Kenn ich wohl, was einige da schreiben:
-es "nerven" einige Langsamfahrer, obwohl alles frei ist.
-alles frei, aber ein Schild will dich auf 30 bremsen.
usw. usw.
Da fährt man halt nach eigenen Regeln mal schneller. Klar auch : wo kein Kläger, da kein Richter.
Aber wer dann in einen Unfall verwickelt wird, weil ein Volldepp die Bedeutung des Stopschildes oder "rechts vor links" nicht kennt, wird vor Gericht eine böse Erfahrung machen: Er bekommt dann nämlich Mitschuld wegen überhöhter Geschwindigkeit.
Und: dein privates Regelsystem interessiert da keinen.
Lichthupe auf der Autobahn ist übrigens immer Nötigung. Wenn du Pech hast, bist du dran, auch wenn das tausendmal ein Schnarchsack war, der da vor dir geschlichen ist. Solange er sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit hält, kriegt er vor jedem Gericht Recht.
Sagen wir mal so: schon klar, manchmal legt man die Regeln freier aus, wenn man mit besonders absurden Schildern konfrontiert wird. Aber wo ist da die Grenze zu den auch geistig tiefergelegten Wahnsinnsknaben, den fliegenden Zeitbomben? Richtig, die gibt es nicht, der Übergang ist fließend.
Biste gut drauf, mag alles klappen. Haste Streß, wird es schon eng. Einer aus meiner Klasse hat das auch immer frei ausgelegt mit den Regeln. Er war auch kein schlechter Autofahrer. Eines Abends hattte er Streß mit seiner Freundin, fuhr los wie immer und - jo - Ende. Eine Kurve, die er sonst immer rasant, aber sicher genommen hatte, war diesmal zu eng.
Komischerweise hält man sich gerade mit achtzehn für unsterblich, bzw. glaubt es trifft generell die anderen.
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