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Thema: Polemischer Zeitungsartikel

  1. #76
    Premium-Benutzer Avatar von Mille
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    Wenn es ja Sinn machen würde und bei Dir irgendeine Art von Einsicht möglich wäre... Ich halte das für vertane Zeit.

  2. #77
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    Zitat Zitat von Mille
    Wenn es ja Sinn machen würde und bei Dir irgendeine Art von Einsicht möglich wäre... Ich halte das für vertane Zeit.
    Was soll ich denn einsehen? Gerüchte? Gequatsche?
    Es ist bisher an keiner Stelle innerhalb dieses Themas eine Quelle aus einem Kauka-Comic genannt worden, die zweifelsfrei belegt, daß Kauka rechts stand. Oder habe ich da irgendetwas überlesen?

    Für einen Moderator, solltest Du Dich etwas differenzierter ausdrücken können, und nicht solche "Ätschi-Bätschi, bist du ja selber"-Sprüche abgeben.
    Herzliche Grüße
    nc

  3. #78
    Premium-Benutzer Avatar von Mille
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    Ich sage nur, dass Du hier mehr Aufmerksamkeit bekommst, als Du verdienst. Du versuchst, gegen Leute wie Knigge, Bleicher usw. anzutreten? Entschuldige mal, aber das ist doch lachhaft.

  4. #79
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    Du nix können lese?

    Ich habe Knigge zitiert, und teile die Meinung von Bleicher weitgehend.
    Herzliche Grüße
    nc

  5. #80
    Premium-Benutzer Avatar von Mille
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    Mit Sicherheit.

    Dieser Sonntag hat so viel zu bieten...

  6. #81
    Mitglied Avatar von Lupo
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    Zitat Zitat von Brisanzbremse
    Bei Kauka haben die fiesen Ratten(!), die dort die Gegend terrorisieren, jiddische Namen (Zores, Zoff und Zocker) und bedienen sich ebenfalls jiddischer Ausdrücke ("meschugge"). Ob man hier gleich "Antisemitismus" schreien muß, weiß ich nicht
    Sagt mal, packt ihr's noch?

    Langsam muß man wohl auch noch aufpassen, wenn man einer fiktiven Figur einen hebräischen Namen wie Daniel oder Jakob gibt, daß diese nur ja keine negativen Eigenschaften hat?

    Sorry, Leute! Rassismus in jeder Form soll und muß zu Recht verfolgt werden, wo man ihn antrifft. Aber wer so leichtfertig wie ihr mit dem Vorwurf des Antisemitismus umgeht, der führt ihn ad absurdum.

    Ich erinnere mich da an eine Geschichte, die vor ein paar Jahren passiert ist. Der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm, der wohl faschistischer Umtriebe ganz und gar unverdächtig ist, kritisierte öffentlich die Vorgehensweise der israelischen Regierung in den SIedlungsgebieten der Palästinenser. Daraufhin gab der jüdische Schriftsteller Ephraim Kishon den "Orden wider den tierischen Ernst" zurück, da er nicht die gleiche Auszeichnung tragen wolle wie der Antisemit Blüm.

    Mir kreist der Hut...
    Freitag ist Freutag - ist Fix-und-Foxi-Tag

  7. #82
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    Das DUDEN-Fremdwörterlexikon schreibt:
    Antisemit, der = Judengegner
    antisemitisch = judenfeindlich
    Antisemitismus =
    a) Abneigung oder Feindschaft gegenüber den Juden
    b) (politische) Bewegung mit ausgeprägten judenfeindlichen Tendenzen
    Herzliche Grüße
    nc

  8. #83
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    Original geschrieben von nc-schmitt:Ich denke, daß mit dem jiddischen Akzent auch bei Schiberius etwas zum Ausdruck gebracht werden sollte. Hier ging man vermutlich auf die negative Seite eines jüdischen Klischees ein - ohne die Juden generell in diese Ecke stellen zu wollen.
    Es muß zweifellos der Kauka-Redaktion der Vorwurf der Gedankenlosigkeit gemachen werden. Ich halte weitergehende Spekulationen aber für eine Überinterpretation.
    Aber möglicherweise hat man solche Klischees in den 60er Jahren im deutschen Sprachgebrauch als üblich empfunden und daher nicht weiter darüber nachgedacht.
    Hmmmm, meinst Du nicht, dass das sehr ... euphemistisch ausgedrückt ist.
    Der "jüdische Schieber" (schon bei Charles Dickens) ist neben dem "erbarmungslosen Pfandleiher" (man denke an Shakespeares "Kaufmann von Venedig") der klassische antijüdische Stereotyp.
    Mag ja sein, dass man die Nutzung selbiger in der zweiten Hälfte der 60er als "üblich" empfand, aber ein Ressentiment wird nicht dadurch besser, dass es alle nachplappern.
    Ich gebe auch zu bedenken, dass Schieberus von Siggi der Vorwurf gemacht wird, er betreibe "Wucher" (ein "Klassiker") und er kollaboriere (als Jude) mit den bösen Besatzern (die unschwer - trotz ihrer römischen Uniformen - als Amerikaner umgedeutet werden können) an der Unterwerfung Germaniens (= Deutschlands).
    Wie deutlich soll's denn noch werden ?
    Im Krägermann Comic-Katalog (Seite 107) heißt es dazu: In einem 1986 erschienenen Interview erklärte Peter Wiechmann, 1965/66 als Redakteur für Lupo/Lupo Modern verantwortlich: "Der politische Aspekt kam nicht von der Lupo-Mannschaft, sondern er kam ganz bestimmt von Rolf Kauka." Zwar schützt Wiechmann Kauka im weiteren Gespräch vor nationalsozialistischen Anwürfen, aber dennoch erlaube ich mir hier folgende Überlegung:
    Gibt Kauka die Order: "Macht mal 'was politisches zur derzeitigen Lage" scheint ihm dies wichtig. Ist es dann wirklich glaubwürdig, dass er die "Übersetzung" nicht vor Veröffentlichung zumindest gegengelesen hat.
    Warum fand er dann aber die offenen antijüdischen Ressentiments akzeptabel ?
    Immerhin ist dies jemand der - vergessen wir dies nicht - sich - längst zur Ruhe gesetzt und im fernen Amerika - an der Veröffentlichung eines Berichtes oder Posters über/von Madonna oder den Prinzen (?? wen auch immer von diesen Interpreten ??) aus "moralischen Gründen" so sehr stieß, dass er letztlich für die Einstellung des Heftes sorge trug.
    Läßt dies nicht Rückschlüsse auf einen enormen Grad der Identifikation mit "seinen" Figuren und "seiner" Zeitschrift zu ?
    Wenn er aber das eine zuläßt (antijüdische Stereotypen, rechte Sprüche) und das andere aus moralischen Gründen unterbindet (Madonna/die Prinzen), kann man das Erstere schwerlich mit einer grossen Toleranz oder Gleichgültigkeit gegenüber der Erstfassung der Übersetzung interpretieren.
    Die aus dieser Gegenüberstellung hervorfunkelnde Werteskala Kaukas irritiert mich nicht wenig.

    Es blieb übrigens nicht bei einer einzigen antijüdischen Figur während der redaktionellen Ägide Kaukas: Ich erinner' mich gut, dass mir beim Bösewicht in der Prinz Edelhart(= Johann)-Geschichte "Das verwunschene Land" deren übertrieben starker jüdischer Akzent auffiel.
    Ich kann hier aber leider nicht zitieren, da ich die Hefte nicht mehr habe, doch stimmen tut's.

    Auch die bereits zitierten Aussagen Uderzos - deren Wahrheit ich unterstelle - lassen, wenngleich frei von einer politischen Dimension - milde ausgedrückt - Rückschlüsse auf einen ziemlich verqueren, nachtragenden Charakter zu.
    Eine Schönredung der Person Kaukas scheint mir daher etwas gewagt.
    Geändert von felix da cat (17.04.2005 um 13:13 Uhr)

  9. #84
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    Ist jemand antisemitisch, wenn er einen Juden als Schurke darstellt?

    Kommt darauf an
    1. Was sind die anderen, die guten Figuren, christlich oder moslemisch oder sonst was? Ist der Schurke die einzige Figur, die jüdisch ist? Dann muß man sich noch fragen, was ist das für ein Schurke? Ist dieses ein Schurke, der eindimensional, dumm und platt beschrieben worden ist. Wenn alles mit Ja beantwortet werden kann, dann ist das antisemtisch.
    2. Wenn die guten Figuren auch jüdisch sind, ist trotz dieser Schurkenfigur das ganze nicht antisemitisch.

    Warum haben die Fix und Foxi-Hefte dich nicht rechts gemacht? Die meisten bekommen ja auch andere Informationen, so wird sich das am Ende ausgleichen.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  10. #85
    Mitglied Avatar von SvenT
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    Sehr guter Beitrag, Felix da Cat!
    Ich denke Kauka war einer jener typischen Unternehmer der Nachkriegszeit die noch mit dem geistigen Rüstzeug des dritten Reiches antraten um in der BRD Karriere zu machen. Diese Leute standen zwischen zwei Welten, der neuen Zeit die anbrach und eben der Diktatur samt Antisemismus und allen Auswüchsen. Die Kolumnen Kaukas zur Politisierung von Kindern sprechen da für sich, ebenfalls die Asterix-Verhunzungen.
    Matthias Heine kann man nur zu seinem guten Artikel gratulieren. Warum sollte nicht daran erinnert werden wie es anfing mit Asterix in Deutschland? Alles in allem ein hübscher Einblick in die Welt von damals, für einen Comickenner nicht neu, für das breite Publikum aber sicher interessant.

  11. #86
    Freiwillig ausgetreten Avatar von Brisanzbremse
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    Zitat Zitat von Schwarze Katze
    Hm.. wusste gar nicht, das "meschugge" ein jiddischer Ausdruck ist. Mittlerweile scheint er ja in den normalen Sprachgebrauch übergegangen zu sein.
    Das stimmt, und damals vermutlich auch schon. Da der Begriff aber gleich in der nächsten Sprechblase erklärt wird, mutmaße ich, daß zumindest dem für die Übersetzung Verantwortlichen der jiddische Ursprung des Wortes bekannt gewesen sein dürfte, und frage mich lediglich verwirrt nach den Beweggründen, ausgerechnet bei den Bösewichtern der Story derlei Assoziationen zu erwecken.


    Zitat Zitat von Lupo
    Sagt mal, packt ihr's noch?
    Klar. Und selbst? Erzähl mir mal, wo du in meinem Beitrag, in dem ich lediglich meiner Irritation Ausdruck verleihe, einen direkten "Vorwurf des Antisemitismus" gefunden haben willst, wie du den Leuten weiszumachen versuchst.

  12. #87
    Grumpy Cat Avatar von Schwarze Katze
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    Zitat Zitat von Brisanzbremse
    Das stimmt, und damals vermutlich auch schon. Da der Begriff aber gleich in der nächsten Sprechblase erklärt wird, mutmaße ich, daß zumindest dem für die Übersetzung Verantwortlichen der jiddische Ursprung des Wortes bekannt gewesen sein dürfte, und frage mich lediglich verwirrt nach den Beweggründen, ausgerechnet bei den Bösewichtern der Story derlei Assoziationen zu erwecken.
    Ah.
    Danke für die Aufklärung.

    @SvenT: Ich fad den Artikel auch recht interessant, aber Einschübe wie "Nicht weil er wußte, daß der Amerikaner ihm an Talent unendlich weit überlegen war, [..]" stören das Bild doch etwas.

  13. #88
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    Zitat Zitat von Laura Vernet
    Na, Meister Muhrs Begründung ist ja schlichtweg nur noch logisch.
    vllt. nicht logisch, aber auch nicht ganz unrealistisch.

    jedenfalls habe ich die erfahrung gemacht, dass die einfacheren antworten häufiger die richtigen sind. komplexe verschwörungstheorien sind meist blanker unsinn.

  14. #89
    Mitglied Avatar von Lupo
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    Zitat Zitat von Brisanzbremse
    Klar. Und selbst? Erzähl mir mal, wo du in meinem Beitrag, in dem ich lediglich meiner Irritation Ausdruck verleihe, einen direkten "Vorwurf des Antisemitismus" gefunden haben willst, wie du den Leuten weiszumachen versuchst.
    Sorry Bremse, wenn das bei dir falsch ankam. Ich wollte mich nicht persönlich an dich wenden - auch wenn ich das Zitat aus deinem Posting als Aufhänger benutzt habe - mir ging es vielmehr darum, wie hier so langsam die Diskussion in eine fragwürdige Richtung geht. Wenn die Darstellung einer jüdischen Person im Rahmen einer Geschichte per se als antisemitisch eingestuft wird, dann erscheint mir das einfach zu viel des Guten. Auch daß du die Benennung negativer Figuren mit aus dem jiddischen stammenden Namen in die Nähe latenten Antisemitismus rückst.

    Ich wollte einfach nur mal zum Ausdruck bringen, daß man doch bitte mal auf dem Boden bleiben möchte.

    Im übrigen ist die Diskussion für mich beendet.
    Eine kleine Auszeit inklusive Mütchenkühlen würde uns wohl allen gut tun...
    Geändert von Lupo (17.04.2005 um 13:45 Uhr) Grund: Zitat vergessen
    Freitag ist Freutag - ist Fix-und-Foxi-Tag

  15. #90
    Mitglied Avatar von SvenT
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr
    vllt. nicht logisch, aber auch nicht ganz unrealistisch.

    jedenfalls habe ich die erfahrung gemacht, dass die einfacheren antworten häufiger die richtigen sind. komplexe verschwörungstheorien sind meist blanker unsinn.
    Der Anlass des Artikels wird doch gleich im ersten Satz deutlich: "40 Jahre sind jetzt vergangen, seit Asterix und Obelix nach Deutschland kamen"


    Zitat Zitat von Schwarze Katze

    @SvenT: Ich fad den Artikel auch recht interessant, aber Einschübe wie "Nicht weil er wußte, daß der Amerikaner ihm an Talent unendlich weit überlegen war, [..]" stören das Bild doch etwas.
    Hätte der Autor sich sparen können, das ist wahr. Zumal es sich auch von selbst versteht. In kreativer, unternehmerischer Hinsicht war Disney eben ein Genie. Aber auch in seiner Biografie gibt es ja nicht wenig unschöne Details, die so ganz anders sind als das was einem der Mythos weissmachen will. Zumindest da sind sich in der Hinsicht beide etwas ähnlich.

  16. #91
    Freiwillig ausgetreten Avatar von Brisanzbremse
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    Zitat Zitat von Lupo
    Wenn die Darstellung einer jüdischen Person im Rahmen einer Geschichte per se als antisemitisch eingestuft wird, dann erscheint mir das einfach zu viel des Guten.
    Mir ebenfalls. Ich kenne jetzt die Kauka (Verlag)-Versionen der Lucky Lukes größtenteils nicht, aber wenn beispielsweise die von den Schöpfern selbst als Juden-Karikaturen angelegten Figuren (wie z.B. der Hutverkäufer in "Kavallerie") bei Kauka (Verlag) jiddeln sollten, würde mich das nicht weiter verwundern und ich daran keinen Anstoß nehmen.

    in die Nähe latenten Antisemitismus rückst.
    Wie gesagt: die Beweggründe des Übersetzers sind mir nicht bekannt, ich kratze mich lediglich am Kopf.

    Ich wollte einfach nur mal zum Ausdruck bringen, daß man doch bitte mal auf dem Boden bleiben möchte.
    Da hätte ich auch nichts gegen.

  17. #92
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    Sehr guter Beitrag, Felix da Cat!
    "Euphemistisch" mußte ich erst nachschlagen, und bekenne, daß ich wirklich dazu neige. Aber auch nur so lange bis ich zweifelsfrei bewiesen bekommen, daß Kauka wahrlich und bewußt die ihm unterstellten Neigungen hatte. Ich bin ja schließlich kein kritikloser Fan!
    Aber ohne schlüssigen Beweis bleibt es eine Verleumdung!
    Allein aus der unglücklichen Konstellation zwischen der Transposition in deutsche Verhältnisse und dem Ausdruck "Wucherer", zu schließen, die Haltung sei nun Antijüdisch, möchte ich nur mit Vorsicht genießen. Ich will sie nicht verleugnen, halte die Interpretation aber für überzogen.
    Da denke ich ist die Erklärung von SvenT einleuchtend. ZITAT:
    "Ich denke Kauka war einer jener typischen Unternehmer der Nachkriegszeit die noch mit dem geistigen Rüstzeug des dritten Reiches antraten um in der BRD Karriere zu machen. Diese Leute standen zwischen zwei Welten, der neuen Zeit die anbrach und eben der Diktatur samt Antisemismus und allen Auswüchsen."

    Kauka war gewiß kein Heiliger. Darf man es ihm vorwerfen, daß er Fehler hatte und auch machte?
    Man darf ihm aber vorwerfen, daß er sich gegenüber seiner kindlichen Zielgruppe auch mal in den Vorworten kräftig vergallopiert hat. Jedoch sind diese Aussagen für Kinder nicht ohne weitschweifende Erklärung verständlich.
    (Die Gegenfraktion wird verstehen, daß ich die Existenz dieser bewußten Vorwörter kenne aber NICHT hier benenne. Das sollen die mal schön selbst herausfinden.)
    Mein Anliegen war von vorneherein, dieses Pauschal-Vorurteil, daß Kauka eine rechte Gesinnung hätte - ohne, daß dies auch nur ansatzwweise belegt wurde.

    Zwischen der Asterix-Version und der Magazin-Einstellung aufgrund des Prinzen-Posters liegen ziemlich genau dreissig Jahre. Die Motivation für das eine wie das andere hatte sicherlich unterschiedliche Gründe. Und Kauka wird - wie jeder andere Mensch auch - in 30 Jahren eine gewisse Wandlung /Entwicklung durchgemacht haben, sodaß da kaum ein Zusammenhang erkennbar ist. Man darf spekulieren, daß das Prinzenposter lediglich das Vehikel war, um Pabel die Lizenz zu entziehen.

    Die glaubhafte Meinung von Uderzoist von Uderzos Standpunkt auch für mich nachvollziehbar.

    Wir sollten Punkt für Punkt, wie das bereits schon ein anderes Mitglied hier gefordert hat, die Äußerungen und Gegebenheiten aufzeigen und diskutieren. Ich bin für jedes konstruktive Posting dankbar.
    Dafür wäre allerdings m.E. ein neues Thema erforderlich.
    Herzliche Grüße
    nc

  18. #93
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    Zitat Zitat von felix da cat
    Es blieb übrigens nicht bei einer einzigen antijüdischen Figur während der redaktionellen Ägide Kaukas: Ich erinner' mich gut, dass mir beim Bösewicht in der Prinz Edelhart(= Johann)-Geschichte "Das verwunschene Land" deren übertrieben starker jüdischer Akzent auffiel.
    Ich kann hier aber leider nicht zitieren, da ich die Hefte nicht mehr habe, doch stimmen tut's.
    Ich weiß, wen Du meinst. Jedoch sprach diese Figur mit einem ausgeprägten rollenden R. Soweit ich weiß nicht jiddisch, sondern eher ost-europäisch.
    Kann mal jemand nachsehen? Im 1970er Jahrgang. Ich habe diese Hefte nämlich derzeit auch nicht griffbereit.
    Warum Du diesen Bösewicht als jüdisch einstufst, hat eher etwas mit Assotiation zu tun. Sind der Hütehändler bei Lucky Luke (Morris) und der Bösewicht von Peyo sich nicht so ziemlich ähnlich? Bedienen beide Figuren nicht unterbewußt ein gängiges Klischee der "typischen" Darstellung von Juden?
    Verstehe mich bitte recht: Auch Uderzo sagte, daß es wenig Sinn macht einen Griechen als blond darzustellen. Es gibt also gewisse Merkmale, um einem Charakter mit wenigen Andeutungen eine Identität und tiefe zu geben.
    Ein Comic lebt ja von Assotiationen. Vielleicht hat Dir gerade in dieser Beziehung Dein Unterbewußtsein einen Streich gespielt?

    Frage an die anderen: Kommt der Bösewicht jüdisch rüber?
    Herzliche Grüße
    nc

  19. #94
    Freiwillig ausgetreten Avatar von Brisanzbremse
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    Frage an die anderen: Kommt der Bösewicht jüdisch rüber?
    Rein visuell könnte er als Jude durchgehen - dafür kann Kauka nix - ansonsten ist da tatsächlich nur das rollende (russische?) "R".

  20. #95
    Mitglied Avatar von Tempelritter
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    In welchen Bänden kann man denn die als antisemitisch bezeichneten Zitate nachschlagen?

  21. #96
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    Zitat Zitat von Tempelritter
    In welchen Bänden kann man denn die als antisemitisch bezeichneten Zitate nachschlagen?
    Nirgends! Da die als antisemitisch bezeichneten Zitate nicht wirklich antisemitisch sind.
    Ich bitte doch darum die Kirche im Dorf zu lassen.
    Herzliche Grüße
    nc

  22. #97
    Mitglied Avatar von Tempelritter
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    Das habe ich ja auch nicht behauptet! Daher wählte ich ja die Wortwahl "als antisemitisch bezeichneten Zitate"!

    Und wo findet man "diese" Zitate nun?

  23. #98
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    Zitat Zitat von Tempelritter
    Und wo findet man "diese" Zitate nun?
    Die Prinz Edelhardt-Geschichte war die erste mit den Schlümpfen und ist in den frühen 70ern erschienen. Genaueres findest du in der Archiv-Ecke bei www.fixundfoxi.de

  24. #99
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    Ich will ja nicht mäkeln aber ich habe keine Archiv-Ecke gefunden. Kannst Du den Link präzisieren?
    Herzliche Grüße
    nc

  25. #100
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    man klicke links oben auf "Alles über" und dann auf "Kauka Comic Archiv"

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