User Tag List

Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #7126
    Mitglied Avatar von PhoneBone
    Registriert seit
    10.2005
    Ort
    Bergstraße
    Beiträge
    5.562
    Mentioned
    84 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Die Chroniken des Universums - Band 1

    Nach den spannenden Erzählungen von Ingo Römling im Keller von Ultra-Comix in Erlangen zu der Entstehung der Serie und deren möglichen Zukunft, war ich sehr gespannt auf diesen ersten Band.
    Eine Gruppe Studenten fliegt mit ihrem Mentor durchs All und studiert kosmische Phänomene. Dabei kommt es zur Bruchlandung auf einem Geheimnisvollen Planeten.
    Im Prinzip umreißt das kurz und knapp die Story des ersten Bands. Hauptsächlich dient der eher dazu, die Protagonisten einzuführen und die Chroniken des Universums. Gleichzeitig wird die Quest für die weiteren Bände definiert.
    Als Einstiegsband ist die Geschichte gelungen, taugt aber definitiv nicht als Standalone.

    Ich freue mich auf eine spannende Reise durchs Universum und vergebe solide

    3/5 Blitzdingens

  2. #7127
    Mitglied Avatar von Diskomo
    Registriert seit
    10.2020
    Ort
    Pension Schöller
    Beiträge
    2.099
    Mentioned
    89 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich habe vor wenigen Viertelstunden SHE-HULK - BREAKING THE FOURTH WALL (She-Hulk MARVEL EPIC collection #3 ) durchgelesen.

    Ich bin vorbelastet, muss ich vorausschicken. Ich habe damals die Hefte gesammelt und fand sie lustig.
    Und die EPICs kaufe ich, um die ollen, viel zu dicken (wegen der ständigen Werbeunterbrechungen) Hefte loszuwerden.

    Diese Sammlung an She-Hulk-Geschichten markiert den Beginn der "Byrne-Ära" (ein bisschen davor und ein bisschen danach ist auch drin), also die Zeit, in der sich Jennifer Walter (Shulkies bürgerlicher Name) ihres Comicfigur-Seins bewusst wird.
    Dementsprechend gestalten sich die ersten acht Hefte der Serie als Satire auf das MARVEL-Universum und als teils sehr launiger Dialog mit dem Leser, den Mächten bei MARVEL selbst (Redaktion, Zeichner/Autor, Chefredakteur) und wer damals als "Jungleser" wegen Byrnes sensationeller Zeichnerei zugegriffen hatte, lernte hier fix die ehernen Mechanismen der Superheldencomics kennen.

    Dazu macht sich Byrne einen Spaß daraus, eher die Schurken aus der dritten bis vierten Reihe einzusetzen. So kommt es zu Auftritten der Headmen (von Steve Gerber für die DEFENDERS erfunden) und Doctor Bong (von Steve Gerber für HOWARD THE DUCK erfunden, da zeichnet sich ein Trend ab), nebenbei aber auch von Spider-Man, Mysterio, Xemnu und den Spacetruckern aus US 1.

    Nachdem Byrne das Heft nach der Nummer 8 abgab (Auftritt des größten Detektivs der Welt, wer mag das sein? Kommt ihr sowieso nicht drauf, ho ho ho), gibt's ein Füll-Heft, geschrieben Richard Starkings und Gregory Wright und gezeichnet von Bryan Hitch - Gegner ist ausgerechnet Madcap. Und das Dingen allein ist noch viel wirrsinniger als alles, was sich Byrne vorher erlaubt hat. Dient auch dazu, ein wenig mit dem Comics Code zu spielen und enthält ein paar saftige Seitenhiebe auf unsere "Junk Culture".

    Danach übernimmt Steve Gerber (wir erinnern uns, der Name stand weiter oben schon mal) den Autorenplatz und schenkt uns mit dem Zweiteiler um Lexington Loopner und Pseudoman eine boshafte Medien- und Marketingsatire, von der man annehmen kann, dass sie sich auch ein BISSCHEN auf DC bezieht. Besonders dieses eine Cover hat man schon mal wo gesehen…
    Bryan Hitch hat sich jetzt auch warmgezeichnet und seine She-Hulk kann sich sehr gut sehen lassen. Immerhin war sie mit dieser Serie nicht mehr "savage" und rannte in zerfetzten Hemdchen herum, sondern schlichtweg "sensational" und kleidete sich nach der Vogue.

    Nach Gerbers erstem kurzen Gastspiel (der Mann wird später noch lustige Dinge mit der Serie tun) enden die abgedruckten Einzelhefte mit Heft 12 und She-Hulks Film. Jawohl, Peter David (Autor, den Namen könnte man gehört haben) und Trina Robbins und Steve Leialoha (Zeichnungen) schicken die grüne Star-Anwältin (naaa ja) nach Hollywood, weil ihr Leben und Wirken als Mitglied der X-Men (Leser der entsprechenden Hefte schrecken jetzt auf, zucken zusammen und kreischen hysterisch) verfilmt werden soll. Der Plot bietet viele herrliche Albernheiten und ironische Seitenhiebe auf die Filmindustrie und erweist sich letztlich als Intrige von Ex-Atlantis-Warlord Krang, der einfach nur viel Geld abzocken und verschwinden will ("Den Plan haben Sie doch von Mel Brooksens The Producers geklaut, Sie!" - "Von wem? Nie gehört!"). Sehr lustig, weil dermaßen daneben und von der (Film-)Geschichte inzwischen korrigiert, sind Krangs Aussagen, dass ein Superheldenfilm niemals 200 Millionen Dollar erwirtschaften kann. Auch bekannte und vernünftige Science Fiction-Autoren lagen immer wieder mal daneben, da kann man einem Comicschurken diese mangelnde Voraussicht im Jahr 1990 verzeihen.

    So, das waren jetzt zwölf Hefte. Damit kommt man aber nicht auf die fetten knapp 450 Seiten, die dieser Band umfasst.

    MARVEL tut aber das, was sie mit den EPICs in großer Umsicht tun. Sie runden die Sache ab. Und zwar gibt es vor dem Byrne-Einstieg eine Kurzgeschichte aus SOLO AVENGERS von Chris Claremont und Alan Davis (Shulkie möchte gern ihrer Arbeit vor Gericht nachgehen, wird aber von Titania daran gehindert. Und gehindert. Und nochmal gehindert. Bis sie ziemlich genervt ist. Witzig). Danach ein weiterer Kürzling, diesmal von Byrne, in der auf 8 Seiten in weihnachtlicher Langeweileatmosphäre die kommende Serie angeteasert wird. Beides kannte ich noch nicht, weil zu jener Zeit schlichtweg nicht alles aus Amiland in die deutschen Comicläden kam. Und wenn, dann nur in ungenügender Stückzahl.

    Nach den besprochenen Einzelheften gibt's ein MARVEL FANFARE mit zwei (sind wir mal nett und sagen) mittelprächtigen Geschichten von 1) Dwight Jon Zimmerman und Kerry Gammill (Gammill zeichnet zumindest eine hübsche Jennifer) und 2) Sue Flaxman und Don Perlin. Geschichte Nummer 1 dreht sich um She-Hulks Verhältnis zu ihrem Vater (spielt aber im Bodybuilding-Milieu und da hätte man lustigeres machen können) und die 2 liest sich wie recyceltes NIGHTMASK-Material. Außerdem ist Don Perlin nicht so sehr der Meister, wenn es um die bezaubernde Damenwelt geht. Beim GHOST RIDER war er sattelfester. Oder besser: Solider.
    Kannte ich vorher nicht, war auch keine großartige Entdeckung.

    Weiter geht die wilde Fahrt mit dem damals hochklassig broschiert produzierten Zweiteiler CEREMONY.
    Das Ding lässt mich heute immer noch ein wenig ratlos zurück. Es will nämlich viel, echt viel.
    1) Jennifers Liebesbeziehung zu Wyatt Wingfoot (dem Indianer, der bei den Fantastic Four wohnt) auflösen
    2) ein wenig vor dem galoppierenden und über Leichen gehenden Kapitalismus warnen
    3) den amerikanischen Ureinwohnern und ihrer reichhaltigen Mystik die Referenz erweisen
    4) eine spannende Geschichte mit ordentlich Action erzählen und
    5) auch noch den Komplex Kinderwunsch/Abtreibung kurz anreißen

    Fangen wir damit an: June Brigmans Zeichnungen sind hübsch. Die Farben (Gary Barnum) ungewöhnlich sanft und manchmal knallig.
    Zwar hat Dwayne McDuffie (ein Autor, den ich eigentlich für seinen Humor sehr schätze, der Mann hat DAMAGE CONTROL erfunden) viele Seiten zur Verfügung, aber, um es kurz zu machen, sie reichen nicht. Vorne nicht und hinten nicht. Der böse Industrielle ist ein alberner Popanz, sein "Zauberlehrling" ist besser ausgeführt, die indianischen Dämonen (falls es welche sind, ich kenn' mich da nicht aus) bleiben blass, die indianische Mystik gleitet ins Klischeehafte ab, das Ende von Jennifers und Wyatts Beziehung wirkt wie an Shulkies langen grünen Haaren herbeigezogen.
    Kann man mal gelesen und beguckt haben. Vor allem beguckt.

    Aber wir sind ja noch nicht fertig.
    Nach Abschluss dieser Graphik Novel gibt's ein doppelseitiges Poster von Joe Jusko (dem Mann habe ich auf der Comic Action in Essen mal so richtig Angst gemacht, der zittert heute noch), das sich nicht nur "Press Poster" nennt, sondern auf dem auch ordentlich viel gepresst wird. Also Gewichte. Von stöhnenden, schreienden Männern. Inlusive irrsinniger Bizepse, Trizepse, Trilobiten, Tryzomen und wie die Dinger alle heißen. Hab' ich alles nicht, auch etwas, mit dem ich mich nicht auskenne.
    Unsere Jennifer im Vordergrund hat (Gammaverstrahltes Blut, juche!) keine Probleme.

    Wenn man umblättert, bekommt man wieder John Byrne, Cover von MARVEL AGE #70 und das dazugehörige Interview, in dem über seine Rückkehr zu MARVEL (er hatte zuvor, sehr zur Freude aller Leser) bei der Konkurrenz den Suppenmann revitalisiert und "in Ordnung gebracht". Allerdings spricht er in diesem Interview auch viel über seine Arbeit an den WEST COAST AVENGERS. Kann man mal lesen.

    Eine Seite weiter treffen sich She-Hulk und Dazzler im MARVEL-Büro für arbeits- und serienlose Superhelden. Gastauftritte vom toten Captain Marvel ("Ja, sie sind immer noch tot, Captain. Rufen Sie uns nicht an, wir rufen Sie an! Tschüs!"), Nova und Brother Voodoo. Und weil es Brother Voodoo ist und wir uns im MARVEL AGE (dem offiziellen Marvel Zombie-Magazin) befinden, ist damit klar, dass es sich bei Autor und Zeichner nur um Fred Hembeck handeln kann. Und Überraschung: Dem ist so.

    Und weil wir noch immer nicht fertig sind, gibt's aus MARVEL AGE #73 den Komplett-Teaser für die SENSATIONaL SHE-HULK-Serie. Mit weiterem Byrne-Interview. In dem er weitere Pläne äußert, die erstmal (erstmal, ne?) nicht realisiert worden sind. Besonders der mit den Zombies.

    Und noch'n Pin-Up: She-Hulk am Strand (cover MARVEL AGE #76 , Byrne), macht sich über das Mega-Crossover (Gott, die Dinger hab' ich gehasst wie nur was) "Atlantis Attacks" lustig. Lee und Kirby hätten das schon vor 20 Jahren gemacht. Und besser. Und kürzer. Amen.

    Nochmal drei Seiten: Marvel 1989 - The Year in Review. Alles über Jennifer.
    Und eine Seite OHOTMU über ihre Freundin Weezie.

    Dann noch paar Zeichnungen, TPB-Cover mit der berühmten Drohung: "Wenn ihr diesmal mein Heft (oder dieses TPB) nicht kauft, komm' ich zu euch nach Hause und zerreisse eure X-MEN-Hefte" und zwei Oginoolseiten (Shulkie verkloppt Xemnu und Cover zu Heft #8 ) und das war's.

    Fazit: Das Byrne- und Gerbermaterial ist immer noch ein großer Spaß, David kann locker mithalten und das Drumherum schnürt ein hübsches Paket. Nicht alles ist toll und sagenhaft, aber lesens- und schauenswert.
    Auf die Folgebände freue ich mich, Savage She-Hulk (ich habe irgendwo ein paar olle Einzelhefte) kann mir gestohlen bleiben. Band #1 und #2 (sollten sie irgendwann erscheinen) werden nicht gekauft.

    Diese fetten gebundenen Bände haben allerdings einen Nachteil: Bei Doppelseiten bleibt die "Mitte" also der rechte Rand der einen und der linke der anderen Seite) auf der Strecke. Das ist schade bei Heft #1 (Kraftakt im Zirkus) und vor allem Heft #5 , in dem She-Hulk die "Abkürzung" über den Inseratsteil im Heftinnern nimmt und Byrne hier treffsicher die Inserate der Backlistverhökernden Versandhändler auf die Schippe nimmt. Und seinen Brötchengeber gleich mit.
    Zumindest diese Doppelseite werde ich dem Heft wohl entnehmen müssen, bevor es ins Altpapier wandert.

    Das soll's gewesen sein.
    Eckdaten: SHE-HULK EPIC COLLECTION #3 (1989-1990)
    BREAKING THE FOURTH WALL
    $ 39.99

  3. #7128
    Mitglied Avatar von PhoneBone
    Registriert seit
    10.2005
    Ort
    Bergstraße
    Beiträge
    5.562
    Mentioned
    84 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Spirou und Fantasio Spezial: Zantafios Plan

    Der zweite Band des "Happy Family" teams gefällt mir wesentlich besser als der erste, auch wenn die Story nicht unbedingt originell ist. Die Zeichnungen finde ich einen Tick reifer als noch in Band 1, und Zantafio sieht richtig gut aus. Fantasio gefällt mir in den meisten Panels auch , nur Spirou sieht zuweilen seltsam aus und der Graf gefällt mir auch nicht wirklich, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Der Strich ist flott, die Story auch, die Running Gags sind auf den Punkt, so kann's mit Band 3 weitergehen.

    solide 3/5 Jubiläumskuchen

    Achja...eins hat mich dann doch etwas irritiert: In Happy Family fahren unsere Freunde noch mit dem Turbot 1 durch die Gegend, in Zantafios Plan haben sie schon den Honda. Da das Superei und die Puppe auch in Zantafios Plan eine Rolle spielen, kann ich diesen offensichtlichen Kontinuitäts-Fehler nicht ganz nachvollziehen.
    Geändert von PhoneBone (27.06.2022 um 11:01 Uhr)

  4. #7129
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
    Registriert seit
    01.2021
    Beiträge
    2.359
    Mentioned
    49 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Spirou oder: die Hoffnung Band 3

    Band 1 fand ich genial, Band 2 war nicht schlecht, aber Band 3 konnte mich nicht wirklich fesseln. Die ganze Story scheint mir einfach zu lange zu sein, viele Themen wiederholen sich und nützen sich dadurch ab. Schade, da wäre weniger mehr gewesen, auch um gerade vielleicht jüngere Leser zu begeistern.

    Band 4 wird daher von mir vl sogar ausgelassen.

  5. #7130
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
    Registriert seit
    08.2003
    Beiträge
    3.614
    Mentioned
    88 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Zitat Zitat von Largo Beutlin Beitrag anzeigen
    Spirou oder: die Hoffnung Band 3

    Band 1 fand ich genial, Band 2 war nicht schlecht, aber Band 3 konnte mich nicht wirklich fesseln. Die ganze Story scheint mir einfach zu lange zu sein, viele Themen wiederholen sich und nützen sich dadurch ab. Schade, da wäre weniger mehr gewesen, auch um gerade vielleicht jüngere Leser zu begeistern.

    Band 4 wird daher von mir vl sogar ausgelassen.
    Hab gerade Band 4 gelesen und fand den wesentlich besser als Band 3, der mir auch zu weitschweifig war. Ist jedenfalls ein rundes Ende, das auch schön an die Hauptserie (von Franquin) anschließt. Gebe dir aber recht, dass bei der ganzen Geschichte insgesamt weniger (= kürzer) mehr gewesen wäre.

  6. #7131
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
    Registriert seit
    07.2006
    Beiträge
    9.706
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Umbrella Academy, Hotel Oblivion, Way, Ba, Dark Horse

    Die Familie geht hier getrennte Wege um am Ende doch noch gegen zwei Schurken gemeinsam antreten zu müssen. Es endet mit einer Überraschung.

    Pünktlich zur dritten Staffel bei Netflix mal wieder den Band 3 vorgekramt, und siehe da, er ist viel besser als in meiner Erinnerung.

    Nun muss man fairerweise sagen, dass speziell Band 1 kaum zu toppen ist und man sich eher an die Perlen erinnert, was aber völlig unangebracht ist weil UA eine der wirklich ganz ganz großen Serien ist.

    Way und Ba rocken es wieder und auch Colorist und Letterer jammen mit.

    2 vies en dessins, Tome und Janry

    Wunderbarer Band über mein Lieblingsteam bei Spirou. Mit La Vallée des bannis haben die beiden Künstler es echt geschafft mich in die Bredrouille zu bringen ob das nicht mein absoluter Lieblings Spirou ist, und das will ja bei der überragenden Franquin Auswahl wirklich was heißen.

    Teilweise komplette Originalseiten, man fasst es kaum und nie war man den Kreativen näher. Für alle Fans vom Team unbedingte Empfehlung!
    Geändert von dino1 (28.06.2022 um 22:17 Uhr)

  7. #7132
    Mitglied Avatar von PhoneBone
    Registriert seit
    10.2005
    Ort
    Bergstraße
    Beiträge
    5.562
    Mentioned
    84 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Meiner ist Abenteuer in Moskau. Achje...sieht so aus, als müsste ich das Teil bestellen...

  8. #7133
    Mitglied Avatar von PhoneBone
    Registriert seit
    10.2005
    Ort
    Bergstraße
    Beiträge
    5.562
    Mentioned
    84 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blake und Mortimer - Der letzte Tigerhai

    Mein erstes (!) B+M Album der Post-Jacobs Era, das ich gekauft habe. Aber auch nur, weil Peter van Dongen beim Comic-Salon signiert hat. Ansonsten boykottiere ich die SC-Veröffentlichung nach wie vor.
    Wobei ich zugeben muss, dass dieses Album wenig Schlabber ist und für ein SC doch recht stabil. Das Papier ist jedenfalls ein Traum. Aber ich wollte ja eigentlich über den Inhalt schreiben:

    Da gibt es gar nicht so viel zu schreiben. Beim letzten Tigerhai handelt es sich um ein klassisches B+M Abenteuer, das sich nahtlos in die Serie einreiht. Zeit der Handlung ist nach "Tal der Unsterblichen" und vor dem "Geheimnis der großen Pyramide". So langsam komme ich allerdings tatsächlich etwas durcheinander, in welcher Reihenfolge man die B+M Abenteuer jetzt am besten liest. Die interne Chronologie wird mit jedem neuen Band wieder etwas durcheinandergewirbelt. Die Bösen sind diesmal die IRA, die sich mit ein paar Rest-Nazis einen tollen Coup ausgedacht hat, um das vereinigte Königreich zu destabilisieren. Helfershelfer ist dabei natürlich der unvermeidbare Colonel Olrik, der diesmal wenig zimperlich agiert. Das ist auch ein Punkt, der mir besonders aufgefallen ist: in dem neuen Album wird ungewöhnlich viel gestorben und die zugehörigen Panels sind teilweise für B+M Verhältnisse doch recht drastisch. Wurde Olrik bislang immer als skrupellos beschrieben, darf er es in dieser Geschichte auch mal zeigen.
    Das hat mich zugegebenermaßen doch etwas irritiert.

    Trotzdem ein solides Abenteuer, spannend erzählt, mit einigen Wendungen.

    Dafür 3/5 Roastbeefs auf Minze.

  9. #7134
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
    Registriert seit
    01.2021
    Ort
    Helvetien
    Beiträge
    4.983
    Mentioned
    82 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Alle drei Alben von January Jones vom Carlsen Verlag. Die lagen bei mir ungelesen herum. Irgendwie einfach liegen geblieben. Und über all die Jahre vergessen.

    Die Pilotin January Jones, ein richtiges Mann-Weib, welches den Machos die Leviten liest und damit die ganze Umgebung schockt, übernimmt gefährliche Abenteuer.

    Netter Zeichenstil gepaart mit einer spannenden Story bereitet einige Lesestunden. Mir gefällt‘s!

  10. #7135
    Mitglied Avatar von PhoneBone
    Registriert seit
    10.2005
    Ort
    Bergstraße
    Beiträge
    5.562
    Mentioned
    84 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich bin jetzt bei Tassilo eingestiegen, was mich vom Humor her etwas an Walhalla erinnert und vom Setting her an Johann und Pfiffikus. Leider gab's in Erlangen nur GA 2 (und 3), weshalb ich jetzt quasi "mittendrin" einsteige. Mir ist dabei etwas aufgefallen, was mich einfach irritiert und da der Comic selbst keine Erklärung dafür liefert, frage ich doch mal die Experten hier in die Runde: was hat es mit dem "Strich" unter Tassilos Augen auf sich? Irgendwie sieht das aus wie ein Band, das er direkt unter den Augen trägt. Zunächst dachte ich, das ist nur eine Falte, aber er hat das Ding ja in jedem Panel. Jemand ne Idee?

  11. #7136
    Mitglied Avatar von robert 3000
    Registriert seit
    06.2005
    Beiträge
    5.748
    Mentioned
    130 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich denke mir das das einfach eine Art der Gesichtszeichnungen von Luguy ist.

    Dieser Strich zieht sich von Band 1 bis Band 15. Und er ist auch nicht nur auf Tassilo beschränkt, sondern den haben mehrere verschiedene Personen.

  12. #7137
    Mitglied Avatar von Psiclops
    Registriert seit
    03.2022
    Ort
    Astro City
    Beiträge
    103
    Mentioned
    16 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Before Watchmen: Rorschach
    Written by: Brian Azzarello
    Zeichner: Lee Bermejo
    Farben: Barbara Ciardo

    Kinder können praktisch sein. Ein Beispiel: Brian Azzarello hat seinen zehnjährigen Sohn als Ghostwriter angeheuert, um Watchmen-Comics zu verfassen. Hey ... es geht ja nur um Rorschach ... um eine der ikonischsten Figuren der Comicwelt. Da kann der etablierte Autor ruhig mal in der Hängematte chillen und den kleinen Henry die Tasten klackern lassen. Im Ernst: Hier hat die Qualitätskontrolle bei DC mal wieder gepennt - so ein Watchmen-Skript darf es nicht zu einer Veröffentlichung schaffen. Ich musste ab der Hälfte des Sammelbandes abbrechen. Zu sehr schmerzt die dröge Gangsterklopperei. Before fucking Watchmen ... hier erwartet der von Moore verwöhnte Leser einen heißen Seelenstriptease, neue Facetten der Charaktere und eine packende Story. Vergesst es! Da kann Azzarello noch so viele Gewaltspitzen einstreuen ... das Skript hat Grundschulniveau. Die Zeichnungen und die Kolorierung sind (größtenteils) majestätisch, was aber noch lange keinen guten Comic ausmacht. Tragisch, dass Bermejo so eine schlechte Geschichte zeichnen musste; der Mann hat Besseres verdient! Obwohl mir das kryptische Batman: Damned sehr gefallen hat, weiß ich nicht, ob ich jemals nochmal einen Azzraello-Kauf riskiere - anscheinend kritisieren ihn viele Comicleser zurecht.

    02/10
    Meine Reaktion auf God_W.'s Rezensionen: "Bei der Dämonenscheisse aller neun Höllenkreise ... ich muss 'ne Hypothek aufnehmen." - F'tar'gn'thr, Herr der Apostrophe (aus 'Code Pru')

  13. #7138
    Mitglied Avatar von #churchi
    Registriert seit
    11.2019
    Beiträge
    1.356
    Mentioned
    147 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    3
    Zitat Zitat von Psiclops Beitrag anzeigen
    Brian Azzarello hat seinen zehnjährigen Sohn als Ghostwriter angeheuert, um Watchmen-Comics zu verfassen.
    Bin heute noch felsenfest davon überzeugt das Azzarello seit ewigen Zeiten eine Punisher Story in der Schublade liegen hatte die Marvel einfach zu schlecht war.
    Die hat er dann DC hat untergejubelt und keiner hat das geschnallt, eine Qualitätskontrolle gibt es da sowieso nicht

    Zitat Zitat von Psiclops Beitrag anzeigen
    weiß ich nicht, ob ich jemals nochmal einen Azzraello-Kauf riskiere - anscheinend kritisieren ihn viele Comicleser zurecht.
    Die älteren Sachen (Superhelden: Joker, Lex Luthor, Wonder Woman new52, Batman: Broken City) und vor allem Vertigo (100 Bullets, Jonny Double, Loveless, Hellblazer, Spaceman...) sind klasse. Irgendwann muss Azzarello tatsächlich einen Knick abbekommen haben... Faithless (Boom) steht aber noch auf meiner "irgendwann mal kaufen" Liste
    Geändert von #churchi (01.07.2022 um 07:59 Uhr)

  14. #7139
    Mitglied Avatar von PhoneBone
    Registriert seit
    10.2005
    Ort
    Bergstraße
    Beiträge
    5.562
    Mentioned
    84 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Tassilo - Die Reise nach Aslor

    Das ist er also, mein erster "Tassilo" Band. Zeicherisch ist das ganze auf den ersten Blick dem klassischen Funny Genre zuzuordnen, irgendwo zwischen Johann und Pfiffikus, Asterix und Walhalla. Irritierend sind manchmal die Augen, weil deren Form zuweilen das zugehörige Gesicht seltsam verzerrt. Über den (Doppel)Strich unter Tassilos Augen hatte ich ja schon weiter oben berichtet.
    Die Story ist eine klassische Quest Story: Böser Bube will unbedingt König anstelle des Königs werden, vergiftet den König daher kurzerhand mit einem unfassbar tödlichen aber langsamen Zauber und der tapfere Tassilo macht sich natürlich selbstlos (und um seine angeschmachtete Hexe mit den seltsamen Augen vor dem Scheiterhaufen zu bewahren) mit seinem ungeschickten, verfressenen Freund (eine Mischung aus Obelix und Harun al Pussa) und einem für jeden Trottel deutlich erkennbaren zwielichtigen Saboteur auf die Reise ins unfassbar geheime Land Aslor, das natürlich hauptsächlich von Monstern bewohnt wird und halt dem Zauberer, auf dessen Mist der böse und langsame Vergiftungszauber gewachsen ist. Vielleicht lässt sich der ja mit etwas Überredungskunst davon überzeugen, den bösen langsamen Zauber wieder umzukehren. Der Fiese Möpp und Möchtegern-Thron-Anwärter bekommt über den zwielichtigen Saboteur (über wen auch sonst) Wind von der Aktion und macht sich ebenfalls auf den Weg ins Monsterland. Wer wird das Wettrennen wohl gewinnen? Ja wer? Und wird die Hexe am Ende brennen?

    Wenn man mit der richtigen Erwartungshaltung an diese Geschichte rangeht, vermag sie durchaus zu unterhalten. Große Überraschungen, Wendungen oder besonders feine, wortgewandte Gags sollte man nicht erwarten. Das Ganze ist ein harmloser Spaß mit netten Charakteren in einer schön gezeichneten Landschaft. Wer sowas mag ist hier richtig.

    Ich vergebe wohlwollende

    3/5 Bilibilims...der waren es Blimbims....oder doch Blimlis?


    Noch ein paar Bilder:

    Die Prinze...äh Hexe mit den seltsamen Augen:




    Isno....der fiese Möpp, der unbedingt König anstelle des Königs werden will:




    Und her fragt sich unser Held gerade, was er denn da eigentlich für einen komischen Strich unter den Augen hat:

    Geändert von PhoneBone (01.07.2022 um 09:12 Uhr)

  15. #7140
    Mitglied Avatar von PhoneBone
    Registriert seit
    10.2005
    Ort
    Bergstraße
    Beiträge
    5.562
    Mentioned
    84 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Tassilo - Das Geheimnis von El Jerada

    Meine zweite Tassilo Geschichte beginnt völlig unvermittelt in der Wüste. Der Sand hat sich bewegt, oder nicht? Eine alles entscheidende Frage. Am Ende bekommt El Jerada doch alle, niemand kann ihm entkommen, es gibt keine Hoffnung, warum also fliehen? Die Karawane zieht weiter.
    Tassilo und Harun al Pussa...ach ne er heißt hier Alwin, ziehen ebenfalls durch die Wüste. Den Grund dafür erfährt man zunächst nicht. Es lockt die rettende Oase, doch oh Schreck, Banditen tummeln sich ebenfalls dort und schwupps befinden sich unsere Freunde in Gefangenschaft. Harun kann fliehen, doch Tassilo wird als Sklave verkauft. Von da an entwickelt sich die "Geschichte" an verschiedenen Schauplätzen weiter. Die Hintergründe der Handlung bleiben vage und die Geschichte wird immer mehr zum Fiebertraum und entwickelt einen ganz eigenartigen Sog. Es ist, als ob El Jerada aus der Geschichte heraus auch meine Fäden zieht. Ich fühle mich an ähnlich fiebrige Geschichten erinnert, allen voran Freddy Lombards "Der Komet von Karthago" vom vielgelobten Yves Chaland, oder aber auch an Theodor Pussel in "Die Nebelinsel".
    Der zweite Band von Tassilo hält viel mehr bereit als nur eine simple Abenteuer Story. Das Leben und der Tod sind die eigentlichen Protagonisten dieser Geschichte. Am Ende entscheidet nur El Jerada.

    Weniger als 4/5 Zorrino-Orangen hat diese geschichte nicht verdient.


    Achja, wenn das nicht Harun al Pussah ist,weiß ich auch nicht:
    Geändert von PhoneBone (01.07.2022 um 11:42 Uhr)

  16. #7141
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
    Registriert seit
    07.2006
    Beiträge
    9.706
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Reise nach Aslor fand ich damals super, auch Band 3 war klasse, El Jerada war seltsam, muss ich mal wieder lesen.

  17. #7142
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
    Registriert seit
    01.2021
    Ort
    Helvetien
    Beiträge
    4.983
    Mentioned
    82 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    @PhoneBone
    Selten so gelacht! Deine Beschreibung von Tassilo - Die Reise nach Aslor ist absolut korrekt. Wenn auch überspitzt beschrieben und mit viel Humor gewürzt, ich stimme voll mit dir überein.

    Bei Das Geheimnis von El Jerada hätte ich jetzt eine Zorrino-Orange weniger verteilt. Zu abstrus ist die Story.
    Dennoch machen die tollen Zeichnungen Freude beim Lesen.

    Beide Alben sind trotz manchen doch arg konstruierten Handlungen sehr lesenswert.
    Eine heitere Lektüre für fröhliche Stunden.

  18. #7143
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
    Registriert seit
    07.2006
    Beiträge
    9.706
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Nebenbei, lese gerade den Dark Metal von Snyder/Capullo und der ist gar nicht so schlecht. Bin ja immer etwas im Clinch mit Snyder und auch hier gibt es manchmal überbordende Beschreibungen, aber dennoch geht die Story gut voran, war ein super Kauf für die schmalen 4,27€.
    Dazu auf mattem Papier gedruckt, da war ich schon überrascht, kommt echt gut.

  19. #7144
    Mitglied Avatar von PhoneBone
    Registriert seit
    10.2005
    Ort
    Bergstraße
    Beiträge
    5.562
    Mentioned
    84 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Und weil's gerade so schön ist, leg ich noch einen nach:

    Tassilo - Das schwarze Arcanum

    Wow, der Band beginnt wirklich stimmungsvoll. In der Nacht reitet eine Horde durch die Dunkelheit, zunächst ist unklar, ob mit guten oder unlauteren Absichten, schließlich kann man ihre Gesichter in der Dunkelheit nicht erkennen, und wie soll man da bitte als Leser entscheiden können, ob es sich um gute oder böse Buben handelt? Die Antwort folgt auf dem Fuß: die fiesen Möps haben eine wehrlose Maid auf's Pferd gefesselt, mit der gar fiesen Absicht einer damals doch recht modischen Hexenverbrennung. Zum Glück ist unser durch und durch rechtschaffener Tassilo nicht weit und beobachtet das gemeine Treiben. Und weil Tassilo nunmal ein ehrenvoller (ex)Ritter ist, lässt er es sich natürlich nicht nehmen die durchaus ansehnliche Dame ihrem grausamen Schicksal zu entreißen. Und weil er nunmal so ehrenvoll ist, wie er ist, lässt er sich von der jungen Schönheit gleich noch breitschlagen ein ihr gestohlenes Artefakt wieder heranzuschaffen. Harun al Pussah ist das zu viel des ehrenhaften verhaltens. Er hat die Faxen dicke, immerhin wurden sie ja vom König verbannt und Tassilo ist gar kein ehrenhafter Ritter mehr....moment....hab'ich da was verpasst? warum zur Hölle ist Tassilo kein Ritter mehr? Und warum sind die beiden verbannt? Bei ihrer letzten Begegnung war der König doch noch mit dem langsamen Zauber tödlich vergiftet und Tassilo machte sich auf den Weg eben jenen Machthaber dem Tode zu entreißen! Wie kann das sein? Ich bin irritiert...
    ...Aber ich wäre nicht ich, wenn ich dem Geheimnis nicht auf die Spur käme, immerhin bietet der 3. Tassilo Band (also MEIN 3. Tassilo Band) einige Fußnoten, die Licht ins Dunkel bringen sollten, wird dort doch auf die entsprechenden Geschichten verwiesen. Allerdings sind mir die Titel dieser dort erwähnten Episoden gänzlich unbekannt. Natürlich sollte das daran liege, dass ich GA 1 noch nicht gelesen habe und diese Geschichten sicher dort zu finden sind. ich überprüfe das und scheitere. Die erwähnten Abenteuer, die zur Verbannung unseres durch und durch integren Helden geführt haben sollen, sind in GA 1 nicht enthalten.
    Auf der Suche nach Antworten durchforste ich den Tassilo Thread im Salleck Forum und werde dort tatsächlich fündig. Die von mir vermissten Episoden befinden sich allesamt in GA 3. Sie bilden einen Dreiteiler, der wie vom Künstler höchstselbst gefordert, nicht auseinander gerissen werden sollte, weshalb Episode 9 in GA 2 vorgezogen wurde.
    Ich hätte es wahrscheinlich hilfreich gefunden, wenn diese Tatsache wenigstens kurz in GA2 Erwähnung gefunden hätte. So war ich doch etwas irritiert. Sei's drum! Jetzt ärgere ich mich noch mehr, dass ich in Erlangen nicht gleich auch GA 3 mitgenommen habe.

    Zurück zur Geschichte: Im Gegensatz zu den (von mir gelesenen) vorherigen Geschichten gibt es hier tatsächlich Wendungen und die Figuren sind nicht so durchsichtig, wie man annehmen würde. Die Grenze von gut und böse verschwimmt hier.

    Um's kurz zu machen:

    I like!

    3/5 gelben Katzenaugen
    Geändert von PhoneBone (04.07.2022 um 12:29 Uhr)

  20. #7145
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
    Registriert seit
    01.2021
    Ort
    Helvetien
    Beiträge
    4.983
    Mentioned
    82 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich wünschte, ich könnte ebenfalls solche humorvollen Rezensionen schreiben. Weiter so, PhoneBone!

    In der Tat, wurden dieGeschichten für die GA neu sortiert. Was ja auch Sinn macht. Irgendwie zumindest.

    Ich denke jedoch, dass die allermeisten Leser bereits die alten Ehapa und Delta Verlags Comics kennen und deshalb auf solche „Lichter ins Dunkle“ nicht wirklich angewiesen sind.

  21. #7146
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
    Registriert seit
    07.2006
    Beiträge
    9.706
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Dark Nights Death Metal, Snyder, Capullo, Glapion, Plascencia, DC

    Also, irgendwie müssen alle aus der DC Welt, auch die Schurken, ran um den Batman Who Laughs und eine Art Göttin namens Perpetua zu besiegen die sich das Multiverse reinsnacken.

    Keine Ahnung was da alles so vor sich ging in den bestimmt drölfmillionen Heften quer durchs DC Universum, aber diese Miniserie schließt es durchaus gelungen ab.

    Das ist eine epische Story und wer keine Freude am komplexen DC Universum hat wird wohl nur bedingt auf seine Kosten kommen. Ich bin da auch nicht so der Experte aber es hat mir schon gut gefallen, und man könnte jetzt spotten, aber diese Schlusskampfszenen mit Helden und Schurken gegen die Armee der Bösen ist schon ein wenig ein Gänsehautmoment.

    Snyder ist auch hier sehr kompliziert und seine Story bisweilen mit Captions überfrachtet, da denke ich hätten ein oder zwei Hefte mehr vielleicht mehr Luft gegeben.

    Zeichnungen sind vom Mega-Team Capullo/Glapion/Plascencia und wirklich sehr geil.

    Ich würde schon viele Sterne vergeben, auch durch die tolle Sergeant Rock Narration durch die Hefte.

    Für DC und speziell Crisis Fans sicher ein Muss, aber auch etwas weniger Involvierte haben Spaß. Für Anfänger oder relative Neulinge aber wenig zu empfehlen.
    Geändert von dino1 (02.07.2022 um 17:53 Uhr)

  22. #7147
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
    Registriert seit
    08.2003
    Beiträge
    3.614
    Mentioned
    88 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Der Tiger erwacht

    Ein klassischer Spätwestern, wie ihn auch Sam Peckinpah hätte drehen können. Der gealterte Held ist psychisch und beinahe auch physisch zerstört, muss aber noch einmal zur Waffe - hier zum Schwert - greifen, als sein einziger verbliebener Freund ermordet wird, und trifft dabei auf seinen Sohn, von dem er bislang nichts gewusst hatte.

    Originell ist die Geschichte eigentlich an keiner Stelle, auch das Ende im Grunde vorhersehbar. Aber das ist ja die Kunst des Westerns, die immer gleichen Geschichten auf interessante Weise neu zu erzählen. Und das ist LeTendre und TaDuc auf jeden Fall gelungen. Zeichnerisch hat letzterer seit den späten Chinamans (oder Chinamen?) doch noch mal kräftig zugelegt: Seine Bilder hier brauchen sich tatsächlich vor den großen Altmeistern des Genres nicht (mehr) zu verstecken.

    Ein würdiger Abschluss einer insgesamt sehr gelungenen Reihe, den ich allerdings lieber nach Band 2 der GA gelesen hätte. Aber so ist eben die merkwürdige VÖ-Politik deutscher Verlage auf unserem Minimarkt manchmal und da sich in Erlangen die spontane Gelegenheit bot, doch noch das Buch mit einer Originalzeichnung des Meisters veredeln zu lassen, konnte ich auch nicht mehr widerstehen.

  23. #7148
    Mitglied Avatar von Kohlenwolle
    Registriert seit
    04.2010
    Ort
    Emscherinsel
    Beiträge
    2.598
    Mentioned
    65 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich werde mit dem lesen warten bis ich die GA 2 konsumiert habe.
    Schöne Grüsse aus dem Kohlenpott


  24. #7149
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
    Registriert seit
    01.2021
    Ort
    Helvetien
    Beiträge
    4.983
    Mentioned
    82 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich werde ebenfalls nach der GA 2 mit dem Abschlussband beginnen. Denke, dass das vernünftiger ist.

  25. #7150
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
    Registriert seit
    08.2003
    Beiträge
    3.614
    Mentioned
    88 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Ich werde ebenfalls nach der GA 2 mit dem Abschlussband beginnen. Denke, dass das vernünftiger ist.
    Bei mir und Chinaman ist eh der Wurm drin. Ich hab ja Integral 1 auf Niederländisch gekauft und gelesen, weil Eckart erst hier angekündigt hatte, GA 2 zuerst auf Deutsch zu bringen, ich aber endlich mal die Serie in der richtigen Reihenfolge lesen wollte. Damals dachte ich natürlich auch noch, die deutsche GA würde inhaltlich identisch zur NL- und FB-Ausgabe werden. Erstens kam es dann bekanntlich anders und zweitens ... wie dieser eine korrupte Politiker in "The Wire" immer sagte: Shiiiiiiiiiit.

    Aber seltsam ist es schon, dass in NL alle drei Integrals plus das Sequel quasi gleichzeitig erschienen sind, während auf Deutsch erst mal das Sequel kommt, obwohl die Hauptserie selbst nie komplett übersetzt wurde, und dann eineinhalb bis zwei Jahre später die GAs der Hauptserie. Auf so schräge Gedanken muss man als Verleger erst mal kommen. Aber man ist ja schon froh, wenn überhaupt mal eine FB-Serie, die nicht Asterix, Lucky Luke, Blueberry oder Spirou heißt, komplett auf Deutsch und bei einem Verlag erscheint. Trotz schöner Großveranstaltungen wie Erlangen und engagierter Kleinverleger bleibt es eben ein Comicentwicklungsland.

Seite 286 von 416 ErsteErste ... 186236276277278279280281282283284285286287288289290291292293294295296336386 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges - Splashbooks - Splashcomics - Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte
Comicsalon Erlangen
Lustige Taschenbücher