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Ergebnis 351 bis 375 von 497

Thema: Avant Verlag

  1. #351
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Bei Ernie Pike und bei der Katze bin ich auf alle Fälle auch dabei.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  2. #352
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Ernie Pike nicht?

  3. #353
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    Aber ich!

  4. #354
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Von Pratt kenne ich noch nicht genug um Fan oder kein Fan zu sein (lediglich Ann und Dan), aber die Südseeballade steht hier und Oesterheld find ich sehr gut. Außerdem mag ich Kriegsgeschichten.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  5. #355
    451858164354
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    Zitat Zitat von jellyman71 Beitrag anzeigen
    ...plus mein Italo Liebling Zerocalcare...
    Hab grad ein sehr günstig abgefischtes Mängelexemplar von Kobane Calling angefangen, erster Eindruck ist tatsächlich sehr positiv. Nur mit den vielen Manga-Anspielungen kann ich nix anfangen.

  6. #356
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    Zitat Zitat von P_Mancini Beitrag anzeigen
    Hab grad ein sehr günstig abgefischtes Mängelexemplar von Kobane Calling angefangen, erster Eindruck ist tatsächlich sehr positiv. Nur mit den vielen Manga-Anspielungen kann ich nix anfangen.
    Hab ich nicht wahrgenommen ehrlich gesagt. Wo war das denn?

    Ist so stark erzählt und trotz der Menschenfeindlichen Umgebung so positiv und mit einer gewissen Leichtigkeit der Akteure. Zudem ganz starke Charaktere. Ich war dermassen begeistert!
    Italiener und Spanier können einfach super erzählen, fertig ab. Da sind mir die Franzosen im Gegensatz oftmals zu verschwurbelt, ausser den Top Leuten Nury, Zidrou usw.

    Glatzköpfchen! Wann kommt endlich Glatzköpfchen Band 3. Einer der besten Funnys

  7. #357
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Hier der Trailer mit engl. Untertiteln zu Zerocalcares Netflix-Serie "Strappare lungo i bordi“ ("An der perforierten Linie abreißen"): https://youtu.be/aT7XzkO_CmM

    Obwohl die Serie auf Netflix einen deutschen Titel hat (https://www.netflix.com/de/title/81304528), gibt es (derzeit noch) keine deutsche Snychro, aber deutsche Untertitel. Man muss aber wesentlich fixer beim Lesen sein als bei OmU-Animes.

  8. #358
    451858164354
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    Zitat Zitat von jellyman71 Beitrag anzeigen
    Hab ich nicht wahrgenommen ehrlich gesagt. Wo war das denn?
    Liegt hier schon was länger rum... Amazon hatte mal einen ganzen Stapel davon bei den "Warehouse"-Deals für etwa den halben Preis (als ich es kaufte hiess es "nur noch X auf Lager" - also zwischen 10 und 20 Stück waren das, soviel erinnere ich), und da die von Amazon ausgelieferten Bücher eh fast immer als Mängelexemplar bei mir ankommen, hab ich diesmal zugeschlagen...

  9. #359
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    Zitat Zitat von OK Boomer Beitrag anzeigen
    Hier der Trailer mit engl. Untertiteln zu Zerocalcares Netflix-Serie "Strappare lungo i bordi“ ("An der perforierten Linie abreißen"): https://youtu.be/aT7XzkO_CmM

    Obwohl die Serie auf Netflix einen deutschen Titel hat (https://www.netflix.com/de/title/81304528), gibt es (derzeit noch) keine deutsche Snychro, aber deutsche Untertitel. Man muss aber wesentlich fixer beim Lesen sein als bei OmU-Animes.
    Wie geil ist das denn Der Kerl ist ja genial!
    Geändert von jellyman71 (10.12.2021 um 15:44 Uhr)

  10. #360
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Mit dem Programm von Avant kann ich nicht wirklich viel anfangen, einzig der Duhamel lockt mich. "Niemals" war einfach toll.

  11. #361
    451858164354
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    Zitat Zitat von BonePhone Beitrag anzeigen
    Mit dem Programm von Avant kann ich nicht wirklich viel anfangen, einzig der Duhamel lockt mich. "Niemals" war einfach toll.
    Ja, Niemals war gut, die Thematik des neuen reizt mich aber wenig.

    In Sfars "Die Katze des Rabbiners" lohnt sich aber auf jeden Fall ein Blick, die Reihe ist klasse und hat eine unaufdringliche Tiefe.

  12. #362
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Boah, ich kann mir immer nicht vorstellen wer bloß diese Graphic Novels kauft. Also nee, nix für mich.

  13. #363
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    Zitat Zitat von OK Boomer Beitrag anzeigen
    Klassiker-Highlight: Ernie Pike von Oesterheld/Pratt. Sekundär-Highlight: Horror im Comic von Alexander Braun.
    Danke für Deinen Link! Und genau auch: Schon die zitierten Bände bei meinem "physischen" Händler vorbestellt. Highlights, eben!

  14. #364
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Boah, ich kann mir immer nicht vorstellen wer bloß diese Graphic Novels kauft. Also nee, nix für mich.
    Platz-/Geldmangel zwingen mich leider dazu, nur weniges von AVANT kaufen zu können. Klarerweise schließe ich mich Deiner Aussage schon auch "teilbedingt" an: Mit schon so einigem kann ich nicht "warm" werden, das wird in meinem Leben nicht mehr. Dazu finden sich wohl andere Leser (außerhalb des z.B. "Suske-und-Wiske-Komplexes", so breit ist das Feld im Comic!)

  15. #365
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Unbedingt, ich mag gern auch was außer den Klassikern, aber so manche Themen sind nix für mich. Freue mich natürlich wenn es vielleicht mehr Leute zu Comics bringt.

  16. #366
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Mac Coy – Gesamtausgabe 3



    In den nachfolgenden Spoilern gibt’s immer die Cover zum jeweiligen Album:


    Im ersten Album „Der Teufelscanyon“ gerät ein Auftrag in einem Indianerdorf mit katastrophalen Folgen, bevor May Coy feststellen muss wie gut Canyons für Hinterhalte sein können und, wie heiß es unter der Wüstensonne werden kann. Eine überraschend brutale Story mit vielen Schießereien, aber auch sehr stimmungsvollen Bildern.


    Als in „Aufstand in Durango“ eine streng geheime Lieferung von Gatling Guns bei einem Überfall entwendet wird tritt Sergeant Mac Coy auf den Plan. Er will den mysteriösen Fall aufklären und die tödlichen Waffen wiederbeschaffen. Sein Weg führt ihn nach Mexico. Hab ich beim Teufelscanyon was von Brutalität geschrieben? Dann sollten Ihr mal sehen, was die Gatlings anrichten! Allerdings bleibt der Ton nicht durchgehend so blutig-brutal. Im folgenden Undercover-Einsatz kommt auch der Humor nicht zu kurz, vor allem werden aber auch wieder prachtvolle Bilder geboten, bevor es im Finale wieder massiv zur Sache geht.


    Sehr schön wie die einzelnen Alben ineinandergreifen und so beginnt das nächste Abenteuer mit einem äußerst freudigen, feucht-fröhlichen Ereignis, welches sich im Vorgänger schon angekündigt hat. Die große Festivität wird auch dazu genutzt um alte Geschichten austauschen, was Mac Coy dazu bringt von der legendären Schlacht um „Camerone“ zu erzählen, einer intensiven, bitteren Geschichte über Heldentum unter Belagerungszustand auf verlorenem Posten. Vergleiche mit Alamo zwingen sich geradezu auf.


    „Der Gesetzlose“ Bishop wird schließlich im letzten Album des Bandes bei einer atemlosen Hetzjagd aufs Korn genommen. Bei der Story begeistern neben der enormen Kurzweiligkeit, die fast nur noch von Bishops Skrupellosigkeit übertroffen wird, vor allem die Bilder bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen. Vor allem die Zeichnungen in strömendem Regen haben es mir angetan. Bravo Signore Palacios!


    Insgesamt gibt sich der prächtige dritte Band der Gesamtausgabe von Mac Coy keine Blöße. Aufmachung und Haptik sind top und alle vier Alben bieten Westernunterhaltung vom Feinsten, in tollen Bildern und voller Abwechslung.

    9/10

    VG, God_W.
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  17. #367
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    Der Verbannte (Erik Kriek)



    Der Niederländer Erik Kriek ist mir mit seinem tollen Band „Vom Jenseits und andere Erzählungen“, in dem er mehrere Lovecraft-Geschichten adaptiert zum ersten mal untergekommen, und gleich sehr positiv im Gedächtnis geblieben. War der Lovecraft-Band noch Schwarz, Weiß und Grau, so wird jetzt zusätzlich noch ein wahnhaftes Rot dargeboten, welches Kriek vornehmlich in den beklemmenden Flashbacks des Hauptcharakters zum Einsatz bringt.

    Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist der Krieger Hallstein Thordsson, der nach siebenjähriger Verbannung in die Heimat zurückkehrt. Er denkt seine Strafe verbüßt zu haben und fordert sein Erbrecht ein, doch Jene, die schon damals unzufrieden damit waren, dass ihn kein Todesurteil ereilt hat, können auch nach sieben Lenzen keine Vergebung erteilen. So ist Konfrontation vorprogrammiert, zusätzlich zu den Intrigen, die ohnehin im Gange sind.


    Mehr möchte ich gar nicht erzählen, denn die packende und wendungsreiche Geschichte verdient es auf alle Fälle spoilerfrei entdeckt zu werden. Sehr schön war für mich auch das Widererkennen von verschiedenen Bräuchen der alten Wikinger und deren Umsetzung durch unterschiedliche Autoren und Zeichner. So durfte ich zum Beispiel auch hier wieder Versammlungen des Althing oder einem Holmgang beiwohnen, was trotz unterschiedlicher Herangehensweisen von Erik Kriek und Brian Wood (Northlanders) sofort klar erkennbar war. Starke Geschichte, kraftvolles und ausdrucksstarkes Artwork, toller Band im schnieken Hardcover mit sechs Seiten Vorwort, Glossar und Extras.

    8,5/10

    VG, God_W.
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  18. #368
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    Unverhofft kommt oft und so habe ich ob des Schneetreibens vor dem Fenster vor einigen Tagen einen Band aus dem Regal gezogen, der zwar nicht wirklich was mit nordischen Göttern oder Wikingern zu tun hat, doch in den hohen Norden geht die Reise dennoch und legendär und heldenhaft geht es allemal zu, wenn auch mit einem großen Augenzwinkern und dem Schalk im Nacken. Auf zu Runde elf meines „Nordic-, Horror- und Gemischtes“-Runs…


    Grönland Odyssee



    16 Jahre lebte Jørn Riel in den eisigen Gefilden Nord-Ost-Grönlands. Mitgebracht hat er 14 faszinierende Erzählungen, die Gwen de Bonneval für das Medium Comic adaptiert, Hervé Tanquerelle gezeichnet und der avant-verlag in diesem prächtigen Band versammelt hat. Jedes Wort über den Inhalt der Geschichten verkneife ich mir an dieser Stelle, denn diese selbst entdecken zu dürfen will ich niemandem verwehren!


    Nur so viel: Wenn raubeinige Männer - Trapper, Jäger und Fallensteller - auf abgelegenen Stationen die lange Polarnacht zubringen geschieht so manch Wunderliches. Herr Riel bevölkert seine skurrilen Abenteuer mit herrlich schrulligen Figuren. Mal komisch, mal tragisch, meist tragikomisch und immer berührend bringt er uns die Lebensumstände und das Seelenleben seiner „Helden“ nahe. Die kleinen Verknüpfungen und Berührungspunkte zwischen den einzelnen Geschichten lassen eine wundervolle Anthologie entstehen und als der Band zu Ende geht, und die tollen Skizzen und Zeichnungen die vor Ort entstanden durchgeblättert sind, so hat es ein Gefühl von einem wehmütigen Abschied, so als würde man eine Gruppe eigenartiger, aber von Herzen liebgewonnener Freunde verlassen. Nahe am Meisterwerk.

    9,5/10





    Mac Coy – Gesamtausgabe Band 4



    Passend zum Wetter welches wir vergangenes Wochenende vor der Tür hatten beginnt diese viere Mac Coy Gesamtausgabe in winterlichem Schneetreiben. Von einem Rudel hungriger Wölfe durch den Schnee gejagt flüchtet sich Mac Coy in eine vermeintlich verlassende Höhle, dort startet eine Art psychedelischer Fiebertrip mit einer Horde Weihnachtsmännern. Klar, „Mac Coys Weihnachtsfest“ ist ja auch die erste von zwei bislang in Deutschland unveröffentlichten Kurzgeschichten, die Avant uns hier zusätzlich zu vier kompletten Alben zusammengeschnürt hat. Das macht das Preis-/Leistungs-Verhältnis des Bandes schon mal sehr fair.


    Das „Intermezzo in Madrid“ führt Mac Coy dann in eine Stierkampfarena, und an die Grenzen seiner nervlichen Belastbarkeit, bevor mit dem Ritt in die „Berge der Angst“ das erste Album startet. Das führt uns in die schneebedeckten Berge unweit von Fort Apache. Dort hat Mac Coy nämlich einen ungeliebten Auftrag als Babysitter für einen hochrangigen Vertreter des britischen Königshauses aufgehalst bekommen, dem es beliebt bei grausigen Bedingungen auf Bärenjagd zu gehen. Doch in den Bergen gehen weit schlimmere Dinge als nur Bären um…


    Weg von Frostbeulen, hin zum Sonnenbrand geht es im zweiten Album, denn die Entdeckung von bestialischen Morden und dem Abhandenkommen einer wichtigen Waffenlieferung führt Mac Coy in „Die Wüste der Wahnsinnigen“. Ob er es dort schafft gleichzeitig die mysteriösen Vorgänge aufzuklären, mit einer wunderschönen Frau klar zu kommen UND sich um ein Baby zu kümmern? Man darf gespannt sein.


    Und schon steht die nächste blonde Schönheit parat, um Mac Coy den Kopf zu verdrehen, während der versucht aus ihren Reservaten ausbrechende und plündernde Indianer zur Ruhe zu bringen. Wilde Schießereien und große Schlachten sind hier ebenso an der Tagesordnung wie Belagerungen, die an eine Mini-Version von Alamo erinnern.


    Das Finale bietet dann, wie der Titel „El Conquistador“ schon andeutet, ein wildes Zusammentreffen mit einem spanischen Eroberer. Doch nicht nur mit einem Dämon bekommt es Mac Coy zu tun, sondern auch mit dem Wahnsinnigen Anführer einer skrupellosen Gangsterbande, hier lässt Klaus Kinski schön grüßen, und um die Entführung eines waschechten Senators muss er sich auch noch kümmern. Also alle Hände voll zu tun.


    Mal wieder vier gänzlich unterschiedliche, äußerst unterhaltsame Western-Abenteuer, die, jedes für sich, an verschiedene Leinwandvertreter des Genres erinnern, diese aber immer geschickt variieren, um spannende Unterhaltung zu bieten. Der leichte Fantasy-Einschlag beim vierten Album wird nicht jedem gefallen und auch Palacios’ Artwork schwankt in der Qualität zuweilen, ist in seinen besten Momenten aber auch absolut grandios. Doch, insgesamt ist der Band wieder äußerst empfehlenswert. Gerade „Berge der Angst“ und „Mescaleros Station“ gehören zu den stärksten Bänden der Reihe bislang und die beiden bislang in Deutschland unveröffentlichten Kurzgeschichten sind ein feines Goodie.

    8,5/10

    VG, God_W.
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  19. #369
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Mac Coy – Gesamtausgabe Band 5



    Was hat der avant-verlag hier nur wieder für ein Prachtpaket geschnürt. Fünf ganze Alben, alle in deutscher Erstveröffentlichung auf über 250 wertigen Seiten in massivem Hardcover-Einband und mit sauberem Druck. Western-Freund, was willst Du mehr, vor allem für, gemessen am Inhalt, schlanke 39,95 Euro? Also keine Müdigkeit vorschützen, die Kavallerie bläst zum Angriff…


    In „Aufstand der Apachen“ begibt sich der Stamm auf den Kriegspfad und entführt Melanie, die Tochter von Major Miller, seines Zeichens stellvertretender Kommandeur in Fort Apache, in dem Mac Coy bekanntermaßen seinen Dienst tut. Natürlich startet umgehend eine Rettungsmission, die sich zu einer atemlosen Hetzjagd ausweitet, welche Mensch und Tier gleichermaßen beansprucht. Als es Richtung mexikanischer Grenze geht spitzt sich die Lage enorm zu, und auch der etwas undurchsichtige Lieutenant Cox, der erst kürzlich in das Fort versetzt wurde, scheint nicht ganz koscher zu sein…


    Spannend und wie immer toll gezeichnet, wenn man Palacios‘ Stil denn mag. Dachte ich erst, dass so manche Szene deutlich zu offensichtlich und verräterisch inszeniert wurde, was dazu führte, dass das Handeln einiger Protagonisten als äußerst dumm anzusehen war. Zum Glück hat sich das zum Ende hin aber doch nochmal ein gutes Stück weit gewandelt und es wurde doch noch eine überraschende Wendung für mich bereitgehalten.


    Nach all den Strapazen braucht Mac Coy mal eine Auszeit. Er mach Urlaub und zieht in die verschneiten Escabroso-Berge, denn bei einem gepflegten Jagdausflug entspannt sich der Lieutenant am besten. Zumindest wenn kein Bär aus dem Unterholz bricht, sein Pferd tötet und ihn einen Abhang hinunterstürzt. Tja, manchmal kommt es eben dicke, doch zum Glück kommt Mac Coy auch zu Fuß ganz gut in der Wildnis klar, macht sich an den Abstieg und trifft nach einigen Tagen glücklicherweise auf die Postkutsche nach Canyon City, welche den Pechvogel aufsammelt. An Bord dieser Kutsche findet sich neben einer bunt zusammengewürfelten Riege von Passagieren auch „Die geheimnisvolle Truhe“. Die soll noch eine gewichtige Rolle spielen, vor allem als die Indianer ins Spiel kommen…


    Eine für Mac Coy Verhältnisse ultrabrutale Story, die durch ihre ausgiebige, hochspannende Belagerungsszene besticht, zeitlich (was das Erscheinen angeht) aber auch perfekt in die 70er gepasst hätte, denn so manches mal habe ich mich beim Lesen schon gefragt, was Autor Jean-Pierre Gourmelen während des Schreibens so alles geraucht hat.


    Im dritten Album des Bandes wird der frisch beförderte Hauptmann Mac Coy vom Geheimdienst der Armee rekrutiert um nach Mexiko überzusetzen und einen für den Präsidenten enorm wichtigen Brief aus einem Banktresor zu stehlen. Zu diesem Zweck wurde zuvor bereits eine äußerst schlagkräftige Diebesbande eigens aus dem Gefängnis entlassen, mit Aussicht auf Amnestie bei Erfolg der Mission, diese Truppe ist jedoch kläglich gescheitert. Ob Mac Coy mit List und Raffinesse da mehr ausrichten kann?


    Tolle Episode, die mit einem actiongeladenen Start loslegt, dann eine spannende Geschichte aufbaut, im weiteren Verlauf mit überraschenden Wendungen, weiterer Action und ganz viel Humor aufzuwarten weiß, bevor das Finale dann sicherlich die Leserschaft spalten wird – Ich fands witzig.


    Wie bringt man im Grunde rechtschaffene Männer, ehrbare Kavalleristen dazu all ihre Prinzipien über Bord zu werfen, Befehle zu verweigern, zu desertieren und nach und nach zu wilden Tieren zu mutieren? Ganz einfach, dazu reicht die Aussicht auf eine riesige Menge Gold. Diese stellt einem kleinen Trupp, angeführt von Hauptmann Mac Coy, die hübsche Miss Kate in Aussicht. Schneller als gedacht findet sich der Hauptmann gefesselt wieder und die Truppe auf dem Weg in die gefährlichen Geister-Berge, wo der geheimnisvolle Goldschatz versteckt sein soll…


    „Auf der Suche nach Miss Kate“ ist ein knallharter Vertreter des Western-Genres, in dem die schlechtesten Seiten der Menschen nach außen gekehrt werden. Nach bekanntem Muster wachsen Gier und Misstrauen exponentiell an, bis das langsame Sterben beginnt und der Wahnsinn um sich greift. Äußerst brutal und nicht für jeden wartet ein Happy End.


    Es gibt nichts was einem altgedienten Veteranen mehr auf den Zeiger geht als ein junger Frischling. Ein besserwisserischer Paragraphenreiter der zum ersten mal in die weite Prärie geschickt wird, zum ersten mal mit Indianern zu tun hat, zum ersten mal überhaupt hinter seinem Schreibtisch hervorgekrochen kommt, der aber aufgrund seiner höheren Offiziersschule direkt das Kommando übernimmt. So geht es den Truppen von Fort Apache, denn ausgerechnet während Mac Coy auf einem Jagdausflug war ist Colonel Hood in den Ruhestand eingetreten und hat sich auf in die Heimat gemacht. Der ihm nachfolgende Major ist ein hocharroganter Grünspan, hat einen Stock verschluckt und einen Silberlöffel im Arsch, mit welchem er zuvor offenbar die Weisheit löffelweise eingeschaufelt bekam.
    Eine Patrouille hat kürzlich eine Chiricahua gefangen genommen, die Frau von Häuptling Asesino, der auf die Männer in den blauen Uniformen sowieso nicht gut zu sprechen ist. Als der sich seine Squaw zurückholt und gleichzeitig die Tochter eines Soldaten des Forts entführt macht sich der ach so weise Major umgehend mit einem Trupp unerfahrener Leute und ohne Späher an die Verfolgung. Während Mac Coy außerhalb des Forts unterwegs war stürmte der neue Befehlshaber also sehenden Auges in Indianergebiet. Als Alexis Mac Coy, gerade zurück im Fort, von dieser Dummheit erfährt, macht er sich mit seinen erfahrenen Veteranen natürlich sofort auf die Suche nach der „Verschwundenen Patrouille“.


    Das war er also, der letzte Ritt des Hauptmanns Alexis Mac Coy, und ich muss sagen der ist wirklich hervorragend gelungen. Allgemein ist die Serie in der zweiten Hälfte mächtig erwachsen geworden möchte ich behaupten. Hatten wir zu Beginn noch eher den abenteuerlichen 50er Jahre Kavallerie-Western mit Saubermann-Helden, so wurde es hinten raus doch richtig dreckig, blutig und böse. Natürlich nicht in dem abgefahrenen Maße wie beispielsweise bei Bouncer, aber doch mit ordentlicher Härte und mit erwachseneren, streckenweise dramatischen oder sogar melancholischen Stories. Meine Hochachtung an den Avant-Verlag, der die Reihe durchgezogen hat und uns sogar reichlich in Deutschland bislang unveröffentlichtes Material bescherte. Ganz großes Western-Kino in außergewöhnlichen Bildern, die Antonio H. Palacios geschaffen hat und die vor allem in den späteren Alben auch mutig coloriert wurden. Das mag vielleicht nicht jeden Geschmack treffen, ist aber ganz sicher keine Einheitsbrei-Optik.

    9/10

    VG, God_W.
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  20. #370
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Und jetzt bin ich angefixt. Bestellung der fünf Gesamtauflagen von Mac Coy geht in Kürze raus.

    Ich kenne die Comics nur von den Edelwestern her. Und damals gab es nur ein paar Alben. Ich liebe Western! Nun darf die Sammlung ergänzt werden. Freude herrscht.

  21. #371
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Das freut mich und ich bin sehr gespannt, wie Dir die erneute Lektüre der alten und die Erstsichtung der späteren Alben gefällt! Bitte hier mitteilen!

    Vom Artwork konntest Du Dir ja durch die Rezis und die alten Alben schon ein Bild machen, da weißt Du also, worauf Du Dich einlässt.
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  22. #372
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Den ersten der fünf Bände durchgelesen. Muss zugeben, gefällt mir besser als noch in der verblassenden Erinnerung an die 11 SC Alben der uralten Edelwestern Reihe. Mac Coy in seiner schönsten Form! In schönen, grossen und sehr, sehr dicken Seiten, ein Traum!

    Der erste Band wiegt bereits stolze 1492 Gramm. Ein Mordsgewicht! Ein gemütliches Lesen auf dem Rücken im Bett liegend ist nicht möglich. Am Tisch sitzend geht es bereits besser und man verfolgt die Abenteuer des furchtlosen Offiziers Alexis Mac Coy mit Neugier und Spannung...

    So müssen Westerngeschichten geschrieben und gezeichnet sein. Genau so! Durch die braun-goldenen Farben spürt man die unbeschreiblich brutale Hitze im Süden der USA und unten in México. Es ist heiss, sehr heiss. Die Luft flimmert [und selbst am sicheren Platz in meiner Wohnstube spürt man, wie das Thermometer steigt].

    Durch die erdigen Farben gefällt mir Mac Coy sogar besser als Blueberry. Die gewählten Farben machen‘s aus! Es ist Sommer und es ist heiss. (Die Story der Soldatengeschichten kommen jedoch nicht so ganz an die überragenden Blueberry Erzählungen ran.)

    Mac Coy ist in allem besser, schöner, schneller, pikanter und spannender als der etwas ältere Manos Kelly - optisch sind sie nahezu gleichwertig. Durch die Erzählung ist Mac Coy ganz klar erwachsener und perfekter geworden, obwohl auch hier und da logische Schnitzer zu entdecken sind.

    Vor den grossen Konkurrenten Manos Kelly, Blueberry, Comanche, oder Durango braucht sich diese Gesamtauflage von Mac Coy nicht zu verstecken. Wirklich nicht!

    Fazit: 9,9 von 10 Punkten (einen Zehntelpunkt Abzug, weil die Weiber gleich hässlich sind, wie in Hermann‘s Zeichnungen. Und das will was heissen!



    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Das freut mich und ich bin sehr gespannt, wie Dir die erneute Lektüre der alten und die Erstsichtung der späteren Alben gefällt! Bitte hier mitteilen!

    Vom Artwork konntest Du Dir ja durch die Rezis und die alten Alben schon ein Bild machen, da weißt Du also, worauf Du Dich einlässt.

  23. #373
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Aha! Na das freut mich doch ungemein, dass Du Mac Coy so weit vorne siehst! Wie bereits mehrfach erwähnt, ich hatte auch SEHR viel Freude mit der Reihe. Auch sehr schön, dass Du nochmal die Qualität des Bandes herausstellst, denn Avant haut da wirklich einen raus. Grandios wertiges Papier, toller Druck und auch der Hardcover-Einband macht einen massiven Eindruck. Zum Ende hin wird die Reihe noch mutiger was die Geschichten angeht, bin gespannt wie Du das dann findest, denn ab Gesamtausgabe 4 wirst Du ja voraussichtlich für Dich neues Material entdecken.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  24. #374
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Den ersten der fünf Bände durchgelesen. Muss zugeben, gefällt mir besser als noch in der verblassenden Erinnerung an die 11 SC Alben der uralten Edelwestern Reihe. Mac Coy in seiner schönsten Form! In schönen, grossen und sehr, sehr dicken Seiten, ein

    Derdigen Farben gefällt mir Mac Coy sogar besser als Blueberry. Die gewählten Farben machen‘s aus! Es ist Sommer und es ist heiss. (Die Story der Soldatengeschichten kommen jedoch nicht so ganz an die überragenden Blueberry Erzählungen ran.)



    Vor den grossen Konkurrenten Manos Kelly, Blueberry, Comanche, oder Durango braucht sich diese Gesamtauflage von Mac Coy nicht zu verstecken. Wirklich nicht!

    Fazit: 9,9 von 10 Punkten (einen Zehntelpunkt Abzug, weil die Weiber gleich hässlich sind, wie in Hermann‘s Zeichnungen. Und das will was heissen!

    Hmm, ich hab dieser Tage überlegt, mir eine GA mal zu besorgen, dann dachte ich, ach nein ich hab eh einige Edelwestern daheim, schaust dir die mal wieder an.

    Also meine Frage: Lohnt sich ein Neukauf?

  25. #375
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ich kenne ja die Aufmachung der alten Edelwestern nicht, kann also keinen Direktvergleich bieten, aber die Darreichungsform von Avant ist schon referenzverdächtig.

    Die Örtliche Bücherei kann Dir da aber sicher Genaueres sagen.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

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