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Thema: Assassini - Versuch 2

  1. #1
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    Assassini - Versuch 2

    So, ich habe mich nochmals gewagt, eines meiner RPG's von vor 4 Jahren nochmals hervorzukramen, mit der Absicht, es diesmal besser auszugestalten und es anders zu handhaben. Allerdings wollte ich die Grundlagen nicht verändern, weil sie meiner Meinung nach trotzdem einen guten Ausgangspunkt bedeuten. Das bedeutet natürlich für alle Interessierten: Viiiiieeeel lesen (ich hatte damals Grippe und viele Ideen)!!!


    Prolog

    Die Gegenwart:

    "Helen, Helen, schau dir das an. Bitte, sieh's dir an!" Schweratmend steht der junge Mann vor ihr, den sie so sehr liebt. Er hält ihr ein altes Stück Papier hin, was er wahrscheinlich im Inneren der Burgmauern gefunden hat. Sie faltet langsam und sorgfältig den Brief auseinander. Kleinere Staubteile fallen herunter und als sie das Datum liest ist sie erstaunt, dass das Stück Papier, was sie da in der Hand hält, sich nicht gleich in Luft aufgelöst hat. Doch der süßliche Geruch den sie wahrnimmt verrät ihr, dass das Papier mit einer alten Chemikalie behandelt wurde. Dann liest sie, was darin steht und ihr Gesicht verliert die Farbe. Sollte das tatsächlich wahr sein, so hätten die beiden eben einen Hinweis auf den wahrscheinlich größten Betrugsfall in der Geschichte der englischen Kirche entdeckt, den es gab. Doch leider nichts Konkretes. "Hach," seufzt sie "wenn man nur zurückreisen könnte"



    Der Brief:

    Wir schreiben das Jahr des Herrn 1190 und Du mein Getreuer Freund, Phillip, bist vielleicht der Letzte, der ein Lebenszeichen von mir erhält, diesen Brief. Ich lege Dir ans Herz ihn gut aufzubewahren, ihn zu hüten und ihn zu verstecken, vor den Schergen derer, die mir jetzt nach dem Leben trachten. Doch lass mich von vorn beginnen, denn so viel Zeit muss ich noch haben, für den letzten Brief, den ich auf dieser von Gott erschaffenen Welt verfasse.
    Lange ist es her (ich vermag schon gar nicht mehr die Jahre zu bennen), da der alte König Heinrich II unseren ehrwürdigen Bruder Matthäus nach Rom sandte um dort Buße zu tun für ein schändliches Verbrechen, welches hier ungenannt sein soll. So trat der ehemalige Bischof von Wareham seinen Gang nach Rom an um sich dem Stande nach läutern zu lassen. Wie wir alle wissen erteilte ihm der Papst persönlich Absolution für seine Missetaten aus der dunklen Vergangenheit und ließ ihn wieder ziehen. Er kehrte nie mehr nach England zurück und starb einen einsamen Tod in der Normandie. Doch was so gut wie keiner weiß: Bei ihm war ein junger Mann, dessen Namen mir beim Aussprechen die Zunge verbrennen soll, wenn ich der Folter erliege.
    Vor gut 20 Jahren (ich hatte gerade das Amt des Bischofs angetreten) klopfte in einer stürmischen Nacht jemand laut an das Eingangsportal der Kathedrale. Weil die Bediensteten anscheinend noch tiefer schliefen, als es ihre Pflicht gewesen war und die Mönche sich wahrscheinlich darauf verließen, dass die Diener irgendwann an die Tür gehen würden raffte ich mich auf um selbst nachzusehen, wer dort solch einen Lärm veranstaltete. Denn immerhin hatten wir hochkarätige Gäste und die sollten um keinen Preis in ihrer Ruhe gestört werden. Also erhob ich mich von meinem Lager und ging hinunter zum Tor. Angst, dort könnte einer stehen, der mir etwas zu Leide tut, hatte ich nicht. Immerhin befand ich mich in einer Kirche und dort würde mich nicht einmal ein Outlaw angreifen. - Abzusehen ist hier natürlich von dem tragischen Tod unseres ehrenwerten Bruders Thomas -
    Nun, als ich die hölzerne Tür öffnete stand vor mir ein statthafter Mann, ein Hüne war er nicht, aber doch von kräftiger Statur. Nun gut, ich schweife ab, sieh das bitte einem alten Mann nach, der mit zitternder Hand auf seinen Tod wartet. Der Mann triefte, drum ließ ich ihn ein. Von der Kleidung her ähnelte er einem Edelmann. An seinem Schwertgurt trug er gleich 2 mächtige Schwerter mit starken Klingen und eine kleine Armbrust. Doch von der Art wie er redete kam er mir mehr vor wie ein gut situierter Ritter, nichts weiter. Keuchend bat er mich um einen Unterschlupf für die Nacht. Dann, ich weiß nicht mehr wie wir dazu kamen, beichtete er mir seine Sünden und erzälte nebenbei gleich mit seine Geschichte. Doch darin berichtete er Dinge, die mein gesamtes Weltbild erschütterten und weswegen ich ihm einige Tage später zusprach sein christlicher Beistand auf seinem weiteren Weg zu sein. Mit meiner Hilfe fand er eine Gruppe junger Menschen, die sich ihm anschlossen um sein heiliges und zugleich heidnisches Ziel zu verfolgen. Dazu will ich nichts weiter berichten, denn ich habe gelernt, dass es sich mit solchem Wissen nicht mehr leicht lebt. Ich trug es an einzelne Menschen weiter - Sie alle fanden den Tod. Dir, mein getreuer Phillip möchte ich das ersparen. Doch möchte ich das Grundwissen nicht mit mir in mein eisiges Grab nehmen, weshalb ich diese Zeilen verfasse. Denn ich spüre, dass meine Zeit nah ist. Es wird nicht mehr lang dauern und unten an meiner Tür versammeln sich die sonst erbittertsten Gegner, Aaron von York und Benjamin von London, um sie mit vereinten Kräften einzuschlagen. Denn beide trachten nach der Krone und es wäre ihnen ein Vergnügen mich vor den jetzigen, den unsrigen König zu schleifen und mich Dinge von solcher Grausamkeit und Härte sagen zu lassen, die von der größten und infamsten Verschwörung in der Geschichte unseres heiligen Christentums handeln, nur um die Gunst des leider kinderlosen Königs zu erlangen und nicht zu bedenken, welche (weltweiten) Konsequenzen sich daraus ergeben würden. Doch das darf nicht geschehen, so schwöre ich hiermit, dass mich keine Folter und auch nicht der Anblick des Scharfrichters dazu bewegen wird über die Dinge zu sprechen, die einst mir von einem guten und ehrenhaften Mann anvertraut wurden, dem nichts als Unrecht in der weiten Welt geschehen ist und dessen Feldzug noch nicht ganz beendet ist. Er wird sich rächen, für all das, was man ihm und seinen Gefährten angetan hat. Du kennst ihn und Du wirst wissen, wen ich jetzt meine. Wenn Du genug Mut aufbringst, dann rede mit ihm und erfahre die grausame Wahrheit über die Krone Englands, über dessen Kirche und über die Kirche Roms. Dann wirst Du wissen, warum ich das tat, was ich in letzter Zeit tat. Verzeih mir, wenn ich Dich verletzt haben sollte, aber all dies galt dem törichten Ziel, all das woran ich glaubte wieder reinzuwaschen.
    Nun, da ich schon die Soldaten an meine Tür hämmern höre, merke ich, dass das vergebens war, denn es gibt nur eine Wahrheit und dadurch, das ich mich nach so vielen Jahren voll mit dem Wissen über die Lügen und Intrigen die hier gesponnen wurden doch noch habe blenden lassen, von den falschen Männern und dem Mann, der mir vor langer Zeit die Augen öffnete aus meinem Haus verwies, habe ich mich selbst an's Messer geliefert und Gott, unserem Herrn nicht mehr gut gedient. Aber man wird alt und ist froh, wenn man sich ruhig zurückziehen kann und all die Lasten der Vergangenhiet abzuwerfen vermag. Du warst nie so, Du warst immer voller Enthusiasmus und deshalb bewunderte ich Dich auch immer insgeheim. Doch nun ist die Zeit heran, Dir lebewohl zu sagen. Bleib so wie Du bisher warst und lebe Dein Leben in Frieden, wenn Du es für richtig hälst.

    Dein alter Freund



    Jeremia Locksley
    Bischof von York

    ------------------------------------------------------------

    Die Vergangenheit:

    Es hatte schon den ganzen Tag geregnet und gestürmt. Aber in der Nacht war es noch schlimmer. Kalte Winde peitschten ihm die harten Regentropfen ins Gesicht. Da er aber schon bis auf die Knochen durchnässt war, machte ihm das auch nichts mehr aus. Es war bei diesem Wetter nur schwer ein freies Sichtfeld zu bekommen, denn immer wieder klatschte ihm der eiskalte Regen direkt ins Gesicht, so dass er Mühe hatte die Augen offen zu halten. Abgesehen davon konnte man aber sowieso nur einige Meter voraus blicken.
    Plötzlich entdeckte er etwas, dass größer aussah als die Gebäude um ihn herum. Bedächtig wirkten seine Schritte, als er gegen die eisigen Böen ankämpfend, der heruntergelassenen Zugbrücke immer näher kam. Er überquerte sie und erkannte nun, dass es sich nicht, wie zuerst angenommen um eine Burg handelte, sondern um ein gut geschütztes Haus Gottes. Als er auf der anderen Seite der Brücke angekommen war schlug der Regen nur noch von hinten und von der Seite auf ihn ein, so dass er endlich sein Gesicht von Wasser und patschnassen Haaren befreien konnte. Er atmete schwer und holte erst ein paar mal Luft, bis er sich entschied anzuklopfen. Er vermied es zu schreien, denn er könnte auch die falschen Leute aufwecken. Dafür pochte er mit seiner vollen noch verbliebenen Kraft gegen die stabile Holztür.
    Er wusste nicht mehr wie lang es gedauert hatte, doch war seine Hand schon ganz Wund und sein Kopf kurz vorm abknicken, da das kalte Wasser unablässig in seinen Nacken trommelte, als ihm endlich geöffnet wurde. Er hob den Kopf. Vor ihm stand ein Gottesmann. <Dem Herrn sei's gedankt>, dachte er und trat ein. Sofort umgab ihn ein wohliges warmes Gefühl, was er schon lang nicht mehr verspürt hatte. Doch davon ließ er sich nicht beirren und wandte sich gleich an den Mann in der einfachen Kutte, der aber doch irgendjemand von Bedeutung sein musste, denn auf die sonst sehr schlicht gehaltene Bekleidung war an der Stelle des Herzens ein goldenes Kreuz gestickt.
    Dann redete er: "Hört Vater, beherbergt Ihr noch andere Gäste?"
    Nach kurzem Zögern antwortete der Mann: "Ja, die hochadlige Gräfin von Arquette und ihr Gefolge statten uns derweil einen Besuch ab und ..."
    Er ließ ihn nicht weiterreden. "Hört Vater, gewährt mir Unterschlupf. Versteckt mich, man darf mich nicht sehen"
    "Hört mal," antwortete der Geistliche etwas verärgert "wer seid Ihr überhaupt, dass Ihr so etwas verlangen könnt? Ihr werdet froh sein, wenn ich euch diese Nacht ein Lager gewähre. Und da werdet Ihr auch nur in der Empfangshalle schlafen, so wie alle "gewöhnlichen" Menschen. Außer Ihr nennt mir einen guten Grund für Euer nächtliches ..."
    "Ich habe kaum Zeit," unterbrach er wieder den Vater "ich komme gerade direkt aus Rom. Der Papst erteilte mir vor ein paar Monaten Absolution, doch in der Zwischenzeit habe ich wieder gesündigt. Nicht so schwer wie damals, aber ..."
    Diesmal fiel ihm der Gottesmann (sehr erbost) in's Wort: "Wie könnt Ihr es wagen in einem Haus Gottes auch noch den Bischof derart anzulügen"
    Er riss die Augen weit auf. Sollte dies wirklich der Bischof sein, Bischof Jeremia, von dem ihm sein Herr erzählt hatte. "Doch, doch, fuhr er fort. Ich war dort, mit dem Bischof von Wareham, Matthäus Grisium." Der Bischof starrte ihn erschrocken an. Doch bald mischten sich in seinen Blick von Entsetzen auch Zweifel und Misstrauen.
    Doch er sprach unbeirrt weiter: "Der verweilt kurzzeitig in der Normandie und wird in einigen Monaten zu uns stoßen. Doch ich brauche jetzt Absolution und ich brauche jetzt das, was ich seit meiner Abreise aus Rom begehre. Bitte Vater, es geht hier um Leben und Tod." Plötlich verfinsterte sich seine Miene und der Bischof sah, dass es seinem Gegenüber ernst war. So sagte der gottesfürchtige Mann: "Gut, ich werde euch von euren Sünden befreien und euch so gut helfen, wie ich kann. Folgt mir zum Beichtstuhl"
    Er folgte ihm und setzte sich dann in sie für ihn vorgesehene Kammer. Er wartete kurz und dann wurde mit einem leisen Knarren die Klappe zur Seite geschoben und er konnte wieder die vertrauenserweckenden Augen des Bischofs durch das Gitter erkennen, die nun dessen Angst und Anspannung verrieten.
    Langsam fasste der Mann unter seine Rüstung und zog ein silbernes Kreuz hervor. Er hob es mit seiner kräftigen Hand zu seinen Lippen und küsste es. Dann führte er es behutsam wieder zurück. Danach faltete er die Hände und sagte:
    "Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt ..."
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  2. #2
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    Erklärung + Einleitung

    So. Dies ist ein weiteres RPG von mir, dass ich schon lange geplant hatte, aber immer zu faul war es niederzuschreiben und zu beginnen. Wie der Titel besagt geht es um Assassini, Mörder im Auftrag der Kirche (oder im Auftrag Gottes) weiterhin nur Assassins genannt (klingt moderner).
    Die vorstehende Geschichte hat folgende Bewandnis. Der junge Mann, der gerade die Kathedrale von York betreten hat wird bald ein paar junge Männer und Frauen suchen, die ihm bei seiner heiligen Mission helfen werden. Die sollt ihr spielen. Er sucht also Menschen, die sehr geschickt, talentiert, mörderisch gut und vor allem schweigsam sind - Assassins. Deshalb wird dieses Rollenspiel doch auch etwas blutrünstig und brutal, weswegen ich sanften Gemütern davon abraten möchte, da es stellenweise wirklich vorkommen kann, dass es extreme Gewaltszenen gibt (die allerdings nicht der Verherrlichung derselben dienen - das möchte ich betonen). Ausserdem hatte ich vor, Assassini in mehreren Kapiteln zu schreiben. Das hat einfach die Bewandnis, dass wenn es Leute (z. B. aufgrund der begrenzten Personenzahlvorgabe) nicht schaffen dabei zu sein, schon im nächsten Kapitel mit einsteigen können (wenn jetzt welche merken, dass sie zu spät gekommen sind oder nicht unbedingt als Mörder mitspielen wollen, die können sich schon für das 2. Kapitel anmelden - das dan bitte per PN). Auch gibt es ja Leute, denen gelüstet es danach andere Personen zu spielen, als jetzt unbedingt Assassins. Für die wäre es dann in den nächsten Kapiteln auch wieder ne' Chance. Außerdem wird in diesem Rollenspiel eine Zeitspanne von über 20 Jahren aufgearbeitet, wobei es sich dann halt lohnt zwischen den einzelnen Kapiteln einige unbedeutende Jahre einfach zu überspringen. Das hat dann auch für die alten Mitspieler den Vorteil, dass sie ihre Figur dann auch noch etwas anpassen können, weil sich halt Menschen mit der Zeit ändern, oder weil ihnen vorher was an ihrem Chara nicht gepasst hat.
    Wenn eines der Kapitel abgeschlossen ist, so wird es hier im Thread eine kurze Nachbesprechung geben. Wieviele davon das RPG haben wird kann ich noch nicht ganz konkret sagen, da es auch mit von euch abhängt.
    So, diese Zeilen habe ich zuerst verfasst, damit niemand gleich wegklickt, wenn er merkt, dass sich schon genug angemeldet haben. Denn ich brauche (vorerst) nur eine begrenzte Zahl an Mitgliedern, die mitspielen: Genau gesagt sind es 6-8 Assassins. Was bei der Char-Erstellung noch wichtig wäre, ist, das ich in diesem RPG besonders auf Authentizität achte, das bedeutet, es wäre schon schön englische, französische, germanische oder normannische Namen (war ja damals sehr gemischt) zu hören und keine Fantasie-Namen bzw. auch keine aus den östlich, nördlich und allzu südlich gelegenen Ländern (Italien und Spanien geht natürlich). Bei der Geschichte wäre es auch schön, wenn nicht alle das arme Waisenkind wären, dass sich an der Welt rächen will (obwohl ich mir ja beim Char-basteln bei euch keine Sorgen machen brauch). Wenn ihr Muse habt, könnt ihr auch gleich erzählen, wie ihr William kennengelernt habt (oder auch den Bischof) (wobei allerdings angemerkt werden muss, dass der Bischof die Person schon vor dem Zusammentreffen in jener schicksalhaften Nacht gekannt haben kann, William jedoch die Leute erst danach angeworben und kennengelernt hat). Wer nicht will, muss nicht, erspart mir nur Arbeit .
    So, das gleiche Spiel wie immer. Wer sich zuerst anmeldet mischt auch gleich mit (Chars bitte vorab per PN an mich).
    Für Kritik bin ich übrigens immer offen. (Für Lob auch )


    Der kreative Schiller
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  3. #3
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    Hallo Schiller

    Das klingt sehr spannend!

    Ich würde mich dann auch gerne hier mal versuchen, so ich darf?

    Welche Infos zum Chara sind notwednig oder gewünscht?

    Spieglein

  4. #4
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    Erstmal keine. Ich möchte erstmal warten, wer sich noch so alles meldet. Ich will, dass diesmal die Spieler entscheiden, ob ihre Charas erst angeworben werden (da kann man die Charaktere besser kennenlernen) / sie ab Beginn erst aufeinandertreffen / ob sie sich schon einige Tage kennen.

    Der es diesmal anders machende Schiller
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  5. #5
    Mitglied Avatar von Sac
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    Leidest du an Langeweile oder wirst du pro Rollenspiel bezahlt?
    Totgesagte leben länger.

  6. #6
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Ich bin dabei. *Messer wetz*

  7. #7
    Mitglied Avatar von Temudschin
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    So schön und interessant geschrieben, kann mich der Sache einfach ni.ht erwehren.
    *Meld* Auch will.

  8. #8
    Mitglied Avatar von Schiller
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    Zitat Zitat von Sac Beitrag anzeigen
    Leidest du an Langeweile oder wirst du pro Rollenspiel bezahlt?
    Das Zweite! Wenn du dann mal ein paar RPG's mehr gemastert hast, verrate ich dir auch, wie ich das anstelle

    Der bezahlte Schiller

    P.s.: Wenn ich eine Idee habe muss ich sie aufschreiben oder als RPG rausbringen, ansonsten werde ich diese Idee nicht mehr los. Wenn das gleich mehrere Sachenh sind, die mich dadurch in Momenten der Ruhe (z. B. beim Gassi gehen ) immer und immer wieder befallen und nicht loslassen, bekomme ich schlimme Kopfschmerzen.
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  9. #9
    Mitglied Avatar von Arkardy
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    Hier ich will auch mit machen!

    *wie ein irrer rum hüpf*

  10. #10
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    @alle, die jetzt mitmachen wollen, können sich ja schonmal über Folgendes Gedanken machen und sich dann hier kurz einbringen:

    Zitat Zitat von Schiller Beitrag anzeigen
    ... Ich will, dass diesmal die Spieler entscheiden, ob ihre Charas erst angeworben werden (da kann man die Charaktere besser kennenlernen) / sie ab Beginn erst aufeinandertreffen / ob sie sich schon einige Tage kennen (dadurch würden anfängliche Verzögerungen wegfallen).

    Der es diesmal anders machende Schiller

    Dazu gebe ich noch 2 Links:

    Der ehemalige Vorbereitungsthread (vielleicht auch wichtig bezüglich Authensität) und der Spielethread, in welchem die erste Variante ausprobiert wurde. Deswegen ging allerdings das Spiel nicht unter, sondern, weil der Meister nachlässig und die Spieler immer gelangweilter wurden (was nicht zuletzt ebenfalls am Meister lag ).

    Der es ja zugebende Schiller
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  11. #11
    Mitglied Avatar von Sac
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    Zitat Zitat von Schiller Beitrag anzeigen

    P.s.: Wenn ich eine Idee habe muss ich sie aufschreiben oder als RPG rausbringen, ansonsten werde ich diese Idee nicht mehr los. Wenn das gleich mehrere Sachenh sind, die mich dadurch in Momenten der Ruhe (z. B. beim Gassi gehen ) immer und immer wieder befallen und nicht loslassen, bekomme ich schlimme Kopfschmerzen.

    Dafür habe ich eine Tasche voll Notizbücher Bekomme trotzdem kopfweh, so viel werde ich wohl nie schreiben können


    Sac
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  12. #12
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Also ich wäre dafür, wenn sie erst angeworben werden.

  13. #13
    Mitglied Avatar von Arkardy
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    bin auch dafür wenn wir erst angeworben werden

  14. #14
    Mitglied Avatar von Temudschin
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    dito

  15. #15
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Ich hab noch zwei Fragen bevor ich mich groß an die Chara-Erstellung mache.

    1. Wäre 17 zu jung?
    2. Kann man auch nen ziemlich zurechtgedrehten Glauben haben und die Kirche nicht mögen?

  16. #16
    Mitglied Avatar von Schiller
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    @all - alles klar

    Also zur Charaerstellung - unter Berücksichtigung des Anwerbens - :

    Die Charas können von mir aus aus jeder Schicht des damaligen Mittelalters zusammengestellt sein. Bei Fragen der Authensität, könnt ihr ja gern Wikipedia befragen
    Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass ich nicht nur einen ganzen Kader Bauern mit mir herumschleppe Ein Adliger wäre allerdings von Vorteil. Was Namen und Stände um 1170 herum angeht verweise ich auch hier wieder auf das I-Net-Hilfswerk für Informationen, breits oben namentlich benannt (sonst bekomme ich noch Ärger!).

    Dann wäre natürlich ein glaubhafter Background von Nöten. Denkt daran: Frauen hatten damals nichts zu sagen, aber die Männer verehrten sie trotzdem usw. Die Menschen hatten keine Unterwäsche und ausgiebig gebadet wurde nur aller paar Wochen. Vor allem war aber diese Zeit geprägt von Gott und der Kirche. Jeder war auf das Seelenheil und Buße etc. aus, so dass den ganzen Tag gebetet, Buße getan, und Gott angefleht wurde, nur um am Tag des jüngsten Gerichts wieder aus dem Grab zu steigen.
    Lesen konnte kaum einer. Aber es gab ja auch Minnesänger (Walter von der Vogelweide soll ungefähr in der Zeit geboren sein, als unsere Geschichte beginnt). usw.

    @Feli

    1. Nein, die Kinder mussten früher viel schneller erwachsen werden als heutzutage, da ist 17 schon in Ordnung.

    2. Schon, aber das musst du äußerst gut begründen.

    Der atheistische Schiller
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  17. #17
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Freu dich, meine wird adlig, wenn auch niedriger französischer Landadel.
    Ich schreib dann mal meinen Stecki und dann kannst du mir ja sagen, ob dir das paßt.

  18. #18
    Mitglied Avatar von Temudschin
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    Auch ich hätte noch einige Fragen:
    1.) genaue Zeit:
    1190 wie einleitend gesagt wurde, wurde der Brief geschrieben. Aber wann genau spielen wir und was ist die obere Grenze fürs Alter?

    2.) Herkunft:
    Wie du ja schon erwähnt hast, willst du im europäischen Rahmen bleiben. Sprich: nicht zu weit östlich (klar, keine Japaner), nicht zu weit südlich (auch klar, wir werden Gibraltar nicht überschreiten), nicht zu weit nördlich (Island wollte ich auch nie hin). Aber wir erinnern uns an die muslimische Zeit in Spanien (über die hälfte almohand'sches Gebiet) und an Novogrod (zukünftiges Russland) und Byzanz (findet ihre Hauptstadt ja erst nach den 4. Kreuzzug zerschlagen vor) und auch an den kleinen Dänenstaate, Schottland oder Irland (, diese Betrachtung lässt die angehörige Religion ersteinmal außen vor). Sind die Grenzfälle für den Charakterbau uneingeschränkt nutzbar oder sollen wir uns explizit/nur auf den katholischen (B & N waren orthodox) europäischen Teil Europas beschränken? Falls zum Letzten "ja", sind dann Königreich Ungarn, Polen oder das noch existierdende Königreich Sizilien, als ehemalige Heimat möglich.

    3.) Falls es zeitlich (mit Alter und eigentlicher Spielzeit) hinkommt, ist es erlaubt den Orden "Arme Ritterschaft Christi vom salomonischen Tempel", sprich Templerorden, welcher in seinen Bestehen den Handlungszeitraum umschließt, in den Charakterbau miteinfließen zu lassen.

    2. Schon, aber das musst du äußerst gut begründen.
    4.) Darf ich daraus schließen, dass Orthodox erlaubt wäre?
    Geändert von Temudschin (09.01.2006 um 16:09 Uhr)

  19. #19
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    1) Januar 1171 und Ende 20 sollte man höchstens sein, wir werden nämlich zwischendurch wahrscheinlich ein paar Jahre springen.

    2) Solang all das im zeitlichen Kontext und Rahmen realisierbar ist, ist mir so ziemlich egal, woher der Charakter stammt. Immerhin werden Assassinen gesucht und angeworben und wenn es nunmal ein Däne oder Sarazene ist, von mir aus. Allerdings finde ich Novgorod doch ein wenig weit hergeholt. Immerhin verirrte sich eher ein Ägypter ins westliche Europa, als ein Russe oder Mongole (Goldene Horde)

    3) Nur, wenn der Chara nicht Mitglied oder enger Verbündeter der Templer war, da auch sie (ist ja fast logisch) Teil der Story werden.

    Der nicht zu viel verratende Schiller
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  20. #20
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    @Schiller: Hast du meinen Chara schon angeschaut? ^^ *nerv* *ungeduldig ist*

  21. #21
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    @Feli - lass bei den Fähigkeiten "Griechisch" weg und füge noch deine Nationalität hinzu (obwohl das natürlich fast klar ist), dann kannst du posten.

    Der berichtigende Schiller
    Geändert von Schiller (10.01.2006 um 22:22 Uhr)
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  22. #22
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Danke sehr, Schiller. Habs geändert. Dann ist er das hier:

    Name: Marie Madelon Evonne De Conté

    Deckname: Lyonette (kleine Löwin)

    Alter: 17

    Geschlecht: w

    Nationalität: französisch

    Aussehen: Honigblonde Lockenmähne bis knapp über die Schultern, blaßblaue Augen, ca. 1,49 m groß.
    Sie trägt schwarze Stiefel und meist mehrere dicke Wollsocken, um sich vor der Kälte zu schützen. Sie trägt dicke Strumpfhosen, eine braune Lederweste und ein grünes Kleid, dessen Rock ab Kniehöhe abgeschnitten ist. Der Rock ist an den Seiten geschlitzt, damit sie bequem reiten kann (Herrensattel). Das fehlende Rockstück hat sie sich wie eine Stola um Hals und Schultern gewickelt. Sie besitzt außerdem einen schwarzen wollenen Umhang mit Kapuze und ein Paar grober Handschuhe.

    Glauben: Wie man bereits ihrem Namen entnehmen kann, ist Marie stark der Heiligen Jungfrau und Maria Magdalena verbunden, die sie beide sehr verehrt, mehr als den eigentlichen Gott. Auch die Heilige Hildegard von Bingen genießt ein hohes Ansehen bei ihr. Marie findet die Institution der Kirche suspekt (siehe Geschichte).

    Schwächen: Höhen über ca. 2,5 m machen ihr arg zu schaffen, kann manchmal den Mund nicht halten, ist oft unsicher

    Stärken: Kann gut mit anderen Leuten zusammenarbeiten

    Fähigkeiten: Stehlen, Messerwerfen, Bogenschießen, lesen, schreiben, reiten, jagen, fischen, Französisch, Englisch, etwas Latein

    Waffen: Pfeil und Bogen, Jagdmesser, 10 Wurfmesser

    Charakter: Marie ist ein ruhiges, normalerweise fröhliches Mädchen, das ab und an zur Melancholie neigt.
    Sie fürchtet den Kerker und hält Frauen für stärker als die Männer es gerne haben würden. Sie ist keine Männerhaßerin, aber sie läßt es sich nicht gefallen als dumm und schwach dargestellt zu werden und das sagt sie auch. Manchmal redet sie zuviel. Sie ist stolz auf ihre Fähigkeiten. Im zwischenmenschlichen Bereich fällt es ihr allerdings schwer, sich immer richtig zu verhalten und andere Leute korrekt einzuschätzen.

    Geschichte: Marie Madelon wurde als Tochter des Chevalier Henri De Conté und seiner Gemahlin Anna geboren. Ihr Vater war vom Königshaus wegen ehrenhafter Taten das De im Namen gestattet worden, außerdem gab man ihm ein Fleckchen Land.

    Die Geburt des Mädchens war äußerst kompliziert und danach war klar, daß Anna mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit keine weiteren Kinder mehr gebären können würde.
    Henri war etwas enttäuscht, nur ein Kind zu haben, doch liebte er Frau und Tochter sehr. Im Laufe der Zeit stellte sich aber bei ihm der Wunsch ein, doch einen Sohn zu haben, dem er Dinge wie jagen, fischen u.ä. beibringen konnte.

    Da er aber ein strenggläubiger Christ war, kam Ehebruch für ihn nicht infrage. So begann er, seiner Tochter die Handhabung verschiedener Waffen zu lehren und ging mit ihr auf die Jagd.
    Marie hatte viel Freude daran, da diese Dinge für sie ein wunderbarer Ausgleich zu ihren sonstigen geistigen Studien waren. Besonders das Bogenschießen gefiel ihr sehr und so übte sie es oft.
    Ihr Vater meinte scherzhaft, daß das bei ihrem Namen kein Wunder wäre (Evonne=Bogenschützin). Marie wurde eine hervorragende Bogenschützin und besiegte bei kleinen Turnieren viele Männer. Daraus resultierte Maries Unverständnis, weshalb die Männer immer so taten als könnten sie alles und Frauen dies absprachen, wenn das doch gar nicht stimmte, allen voran die Kirchenmänner.

    Dazu kam, was ihre Mutter ihr über die berühmte Hildegard von Bingen erzählte, einer Nonne, die sogar mit dem Papst höchstselbst Schriftwechsel führte und revulotionäre Denkansätze vertrat. Wenn diese Frau in der Männerwelt so gut zurechtkam, ja, sogar großen Einfluß auf Männer nahm, so würde ihr das auch gelingen, nahm sich Marie vor.

    Als Marie 15 war, kam in ihrer Gegend eine Seuche auf. Die Eltern schickten das Mädchen zu weiter entfernt lebenden Bekannten, um es zu schützen. Eines Tages traf die Nachricht ein, daß ihre Eltern sowie ein Großteil der Bediensteten gestorben waren.
    Alle Menschen, die Marie je etwas bedeutet hatten, waren tot. Sie besaß noch etwas Geld, das ihr Vater ihr vor ihrer Abreise gegeben hatte, außerdem war der Freund ihrer Eltern so nett, noch etwas beizusteuern.
    Dieses Geld floß in eine Passage nach England.
    Sie wollte nicht mehr dorthin zurückkehren, wo sie einst glücklich gelebt hatte und nun nur noch der Tod herrschte.

    In England hielt sie sich für eine Weile über Wasser, indem sie bei feinen Herren als Wildtreiber bei Jagden diente. Dennoch war es kaum genug, um zu leben, da die meisten nicht glaubten, daß sie dafür etwas taugte. Schließlich kam sie bei einigen herumziehenden Gauklern unter, bei denen sie das Messerwerfen und das Stehlen als Broterwerb erlernte.
    Doch wie es kam, hatte die Krone etwas gegen die weniger legalen Machenschaften (Taschendiebstahl) der Gaukler und so war Marie froh, gerade noch davongekommen zu sein bevor die Wachen auch sie in den nächsten Kerker warfen.

    Mit ihrem Geld besorgte sie sich eine Apfelschimmelstute namens Adorata. Diese wurde so etwas wie ihre zweite Familie. Eine Weile nach der Gefangennahme der Gaukler bekam sie Besuch von einem hohen Herren, der ihr androhte, sie ebenfalls einsperren zu lassen, da sie ja noch immer stahl, wenn sie ihm nicht einen Gefallen täte.
    Allerdings ging es dem Herrn zu Maries Überraschung und Erleichterung nicht um einige für ihn vergnügliche Stunden im Bett, sondern darum, daß er einen Konkurrenten um die Gunst einer Dame aus dem Weg geräumt haben wollte.

    Obwohl Marie Skrupel hatte, einen anderen Menschen zu töten, war ihre Angst vor dem Kerker ungleich größer und so lauerte sie ihrem Opfer eines Nachts in einer abgeschiedenen Gasse auf und schoß ihm einen Pfeil durchs Herz.
    Dieser Mord allerdings trieb sie dazu, eine Beichte abzulegen, was sie bei Bischof Jeremia tat.
    Normalerweis mied Marie die Kirche und ihre Männer, aber hier machte sie eine Ausnahme.

    Bis jetzt hat sie keinen weiteren Menschen getötet, doch sie ist bereit, es wieder zu tun, um ihre Haut zu retten.

  23. #23
    Mitglied Avatar von Schiller
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    Ihr anderen dürft mir auch gern Charas schicken. Ich bin heiß

    Der heiße Schiller
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  24. #24
    Mitglied Avatar von Sac
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    Eigentlich wollte ich ja nicht mitmachen, mit meinem zarten Gemüt, aber ich denke, nun doch. Wenn Schiller schon mal heiß ist. ( was mich sehr zum Lachen gebracht hat )


    Ich habe mir mal die "alten" Frauencharaktere angeschaut. Und auch Felis.

    Das sind allesamt ziemlich selbstständige Frauen für die damalige Zeit, oder?


    Übrigens Respekt für die Geschichte, Feli


    Sac

    *immer noch am Lachen*

    @Liz - eine Hellseherin ach komm!

    @Armisael - ein BLINDER ach komm!

    @Edgard - der Prinz von England ach komm!
    Geändert von Sac (13.01.2006 um 17:09 Uhr)
    Totgesagte leben länger.

  25. #25
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    @Sac - sei herzlich willkommen zum heißen Spiel für halb-seichte Gemüter mit einem verdammt - ja verdammt heißen Master

    Die Frauenrolle zur damaligen wird meines Wissens heutzutage sehr unterschätzt. Zum einen war es so, dass gerade zu dieser Zeit die Frouwe sehr geschätzt war. Nicht umsonst etablierte sich kurze Zeit später der Minnesang (und zwar beide Arten, der liebliche und der schmutzige ). Natürlich war der Großteil der Frauen abhängig von ihren Männern oder von der Män nerwelt im Allgemeinen. Allerdings war wohl das Gros der lesenden und schreibenden Bevölkerung außerhalb von Kloster-, Burg- und Schlossmauern in der weiblichen Unterschicht zu suchen. Frauen waren zwar unterdrückt und das Ziel eines jeden feigen Mannes, aber es gab auch jene, die mit Bildung und Selbstbewusstsein auftraten. Liest man über Zofen, Mütter von Prinzessinen oder Gräfinnen, aufständischem Weibsvolk etc., lässt das erahnen, dass es damals sehr wohl Frauen mit Haaren auf den Zähnen gab (wie anders hätten einige auch überleben sollen).
    Letztlich eignet sich vordergründig auch nur dieser Frauentyp für solcherlei Missionen. Eine Frau musste körperlich und geistig auf der Höhe sein, um derlei Strapazen überstehen zu können. Einige hohe Herren wie Könige, Grafen usw. sandten ja ihre Töchter auch als Boten aus. Jene waren schon tough; aber die Frauen, welche den Botinnen da zur Seite standen waren meist um einiges härter und nahezu vergleichbar mit Amazonen.

    zu den Charas:

    Liz - es hätte sich innerhalb der Geschichte herausgestellt, dass sie nicht wirklich hellsehen konnte. Geglaubt hätten es im Mittelalter wahrscheinlich viele und sie verstoßen.

    Armisael - ich hatte vorher schon mit Armisael sehr angenehm zusammengespielt, hatte also keine Angst, dass er über die Stränge schlägt. Es wurde lange diskutiert und auch mit den anderen Spielern besprochen ("ein Blinder ist nicht akzeptabel" o ä.)

    Edgard - war nicht der Prinz von England

    Der erläuternde Schiller

    P.s.: Ich lasse mich gern berichtigen ...
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