ZitierenBlueberry bleibt ja wohl noch bei Ehapa. Da sind zumindestens zwei neue Alben angekündigt, einer 2003 in Frankreich.
Aber ein Alptraum ist es auf jeden Fall.
An schönen neuen Serien sollte es eigentlich nicht liegen. Die gibts in Frankreich zu hauf
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt und kürzlich auch in einem Comic-Fachmagazin verkündet, gibt es im künftigen Ehapa-Programm 2003 keine neuen franko-belgischen Serien. Für mich unvorstellbar und eigentlich ein Alptraum.
Ehapa steht dann fast nur noch für MM, Mangas, Marsu, Asterix und Witch. Schade, Schade ! Da gab es schon mal ganz andere Zeiten...
Ich kann nur hoffen, dass die Gerüchteküche nicht stimmt oder sich die düsteren Zeiten für Fans dieses Genres bei Ehapa schnell wieder ändern.
Blueberry bleibt ja wohl noch bei Ehapa. Da sind zumindestens zwei neue Alben angekündigt, einer 2003 in Frankreich.
Aber ein Alptraum ist es auf jeden Fall.
An schönen neuen Serien sollte es eigentlich nicht liegen. Die gibts in Frankreich zu hauf
'Ne Frage an die Ehapa Macher: Woran liegt das eigentlich?
...durch den Umzug nach Köln, rückt Ehapa doch geografisch näher an die franco-belgischen-Lizenzen ran.....
wer sich mal das neue carlsen programm ansieht, der wird bemerken, dass sich dort die sog. "fantasy offensive" nicht ausgezahlt hat und das alben programm auf 4-5 bände pro moant heruntergefahren wird. und wer sich dann auch noch die verkaufszahlen bei den großen wie auch bei den kleinen dt. verlagen anschaut, dem wird klar, dass mit franco-belgischen alben z.zt. kein geschäft zu machen ist. selbst für den reinen fan-service sind die auflagen zu klein. wir würden bei jedem band geld verlieren.
efwe
Es soll Verlage geben, die es dennoch schaffen... Ist übrigens auch gar nicht so schwer...Original geschrieben von efwe
...dem wird klar, dass mit franco-belgischen alben z.zt. kein geschäft zu machen ist....
klar, wenn der verlag aus max. 3 festangestellten leuten besteht...
efwe
Ob man als größerer Verlag mit Alben Geld verdient oder nicht, liegt natürlich nicht direkt an der Zahl der Bände pro Monat, die erscheinen, sondern u.a. daran, ob man genügend Käufer findet, damit sich die Serien/Bände jeweils kalkulieren lassen - und auch daran, wo/wie breit sie sich am Markt platzieren lassen, wie gut der jeweilige Vertrieb funktioniert und ob der Handel blockt oder »mitspielt« bzw. mitspielen will. Die Realität ist auch hier sehr komplex: es gibt bisweilen total banale organisatorische Gründe dafür, warum sich in dem einen Laden Alben gut verkaufen und in dem anderen nicht.
Verlagen wie Ehapa und Carlsen muss es immer darum gehen, Comics auch jenseits des Comic-Fachhandels zu verkaufen, was beiden Verlagen gelingt, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Dies bedingt auch Investitionen in Verkaufsmöbel, Ladendekos, Schulungen für Händler, Marketing, PR-Arbeit und dergleichen.
Verlage wie Kult Editionen, Salleck & Co. können anders kalkulieren, weil sie vergleichsweise wenig Personal bezahlen müssen und ihre Werbung auf die feste Fan-Klientel beschränken. Für sie »reichen« kalkulatorisch bisweilen kleine Auflagen, eine Belieferung des Fachhandels und Verkäufe auf Börsen.
Kalkulationen und Verkaufszahlen sehen bei den großen Verlagen derzeit für Manga im Durchschnitt besser aus als für Alben. Das heißt aber nicht, dass dies als »Gesetz« für die nächsten zehn Jahre angesehen werden kann. Es heißt aber auch z.B. nicht zwingend, dass für Ehapa und Carlsen zu 100% gleiche Gesetze gelten müssen.
Es wäre also viel zu kurz gegriffen, wenn man einfach behaupten würde, »Manga verkaufen sich und frankobelgische Alben nicht«. Formeln wie diese werden ja nur zu gerne von der Trend-Presse aufgegriffen und kolportiert - und weil es ihr daran liegt, Gegensätze herauszuarbeiten, mit negativem »Stille Post-Effekt«.
Fakt ist jedoch, dass es natürlich auch unter den Alben veritable Bestseller-Reihen gibt, und dass es sich für eine gute Buchhandlung auszahlt, nicht nur Manga, sondern auch Comic-Alben zu führen, ihnen feste Regalplätze einzuräumen und die entsprechende Betreuung zukommen zu lassen!
Bevor jetzt die Gerüchteküche losgeht: bei Carlsen Comics werden im Albenprogramm in 2003 mehr als die o.g. »vier bis fünf Bände pro Monat« erscheinen. Und ob sich die »sog. Fantasy-Offensive« (wie sie efwe nennt) ausgezahlt hat, sieht man nicht nach ein paar Monaten und nicht zwingend an der Zahl der Fantasy-Bände, die pro Monat erscheinen. Ich kann aber natürlich hier nur für den Verlag sprechen, für den ich arbeite, und möchte nicht behaupten, dass dies für andere Verlage genauso gilt.
Kai-Steffen Schwarz
CARLSEN COMICS
Vertriebsleitung
Geändert von Kai Schwarz (24.11.2002 um 14:48 Uhr)
Wenn ich noch was ergänzen darf: Fragen zum eigenen Programm mit Verweisen auf andere Verlage zu beantworten ist vielleicht eine gute Ablenkungsstrategie, aber keine Antwort...
Und so viel Geld wie mit jährlichen Umzügen verliert man nicht mal bei der Produktion von Fan-Titeln. Deswegen bleiben wir ja auch gleich in Hamburg und investieren ins Programm.
Wer braucht überhaupt einen Festangestellten?Original geschrieben von efwe
klar, wenn der verlag aus max. 3 festangestellten leuten besteht...
Entschuldigt bitte, das angeschnittene Thema heißt "Kann man mit franko-belgischen Comics Geld verdienen?".
Ja, das kann man.
Und es ist für die Beantwortung dieser Frage ziemlich gleichgültig, ob es sich um einen großen oder kleinen, oder überhaupt keinen Verlag handelt.
Wenn hier behauptet wird, ein größerer Verlag sei dazu nicht in der Lage, ergibt sich doch als nächstes -die sicher längst überfällige- Frage nach einer Gesundschrumpfung der Firma. Und genau das ist der Punkt. Wenn wir erstmal die Controller durch eure Etagen gehetzt haben, dann erübrigt sich wahrscheinlich sogar der Umzug nach Köln, efwe.
Und, Kai: Warum müssen Verlage wie Ehapa oder Carlsen ständig darum bemüht sein, ihre Comics auch jenseits des Fachhandels zu verkaufen? Das ist vielleicht gut für's eigene Ego, beantwortet aber nicht die Frage nach dem Gewinn....
hu hu! jetzt wird mir aber angst und bange! und wieso wird hier immer über einen umzug spekuliert?
meine aussage sollte schlicht und einfach implizieren, dass z.zt. (betonung darauf) der markt für franco-belgische alben eher klein ist. (das kann sich ja alles wieder ändern)
mit verwunderung registriere ich auch das vehemente carlsen-aufgebot, das munter dementiert und selbst nebelkerzen wirft.
ach, wieder einmal weiß ich, warum ich seit nunmehr 15 jahren im comic-business bin. nirgendwo wird so tapfer das gegenteil bestimmter realitäten verteidigt.
efwe
@ efwe
Genau: DIE RealitätEN. Verschiedener Anbieter.
@bernd
Weil wir schon jetzt im Buchhandel viel mehr Comics verkaufen als im Fachhandel. Und natürlich weiterhin ein Interesse an beiden Marktschienen haben - nicht nur unseretwegen, sondern auch wegen der Leserinnen und Leser, der Autoren usw. Was Ego angeht, haste natürlich auch Recht: die ganzen Teuro-Kostenerhöhungen-Stellenkürzungen-usw.-Jammertäler sind ja langsam nicht mehr zu ertragen, da halte ich als alter Optimist natürlich gerne dagegen. Und die Nebelkerzen horte ich stattdessen weiter im Keller für schlechtere Zeiten.
Geändert von Kai Schwarz (24.11.2002 um 17:24 Uhr)
Das war auch irgendwie klar...
Was genau jetzt???
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Manchmal frage ich mich gar, ob ich meine Comics überhaupt noch im "Fachhandel" kaufen soll, wenn der es nicht mal hinkriegt, das Angebot der Kleinverlage anzubieten. Jedem Buchladen eine Comicabteilung und gut ist!
Dann würden auch qualitative Comic-Romane mehr Chancen haben. Ich sag nur Laufkundschaft.
In irgendeinen Fachhandel kann ich gehen, wenn ich mir Pornohefte kaufen will.
Was natürlich an eben demselben liegt (siehe Krustowsky, weiter unten)..., aber auch weit weniger mit Gewinnmaximierung zu tun hat, als man annehmen dürfte.Original geschrieben von Kai Schwarz
Weil wir schon jetzt im Buchhandel viel mehr Comics verkaufen als im Fachhandel.
Original geschrieben von Krustowsky
Manchmal frage ich mich gar, ob ich meine Comics überhaupt noch im "Fachhandel" kaufen soll, wenn der es nicht mal hinkriegt, das Angebot der Kleinverlage anzubieten. Jedem Buchladen eine Comicabteilung und gut ist!
Dann würden auch qualitative Comic-Romane mehr Chancen haben. Ich sag nur Laufkundschaft.
In irgendeinen Fachhandel kann ich gehen, wenn ich mir Pornohefte kaufen will.
Genau !!!
Jedem Buchladen seine Comicabteilung mitsamt den Verlagskatalogen.
Frustrierte Ü-Ei und Tradingcardverkäufer sind bestimmt nicht die Zukunft des Comichandels.
Der Comic , vor allem die Comicromane gehören in den Buchhandel.
Da die Autorenhonorare nicht an die Gewinne der Verlage, sondern die Verkaufszahlen gekoppelt sind, ist es im Sinne der Zeichner und Texter sicher wünschenswert, daß ihre Comics in großer Stückzahl verkaufen.
Das aktuelle Ehapaprogramm enthielt ja für jeden Geschmack etwas, dass das beim nächsten nicht so ist ,enttäuscht auch mich etwas. Aber auch und gerade Carlsen hat sich mir völlig entfremdet. Bis auf die genialen Trondheim-Titel gibt's kaum was auf dem Albensektor ,auf das man sich freuen kann. Das Fantasyzeugs sieht irgendwie alles gleich aus, war schon bei Splitter so.
Naja, zum Glück gibt's ja noch unsere wackeren Winzverlage. Da gibt's eigentlich noch eine reiche Auswahl. Schade aber, dass offensichtlich mehr Leute protestieren als kaufen. So ist die müde Marktsituation eigentlich nicht verwunderlich.
Original geschrieben von Zyklotrop
Das aktuelle Ehapaprogramm enthielt ja für jeden Geschmack etwas, dass das beim nächsten nicht so ist ,enttäuscht auch mich etwas. Aber auch und gerade Carlsen hat sich mir völlig entfremdet. Bis auf die genialen Trondheim-Titel gibt's kaum was auf dem Albensektor ,auf das man sich freuen kann. Das Fantasyzeugs sieht irgendwie alles gleich aus, war schon bei Splitter so.
wie wäre es mit dem neuen XIII 15??????
Martin
Naja, es gibt aber doch auch Fachhändler, die die Bezeichnung verdienen und wirklich was von ihrem Fach verstehen. MEIN Dealer jedenfalls bietet das Angebot der Klein- (und Kleinst-) Verlage an, wohingegen das Comicprogramm in den hiesiegen Buchhandlungen -wenn überhaupt- nur aus den Mainstream-Sachen besteht und das dort arbeitende Personal von Comics rein gar nichts versteht und wahrscheinlich bestimmte Titel eben dieser Kleinstverlage nicht mal auf geziehlte Nachfrage besorgen könnte, da sie lediglich mit den Vertretern von Carlsen und Ehapa zu tun haben und für Kleinverlage, die noch nicht mal über die gängigen Vertriebe (MSW, PPM, MG) vertreiben, gar keine Kontakt-Adresse kennen.Original geschrieben von Krustowsky
Manchmal frage ich mich gar, ob ich meine Comics überhaupt noch im "Fachhandel" kaufen soll, wenn der es nicht mal hinkriegt, das Angebot der Kleinverlage anzubieten. (...)
A propos Vertreter: Carlsen und Ehapa haben -im Ggs. zu Kult, comicplus+, Salleck etc. zB ein Vertreter-Netz, welches auch traditionelle Buchhandlungen betreut. Und natürlich müssen diese Vertreter auch ihr Gehalt kriegen. Das ist natürlich teurer und muss wieder reingeholt werden. Und diese Vertreter haben über inzwischen Jahrzehnte Vorurteile und Vorbehalte bei Buchhändlern abgebaut, wovon die kleineren Verlage heute ein Stück weit profitieren. Ihnen diese geleistete 'Pionierarbeit' nun als unnötigen Kostenapparat anzuprangern ist schon ein wenig undankbar, wenn man selbst dei Früchte des von anderen beackerten Feldes erntet.
Gruss!,oliver
Bei Carlsen gibts ausser Trondheim noch:Original geschrieben von Zyklotrop
Das aktuelle Ehapaprogramm enthielt ja für jeden Geschmack etwas, dass das beim nächsten nicht so ist ,enttäuscht auch mich etwas. Aber auch und gerade Carlsen hat sich mir völlig entfremdet. Bis auf die genialen Trondheim-Titel gibt's kaum was auf dem Albensektor ,auf das man sich freuen kann. Das Fantasyzeugs sieht irgendwie alles gleich aus, war schon bei Splitter so.
Baru
XIII
Thorgal
Der Kleine Spirou
Cotton Kid
Raubtiere
Der Skorpion
Das dritte Testament
Helden ohne Skrupel
Katz&Goldt
um nur einige Serien zu nennen von denen in den letzen Monaten Novis erschienen sind oder erscheinen werden. Serien wie "Mantel und Degen", wo wir auf Neues aus Frankreich warten habe ich gar nicht erwähnt. Dieses Angebot ist immer noch mehr als ordentlich (zumal wenn man bedenkt welche Serien immer noch per Nachdruck gepflegt werden).
Ich hatte auch gehofft Ehapa hätte ein Schema gefunden, neben Manga und Disney 3-4 gute franko-belgische Serien zu führen, aber so macht selbst der Verbleib von Blueberry eigentlich keinen Sinn mehr.
Auch aus einem zarten Pflänzchen kann ein großer Baum werden. Ich danke den Großverlagen für den gepflegten fruchtbaren Boden, auf dem die Nachfrage nach franko-belgischen Serien wächst. Bis ich das vielfältige Angebot der früheren Carlsen/Ehapa/Feest-Programme erreicht habe, wird es aber noch dauern. Denn gesundes Wachstum braucht Zeit.
Auch wenn die Zuwächse bescheiden sind, kann ich mich angesichts der Tatsache, dass jeder Titel jeden Monat von Buch- und Comicfachhandel nachbestellt wird, eigentlich nicht beschweren. Die Möglichkeit einer Einstellung von Angestellten oder gar Vertretern ist aber bisher nicht in Sicht.
Du hast POLSTAR vergessen. Und SANDRA BODYSHELLY. Und... und... und... - Das Carlsen-Programm hatte tatsächlich schon schlechtere Zeiten und das neue Team hat hier ganz beachtliche Aufbauarbeit geleistet.Original geschrieben von Borusse
Bei Carlsen gibts ausser Trondheim noch (...)
Gruss!,oliver
SANDRA BODYSHELLY ist ja nicht direkt ein frankobelgischer Comic.
Aber Comics von deutschen Zeichnern hat Ehapa ja nun auch nicht grad in großer Zahl im Programm.
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