von Helmut Nickel (Titanus) oder Hansrudi Wäscher (Nick) etwas hinterher.
    Hier ist es gut möglich, dass ihm diese Comics Anregung gegeben haben.

    Und dann kommt noch dazu, dass die Cover der Hefte 26-29 auch sehr von den Hintergrund-Illustrationen leben. Wenn man sich im ZGF-online Bestand die s/w Zeichnungen der Cover ansieht, dann ist da teilweise nur die Hälfte des Blattes bedeckt. Egal ob die Marslandschaften für Heft 26, die Spiralen auf dem Cover der 27 oder die wilden Kondensstreifen auf Heft 28 und selbst die Einkaufsmeile auf dem Titel der 29, das wurde direkt koloriert, dafür gibt es keine Vorzeichnung. Und gerade dieser Teil macht den unglaublichen Charme dieser Hefte aus. Das war die Hochphase der Farbabteilung, nicht unbedingt von Hegen selbst.
    Die Farbabteilung hat in der Weltraumserie zweifellos hervorragende Arbeit geleistet. Aber sicher nicht in dem Sinne, dass die Mitarbeiter irgendwelche halbfertigen Hegen-Zeichnungen nach ihrem Gusto verschönern durften. Das war bis in Details hinein festgelegt. Schau dir z. B. mal die Farbskizzen zum Cover der 34 im ZGF-Archiv an oder Farbstudien zu einzelnen Doppelseiten. Das war alles geplant und ziemlich sicher von Hegen selbst. Dass die Farbabteilung das dann auch umsetzen konnte, war einfach geniale Zusammenarbeit. Es wird eben nicht mehr von allem Vorarbeiten geben.

    Im Übrigen musste sich Hegen sicher nicht an den überwiegend s/w-Zeichnungen von Schmitt oder Wäscher orientieren - da waren die unzähligen, knallig bunten Cover der sog. pulp magazines (seit den 20ern!) sicher eher Vorbilder.

    Und die Spirale von Nr. 27 stammt aus dem Buch "Die Welt in der wir leben".

  20. #95
    Mitglied Avatar von komnenos
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    @pteroman:
    Danke zunächst für den Hinweis mit der 34, ich freue mich ja immer über jede Entdeckung, die die Arbeitsweise im Hegen-Atelier beleuchtet.
    Ich stimme Dir auch vollkommen zu, dass die Farbabteilung da nicht autark agieren konnte, das wurde natürlich abgestimmt. Wenn ich schreibe, dass das die Hochphase der Farbabteilung war und nicht unbedingt von Hegen selbst, dann will ich damit folgendes ausdrücken:
    1. Die Farbabteilung konnte nie wieder so viel zur Covergestaltung beitragen. Gerade bei den vielen monchromen Hintergründen späterer Jahrgänge war der kreative Gestaltungs-Spielraum deutlich eingeschränkt.
    2. Hegen konnte sich bei den Weltraumabenteuern zeichnerisch austoben, wie er ja im Lindnerbuch selbst betont. Aber er hat sich dabei auch auf Vorlagen vom eigenen Mosaikkollektiv gestützt (,,Die Welt von morgen'').

    Ändert schließlich nichts an der Schönheit der Illustrationen, nicht nur auf dem Cover.

    Was den Rückgriff auf Wäscher, Schmitt und Nickel oder Kieser anbetrifft, da bin ich anderer Meinung. Hegen hat an Comics zusammen getragen, was er kriegen konnte. Warum sollte er seine ostdeutschen Comic-Kollegen sowie die fast zeitgleich im anderen Teil von Berlin erscheinenden und durchaus populären Comics ignorieren?
    Thomas Kramer hat in seinem Beitrag ,,Akim, Tim und Digedag'' auf Parallelen zu Wäscher verwiesen. Das ging bis hin zum Hefttitel (,,Windstärke 12'').
    Im Kuno Wimmerzahn von Erich Schmitt findet sich eine Turnierabbildung, die sich fast identisch in der Nummer 90 findet. Generell gibt es einige Parallelen zwischen den Figuren Kuno und Runkel. Lindner geht in seinem Buch kurz darauf ein und zitiert auch Hegen dazu, der die Geschichte natürlich kannte ,,...Kuno Wimmerzahn ist praktisch Runkel und die Digedags in einer Person...''
    Von Helmut Nickel gibt es ein Musketier-Cover, das sehr gut als Vorlage für Hegens Musketierzeichnung gedient haben kann. Die ,,Robinson'' Hefte könnten die Südseeserie beeinflusst haben.
    Das Atze-Cover von Heft 6/1955 findet sich in ähnlicher Weise in Heft 25 beim Sturz von Bhur Yham in den Mondkrater, auch bei Helmut Nickel gab es im Titanus einen Unfall, bei Hergé genauso.

    Ohne Kenntnis von Hegens Comicsammlung wird man das Alles nicht schlussendlich belegen können. Und ja, vielleicht spielten auch pulp magazine eine Rolle, aber da kenne ich mich nicht aus. Du kannst gern mal Bilder posten, wenn Dir da etwas aufgefallen ist.

    Nochmal zu Wäscher. Der Sputnikstart war im Oktober 1957, Wäschers ,,Nick'' erschien im Februar 1958 als direkte Reaktion, Hegens Mosaik 25 erst im Dezember 1958, ganze 14 Monate nach dem Sputnik und 10 Monate nach Start von ,,Nick''. Zwischen Sputnik und Heft 25 lag die gesamte Römerserie!
    Da frage ich mich schon, auf welches Ereignis man beim Mosaik primär reagiert hat. Die Nick-Serie wurde außerordentlich populär und erscheint mit anderen Zeichnern bis heute, inzwischen auch als Romanadaption.
    Geändert von komnenos (20.02.2021 um 01:23 Uhr)

  21. #96
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    Habe mir gerade noch mal die Rückseiten der Hefte 25-44 angesehen. Im ZGF gibt es davon nur 2 s/w Strichzeichnungen, zu Heft 29 und Heft 43. Dagegen gibt es alle Kolorite außer für die Hefte 29 und 43. Bei der vorangegangengen Römerserie waren noch alle Rückseiten als s/w Strichzeichnungen vorhanden.
    Das ist für mich ein Indiz dafür, dass Hegen bei den nun didaktischen Rückseiten dem Team und insbesondere auch der Farbabteilung mehr Freiraum ließ und seinen zeichnerischen Input zurück nahm. Das war einfach nicht seine Welt, sondern ein Zugeständnis an die Politik. Das durfte dann das Team machen, wie auch die Beilagen ab Heft 25.
    Auch bei Innenseiten gibt es teilweise nur das Kolorit (z.B. Heft 31, die Fischtafeln auf Seite 15/16).

    Ich bleibe also dabei, die Neosserie war eine Hochphase für die Farbabteilung. Hegen dagegen hat sich als Zeichner etwas zurück genommen, auch wenn mit ihm als künstlerischem Leiter alles abgestimmt wurde, außer die Beilagen.

    Auch dass die Farbabteilung Vorzeichnungen gemacht und neue Farbauftragtechniken getestet hat, wiederspricht dem nicht, im Gegenteil. Fürs reine Ausmalen brauchte es das sicher nicht.
    Geändert von komnenos (20.02.2021 um 02:28 Uhr)

  22. #97
    Mitglied Avatar von Nante
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Da frage ich mich schon, auf welches Ereignis man beim Mosaik primär reagiert hat.
    Kramer hat da in seinem ersten Fan-Buch die Auswirkungen der Beschlüsse des des V. Parteitages vermutet, der ja z. B. auch die Einführung des UTP zur Folge hatte. Belege dafür hatte er natürlich keine.Keine Ahnung, wie der Informationsstand jetzt ist.
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  23. #98
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von Nante Beitrag anzeigen
    Kramer hat da in seinem ersten Fan-Buch die Auswirkungen der Beschlüsse des des V. Parteitages vermutet, der ja z. B. auch die Einführung des UTP zur Folge hatte. Belege dafür hatte er natürlich keine.Keine Ahnung, wie der Informationsstand jetzt ist.

    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dieser Parteitag im Juli 1958 Einfluss auf die Überführung der Weltraumabenteuer in die eigentliche Neosserie ab Heft 29 hatte.
    Aber der Knick in der Handlung der Römerserie ist doch schon in Heft 21 (August 1958) zu sehen und nicht erst in Heft 24 mit dem endgültigen Ende der Serie. Die Digedags und Teutobold reisen nach Südwesten statt nach Norden. Diese Planänderung müsste ca. ein halbes Jahr zuvor stattgefunden haben, also im Februar 1958.

  24. #99
    Mitglied Avatar von Nante
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    Das ist jetzt von mir reine Spekulation ohne irgendend einen Fakt.

    Aber warum sollte man in Heft 20 Digedag "abschieben" und statt dessen mit Teutobold eine Art antiken Runkel einführen, wenn man schon weiß, daß sich die Sache eigentlich sowieso schon erledigt hat?
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    (angeblich) Anton Tschechow

  25. #100
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von Nante Beitrag anzeigen
    Das ist jetzt von mir reine Spekulation ohne irgendend einen Fakt.

    Aber warum sollte man in Heft 20 Digedag "abschieben" und statt dessen mit Teutobold eine Art antiken Runkel einführen, wenn man schon weiß, daß sich die Sache eigentlich sowieso schon erledigt hat?

    Bei Mark Lehmstedt ist ab Seite 105 ff nachzulesen, dass die Diskussionen mit Hegen um die Ausrichtung des Mosaik tatsächlich im Frühjahr 1958 einsetzten.
    Zunächst schreibt Lehmstedt ,,Es ist weder bekannt, wer sie ausgelöst hat, noch welchen Anlass es dafür gab.''
    Dann auf Seite 108 ziziert er Peterson ,,aufgrund der im Frühjahr 1958 einsetzenden Kritik im Verlag und mit Hegenbarth zu Diskussionen gekommen.''
    Walter Püschel und andere leitende Verlagsmitarbeiter waren im März 1958 vor die Tür gesetzt worden.
    Und weiter auf Seite 108: ,,Unter dem Eindruck des Starts von Sputnik 1 im Oktober 1957 war beschlossen worden, die Handlung des Mosaik ins Weltall zu verlegen und Probleme der Weltraumfahrt zu gestalten...''
    An dieser Stelle noch kein Wort von Neos und Klassenkampf.

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