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Thema: [31.05.2003] Ausländer

  1. #51
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zumal es ja eh nur ein Alibi ist...
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  2. #52
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Original geschrieben von cannondale
    Ich bin der Meinung, das der Egoismus des einzelnen immer diese Ungerechtigkeiten aufrecht erhält.
    Es gibt nichts gerechteres als den menschlichen Egoismus. Denn nur der sorgt dafür, daß auch wirklich an alle gedacht wird!

  3. #53
    Mitglied Avatar von happyunau
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    Original geschrieben von Hajo F. Breuer

    Wieso? Warum gutes Geld schlechtem hinterherwerfen? Wärst Du bereit, 0,7 % Deines Einkommens einfach zu verschenken? Ich bin’s nicht!
    gäääähnnn, jajajaaa, die möglichkeit, dass an das geld bestimmte forderungen gebunden sind (z.b. demokratisierung) , wird natürlich ignoriert. es soll ja kein rückfall in die modernisierungsstrategie geben, in dem man einfach ne große pumpe in die pampas stellt, die dann niemand warten, bzw. reparieren kann. es soll natürlich alles unter dem motto: hilfe zur selbsthilfe geschehen.
    außerdem ist es kein verschenken! da wäre einmal der vorteil der marktöffnung -> mehr personen können sich best. luxusgüter leisten. nur so am rande
    und zum egoismus als ausgleichenden faktor in unserer gesellschaft: natürlich ist dein punkt ziemlich interessant und auch nicht ganz falsch. außer acht wird aber auch die unterschiedlich stärke des egoismus von personen gelassen, was das ausgleichen ziemlich schwer macht.

  4. #54
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Sorry, aber welcher der westlichen Staaten ist auch nur im geringsten daran interessiert, das die Dritte-Welt-Länder auf unseren Status rutschen? Dann heisst es nämlich adé billige Arbeitskräfte und Kinderarbeiter, die man ausbeuten kann...

  5. #55
    Mitglied Avatar von happyunau
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    die westlichen STAATEN hätten vielleicht sogar interesse dran, dadurch nicht mehr von der wirtschaft so abhängig zu sein, da in anderen ländern die kosten etwa genauso hoch sind.
    die industrie würde da aber nicht richtig mitspielen wollen, außer wenn es einen großen kreis potentieller kunden ergibt.
    das größte problem sehe ich aber in der begrenzung bestimmter ressourcen, wir können nicht alle auf der welt genauso viel strom, wie z.b. die amerikaner verwenden ohne uns gedanken zu machen, wo die energie herkommt.

  6. #56
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Wir brauchen nur mehr Atomkraftwerke zu bauen.

  7. #57
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Original geschrieben von happyunau

    außerdem ist es kein verschenken!
    Was denn sonst? Ist Dir schon einmal aufgefallen, wie viele Schulden Deutschland gerade afrikanischen Ländern erlassen hat, obwohl unser Staat selbst bis über beide Ohren verschuldet ist?

    Jetzt redet man davon, deutsche Soldaten zu dem Negeraufstand im Kongo zu schicken. Und wer bezahlt? Der deutsche Steuerzahler! Aber was hat er davon? Nichts!

    Ich plädiere für eine vollständige Abschaffung der sogenannten »Entwicklungshilfe« und die Schließung des zuständigen Ministeriums. Wer den unterentwickelten Ländern etwas spenden will, sollte das aus seinem Privatvermögen tun. Allerdings sollten solche Zahlungen ins Ausland, die das deutsche BIP nachhaltig schwächen, mit einer Steuer von 100 Prozent belegt werden. Wer es sich erlauben kann, 100 Euro ins Ausland zu verschenken, der hat auch die gleiche Summe für die Sanierung der zerrütteten deutschen Staatsfinanzen übrig!

  8. #58
    Mitglied Avatar von happyunau
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    ööööööööööhhhh, wenn du meinst....

    nur so mal als info:

    Die Entwicklungsländer müssen nicht nur die geliehenen Summen, sondern auch Zinsen zurückzahlen. Das Verhältnis zwischen den Auszahlungen und dem zurückgezahlten Schuldendienst ist längst negativ. Laut Weltbank haben die "Dritte-Welt-Staaten" 1980 bis 1996 2,41 Billionen Dollar erhalten; im gleichen Zeitraum leisteten sie einen Schuldendienst in Höhe von 2,65 Billionen Dollar.

    Die Schuldendienst (1997: 238 Mrd. $, ca. 405 Mrd. DM) ist in der Tat gut fünfmal höher als die Summe, die den Ländern der "Dritten Welt" als Entwicklungshilfe (ca. 46 Mrd. $) gegeben wird.

    Tatsächlich zahlen die Entwicklungsländer fast das Doppelte dessen an Schuldendienst an die Bundesregierung, was sie andererseits als Spenden von den Deutschen über private Entwicklungshilfeorganisationen oder Kirchen erhalten. 1997 betrug der diesbezügliche Schuldendienst der "Entwicklungsländer" insgesamt 3,836 Mrd. DM (1,8 Mrd. DM für Entwicklungshilfekredite, 2 Mrd. DM für Schulden aus Handelsforderungen). Auf der anderen Seite wird das Spendenaufkommen der Deutschen für Zwecke der Entwicklungshilfe auf rund 2 Mrd. DM geschätzt.

    Tatsächlich gab Tansania 1997 6,6% für Erziehungsausgaben aus; der Schuldendienst dagegen verschlang 35% der Staatsausgaben.

  9. #59
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Original geschrieben von happyunau
    ööööööööööhhhh, wenn du meinst....

    nur so mal als info:

    Die Entwicklungsländer müssen nicht nur die geliehenen Summen, sondern auch Zinsen zurückzahlen.
    Die Realität sieht leider anders aus.


    Original geschrieben von happyunau
    Das Verhältnis zwischen den Auszahlungen und dem zurückgezahlten Schuldendienst ist längst negativ. Laut Weltbank haben die "Dritte-Welt-Staaten" 1980 bis 1996 2,41 Billionen Dollar erhalten; im gleichen Zeitraum leisteten sie einen Schuldendienst in Höhe von 2,65 Billionen Dollar.

    Die Schuldendienst (1997: 238 Mrd. $, ca. 405 Mrd. DM) ist in der Tat gut fünfmal höher als die Summe, die den Ländern der "Dritten Welt" als Entwicklungshilfe (ca. 46 Mrd. $) gegeben wird.

    Tatsächlich zahlen die Entwicklungsländer fast das Doppelte dessen an Schuldendienst an die Bundesregierung, was sie andererseits als Spenden von den Deutschen über private Entwicklungshilfeorganisationen oder Kirchen erhalten. 1997 betrug der diesbezügliche Schuldendienst der "Entwicklungsländer" insgesamt 3,836 Mrd. DM (1,8 Mrd. DM für Entwicklungshilfekredite, 2 Mrd. DM für Schulden aus Handelsforderungen). Auf der anderen Seite wird das Spendenaufkommen der Deutschen für Zwecke der Entwicklungshilfe auf rund 2 Mrd. DM geschätzt.

    Tatsächlich gab Tansania 1997 6,6% für Erziehungsausgaben aus; der Schuldendienst dagegen verschlang 35% der Staatsausgaben.
    Na und? Wenn ich Schulden mache wie bekloppt, muß ich das irgendwann zurückzahlen. Bau doch mal ein Haus und verlange dann von der Bank, auf ihre Raten zu verzichten. Die lachen Dich aus – wenn sie freundlich sind.

    Ich sehe nicht den geringsten Grund dafür, einmal gemachte Schulden zu erlassen. Wo ist denn das Geld geblieben, das Länder wie Tansania mal bekommen haben?

  10. #60
    Mitglied Avatar von Blue Lion
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    Das Geld ist ingesammt eh nie vorhanden man rechnet bei konten und banken und sonstigem Electro müll nur mit theorie

    Eine Schöne Lösung wär wenn alle verschuldeten oder einfah ur 'Ärmeren Länder ohne nachwirkungen einfach eine Summe auf ihrem Konto gutgeschrieben bekämen und somit bei 0 anfangen. (oder bei 1)

    Aber das ist leider in der Praxis nicht möglich, weil es niemand tun würde, der wirtschaft schaden würde (soso) ect.

    Eigentlich schade ^^

  11. #61
    Mitglied Avatar von Schiller
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    Original geschrieben von Hajo F. Breuer
    Im übrigen will mir nicht einleuchten, wie ein Stück Papier (ein Paß) aus einem Türken oder sonstwem einen Deutschen machen könnte.
    Das will es mir auch nicht, allerdings genausowenig, warum es das aus mir machen sollte. Ich fühl mich überhaupt nicht als Deutscher. Deswegen bin ich imo auch keiner, ich bin Chemnitzer, basta!

    Original geschrieben von Wolfman-Al
    Deswegen stosse ich mich an der Engstirnigkeit vieler meiner Landsleute weil ich ein besseres Deutschland will in dem jeder Mensch frei und ohne Vorurteile leben kann.
    Entschuldige, aber müsste man dann nicht die Menschheit abschaffen? Ich habe den Eindruck gewonnen, dass um so "zivilisierter" ein Land ist (man nehme nur die USA) um so mehr verdummt die Bevölkerung und um so mehr Probleme haben sie mit "Fremdeinwirkungen" von Außen. Denn, in Deutschland herrscht gerade ne' schlechte Zeit (angeblich) und da können wir es uns einfach nicht leisten zu teilen! (<- das war absichtlich übertrieben links). Andererseits muss ich sagen, ich bin extrem neutral erzogen worden, hatte früher Probleme mit Wolgadeutschen, tolleriere sie aber trotzdem, aber - ich lerne jemanden kennen. Ich sehe, dass er Ausländer ist und trotz meiner offenen und freundlichen Art spüre ich eine gewisse ... naja ... distanzierte Haltung zu diesem Menschen. Z.b.: der Dönermann (Türke), bei dem ich ständig bin. Der weiß viel von mir und umgekehrt. Dem hab ich mal ein Handy verschafft, der gibt uns manchmal was kostenlos oder gibt uns diesen merkwürdigen Tee usw. Warum aber spüre ich die Wut in mir aufsteigen, wenn er mir erzählt, dass er durch seinen Bruder nach Deutschland gekommen ist, sein Bruder durch dessen Tante nach Deutschland gekommen ist, weil sie sich so alleine gfühlt hat. Warum spüre ich in mir Wut aufsteigen, wenn ich höre, dass er hier 10 Kinder in die Welt setzen will, bei einem Mann, mit dem ich mich blendend verstehe? Ist das irgendein terretorialdenken der Menschen? Ist das angeboren (anerzogen kann es nicht sein)? Ist das durch meinen Freundeskreis entstanden?

    Noch eine Frage: Wenn wir von Ausländern reden, warum sind eigentlich nur die gemeint, die Östlich, Südlich oder südöstlich unseres Landes herstammen? Warum sind Engländer, Franzosen, Belgier oder Amerikaner keine Ausländer in dem Sinne, der uns allen widerstrebt? Weil sie Geld haben bzw. aus annähernd reichen Nationen stammen? Auf all das habe ich kaum Antworten. Ich denke, wer die Antworten darauf weiß und sie auch noch klar formulieren kann, der kann wirklich sagen, dass er seine Meinung über "Ausländer" mit Fug und Recht vertritt.

    Der Fragen stellende Schiller

  12. #62
    Mitglied Avatar von happyunau
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    verdammt, hab grad einen post geschrieben, und nun ist es weg! dann auf ein neues:

    hajo, das problem ist, dass die industrienationen MIT schuldig an der aktuellen lage der 3. welt sind. allein deshalb sollte es auch in unserem interesse sein, die lage zu bessern. außerdem wurden und werden häufig handfeste politische ziele mit der entwicklungshilfe verfolgt (z.b. während des kalten krieges, sicherheitspolitische ziele, etc..). nun sollen diese ziele durch die schröpfung der länder zerstört werden ??
    es wurden sicher einige fehler in der geschichte der entwicklungshilfe begangen und die eigenverantwortung in eine art von abhängigkeit verwandelt. "die reichen werden uns schon geld geben, warum sollen wir uns also ändern" entwicklungshilfe ist ein prozess, in dem man viel lernen musste und immer noch lernen muss, um sie sinnvoll einzusetzen. doch dies soll nicht von UNSERER verantwortung hinwegtäuschen.
    ich persönlich bin gegen einen totalen schuldenerlass der 3.welt. wie du vielleicht andeuten wolltest, würde dies die eigenverantwortung, die eigenen gründe, warum die lage sich so entwickelt hat, außer acht lassen. doch die entwicklungsländer nun so zu grunde richten, dass sie die schulden nie bezahlen können, halte ich für höchst fragwürdig. es würde dann nicht mehr um hilfe gehen, sondern nur um profit-mache an der armen bevölkerung. außerdem haben wir schon mehr bekommen, als wir gezahlt haben.
    ich wäre für einen teilweisenschuldenerlass und eine umschichtung der anderen schulden. es sollten günstigere kredite mit geringen zinsen (oder vielleicht gar keinen zinsen) aufgenommen werden, um die aktuellen schulden zu bezahlen, um so die zukünftige handlungsfähigkeit sicherzustellen.

  13. #63
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Original geschrieben von Schiller
    Wenn wir von Ausländern reden, warum sind eigentlich nur die gemeint, die Östlich, Südlich oder südöstlich unseres Landes herstammen? Warum sind Engländer, Franzosen, Belgier oder Amerikaner keine Ausländer in dem Sinne, der uns allen widerstrebt?
    Weil sie dem gleichen indogermanischen Volksstamm angehören wie wir (Südfranzosen und bestimmte Amerikaner ausgenommen). Dasselbe gilt auch für die Skandinavier. Und es ist auch der Grund für Deine Dir unerklärliche Wut über die Vermehrungsabsichten des Dir ansonsten sympathischen Türken: Er gehört eben einer anderen Volksgruppe an (die früher übrigens mit Gewalt versuchte, uns aus unserem Lebensraum zu verdrängen), die in unserem Revier nichts verloren hat. Die Ablehnung von übermäßig vielen Fremden hat eine Menge mit Revierverhalten zu tun, das den meisten höheren Lebewesen eigen ist.

  14. #64
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Original geschrieben von happyunau
    hajo, das problem ist, dass die industrienationen MIT schuldig an der aktuellen lage der 3. welt sind.
    Wer erzählt Dir denn so einen Quatsch? Das ist schlicht und ergreifend nicht wahr!

    Original geschrieben von happyunau
    allein deshalb sollte es auch in unserem interesse sein, die lage zu bessern. außerdem wurden und werden häufig handfeste politische ziele mit der entwicklungshilfe verfolgt (z.b. während des kalten krieges, sicherheitspolitische ziele, etc..). nun sollen diese ziele durch die schröpfung der länder zerstört werden ??
    Seit wann ist die Eintreibung von Außenständen »Schröpfung«? Wenn jemand geschröpft wird, dann der, dessen legale Forderungen nicht bedient werden.

    Original geschrieben von happyunau

    es wurden sicher einige fehler in der geschichte der entwicklungshilfe begangen und die eigenverantwortung in eine art von abhängigkeit verwandelt. "die reichen werden uns schon geld geben, warum sollen wir uns also ändern" entwicklungshilfe ist ein prozess, in dem man viel lernen musste und immer noch lernen muss, um sie sinnvoll einzusetzen. doch dies soll nicht von UNSERER verantwortung hinwegtäuschen.
    Ich weiß ja nicht, welche Verantwortung Du gegenüber diesen Elendsstaaten hast – ich habe jedenfalls keine!

    Original geschrieben von happyunau

    ich persönlich bin gegen einen totalen schuldenerlass der 3.welt. wie du vielleicht andeuten wolltest, würde dies die eigenverantwortung, die eigenen gründe, warum die lage sich so entwickelt hat, außer acht lassen. doch die entwicklungsländer nun so zu grunde richten, dass sie die schulden nie bezahlen können, halte ich für höchst fragwürdig.
    Das könnten Sie. Sie sind in der Regel reich an Bodenschätzen und sonstigen Ressourcen. Man könnte beispielsweise Schulden auch in Immobilien (Grund und Boden) abtragen.

    Original geschrieben von happyunau
    es würde dann nicht mehr um hilfe gehen, sondern nur um profit-mache an der armen bevölkerung. außerdem haben wir schon mehr bekommen, als wir gezahlt haben.
    Tolles Argument! Wenn Du ein Haus kaufst und auf 30 Jahre abbezahlst, bekommt die Bank ungefähr das Dreifache dessen zurück, was sie Dir gegeben hat. Kannst Du die Zahlungen einfach einstellen, wenn die Bank ihren Nominalkredit zurückbekommen hat? Nein, und es regt sich auch niemand darüber auf. Du freust Dich ja auch, daß sich das Kapital auf Deinem Konto vermehrt. Oder bist Du zufrieden, wenn Du tausend Euro auf ein Sparbuch einzahlst und Du nach zehn Jahren mit tausend Euro abgespeist werden sollst?

    Original geschrieben von happyunau

    ich wäre für einen teilweisenschuldenerlass und eine umschichtung der anderen schulden. es sollten günstigere kredite mit geringen zinsen (oder vielleicht gar keinen zinsen) aufgenommen werden, um die aktuellen schulden zu bezahlen, um so die zukünftige handlungsfähigkeit sicherzustellen.
    Bei den aktuell niedrigen Zinsen könnten die Schuldnerländer tatsächlich zu besseren Bedingungen umschulden, wenn sie nicht meist leichtfertig ihre Bonität verspielt hätten. Und das ist nicht unsere Schuld. Hohe Risiken werden eben immer mit hohen Aufschlägen bedacht.

  15. #65
    Mitglied Avatar von happyunau
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    also, das mit dem revierverhalten kann ich noch verstehen, aber der rest??
    heißt das also, dass ich wütender bin, weil ein türke mein revier verletzt, als wenn es ein deutscher tut?? und in wie weit wird das ganze gebiet deutschland als revier gesehen, oder beschränkt es sich eher auf den näheren umkreis??

  16. #66
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Ein Deutscher kann halt Dein Revier nicht verletzten, weil er zum gleichen Rudel gehört wie Du.

  17. #67
    Mitglied Avatar von cannondale
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    Original geschrieben von Schiller
    Noch eine Frage: Wenn wir von Ausländern reden, warum sind eigentlich nur die gemeint, die Östlich, Südlich oder südöstlich unseres Landes herstammen? Warum sind Engländer, Franzosen, Belgier oder Amerikaner keine Ausländer in dem Sinne, der uns allen widerstrebt? Weil sie Geld haben bzw. aus annähernd reichen Nationen stammen? Auf all das habe ich kaum Antworten. Ich denke, wer die Antworten darauf weiß und sie auch noch klar formulieren kann, der kann wirklich sagen, dass er seine Meinung über "Ausländer" mit Fug und Recht vertritt.

    Der Fragen stellende Schiller

    Das ist ganz einfach: Weil Engländer und Franzosen uns Deutschen in allem ähnlicher sind, als Türken, Marokkaner oder Inder. Und hey: wenn man von Europa spricht und sagt, es gehe "uns" gut, wer denkt dann an das östliche Europa? Ich nicht. Für mich ist Osteuropa irgendwie schon wieder ganz etwas anderes.

  18. #68
    Mitglied Avatar von Xena
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    ich hab mal ein wunderschönes aber leider ein trauriges gedicht gelesen. leider weiß ich nicht mehr, wer es geschrieben hat. ein junges mädchen - mehr weiß ich nicht....

    Frieden auf der Welt

    Ausländer, ich bin keiner!
    Oder doch?
    Sind wir es nicht alle,
    oder sind es nur wenige?
    Warum müssen wir töten,
    müssen schimpfen, müssen foltern.
    Um unser Land zu beschützen,
    tönt es von oben.
    Um uns vor Fremden zu bewahren,
    hört man hier.
    Und ganz leise, fast unhörbar,
    fügt einer hinzu,
    um den Frieden zu bewahren.
    Friede? Frage ich.
    Die Stimmen werden leise,
    dort weint ein Kind.
    Wir sind doch alle gleich.
    Wir sind doch alle Menschen, oder?
    Die Stimmen verstummen.
    Die Redner verlassen den Raum.

  19. #69
    Mitglied Avatar von FantomeX
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    Original geschrieben von Zyklotrop
    Nichts mehr scheint Bürgerschaft zu zählen.
    Auch Nichtstaatsbürger dürfen wählen.
    Das kriegten Rot und "Grüne" hin in Wien,
    denn es bringt Stimmgewinn.
    Der Eingebornen Rest, der schwindet,
    sich fremd im eignen Lande findet,
    als Minderheit der künftgen Tage.
    Doch ob geschützt, das ist die Frage.

    Wolf Martin

    © 2003-05-05 by "NEUE KRONEN ZEITUNG"

    Dieser "Poet" dichtet jeden Tag für die Kronen Zeitung, Österreichs meistgelesene Tageszeitung, populistisch, nicht ganz so schlimm wie BILD, aber durchaus als Boulvardblatt einzustufen. Was mich amüsiert hat, als ich gesehen habe, wer diese Zeilen gepostet hatte, ist, dass Wolf Martin schwul ist. Hat sicher eine gewisse Ironie, wenn man weiß, was Zyklotrops Meinung über Schwule ist.
    Geändert von FantomeX (04.06.2003 um 17:38 Uhr)

  20. #70
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    @FantomeX
    Das war mir allerdings bekannt. So what? Du bist doch nicht etwa homophob? Der Mann kann tun und lassen was er will, wie jeder, so lange er niemand mit "Outings" belästigt.

    Wolf Martin ist SPITZE! Ein Genie. Man beachte, mit wie wenig Worten er den Sachverhalt genauestens (ohne dass ich den Text noch extra kommentieren müsste) darstellen kann.

  21. #71
    Mitglied Avatar von Alex_Elder
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    Heilige Scheiße.
    Es gibt da einen wunderschönen Spruch, oft als T-Shirt Aufdruck verwendet:
    "Alle Menschen sind Außländer. Fast überall.
    Alle Rassisten sind Arschlöcher. Überall."
    Kam mir nur in den Sinn als ich diesen Thread hier gelesen haben.
    Anscheinend gibt es welche, die es immer noch nicht lassen können. Welche, die nicht sehen können oder wahrscheinlich nicht sehen wollen, was sie da überhaupt in die weite Welt hinausposaunen. Ist es nicht gerade die Überlegenheit des Menschen, dass er die Fähigkeiten besitzt das "Prinzip des Stärkeren" auszuschalten und sei es nur aus der Erkenntnis heraus, dass dabei auch für jeden Einzelnen im Endeffekt mehr herausspringt? Nationen gibt es nur in den Köpfen, das einzige was wirklich eint ist der Umstand, dass wir alle Menschen sind. Ob Deutscher, Engländer, Schwarzer, Weißer, Chinese, Russe, Afgahne, Iraker, Isländer, Schwuler, Jamaikaner, Fußballfan, Australier, Heroinabhängiger, Schufetischist oder sonst was.

    Es grüßt,
    Benjamin

    "Nationalismus ist der erste Gedanke des Dummkopfes und der letzte Schlupfwinkel des Gauners."
    (Ehrenburg)

  22. #72
    Mitglied Avatar von FantomeX
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    Original geschrieben von Zyklotrop
    @FantomeX
    Das war mir allerdings bekannt. So what? Du bist doch nicht etwa homophob? Der Mann kann tun und lassen was er will, wie jeder, so lange er niemand mit "Outings" belästigt.

    Wolf Martin ist SPITZE! Ein Genie. Man beachte, mit wie wenig Worten er den Sachverhalt genauestens (ohne dass ich den Text noch extra kommentieren müsste) darstellen kann.
    Wundert mich nicht, dass er dir gefällt.
    Wenn du wirklich wissen willst, ob ich homophob bin, les dir doch mal meine Beiträge zu vergangenen Schwulendiskussionen durch.
    Achja, Wolf Martin belästigt nicht nur Leute mit seinen Outings, sondern ist auch noch Schwulenaktivist der ersten Stunde.

  23. #73
    Mitglied Avatar von Stefan
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    Ich stimme Alex_Elder zu.
    Bei vielen ist es sicherlich eher Denkfaulheit, sie schwimmen halt nur im gesellschaftlichen Mainstream mit. Einzelne andere hier wissen allerdings wohl genau, was sie da posten und formulieren es (bis auf gelegentliche "Ausrutscher") entsprechend vorsichtig.
    Gegen letztere ist - jedenfalls im Rahmen solcher Forumsdiskussionen - gewiss kein Kraut gewachsen, jedoch im Interesse ersterer ist es ganz gut, dass es einige gibt, die dazu nicht schweigen.
    Also noch mal als Statement: Natürlich ist es ein gefährlicher Unsinn zu behaupten, bestimmte nationale Eigenheiten seien (genetisch oder meinetwegen auch magisch) angeboren. Kulturtraditionen sind veränderbar und verändern sich auch laufend. Genau letzteres ist aber wohl etwas, vor dem manche eine panische Angst haben. Das Fremde ist für die meisten Menschen erst einmal unheimlich. Diese Angst wiederum machen sich dritte gerne zu nutze.
    Geändert von Stefan (05.06.2003 um 07:56 Uhr)

  24. #74
    Mitglied Avatar von happyunau
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    mitschuld der industrieländer an der lage der 3.welt:

    Eine wichtige Rolle spielt dabei die strukturelle Benachteiligung der Entwicklungsländer in der Weltwirtschaft, die in vielen Fällen deren Rolle als Rohstofflieferanten festschreibt. Wer aber einen großen Teil seiner Exporterlöse aus dem Verkauf von Baumwolle, Kaffe, Tee oder Kupfer erzielt, kann nicht binnen weniger Jahre auf andere Produkte »umsteigen«. Da die Entwicklungsländer also keine oder kaum Möglichkeiten hatten, den entstehenden Problemen auszuweichen, litten sie sehr viel stärker unter den Wirtschaftskrisen der vergangenen Jahrzehnte als die Industrienationen, deren Wirtschaften sich auf eine Vielzahl von Produkten stützen. So führte auch der Verfall der Rohstoffpreise zu großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Entwicklungsländer. Insbesondere verschlechterten sich die Terms of Trade, das heißt, die Kaufkraft einer Exporteinheit (gemessen in Importeinheiten) sank, so dass bei konstanten Ausfuhrmengen weniger importiert werden konnte oder aber die Mehrausgaben anderweitig – zum Beispiel durch Kredite – finanziert werden mussten.

    Ebenso führten die Ölpreissprünge in den 70er Jahren besonders in den ölimportierenden Entwicklungsländern dazu, dass mehr für Importe ausgegeben werden musste als mit Exporten eingenommen wurde.

    Anfang der 80er Jahre kam es zu einem weltweiten Zinsanstieg im Sog der Hochzinspolitik der USA, die auch den Dollarkurs in die Höhe trieb. Die meisten Kredite werden in Dollar zurückbezahlt und viele Kredite waren zu variablen Zinssätzen vergeben worden. Somit verteuerten sich die Kredite durch den Anstieg der Zinsen und des Dollarkurses dramatisch.

    Der weltweit zunehmende Protektionismus der Industrienationen belastet die Entwicklungsländer zusätzlich. Zum Schutz einheimischer Waren beschränken die Industrienationen die Einfuhr typischer Exportprodukte der Entwicklungsländer, z.B. Bananen. Verarbeitete Produkte werden dagegen oft mit höheren Zöllen vom hiesigen Markt ferngehalten. So sind die Exporteinnahmen der Entwicklungsländer nicht nur durch sinkende Exportpreise, sondern auch durch geringere Exportmengen gefährdet.

    Schließlich ist an dieser Stelle nochmals auf die Mitverantwortung der Banken und Gläubigerstaaten hinzuweisen, die durch ihre großzügige Kreditvergabe ohne eingehende Risikoprüfung die stetig wachsende Verschuldung vieler Staaten mit trugen. In der Erwartung, das eigene Exportgeschäft anzukurbeln, haben viele Regierungen der Industriestaaten Kreditbürgschaften leichtfertig übernommen. Die Kreditvergabe der Industrieländer ergibt sich also nicht aus einer entwicklungspolitischen Motivation. Mit Hilfe sogenannter Exportversicherungsagenturen – etwa die Hermes-Kreditversicherung in Deutschland - versuchen die Industrieländer in erster Linie die Profitinteressen der eigenen Großunternehmen zu unterstützen.

    Dann gibt/gab es da noch das Problem vom Verkauf der Überproduktion aus der EU und die gut gemeinten Kleiderspenden, die die schwache Textilindustrie weiter geschwächt haben. Es konnte schlicht nicht billiger oder wesentlich besser Lebensmittel, Kleidung, etc... innerhalb des Landes produziert werden. Wer also so die Wirtschaft eines Landes zerstört, braucht sich nicht über die Folgen wundern.

    Außerdem finde ich, dass dein Beispiel mit dem Kredit für das Haus etwas falsch, weil 1. einer Privatperson ohne Sicherheitsprüfung niemals solch Unmengen an Geld "hinterher" gesmissen. Sowas ist grob fahrlässig!
    2. mit Entwicklungshilfe normalerweise ganz andere Ziele verfolgt werden, als von einer Bank, die einer Privatperson einen Kredit vergibt. Es soll z.B. nicht die sicherheitspolitische Situation durch den Bau des Hauses im Dorf verbessert werden, erst recht soll der Kreditempfänger nicht demokratisiert werden. Außerdem flossen auch Gelder an die Entwicklungsländer im Kalten Krieg, um sicherzustellen, dass das eigene politische System unterstützt wird.
    3.das Konkursrecht außer acht gelassen wir. Wer als Privatperson seine Schulden nicht mehr zahlen kann, kann seine Zahlungsunfähigkeit erklären lassen; dies schützt den Schuldner davor, so weit gepfändet zu werden, dass das Existenzminimum nicht mehr gewährleistet ist. Für überschuldete Staaten gibt es ein solches Konkursrecht noch nicht _ abgesehen vom Insolvenzschutz für Gebietskörperschaften in den USA.

  25. #75
    Mitglied Avatar von Viktoria
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    Ich weiß nicht, ob es schon erwähnt wurde, aber kein Land verschenkt Geld. Ganz genau gesehen bekommt jedes Land, dass direkt Kredite vergibt 200 + X% zurück. Da nicht nur Forderungen nach Demokratisierung im Mittelpunkt steht, sondern ganz einfach, dass dafür Waren im jeweiligen Land eingekauft wird. Und das wird von der BRD genauso gemacht. Und genau deshalb mag die BRD auch nicht gerne Kredite über die IWF oder gar die Weltbank vergeben, sondern vergibt sie lieber direkt. Die russische Förderation (inzwischen D-Schuldner) ist ja hier immer ein ganz negatives Beispiel. Da die BRD Russland einige Schulden erlassen hat, dass aber die Kreditsumme nach Deutschland zurückgeflossen ist (bei einem waren es mal Traktoren, dann wieder chemische Erzeugnisse usw.) + einen 20% Zurückzahlungsbetrag + Zinsen (bei Russland inzwischen 7% ?) und dass damit BRD ganz gewiss keinen Verlust gemacht hat, sagt keiner!

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