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Thema: Kommen irgendwann die Marvel Masterworks?

  1. #1
    Junior Mitglied Avatar von alter Sack
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    Kommen irgendwann die Marvel Masterworks?

    Eigentlich bin ich kein großer Marvel-Fan. Aber Classics, wie die Masterworks interessieren mich immer. So stellt sich für mich die Frage, ob die Hardcovers von Marvel USA auch in Deutschland veröffentlicht werden sollen (ähnlich wie die DC-Archiv-Bände). Oder lohnt es sich, die Originale aus Amiland kommen zu lassen?

    Was enthalten die Monsterbände von Spiderman komplett (jetzt bitte keine Antwort wie z.B. "Alles!")? Welcher Umfang ist da eigentlich geplant (Ausgaben und Erscheinungszeit der Originale)?

    Wäre nett wenn ihr einem Unwissendem weiterhelfen könntet!

  2. #2
    Mitglied Avatar von Destroyer
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    Masterworks? Wurden AFAIK als Marvel Klassik bei uns veröffentlicht. Hardcover, tolle Aufmachung, etwas höherer Preis. Die Übersetzung ist ganz gut gelungen und ich hab' sie eigentlich gerne gekauft.

    Pro Marvel-Klassik sind glaub ich 10 Ausgaben enthalten, ist zumindest bei den 3 X-Men Klassiks so, die ich habe.

  3. #3
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Äh, die Masterworks erscheinen schon seit geraumer Zeit als Marvel Klassik auf Deutsch - allerdings mit bescheidenem Erfolg.
    Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
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  4. #4
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    Was waren das für 3 Marvel Klassiks mit den X-Men? 1-10 weiss ich, die anderen?

  5. #5
    Mitglied Avatar von Destroyer
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    #11-20 & #21-30, jetzt mal einfach so auf Verdacht.

  6. #6
    Mitglied Avatar von MacGyver
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    Dein Verdacht ist richtig!

  7. #7
    Mitglied Avatar von Destroyer
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    Gut zu wissen.

  8. #8
    Mitglied Avatar von NewCoffeeman
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    Original geschrieben von MacGyver
    Dein Verdacht ist richtig!
    Nicht ganz.
    X-Men Klassik, Band 2 = X-Men 11-21
    X-Men Klassik, Band 3 = X-Men 22-31

  9. #9
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    Re: Kommen irgendwann die Marvel Masterworks?

    Original geschrieben von alter Sack

    Was enthalten die Monsterbände von Spiderman komplett (jetzt bitte keine Antwort wie z.B. "Alles!")? Welcher Umfang ist da eigentlich geplant (Ausgaben und Erscheinungszeit der Originale)?

    Wäre nett wenn ihr einem Unwissendem weiterhelfen könntet!
    Beim Spider-Man Klassik Projekt musst du eigentlich erst einmal die Schuber aufführen. Das sind die einzelnen Jahrgänge von Anfang an Erster Schuber 1962/63) als Einzelhefte in den Schubern. Im Regelfall enthalten sie die Amazing Spider-Man Hefte, angereichert sind sie mit diversen Extraheften wie die Annuals oder Oneshots ....
    In diesem Monat erscheint Schuber Nummer 11 mit dem 73' er Jahrgang.

    Der Monsterband enthält die 1972 als weitere dauerhafte Spider-Man Serie ins Leben gerufene Serie Marvel Team Up. Da sollte erst auch ein Schuber erscheinen, wobei man wegen der erwarteten Verkaufszahlen wohl lieber die billigere Variante gewählt hat. Auch hier startete man mit der ersten Nummer. Bis 1973 wird man also ende des Monats so ziemlich alles haben, was von Spider-Man bis zu diesem Zeitraum erschienen ist. Abgesehen von diversen Gastauftritten in anderen Serien.

    Marvel Klassik enthält die Masterwork Serie aus den USA wie schon oben erwähnt. Erschienen sind deren 13 Bände:

    Band 1: Spider-Man (Überschneidung mit den ersten Schubern)
    Band 2: Silver Surfer
    Band 3: X - Men
    Band 4: Die Fantastischen Vier
    Band 5: Rächer
    Band 6: Hulk
    Band 7: Silver Surfer II
    Band 8: Die Fantastischen Vier II
    Band 9: X - Men II
    Band 10: Thor
    Band 11: Die Fantastischen Vier III
    Band 12: Daredevil
    Band 13: X - Men III

    Ausserdem gab es noch den Sonderband Nick Fury, Agent of Shield.

    BB

  10. #10
    Mitglied Avatar von Spider67
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    Und von mir aus dürfte es ruhig weiter gehen. Vielleicht im Monsterband-Format, Klassik-Monsterband? Um den Preis etwas niedriger zu halten.
    Es grüsst Euch
    Jürg

  11. #11
    Mitglied Avatar von jakubkurtzberg
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    Original geschrieben von Clint Barton
    Äh, die Masterworks erscheinen schon seit geraumer Zeit als Marvel Klassik auf Deutsch - allerdings mit bescheidenem Erfolg.
    Könnte das evtl. an der Aufmachung liegen? Habt Ihr schonmal die US-Ausgaben mit den deutschen verglichen? In Leder gebunden mit Schutzumschlag und auf super-teurem Papier. Da kann Panini nicht mithalten. Außerdem bin ich noch beleidigt, weil in der Thor-Ausgabe die TALES OF ASGARD nicht drinwaren (im Gegensatz zu Marvel Masterworks). Die splashigen Farben kann man auch nur mit Sonnenbrille betrachten! Titelbilder wurden neu gelettert, usw.

    In USA gab's auch ein paar als günstige Paperbacks...

  12. #12
    Mitglied Avatar von jakubkurtzberg
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    Ach ja, trotzdem weitermachen!!!

  13. #13
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    Interessante Neuigkeiten von über dem Teich: Die Monster kommen !
    "Endlich", wenn ich das mal so sagen darf. Schönes altes Kirby/Ditko-Material.
    Rawhide Kid ist ebenfalls für 2006 angekündigt.

    In den USA verkaufen sich die Klassiker offenbar wie geschnitten Brot !
    Die hoffnungsfrohen Zukunftspläne zur meisterlichen Vergangenheit erfährt man hier.
    Einfach auf die gewünschte Sparte klicken und schon weiss man, was man im Haus der Ideen so vor hat.

  14. #14
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    Ups, erst lesen, dann posten:Habe gerade gemerkt, dass Raro in einem anderen Thread schon gestern auf die Meisterwerke hingewiesen hat.

    sorry

  15. #15
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    Leider sind die US-Bände mit Preisen von 50 $ für die normale und 55 $ für die klassische Cover-Edition nicht gerade billig. Kriegt man zwar bei US-Shops schon mal billiger, aber da kommt dann noch das happige Porto drauf

    Nachdem ich die Erstauflage schon komplett habe, kaufe ich jetzt noch die Neuauflagen - aber sparsam über EBAY

  16. #16
    Mitglied Avatar von jakubkurtzberg
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    Wie schon in einem anderen Forum verlautet, habe ich mir den CAPTAIN MARVEL Band bestellt und hoffe, dass er schnellstmöglich hier eintrifft. Mir geht es dabei allerdings weniger um die in D nicht erschienenen beiden Erstausgaben (Marvel Super-Heroes 12/13), sondern vielmehr um die anderen enthaltenen Geschichten, die ich nicht im Original habe. Der Witz ist, dass mich das Hardcover weniger kostet, sowohl an Geld als auch an Bemühungen, als die beiden o.g. Einzelhefte.

  17. #17
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Marvel Masterworks: The Amazing Spider-Man (1963) Volume 1

    Wie es das Cover schon verrät ist natürlich auch hier wieder die Origin aus Amazing Fantasy #15 enthalten. Diese müsste ich nun mindestens fünfmal besitzen. Inhaltlich finde ich diese in Groben ganz gut, enthält das wichtigste um einen neuen Helden zu kreieren und vor allem die Basis seiner Motivation festzulegen.
    Als Comic an sich gefällt er mir jedoch nicht so sehr. Aus heutiger Sicht finde ich ihn zu sehr gehetzt. Hinzu kommt eine Masse an Textboxen, die teilweise keinen Mehrwert bilden und nur redundant unterstreichen, was das dazugehörige Panel aussagt. Manche Übergänge zum nächsten Panel sind mir einfach zu plump, gerade das Ende entfaltet daher in meinen Augen nicht seine volle Wirkung.

    Danach kommen die ersten zehn Ausgaben der Comicreihe, die vor stolzen 60 Jahren begann. Sie gefällt mir besser als ich es erwartet hätte. Einen roten Faden gibt es zwar nicht, doch finde ich erstaunlich wie viele der bekannteren Schurken hier bereits etabliert werden. So gibt es hier Chameleon, Vulture, Dr. Octopus, Sandman, Lizard und Electro. Nur grüne Außerirdische wollen hier nicht so ganz reinpassen, die die Menschheit über modifizierte Radiogeräte ausspionieren wollen und sofort für immer verschwinden, wenn nur ein Mensch sie dabei erwischt. Zum Ende gibt es dann noch einen Ganovenboss mit dem kreativlosen Namen Big Man. Von dem habe ich noch nie was gehört, aber seine drei Handlanger hatte ich erst kürzlich in Ultimate Spider-Man als Gefolge des Kingpin gesehen.
    Die Gegenspieler finde ich bis auf die genannten Ausnahmen richtig gelungen. Meist sind es zwar nur einfache Kriminelle mit einer besonderen Fähigkeit oder zumindest einem Gimmick, doch man hat auch tragische Charaktere geschaffen. Doc Ocks Gehirn nimmt bei seinem Entstehungsunfall ebenfalls Schaden und man weiß als Leser gar nicht so recht, wie sehr er sich dadurch wohl veränderte. Die Echse setzt noch eine Schippe drauf, denn hier muss der Bösewicht und seine Familie vor sich selbst geschützt werden.
    Bis auf das Gesicht der Echse haben auch alle Schurken bereits ihr klassisches Design, wie man es so auch Jahrzehnte später sah.

    Spidey selbst ist ebenfalls fürs Erste fertig gesponnen. So ist Peter Palmer der typische Nerd wie wir ihn kennen... Moment, Palmer? Ja, Stan Lee hatte sich tatsächlich für ein Heft nicht an den genauen Namen des Protagonisten erinnern können (mehr dazu).
    Ansonsten haben wir das ikonische Kostüm. Der Spinnenmann verfügt über eine gesteigerte Stärke und kann an Wänden haften. Für die Spinnfäden ist der selbstkreierte Webshooter zuständig. Nur der Spinnensinn ist hier noch etwas anders als man es heute gewöhnt ist. Er wird vor drohender Gefahr gewarnt, aber gleichzeitig ist sie fast wie ein Radar in einem Videospiel. So weiß Spidey damit wo sich gerade ein Hubschrauber auffällt, der ihn vor einer Minute in der Skyline von New York passierte. Auch kann er dadurch herausfinden in welchem Gebäude auf vielleicht 500m Entfernung sich eine Geisel befindet. Er weiß sogar, dass zwei Personen gerade etwas geklaut haben als diese den Raum betreten.

    Vereinzelt ist die Moral unseres Helden auch noch nicht so ganz ausgereift. So leiht sich die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft schon mal ein Boot aus oder betritt gewaltsam ein Militärstützpunkt und hofft, dass ihn jemand per Flugzeug mitnimmt, was dann auch tatsächlich passiert. Beides dient zumindest um Leben zu retten oder einen Spion mit geheimen Material aufzuhalten.
    Absolut nicht nachvollziehbar ist ein plötzliches Raufen mit Johnny Storm von den Fantastic Four. Als Anhaltspunkt haben wir nur eine Gedankenblase, die besagt, dass irgendein Mädel lieber mit Human Torch statt Spidey ausgehen würde.

    Peters Umfeld ist noch recht überschaubar. Er wohnt bei seiner Tante May, in der Schule stechen nur Raufbold Flash Thomson und die eventuelle Beziehungskandidatin Liz Allan hervor. Geld verdient Peter hauptsächlich durch seine Fotos für den Daily Bugle, wodurch wir den Inhaber J. Jonah Jameson und dessen Sekretärin Betty Brant kennen lernen.
    Betty entwickelt sich tatsächlich zur ersten Stütze für Pete, birgt aber selbst ein Geheimnis.

    Es gibt noch Bonuskram. Interviews, Skizzen, kommentierte Fassungen vor der Kollerierung, nicht verwendete Coverarts, eine Covergalerie und Fotos der Beteiligten von 1964 (Stan Lee habe ich überhaupt nicht wiedererkannt).

    Der Inhalt begeistert mich jetzt nicht so wie die Ultimate-Version, doch ich finde es interessant die Anfänge des Superhelden zu lesen, den ich seit der Kindheit mag. Früher hatte ich mal einige Sammelbände gelesen und fand die alten Marvelcomics öde, doch jetzt war es schon eine kleine Freude.

  18. #18
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Marvel Masterworks: Ms. Marvel (1977) Volume 1

    Carol Danvers sah man vorher als Security Chief bei der NASA in der Comicreihe Captain Marvel. Vom gleichnamigen Helden hat sie durch einen Zwischenfall einige seiner Kräfte erhalten. Sie zieht nach New York, um dort als Editorin für ein Frauenmagazin zu arbeiten. Nebenbei ist sie als Ms. Marvel in typischer Superheldenmanier tätig.

    Diese erste Version von Ms. Marvel hat übermenschliche Stärke, kann fliegen, hält einiges aus (sie ist nicht unverwundbar, hält aber einen freien Fall aus Hundert oder gar Tausend Kilometern aus, weicht allerdings Geschossen aus) und verfügt über einen so genannten Siebenten Sinn, der an Spideys Spinnensinn erinnert. So wird sie über diesen gewarnt, wenn sie jemand hinterrücks angreifen will, allerdings nicht immer. Manchmal treibt ihr dieser Sinn auch zu bestimmten Orten, wo gerade ihre Hilfe gebraucht wird. Das ist anfangs noch sehr zweckmäßig, wird später aber anhand von Visionen besser präsentiert.

    Ms. Marvels Superkräfte entstammen eigentlich ihrem Kostüm, werden aber durch ein Ereignis auf den Körper übertragen. Dieser Umstand wird seltsam erzählt, da dies eben erst nach diesem Ereignis erklärt wird und vorher nur etabliert war, dass die Flugfähigkeit mittels einer Apparatur im Kostüm gewährleistet wird. Es hätte also kaum einen Unterschied gemacht zu sagen, dass Carol als Ms. Marvel von Anfang an diese Kräfte hätte.

    Das Kostüm ist sehr dem ersten Captain Marvel nachempfunden. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Frau hier etwas Haut zeigen soll. Wie auf dem Cover zu sehen ist sie anfangs noch bauchfrei, doch das wird zur Hälfte des Bandes geändert. Im Heft 14 haben ihre Schuhe plötzlich Absätze. Ich finde es merkwürdig, dass still und heimlich das Kostüm einfach so geändert wurde. Der schicke Schal bleibt jedoch weiterhin, auch wenn dieser ihr regelmäßig zum Verhängnis wird.

    Ms. Marvel ist zuerst kein Alter Ego von Carol. Es handelt sich hier um zwei getrennte Persönlichkeiten, die sich einander nicht bewusst sind. So bekommt Carol erstmal starke Kopfschmerzen, bevor sie sich schließlich verwandelt. Mit der Zeit ändert sich das und die beiden wirken aufeinander ein bis sie schließlich eine Person werden. Das ist eigentlich ein großer Schritt, hat aber einen faden Beigeschmack, da nebenbei Carols beste Freundin stirbt und nicht weiter auf diese Tatsache eingegangen wird, obwohl dies Thema von zwei Heften war.

    Man merkt hier und da gibt es Schwächen in der Handlung, doch insgesamt liest es sich besser als der 14 Jahre ältere The Amazing Spider-Man, den ich kürzlich gelesen hatte. So bauen mehrere Hefte aufeinander auf und durch den ganzen Band vollzieht Carol eine Entwicklung. Dafür sind eigene Schurken Mangelware, so wird der erste neue Gegenspieler erst mit Heft 9 eingeführt. Man setzt hier eher auf bekannte Gesichter aus anderen Marvelcomics.

    Bekannte Gesichter gibt es auch außerhalb der Schurkengalerie. So ist Carols Vorgesetzter niemand Geringerer als J. Jonah Jameson. Andere Mitarbeiter vom Daily Bugle sieht man auch. Anfangs versucht sich sogar Mary Jane mit Carol anzufreuden, was leider wegen der Kopfschmerzattacken scheitert. Natürlich gibt es auch einige eigene Charaktere. Da der Titel sich eher an weibliche Leser richten sollte, wundert mich das Ausbleiben einer Romanze. Zwei potentielle Kandidaten habe ich erspähen können, doch es läuft überhaupt nicht so wie man es erwarten könnte.

    Stattdessen hat mich Ms. Marvel tatsächlich beeindruckt. Im Großteil ist es eine Superheldencomicserie von vielen, doch ein Detail gefällt mir hier sehr. Jemand aus einem brennenden Haus zu retten ist fast schon Klischee in diesem Genre. Meist rettet der Held das Opfer, vielleicht wird noch kurz gefragt, ob alles gut ist. Ms. Marvel legt hier auch Wert auf die Psyche des Geretteten, achtet selbst auf das Unausgesprochene. Wenn ein Junge unter Schock den Tränen nahe steht, wird dieser gedrückt und getröstet. Eine rührende Szene.

    Heute hatte ich ein Videoreview zu einem anderen Marvelcomic jener Zeit gesehen und ich bin über die Überarbeitung hier sehr froh. Allein die Kolorierung sagt mir bedeutend besser zu. Diesen Comic finde ich ganz gut und ich werde mir definitiv auch jüngere Auftritte von Carol als Ms. Marvel oder später Captain Marvel holen. Vorher werde ich aber erstmal die zweite Volume dieser Reihe holen, die damit auch schon wieder beendet ist.

  19. #19
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Marvel Masterworks: X-Men (1963) Volume 1

    Den Anfang der berühmten Mutantengruppe finde ich recht zäh. Es kommt keine Spannung auf, es werden moralisch fragwürdige Entscheidungen getroffen und vor allem Professor X ist in den ersten Heften ein sehr anstrengender Charakter. Dieser leitet eine geheime Schule für Mutanten, die sich auf den Kampf gegen andere Mutanten zu konzentrieren scheint. Obwohl alle bisherigen Schüler innerhalb der ersten zehn Hefte ihren Abschluss schaffen sieht man während der Schulzeit ausschließlich im Danger Room, eine moderne Trainingsanstalt, wo theoretisch schnell was schiefgehen könnte, wenn die Schüler einen Fehler machen.

    Zum Start gibt es mit Cyclops, Beast, Angel und Iceman nur männliche Teenager, doch mit Marvel Girl gesellt sich schnell auch jemand vom anderen Geschlecht hinzu. Wie furchtbar ist bloß ihre Einführung? Professor X in seiner Position als Lehrer stellt sie als junge, attraktive Dame vor. Daraufhin wird sie von den Jungs erstmal sehr aggressiv umworben. Zum Glück hält dieser Zustand nicht lange an. Später gibt es plötzlich einen inneren Monolog vom Professor, dass er die junge Frau liebt. Dieser Gedanke wird dann stehen gelassen und im gesamten Band nie wieder aufgegriffen. Stattdessen vergucken sich Cyclops und Marvel Girl ineinander, doch keiner traut sich, den anderen darauf anzusprechen.

    Professor X gefällt mir überhaupt nicht. Er ist ein Kontrollfreak, der in den Köpfen seiner Schüler herumspuken kann. Eine hohe Disziplin wird hier abverlangt, was vielleicht vor 60 Jahren anders angesehen wurde als ich es heute mache. Wenn er plötzlich von allen Schülern verlangt, innerhalb von 10 Sekunden bei ihm zu erscheinen und sonst mit Konsequenzen droht, kommt mir das vollkommen übertrieben vor.
    Die Schüler entwickeln etwas Charakter. Cyclops wird der Anführer der Gruppe und nimmt eine entsprechende Rolle samt Gedankenbild ein. Er besitzt seinen bekannten Augenlaser, der kein Laser ist, sondern irgendwie physisch wirkt. Diese Fähigkeit kann er jedoch kaum nutzen, ohne danach ausgepowert zu sein. Beast hat hier noch nicht sein Fell, wie man auf dem Cover sieht. Er hat eher große Füße und setzt diese wie diverse Menschenaffen ein. Angel kann fliegen, bekommt neben einiger guter Kampfszenen jedoch nicht viel Aufmerksamkeit. Iceman ist anfangs noch als Schneeman unterwegs und kämpft tatsächlich zuerst nur mit Schneebällen. Erst im letzten Teil des Bandes verbessert er seine Kräfte und kann sich den typischen Eiskörper verpassen. Bei Marvel Girl steckt schon etwas mehr Charakter in ihrem Textboxen. Hier verfügt sie bisher nur über telekinetische Kräfte (was zuerst noch als Teleportation bezeichnet wurde). Wie bei Cyclops kann sie ihre Kräfte nicht unbegrenzt einsetzen und erschöpft schnell, wenn der Autor es denn so will.

    Mit Magneto wird in der ersten Ausgabe sofort ein großer Gegenspieler eingeführt. Er spricht sogar schon von der Überlegenheit des Homo Superiors und das die gewöhnlichen Menschen unterworfen gehören. Diese Motivation wird jedoch schnell vergessen, da er sehr oft vorkommt, seine Evil Mutants an die Seite bekommt und dann nur noch dieser typische Schurke ist, den die Helden eben immer wieder aufhalten. Interessant ist hier nur das Dilemma von Scarlet Witch und Quicksilver (hier noch ohne Verwandschaft zu Magneto), die von Magneto mal in der Vergangenheit gerettet worden sind und nun ihre "Schuld" ableisten wollen, aber nicht der selben Ansicht wie Magneto sind. Leider wird auch diese Konstellation schnell alt, weil es immer wieder gleich durchgekaut wird, ohne das ein wirklicher Fortschritt erkennbar wäre.

    Meine Abneigung Professor X gegenüber gegründet sich in sein Umgang mit einigen Schurken. So gibt es im zweiten Heft einen Kriminellen mit Teleportationskräften. Der Professor hält diesen letztendlich damit auf, in dem er sein Gedächtnis und somit seine vollständige Persönlichkeit auslöscht. An anderer Stelle lädt er den Mutanten Blob zu sich ein und als dieser sich weigert, sich den X-Men anzuschließen, befiehlt der Professor seinen X-Men den Angriff auf Blob und will dessen Gedächtnis ebenfalls löschen. Hier wenigstens nur die Erinnerungen an alles, was die X-Men betrifft. Da fragt man sich schon, wer hier tatsächlich der große Schurke ist.

    Zum Ende wird mit Lucifer ein Antagonist eingeführt, der wenig bietet, dafür das er so groß aufgebaut wird. So ist der Professor in eigener Mission für einige Hefte abwesend, um Lucifer ausfindig zu machen. Dieser soll dafür verantwörtlich sein, dass der Professor einen Rollstuhl benötigt. Wobei einige Hefte vorher als Grund noch ein Unfall in der Kindheit genannt wurde. Bei Bedarf wird in der Reihe gern was geändert. So hieß Cyclops mit wahrem Namen noch Slim Summers, anstatt Scott Summers. Jedenfalls wird nach einem Dialog Lucifer per Gedankenkraft zum Schlafen gebracht und hinterher darf dieser einfach gehen. Dafür, dass dieser Schurke eine gemeinsame Vergangenheit mit dem Professor haben soll, ist das sehr antiklimaktisch und ein großer Kontrast zur Persönlichkeitsauslöschung eines beliebigen Diebes einige Hefte zuvor.

    Optisch kann der Comic sich schon sehen lassen. Nur manchmal gibt es ein paar Farbkleckse, die etwas über das eigentliche Ziel hinaus geschossen sind. Zwei Panels mit einem schielenden Magneto sind leichte Ausreißer nach unten. Sonst ist es okay, doch die Anfänge von Spider-Man erschienen mir im Vergleich zu hier makellos.

    Würde ich nicht X-Men durch moderne Interpretationen und Fortführungen kennen, ich würde hier wohl nicht weiterlesen wollen. Viel zu langweilig und beliebig ist mir der Inhalt. Wirklich interessant fand ich Beasts kurze Trennung von den X-Men, das überhaupt nicht zum Charakter passt und oer Holzhammermethode herbeigeführt wird. Doch das dieser daraufhin Karriere im Wrestlingbusiness macht finde ich ungeheuer spannend und hätte gern mehr davon gesehen. In Erinnerung bleibt mir sonst nur das erste Aufeinandertreffen mit den Avengers. Dieses ist zwar unnötig erzwungen, doch es gibt einen ausgeglichenen Schlagabtausch. Nur nicht bei den Frauen. So nimmt die handgroße Wasp die Haare von Marvel Girl und verdeckt ihr damit die Augen, die sich daraufhin beschwert, nichts sehen zu können. Das ist so dämlich, das es wieder lustig ist.
    Geändert von Kumahiro (18.06.2023 um 21:31 Uhr)

  20. #20
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    's gibt halt Gründe, warum die X-Men so erstaunlich merkwürdig waren. Lee konnte keine Teenager schreiben.
    Schon Rick Jones und seine "Teen Brigade" in den alten Avengers waren höchst seltsam.

    Wieviel vom Gehabe des Professors schon die Marvel-typische Selbstparodie und Übertreibung war, wüsste ich nicht zu sagen.

    Ich meine mich zu erinnern, dass es besser wurde, als Lee nicht mehr Autor war.
    Dafür hat Kirby in den frühen x-Men-Comics ein paar ziemlich gute Momente. Wie sich der Juggernaut, ohne dass wir ihn wirklich zu sehen bekommen, durch die hastig errichteten X-Verteidigungslinien kämpft, ist schon beeindruckend.

    Oder kommt das erst später? Band zwei der Masterworks? Bei den X-Men bin ich so gar nicht im Thema.
    Ich empfehle ja sowieso die EPICs. Da bekommt man nach den zumeist holprigen und unausgegorenen Anfängen der Serien schon recht fix ziemlich gutes Material.
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  21. #21
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Taschen hat übrigens, auch erst vor ein paar Tagen, wieder so einen Klotz mit den ersten 21 X-Men Heften veröffentlicht.

  22. #22
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    Zitat Zitat von Diskomo Beitrag anzeigen
    Ich empfehle ja sowieso die EPICs. Da bekommt man nach den zumeist holprigen und unausgegorenen Anfängen der Serien schon recht fix ziemlich gutes Material.
    Das stimmt. Die Epics sind klasse. Sind im Grunde wie früher die Essentials, nur farbig und mit besserem Papier. Mit ca. 40 Euro für 400-500 Seiten auch wesentlich billiger als die Masterworks.
    Bei den Masterworks ärgert es mich nur immer noch, dass die Atlas Age Linie eingestellt worden ist. Schade. Strange Tales, Journey into Mystery, Venus, Lorna und die anderen Jungle Tales usw. hätte ich gerne noch ein paar gehabt.

  23. #23
    Mitglied Avatar von Dekaranger
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    Zitat Zitat von Diskomo Beitrag anzeigen
    . Wie sich der Juggernaut, ohne dass wir ihn wirklich zu sehen bekommen, durch die hastig errichteten X-Verteidigungslinien kämpft, ist schon beeindruckend.

    Oder kommt das erst später? Band zwei der Masterworks? Bei den X-Men bin ich so gar nicht im Thema.
    In X-Men 12 kämpfte sich der Juggernaut durch die Verteidigungslinien.
    Tokusō Sentai Dekarenjā - Investigation Squadron Detective Ranger - S.W.A.T. Mode

  24. #24
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Also tatsächlich erst in X-Men MMW 2.
    Ich hab' gerade mal nachgeschaut. X-Men EPIC #1 beinhaltet mal eben so die Hefte 1-23.
    Nicht schlecht. Da fang‘ ich aber nicht auch noch mit an.
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  25. #25
    Mitglied Avatar von Dekaranger
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    Überragend wurde es aber auch erst ab der 94, aber hier mit der Einschränkung, dass man die Classic X-Men Version lesen sollte. Wenn eine Masterwork/Epic oder sonstwas X-Men Ausgabe, dann nur die der Classic X-Men, wenn es sowas gibt...
    Lese nur Original Heftchen. ^^
    Tokusō Sentai Dekarenjā - Investigation Squadron Detective Ranger - S.W.A.T. Mode

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