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Ergebnis 1.601 bis 1.623 von 1623

Thema: Warum eigentlich nicht? - Was lest ihr zur Zeit?

  1. #1601
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    Ich bin jetzt im Urlaub fertig geworden mit meinem Buch und bin jetzt auf der Suche nach einem neuen. Ich hatte überlegt doch mal die Geschichte von Natascha Kampusch zu lesen. Hat das hier schon jemand gelesen? Was haltet ihr davon? Oder hättet ihr eine Idee für ein neues Buch für mich? Meine letzten Bücher waren Geschichten von einem Medium, dann habe ich Abgeschnitten von Sebastian Fitzek gelesen, und Shades of Grey. Also eigentlich quer Beet. Ich muss die erste Seite eines Buches gut lesen können und wenn das passt, dann macht es Spaß zu lesen. Ich merke das wirklich schon anhand der ersten Seite. Danke für eure Tipps.

  2. #1602
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    Das Schweigen der lämmer von Thomas Harris. Richtig gut

  3. #1603
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Ich war gestern Nachmittag in Sci-Fi-Laune und die spontane Auswahl in meiner Bibliothek fiel auf "Der wilde Planet“ von John Scalzi.
    Nun habe ich es leider auch schon durch.

    Man stelle sich einen ehemaligen Anwalt namens Jack Holloway, charakterlich dem Antihelden Saul Goodman aus "Breaking Bad“ ähnelnd, vor, der seine Anwaltslizenz auf der Erde verloren hat und nun als Subunternehmer und Prospektor eines profitgeilen Bergbau-Konzerns auf dem erdähnlichen und rohstoffreichen Planeten Zara XXIII arbeitet und zufällig den Fund seines Lebens, sog. Sonnensteine, macht, die sehr wertvoll sind.

    Zudem entdeckt er äußerst clevere Tierchen, von Holloway: "Fuzzys" genannt, die einer Mischung aus Katzen und Äffchen ähneln. Auch wenn sie anders aussehen, musste ich irgendwie immer an Masupilamis bei ihnen denken, auch weil sie in einem Dschungel leben und sehr sympathisch und irgendwie knuffig sind.

    Dies ändert einiges, denn falls es sich bei ihnen um (richtig) intelligente Lebewesen handeln sollte, wäre u.U. die Rohstoff-Ausbeutung des Planeten durch den Konzern wie bisher nicht mehr zulässig, da die Rechte der Fuzzys zu wahren sind.

    Der Roman handelt davon, wie Holloway mit juristischen Winkelzügen rhetorisch eloquent versucht, seine Ansprüche gegenüber dem tricky und intrigant agierenden Konzern durchzusetzen und - vielleicht -auch die Fuzzys vor dem Konzern zu schützen.

    Die Konflikte aus Avatar usw. mal nicht mit den üblichen militärischen Scharmützeln, sondern wendungsreich vor dem Gericht wie bei "Suits“ gelöst Halloway als nicht ganz unsympathischer, aber auch nicht immer leicht zu durchschauender Charakter ist witzig und macht Spaß. Mit den Fuzzys hat die Story dann auch ihre herzerwärmenden Elemente.

    Liest sich flott und vergnüglich weg. Laut Scalzi ist er eine Neuerzählung des Romans "Der kleine Fuzzy“ von H. Beam Piper von 1962, den Roman kenne ich aber nicht.



    Weiter geht's mit "Imperium" von Christian Kracht, hat dann auch wieder etwas Comic-Bezug ...

  4. #1604
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    Ich lese gerade ein Buch, das mir einerseits sehr gut gefällt, andererseits aber auch ziemlich anstrengend ist: The Fifth Season von N. K. Jemisin, den ersten Band der Broken Earth-Trilogie. Der Fantasy-Roman spielt in einer Welt, in der die Erde sehr viel aktiver ist als wir es hier gewohnt sind. Nur in der einigermaßen ruhigen Zone um den Äquator haben Dörfer überhaupt eine realistische Chance, sich zu Städten oder gar Metropolen zu entwickeln. Überall sonst hat bis dahin längst ein Erdbeben zerstört, was die Menschen aufgebaut hatten. Zahllose Zivilisationen sind gekommen und untergegangen, meist ohne viele Spuren zu hinterlassen. Aber die Erdbeben schlagen nicht immer zufällig zu: Manche Menschen, sogenannte Orogenes, können die Kräfte der Erde lenken.

    Es gibt zwar eine deutsche Übersetzung, aber ich lese den Roman im englischen Original. Zumindest nach der Leseprobe der deutschen Version zu urteilen, fängt die Übersetzung den Tonfall, die Atmosphäre des Originals nicht wirklich ein. Das ist nämlich einer der Punkte, die mir so gut gefallen, die Sprache:

    It is ordinary, as lands go. Mountains and plateaus and canyons and river deltas, the usual. Ordinary, except for its size and its dynamism. It moves a lot, this land. Like an old man lying restlessly abed it heaves and sighs, puckers and farts, yawns and swallows. Naturally this land's people have named it the Stillness. It is a land of quiet and bitter irony.

    The Stillness has had other names. It was once several other lands. It's one vast, unbroken continent at present, but at some point in the future it will be more than one again.

    Very soon now, actually.
    Sowas ist für mich schon fast ein physischer Genuss, ähnlich wie man bestimmte Musik genießen kann, ohne auf die musiktheoretische Struktur, den Inhalt des Texts oder sonstwas zu achten.

    Auf der anderen Seite führt das aber auch dazu, dass ich nicht so recht voran komme. Ich lese jetzt seit einigen Wochen an dem Buch, und bin kaum 100 Seiten weit gekommen. In der Zeit hätte ich sonst mehrere dicke Wälzer "geschafft". Ein Faktor ist sicher auch, dass Jemisin wie selbstverständlich die Begriffe ihrer Welt verwendet. Ich frage mich dann, ist das eine "normale" englische Vokabel, die ich noch nicht kenne, oder ein spezifischer Broken Earth-Begriff. Außerdem verwendet die Autorin nur sehr begrenzt Exposition. Das meiste muss man sich als Leser aus der Handlung selbst zusammenreimen. Das schätze ich zwar einerseits ("show, don't tell"), macht das Buch aber noch weniger zu einem page turner als es schon ist.

    Bis dann,

    scribble
    If you have enough book space, I don't want to talk to you - Terry Pratchett

    Populistische Vereinfachungen und autokratische Durchgriffsideologien verheißen, den Zumutungen der modernen Welt schadlos entkommen zu können.
    Deswegen machen sie den sachlichen Diskurs ebenso verächtlich wie die methodische Wahrheitssuche und die Begründungsbedürftigkeit von Geltungsansprüchen.

    - Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft


  5. #1605
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    Die Ladenhüterin von Sayaka Murata

    Keiko Furukura ist 36 und arbeitet in einen Konbini irgendwo in Japan. Sie leidet an Autismus und hat daher Schwierigkeiten im Umgang mit ihren Mitmenschen. Schon früh merkt sie, dass ihr Umfeld schwer zu verstehen ist, also behält sie viele Gedanken einfach für sich und versucht sich durch Nachahmungen anzupassen. Sie liebt ihre Stelle als Aushilfe, blüht darin richtig auf. Plötzlich wird von den anderen immer wieder betont, das diese Tätigkeit nichts ist, was man in ihrem Alter noch machen sollte. Auch kann sie doch nicht ledig bleiben. Der Klappentext verspricht eine Wendung durch einen neuen Angestellten, doch eine Romanze sollte man hier nicht erwarten.

    Das Keiko Autistin ist bemerkt niemand im Buch. Im Kontrast dazu ist mir dies eben bewusst geworden und ich sehe vieles wieder, was mir bei Menschen mit dieser Störung selbst aufgefallen ist. Ich empfinde die Darstellung sehr authentisisch, wüsste aber nicht wie ich diese aufnehmen würde, hätte ich nicht Erfahrungen in dieser Richtung gemacht. Vermutlich wird diese als sonderbar und komisch aufgefasst.

    Ein gewisser Humor auf subtiler Ebene macht sich auch breit. Doch viel interessanter finde ich die Gesellschaftskritik, die hier verpackt wird in alltäglichen Situationen und Dialogen. Diese richtet sich natürlich auf die japanische Norm, lässt sich teilweise auch auf die westliche übertragen. Letztendlich geht es um die große Frage, wie man sich mit der Zeit selbst definiert, wenn nicht über Karriere oder Ehe, wie das Umfeld alles besser weiß und wie das Herz eigentlich will.

    Das Buch umfasst keine 150 Seiten, hat mir jedoch sehr gefallen!
    Geändert von Kumahiro (23.02.2023 um 20:01 Uhr)

  6. #1606
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    Kirschblüten und rote Bohnen von Durian Sukegawa

    Eigentlich wollte Sentaro Schriftsteller werden, stattdessen landete er im Gefängnis. Jahre später ergibt er sich dem Alkohol und verkauft leidenschaftslos Dorayaki, so eine Art Pfannkuchen mit süßer Bohnenmusfüllung. Das ändert sich als die ältere Frau Tokue bei ihm im Laden anfängt und zeigt, wie man die Rezeptur bedeutend verbessern kann. Später gesellt sich noch die Schülerin Wakana hinzu, doch ihr Anteil an der Geschichte bleibt recht blass. Hauptsächlich bildet sie einen Kontrast zu Tokue und hat ihr gesamtes Leben noch vor ihr. Der alten Frau erging es in Wakanas Alter nämlich anders, bei ihr wurde damals Lepra diagnostiziert und sie musste ihr bisheriges Leben zurücklassen.

    Der Roman dreht sich um Perspektivlosigkeit, Isolation und Ungerechtigkeit. Eine lange Zeit widmet er sich der Zubereitung der roten Bohnen, bis schließlich aus Sicht von Tokue auf die Zustände bei Leprakranken in Japan der letzten Jahrzehnte eingegangen wird. Gleichzeitig wird eine Brücke zu Sentaro geschlagen, was mit einem Kanarienvogel im Käfig noch verstärkt wird.

    Wie Sentaro hatte ich eines Abends eine Internetrecherche über diese Krankheit durchgeführt, die die Menschheit nun schon seit Jahrtausenden begleitet. Wobei keine gefundene westliche Quelle sich mit der Lage in Japan befasste, womit der Roman auch weiterhin Neues bieten konnte. Anhand von Erzählungen und den Reaktionen der Kundschaft wird eine Gesellschaftskritik deutlich, die sich diesbezüglich scheinbar kaum seit dem Mittelalter weiterentwickelte, selbst wenn die allgemeinen Zustände sich zumindest in den reichen Ländern gewaltig änderten.

    Die Kirschblüten spielen eine untergeordnete Rolle und tauchen im Titel der japanischen und englischen Versionen gar nicht auf. Mit den roten Bohnen wird da schon mehr verbunden, vor allem Hoffnung und Enttäuschung. Ich fand es sehr interessant wie aus Sicht einer fiktiven Person eine reale Gegenheit glaubhaft geschildert wurde und man trotzdem einen Roman erhält. Dafür wurde das letzte Viertel des Buches mit einer Traumsequenz eingeleitet, die ich schon als Klischee empfand, obwohl der Klappentext versprach, dass es gerade sowas nicht geben soll. Danach wurde es langweilig, weil sehr vorhersehbar, da halfen auch keine passenden Metaphern.

    Unterm Strich informativ und gefüllt mit lebensbejahenden Aussagen, doch ohne Spannung. Mir selbst bleibt nur ein Charakter in Erinnerung, aber nicht so sehr wie bei Die Ladenhüterin. Das Buch ist übrigens verfilmt worden und kam 2015 in deutsche Kinos.

  7. #1607
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    Immun: Alles über das faszinierende System, das uns am Leben hält von Philipp Dettmer

    Wer kurzgesagt kennt, weiß was man hier zu erwarten hat. Erkenntnisse aus der Wissenschaft zu einem Thema vereinfacht zusammengefasst und das Resultat gewürzt mit einer Priese Humor (und im Falle des YouTube-Kanals mit zahlreichen Anspielungen im Hintergrund).

    Auf lockere und trotzdem sehr informative Weise wird das Immunsystem des Menschen erklärt, was mit zahlreichen Abbildungen im Stil der Videos begleitet wird. Hier gefällt mir vor allem, wie die Thematik auf Augenhöhe erklärt wird. So werden für furchtbar komplizierte Begriffe eingängige Synonyme gefunden, die auch das Verständnis angenehm erleichtern. Wenn zum Ende der Autor meint, das man manches (vor allem Begrifflichkeiten) schon wieder vergessen haben könnte und das dies vollkommen okay ist, dann fühlt man sich einfach gut aufgehoben.

    Sehr empfehlenswertes Buch! Wer sich unschlüssig ist oder kurzgesagt überhaupt nicht kennt, kann ja mal in nachfolgendes Video reinschauen:

    Geändert von Kumahiro (10.04.2023 um 13:24 Uhr)

  8. #1608
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    On Writing and Worldbuilding: Volume II von Timothy Hickson

    Der zweite Band ist inhaltlich vielleicht etwas spezieller, finde ich dafür gelungener als den ersten. So sind Beispiele besser implementiert und es wird eine größere Breite an Quellen abgedeckt. Diesmal finde ich auch kein Werk zu oft zitiert, die Balance ist hier gut getroffen worden. Die Themen zum Schreiben allgemein fühlen sich ein bisschen bunt zusammengewürfelt an, die Kapitel zum Worldbuilding greifen besser ineinander.

    So wird unter anderem auf das Beschreiben von Kampfszenen eingegangen, das Präsentieren von Mentorcharaktere und das Verwenden von Rückblenden. Das ist für sich alles gut, doch es gibt keinen roten Faden. Beim fiktiven Weltenbauen geht es um Rassen, Weltgeschichte und eher mittelalterliche Gesellschaftsformen. Letzteres entpuppt sich nicht nur für High Fantasy relevant, sondern kann gut auch für Science-Fiction übertragen werden. Am interessantesten fand ich die Entwicklung von Städtenamen, zumal hier gute Beispiele aus Fiktion und Realität gewählt worden sind. Zum Abschluss gibt es einen Vergleich zwischen Hard Worldbuilding und Soft Worldbuilding, was mich überzeugte beiden Varianten offener zu sein. Vorher hatte ich Ersteres bevorzugt, doch die Möglichkeiten vom Zweiten sind gar nicht mal so schlecht. Ich fühle mich sogar ermuntert bestimmte Filme nochmal zu sehen und auf bestimmte Details zu achten.

  9. #1609
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Band 1: Sturmnacht von Jim Butcher

    Wo ich gerade das Cover sehe. Der Protagonist trägt keine Hüte und regt sich in einen späteren Band über solche aus. Der Autor meinte mal in einem Interview, dass der Verlag diese Darstellung so möchte, da dies sich besser verkaufen soll. Schade, dass Marketing hier zur Verfremdung führt.

    In diesem Mix aus Urban Fantasy und Krimi verfolgen wir Harry Dresden, einen waschechter Magier in Chicago. Doch die meisten sehen ihn als Hochstapler an und glauben nicht an Magie. Es geht um die Aufdeckung einer klassischen Mordserie, deren Umsetzung jedoch nicht so einfach erklärt werden kann. Man lernt einige Charaktere kennen. Die Art der Magie und deren Auswirkung auf die Technik im Umfeld wird erläutert. Minimal bekommt man auch Ansätze über die fantastische Welt jenseits des bekannten Horizonts mit. Als Auftakt ist der Band okay, Spannung ist vorhanden, Harry finde ich schon in Ordnung, nervt aber ein bisschen durch seine Art Frauen gegenüber.

    Ich mag die Reihe, doch der erste Band gibt noch nicht so viel her.

  10. #1610
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Band 2: Wolfsjagd von Jim Butcher

    Schon bedeutend besser. Beim ersten Lesen erwartete ich schon, hier würden nun einfach nur Werwölfe behandelt werden, doch der Autor bietet bedeutend mehr. Verschiedene Mythologien führen zu drei oder vier verschiedenen Arten von humanoiden Wölfen. Auch hier gibt es wieder eine Mordserie und auch wieder gerät Harry mit einer eigentlichen Verbündeten aneinander. Das sollte ab den nächsten Band nicht mehr so kommen, sonst wäre das schon etwas steif.

    Neben der eigentlichen Geschichte wird das Universum weiter ausgebaut. Ein Mafiaboss aus dem ersten Band wird weiter zum Antagonisten aufgebaut, der eine ungewöhnliche Beziehung zum Protagonisten pflegt. Es gibt eine Romanze, aber auch etwas Entgültiges. Gefällt mir besser als der erste Band. Im Rückblick fehlen mir viele Figuren, die die Reihe für mich später ausmachen.

  11. #1611
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    @Kumahiro

    Danke für die Vorstellung von Die dunklen Fälle des Harry Dresden. Habe ich bisher nicht auf dem Schirm gehabt. Ist aber genau meins. Ich habe mal in eine Leseprobe kurz reingelesen. Flüssig zu lesen und mit einem schönen, lockeren Ton. Man ist sofort drin in der Situation und spaßig isses am Anfang auch.

    Leider scheint es die Bände nicht mit den von dir gezeigten Covern mehr zu geben.
    Hut finde ich als Hutbrummer immer gut.

    Ciao
    Martin

    Band eins wird wohl bald zu mir rüberwandern.

  12. #1612
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    @Martin 37
    Was das Cover betrifft ist dies ein ärgerliches Thema für mich. So musste man gefühlt 5 Jahre auf Band 16 warten und auf Deutsch haben wir in der Zwischenzeit nur Kurzgeschichtenbände erhalten. Dann erschien Band 16 endlich auf Englisch, kurze Zeit später auch Band 17, weil das Material halt auf zwei Bände aufgeteilt wurde, doch es blieb lange Zeit sehr still, wann die neuen Bände nun auf Deutsch erscheinen. Nun sind diese nach vielleicht weiteren zwei bis drei Jahren endlich angekündigt und im Zuge dessen wurde das Coverdesign geändert. Sämtliche alte Bände sowie die neuen (erscheinen Anfang 2024) werden nun nur noch unter neuen Cover veröffentlicht. Das ärgert mich vielleicht!

    Ich meine mich aber auch zu erinnern, dass es das vor etwa zehn Jahren auch schon mal gab. Möchte meinen, es gab bei der deutschen Fassung einen Verlagswechsel, also neue Cover. Für Leser ab Band 1 muss das schrecklich sein.

    Es gibt übrigens auch ein paar Comics, wovon wenigstens einer es auch auf Deutsch zu Panini geschafft hat, aber das ist lange her. Es gibt ein paar wenige Adaptionen, ansonsten komplett eigenständige Geschichten, die zwischen den Romanen spielen. Gelesen habe ich davon allerdings noch nichts.

  13. #1613
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    @Kumahiro
    Vielen Dank für die Erläuterung. Ich hatte, als ich nach der Leseprobe gesehen habe, schon gemerkt, dass es Neuauflagen ab 2022 gab. Und was ich gar nicht verstehe: Wenn man schon ein Design ändern muss, warum dann so zum Nachteil. Dass dich das fürchterlich ärgert, kann ich nachvollziehen.
    Trotzdem werde ich mir auf jeden Fall Band 1 mal anschauen (ich weiß nur noch nicht, wann ich das schaffen soll. Ein paar Bände von "Flüsse von London" habe ich auch noch offen. Kennst du die Reihe auch und wenn ja, ist es vergleichbar?

    Ciao
    Martin

  14. #1614
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Flüsse von London habe ich noch nicht gelesen. Ich musste gerade erstmal nachschauen, dass ich die Reihe nicht mit Alex Verus verwechsle, wo der erste Band Das Labyrinth von London heißt. Bisher hatte ich noch nichts Vergleichbares gelesen, aber zumindest die ersten beiden Bände von Alex Verus mal geholt. Flüsse von London könnte ich mir aber auch gleichmal auf den Wunschzettel packen.

  15. #1615
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    "Flüsse von London" hat dem dem einzig in England offiziell verbliebenen, für die dortige Police arbeitenden Magier mit seinem neuen Lehrling (Ich-Person) auch viele aus der Mythologie angelehnte Wesen. Es geht aber auch um die Verfolgung von Straftaten und Polizeiarbeit, die schön beschrieben wird. Vielleicht kannste mal probelesen.

    Ciao
    Martin

  16. #1616
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Band 3: Grabesruh von Jim Butcher

    Mit diesem Band nimmt die Reihe an Fahrt auf. Neben der Geisterthematik gibt es einen ersten großen Einblick in die Welt der Vampire, die hier in drei verschiedene Höfe eingeteilt werden. Jeder Hof entspricht einer anderen Vorstellung eines Vampirs oder einem vergleichbaren mythologischen Wesen. Außerdem schaut Harrys Patentante vorbei, wodurch der Leser auch eine erste Idee der Feen dieser Welt bekommt.

    Mir gefällt vor allem, dass nicht mehr so viele Charaktere aus den ersten beiden Bänden vorkommen. Dadurch fühlt sich der Band nicht wie eine typische Fortsetzung, sondern Teil einer größeren Serie an. Zwischen den Bänden vergeht in der Regel ein halbes bis ganzes Jahr, wodurch es immer wieder neue Entwicklungen zwischen den Bänden gibt, auf die hier durch ein paar Rückblenden und Dialogen eingegangen wird. Mit Michael bekommt Harry einen neuen Verbündeten an die Seite und hier bin ich positiv überrascht, dass der Autor es schafft einen strenggläubigen Christen einzuführen, der von mir Sympathie anstatt Ablehnung erntet. Ansonsten gibt es ein weiteres neues Gesicht, wo ich es interessant finde meinen Ersteindruck nun mit dem vergleichen zu können, was ich durch die späteren Bände weiß. Ich mag es einfach, wenn gewisse Sachen über mehrere Bände im Vorraus geplant sind.

    Ich bin sehr zufrieden. Das Ende betont, dass die Einführung in diese Welt nun vorbei ist und langfristige Entwicklungen und Veränderungen zu erwarten sind.

  17. #1617
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Im letzten Jahr hab‘ ich angefangen, die Weltraumhitlersilberbände 74 bis 118 zu lesen und bin jetzt glücklich bei Nummer 116 angelangt. So am Stück und ohne Wartezeit zwischen den Bänden (wie bei meinem Erstlesen) macht der Großzyklus Spaß.
    Man ärgert sich auch nicht mehr so sehr über augenfällige Lückenbüßer und Nummernbelegungsfüller wie Plondfair, Margor, Loower, Flubustier und Orbiter, UFOs, Weltraumbeben und so weiter. Weil man eben weiß, dass im nächsten Band wieder der Schauplatz wechselt und man ganz woanders hinguckt. Und Nervensägen wie Kohlfahrt und dieser durchgeknallte Mausbiber kommen einem sombedeutungslos vor, wie sie eigentlich sind.

    Die vielen Schauplatzwechsel und die geradezu irrsinnige Anzahl an Charakteren machen einen großen Reiz dieser Geschichte aus. Dazu neue Autoren (Terrid und Sydow beispielsweise) und Voltz hält sich mit seinen Hippie- und Fantasyanleihen noch weitgehend zurück.

    Beeindruckendster Moment: Der tieftraurige Weltraumhitler, der den Verlust von Freunden und Weggefährten beweint, während er auf ihre Hinterlassenschaften stiert.

    Nervtötendster Moment: Der Weltraumhitler kann nicht einsehen, dass nicht er „Der Auserwählte“ ist. Auch schon so 'ne hingevoltzte Fantasy-Begrifflichkeit.

    Und sonst? Damit ist für mich halt Weltraumhitlerfeierabend. Danach begann die Ära des gevoltzten RetConnings. Aber bis hierher spannt dieser Großzyklus den Kosmos weit auf, der berühmte Spirit Of Wonder ist fast allgegenwärtig.

    Schade, dass wir uns von Horst Hoffmann als Autor der Vorworte verabschieden müssen und stattdessen den (mir fällt kein besseres Wort ein) dödeligen Haensel kriegen, der zwei, drei spinnerte Gedanken vorträgt, zwischen Serie und Wirklichkeit nur unzureichend unterscheidet und dann viel zu schnell die im Buch versammelten Einzelbände aufzählt.

    Und wegen seiner Größe und Komplexität lässt sich dieser Zyklus auch mit nichts vergleichen, was vorher stattgefunden hat.
    Allenfalls mit dem Schwarm, der in gewisser Weise den Vorabend darstellt, also quasi das Rheingold ist.
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  18. #1618
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Band 4: Feenzorn von Jim Butcher

    Dieser Band schafft es richtig gut, an einen Cliffhanger anzuknüpfen und sich dann hauptsächlich doch mit etwas anderem zu beschäftigen und trotzdem wie aus einem Guss zu erscheinen. Neue Charaktere aus den letzten Band tauchen hier nicht auf, dafür gibt es Billy und die Alphas, die sympatische Werwolfstudentenbande aus dem zweiten Band. Dazu gesellen sich viele neue Charaktere und die bekannte Welt wird gewaltig erweitert.

    Mehr denn je lernt man über Harrys Vergangenheit, aber auch endlich gibt es den Weißen Rat der Magier zu sehen, von den man bereits im ersten Band gehört hatte. Das Feenreich wird unterteilt zwischen Sommer und Winter, es umfasst bedeutend mehr Wesen als man es sonst gewohnt ist. Dadurch wird eine bedeutend größere Bedrohung geliefert als bisher, dennoch empfand ich die Spannung im letzten Band besser aufgebaut. Dafür punktet dieser Band mit einem interessanteren Kriminal-/Mysteriefall. Passend zum Protagonisten gibt es auch selten Humoreinlagen, die stets angenehm authentisch sind. Negativ finde ich bloß einige Kapitelausgänge, deren Konflikt so schnell und plump gelöst wird, das die Dramatik der beschriebenen Szene sofort wieder entweicht. In diesem Punkt ist Band 3 bedeutend besser gewesen.

    Ohne etwas vorwegnehmen zu wollen gefällt es mir sehr, dass der Roman zum Ende seinem Helden eine kleine Pause gönnt. Trotz kleiner Kritik ist dieser Band auf Augenhöhe mit dem letzten.

  19. #1619
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Band 5: Silberlinge von Jim Butcher

    Was ist ein großer Held ohne einen großen Gegenspieler? Es gibt zwar bereits eine größere Auseinandersetzung mit einigen Vampiren (was eine spoilerfreie Untertreibung ist), doch es fehlt ein bedeutender Antagonist für die Reihe. In diesem Band wird nicht bloß diese Lücke gefüllt, der bestehende Konflikt mit den Vampiren wird ebenfalls weitergeführt, was ein gelungener Spagat ist.

    So werden hier die Münzen aus der Mythologie um Jesus genommen, um die Saga der gefallenen Engel erweitert und dies bildet die Basis für eine eigenständige Idee einer ganzen Gruppe von Gegenspielern zu den im dritten Band eingeführten Rittern. Angeführt vom sprichwörtlichen Bösem, das dies richtig gut verkörpert und nicht zu einer Ansammlung von Klischeen verkommt. Die Reaktionen des Helden finde ich genauso interessant wie die Absichten des Schurken.

    Als Kenner der nachfolgenden Bände erfreut es mich auch sehr, von neuen Nebencharakteren zu lesen, die später viel größere Rollen spielen werden, als ich es beim ersten Lesen noch erahnen konnte. Ich mag einfach die Entwicklungen, die bestimmte Figuren in Laufe der Bände durchleben. Es steigert meine Freude auf die nächsten Bände.

    Bei diesem Band möchte ich vor allem das Ende loben. Kurzfristig muss eine schwere Entscheidung getroffen werden und man lässt danach noch etwas Raum, um einen Charakter auf die Situation reagieren zu lassen anstatt einfach die Geschichte auszublenden und die Leser auf den nächsten Band zu verweisen. Im Detail gibt es auch noch relevante Punkte für später, die man gern überliest oder nicht richtig deutet. Es ist schön, wenn beim erneuten Lesen so manches klarer wird.

  20. #1620
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    Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Band 6: Bluthunger von Jim Butcher

    Interessant an welchen Schauplätzen es zu Begegnungen kommt. So manch einen Klienten traff Protagonist Harry zum ersten Mal ganz klassisch in seinem Büro. Im letzten Band saß in einer Talkshow plötzlich ein Gegenspieler neben dem Magier und während einer Aufnahmepause kam es zum Dialog. Nun lädt ein neuer Klient zum Set eines Pornofilms ein und die nächste Succubus ist bestimmt auch nicht weit.

    Mir gefällt hier vor allem, wie Harry neben dem eigentlichen Auftrag noch eine andere Sache zu erledigen hat und diese Nebenhandlung tatsächlich überhaupt nichts mit dem eigentlichen Fall zu tun hat. Sorry für diesen kleinen Spoiler, aber ich möchte einfach betonen wie schön es ist, dass sich am Ende mal nicht ein Zusammenhang feststellen lässt. Stattdessen zeigt es gut das Leben des Magiers, der meist knapp bei Kasse ist. Die Nebenhandlung fügt sich richtig gut in das Geschehen des Bandes ein und bringt auch die Geschichte der gesamten Reihe weiter.

    Dafür ist die allgemeine Bedrohung für die Bevölkerung geringer als in den letzten Bänden. Doch das soll kein Kritikpunkt sein, Spannung wird dennoch erzeugt und zum Ende wird es persönlicher dennje. Die Folgen des Cliffhangers vom letzten Band tauchen recht gering und meist nur subtil auf. Da will man natürlich mehr, doch es ist schon besser sowas langfristig richtig aufzubauen. Hinzu kommt eine neue Situation zum Abschluss des Bandes, die mal wieder sehr zum Weiterlesen motiviert.

  21. #1621
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Band 7: Erlkönig von Jim Butcher

    Einige mächtige Nekromanten sind in der Stadt und streiten sich um ein großes Erbe. Der bekannte, große Konflikt nimmt neue, schreckliche Züge an. Harry bekommt ganz schön was ab und an seiner Seite finden wir Butters, den Polka-liebenden Gerichtsmediziner, der vor wenigen Bänden eingeführt wurde. Butters sowie Harry machen hier eine interessante Entwicklung durch. Für gute Unterhaltung ist somit gesorgt. Außerdem passiert endlich, worauf ich einige Bände gewrtet habe.

    Show, don't tell ist eine beliebte Redensart, wenn es um fiktive Geschichten geht. Umso eindrucksvoller ist dies, wenn innerhalb einer Geschichte ein Charakter auf dieses Mittel zurückgreift, um einen anderen Charakter etwas zu vermitteln. Sowas unterstreicht einen zitatwürdigen Moment richtig gut.

    Ich hatte die Bände ja schon vor etwa einem Jahrzehnt gelesen und bin positiv überrascht, dass eine bestimmte Wendung nun zum zweiten Mal funktionierte. Wie der Protagonist nahm ich Warnung anderer nicht für voll. Hinsichtlich zukünftiger Ereignisse war ich zwar etwas verwundert, aber die große Enthüllung habe ich dann doch nicht kommen sehen. Dies hat mir sehr gefallen. Interessant finde ich auch eine spätere Diskussion darüber.

    Der Weiße Rat der Magier spielt zum Ende wieder eine Rolle, wodurch neue Charaktere eingeführt werden, die für den nächsten Band auch zwingend notwendig sind. Butters' Sprung von einer Rand- zu einer Nebenfigur hat mir richtig gut gefallen. Zumal er trotz seiner Entwicklung der selbe Mensch bleibt. Die Bedrohung durch eine andere Figur wurde gut näher gebracht und einmal mehr, bin ich wieder auf den nächsten Band gespannt.

  22. #1622
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Band 8: Schuldig von Jim Butcher

    Eine Convention für Horrorfilme steht an. Wenn dann plötzlich diverse Schreckensfiguren aus den Filmen außerhalb der Leinwand ihre Opfer finden ist das nicht gerade schön für die Bevölkerung, aber es bietet schon einen gewissen Reiz für den Leser. Hinzu kommt der knappe, bedeutungsschwangere Untertitel des Bandes, der große Folgen mit sich bringt.

    Im Vorfeld dachte ich, jetzt hätte ich hier mal endlich wieder was zu meckern, doch nach erneutem Lesen relativiert sich mein Konflikt mit einem bestimmten Kapitelübergang. So gibt es einen Cliffhanger, der etwas öde wie aus dem Nichts heraus gelöst wird. Das erinnert etwas den vierten Band, wo es sowas noch gab. Doch jetzt muss ich einsehen, dass die Situation gar nicht so schlimm ist, wie ich es vom ersten Lesen noch in Erinnerung habe. So kommt wichtige Hilfe urplötzlich und entschärft ein Problem. Es gibt zwar eine kleine Andeutung im Voraus, aber die ist so vage, das ich diese nicht befriedigend finde. Dennoch ist dieser Schnitzer angesichts der sonstigen Qualität dieses Bandes nicht weiter erwähnenswert. Bedenkt man die Eingrenzung der verfügbaren Informationen durch den Ich-Erzähler, machen solche Momente schon Sinn, doch es geht besser.

    Von diesem kleinen Detail abgesehen gibt es mal wieder einen interessanten Fall, dessen Tragweite selbst in den letzten Kapiteln noch zu überraschen weiß. Zusätzlich gibt es wieder Neues zu den Handlungsbögen, die über den Einzelbänden hinausgehen. Am Ende setzt sich sogar noch etwas Neues hinzu und stellt eine gemeine Frage, allerdings ohne dem Leser genügend Informationen zu geben.

    Ich bin wieder gut unterhalten geworden. Diesmal gab es vor allem einige Dialoge, die mir sehr gefallen haben, unabhängig von der Situation herausstechen und für die Beteiligten wichtige Motive für die Zukunft zeigen. Besonders auf einen ganz besonderen verbalen Austausch habe ich seit wenigen Bänden entgegengefiebert und wurde nicht enttäuscht. Die Ausgangssituation für den nächsten Band unterscheidet sich mehr dennje von den bisherigen.

  23. #1623
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    Jane Jacobs, "The death and life of great American cities".

    Warum? Aufmerksam bin ich auf die Autorin geworden, weil ich ein großer Civilization-Fan bin und bei einer Internetsuche mal einen Text gefunden habe, dass ihre Theorien über die Wirtschaft in Städten die Macher des Spiels beeinflusst hätten.

    Jetzt habe ich gerade erst angefangen, das Buch zu lesen, aber schon viele gute Ideen gefunden. z.B. zur Frage: Warum verkommen viele Hochhaussiedlungen so sehr, besonders, obwohl sie zur Bauzeit als das Nonplusultra galten?

    Ihre praxisbasierte, lecht zu verstehende Antwort: Die "Verkehrswege" der Hochhäuser, d.h. die Treppenhäuser und Aufzüge, kann man von den Wohnungen kaum oder gar nicht einsehen. Jane Jacobs nennt es das "Eyes on the street"-Prinzip: Wenn viele Leute einen Verkehrsweg beobachten, werden sich potenzielle Verbrecher abgeschreckt fühlen. Daran hatten die Architekten und Stadtplaner aber nicht gedacht. Ziemlich dumm, eigentlich.

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