Da wir die Diskussion im alten Forum schon mal hatten, bringe ich meinen Standpunkt auf den Kern: Man sollte eben nicht nur die Zitate einer Zeitung, sondern doch einfach mal einen "Siggi"-Comic zur Hand nehmen. Der Gesamteindruck daraus ist nämlich schon ein anderer. Nicht das diese Übertragung eine kulturelle Glanzleistung gewesen ist - mit heutigen Maßstäben gemessen sicher ein Frevel, aber damals waren Eindeutschungen, Ummontierungen und ähnliches bei allen Verlagen an der Tagesordnung. Asterix kannte damals doch noch niemand. Die Idee der "Germanisierung" der Gallier ist von dieser Warte her sogar nachvollziehbar. Die politisch bezogenen Zoten spiegeln lediglich den Stammtisch und konservativen Zeitgeist der 60er Jahre wieder und sind höchst naiv und teilweise sinnlose Wortklaubereien. Eine rechte Botschaft kann ich darin nicht wirklich erkennen. Man könnte die Diskussion auch um die Nachfolgeserie "die Pichelsteiner" ergänzen. Auch hier werden gesellschaftliche Themen - wenn auch besser - persifliert: der deutsche Untertanengeist wird dort übrigens auch auf die Schippe genommen.
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