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  1. #1
    Mitglied Avatar von Steve Warson
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    Michel Vaillant 53 Die Nacht von Carnac

    Hm, ich weiß nicht, auch dieses Album kann mich inhaltlich ebenso wie "F 3000" nicht überzeugen. Rennboote sind einerseits nicht so mein Thema, auch wenn die zeichnerische Umsetzung wie gewohnt klasse ist. Und die etwas verworrene Geschichte um die Nachfahren eines Royalisten, der während der französischen Revolution getötet wurde und dessen ganzer Besitz an Republikaner verlorenging, deren Nachfahren mit Michels Vermittlung alles wieder gut machen und den Enkel in die Fischfabrik aufnehmen...das scheint mir doch alles sehr an den Haaren herbeigezogen.

    Sicher, es müssen nicht immer reine Rennsportalben sein (so ist z.B. "Die Ritter von Königsfeld m.E. eines der besten Alben überhaupt) aber das hier werde ich nicht allzuoft wieder in die Hand nehmen.

    Aber wie bei F 3000 gilt natürlich auch hier: Hauptsache, die deutsche Edition wird vervollständigt, daher ein nochmaliger Dank an Mosaik!

  2. #2
    Mitglied Avatar von Kerstin
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    Mir geht es mit dem neuen Band ähnlich (und doch ganz anders).

    Der Beginn ist in meinen Augen durchaus überzeugend. Eine interessante Geschichte die in ihrer Mischung aus Mystik und französischer Revolutionsgeschichte auch heute noch eine erstaunliche Frische ausstrahlt und sich wohltuend von vielen in Routine erstarrten, (später) entstandenen Michel Vaillant Geschichten abhebt.

    Doch dann folgt auf Seite 26 der radikale Break indem das vollkommen überflüssige, wenig unterhaltsame und mit der eigentlichen Geschichte nicht im Zusammenhang stehende Motorbootrennen eingeführt wird.

    Als dieses endlich vorüber ist und die eigentliche Story auf Seite 38 fortgeführt wird war Graton dann offensichtlich die Lust an der Geschichte vergangen. Oder er stellte nun fest das der verbliebene Platz für ein passendes Ende nicht mehr ausreichte.

    Wie auch immer: Die so vielversprechend begonnene Geschichte endet nun in einem an den Haaren herbeigezogenen, vollkommen unrealistischen, überhasteten und ausgesprochen schmalzigen Finale das nun wirklich niemanden überzeugen können wird. Schade ... der Plot hätte so viel mehr hergegeben!
    Geändert von Kerstin (30.08.2006 um 23:46 Uhr)

  3. #3
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Kerstin Beitrag anzeigen
    (...) Die [...] Geschichte endet nun in einem [...] vollkommen unrealistischen [...] Finale (...)
    Ich hab den Band noch nicht. Also auch noch nicht gelesen. Aber den Vorwurf 'unrealistisch' kann ich trotzdem nicht wirklich nachvollziehen:
    Dahinter steckt ja der Anspruch, ein Comic (hier: Michel Vaillant) möge doch bitte 'realistisch' sein. Ein Anspruch der, wie ich meine, ungerechtfertigt ist:
    Erstens: Niemand will 'Realismus': Reales Leben hab ich selbst genug und das ist nicht wirklich unterhaltsam oder erzählenswert.
    Zweitens: Nie nicht und an keiner Stelle hat auch nur ansatzweise Graton etwas getan, das Anlass geben könnte, zu erwarten, dass Vaillant etwas mit Realität zu tun hat: Eine Soap-Opera im Rennsportmillieu, in der den Protagonisten auf 10 Seiten mehr passiert als 'realen' Menschen im ganzen Leben. Das Ganze mit Hauptpersonen, die offensichtlich seit 50 Jahren keinen Tag älter werden - während die sie umgebende Umwelt aber durchaus 'altert'.

    Hier 'Realismus' zu erwarten (oder gar zu fordern) halte ich für törricht.

    Ein Comic sollte innerhalb der eigenen Gesetzmässigkeiten stimmig und folgerichtig sein. Ein Verstoss dagegen -so er hier vorliegen sollte, was ich eben (noch) nicht beurteilen kann- ist natürlich kritikabel. Aber dafür wäre der Begriff 'unrealistisch' nicht wirklich die Vokabel, die dem Sachverhalt gerecht wird.
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  4. #4
    Mitglied Avatar von Kerstin
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    Nun "Unrealistisch" mag hier die falsche Begrifflichkeit sein. Eigentlich sollte meine Kritik in der Benutzung dieses Wortes ausdrücken das das Verhalten der handelnden Figuren vollkommen sinnfrei und unmotiviert erscheint.
    Ein Fabrikbesitzer der die Hälfte seiner Fabrik verschenkt weil er von einer alten Schuld (die noch nicht mal die seine war und die ihn vorher auch nicht wirklich gestört hat) geplagt wird, ein Fischer der dieses Angebot ausschlägt obwohl er vorher den Fabrikbesitzer seinen Status neidet, sein Sohn der Offshore-Pilot werden will (was, wie MV andeutet, sehr teuer ist - womit er sich das nicht leisten kann) und SCHWUPPS kaum ausgesprochen ist das Geld auch schon da. Und alles endet in "Friede-Freude-Eierkuchen" ....

    Das meinte ich mit unrealistisch. Ich erwarte sicher kein realistisches, in jedem Punkt psychologisch und inhaltlich stimmiges, Szenario. Aber Protagonisten die sich vollkommen unmotiviert und sinnlos verhalten nur um, so mein Eindruck, die Geschichte jetzt noch schnell innerhalb der 48 Seiten zu beenden. Das muss doch wirklich nicht sein ...

  5. #5
    Mitglied Avatar von Steve Warson
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    @Kerstin: Mit "ausgesprochen schmalzig" triffst Du es aber (leider) auf den Punkt! Was den Beginn des Albums angeht: Die Geschichte bzgl. Royalisten und Republikaner während der französischen Revolution mag interessant sein, paßt aber nicht in die Vaillant-Thematik. Und da mußte eben die Rennboot-Passage eingeflochten werden, weil sonst kein Bezug zum eigentlichen Thema der Vaillant-Serie hätte hergestellt werden können. Ohne die Rennboot-Szene hätte sich doch jeder gefragt, warum ausgerechnet Michel Vaillant (in seiner auch so relativ bedeutungslosen Nebenrolle) da auftreten muß.

  6. #6
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Und mal wieder wünsche ich mir sehnlichst, man würde die Serie chronologisch vervollständigen. Hätte ich erst mal die Alben im Regal, die ich wirklich toll finde, könnte ich solche wie diese als Folge einer Serie betrachten und hinnehmen. Aber so verzögert sie für mich nur den Lauf der Dinge, bis ich endlich die guten Alben in Händen halten kann. Und das sind leider genau die, die auch SI ausgelassen hat.
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  7. #7
    Mitglied Avatar von Kerstin
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    Zitat Zitat von Steve Warson Beitrag anzeigen
    @Kerstin: Mit "ausgesprochen schmalzig" triffst Du es aber (leider) auf den Punkt! Was den Beginn des Albums angeht: Die Geschichte bzgl. Royalisten und Republikaner während der französischen Revolution mag interessant sein, paßt aber nicht in die Vaillant-Thematik. Und da mußte eben die Rennboot-Passage eingeflochten werden, weil sonst kein Bezug zum eigentlichen Thema der Vaillant-Serie hätte hergestellt werden können. Ohne die Rennboot-Szene hätte sich doch jeder gefragt, warum ausgerechnet Michel Vaillant (in seiner auch so relativ bedeutungslosen Nebenrolle) da auftreten muß.
    Das glaube ich nicht. Gerade die Alben die (beinahe) komplett ohne Rennszenen auskommen sind ja häufig besonders überzeugend gewesen. Wenn ich da z.B. an "Verfolgungsjad in Amsterdam" oder " Das Geheimnis von Kilometerstein 357" denke.
    Auf seitenlange grossformatige Rennszenen die die Story nicht weiterbringen kann ich gerne verzichten.

  8. #8
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Exphilosoph Beitrag anzeigen
    (...) Aber so verzögert sie für mich nur den Lauf der Dinge, bis ich endlich die guten Alben in Händen halten kann. Und das sind leider genau die, die auch SI ausgelassen hat.
    ?!? - Von welchen sprichst Du? - Die 'guten' Alben sind doch längst (bei Carlsen, Koralle, 7Island) erschienen!?! Ich kenn ja die in D noch unveröffentlichten Sachen nicht, glaube aber kaum, dass die Serie sich nach ihrem Tiefpunkt Ende 70er/Anfang 80er je wieder zu Höhen aufschwingen konnte, die qualitativ an die ersten ersten 25-30 Alben heranzureichen vermögen...
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  9. #9
    Mitglied Avatar von Steve Warson
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    Ich würde aber auch endlich mal die Alben 28-33 gerne in deutsch haben, auch wenn die nicht mehr die Qualität der ersten 25 Alben haben sollten. Aber dann wäre endlich mal die Lücke geschlossen, die wir schon seit der Koralle-Ära mit uns 'rumschleppen. Diese Alben 28-33 hat es wohl mal (gekürzt) im alten Zack gegeben, ich habe die damals aber nicht gelesen. Und nach über 20 Jahren ist es doch an der Zeit, daß wir mal erfahren, wie es zum K.O. für Steve Warson kam...

  10. #10
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Ja, diese Lücke würde mich auch sehr interessiere. Aber, zaktuell, in der Tat habe ich besonderes Interesse an den Alben, die ich hier durchaus noch als Zack Boxen liegen habe. Nenne es wie du willst, aber die wären in meiner Prorität zusammen mit der Lücke ganz vorne, weil ich sie gerne als vernünftige Albenedition hätte. Und ohne die (Gespenst, Panamericana, Gefährlicher Test usw.) fühlt sich meine Sammlung nicht vollständig an. Und ohne die macht mir ein Band 53 einfach nicht so viel Spaß.
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  11. #11
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    Ahso. Nagut, Ansichtssache. Bei mir haben Erstveröffentlichungen schon Priorität vor Re-Editionen. Aber ich hab ja auch die alten ZACKs und -Paraden...

    Back to topic:
    Ich hab Die Nacht von Carnac nun auch und auch ausnahmsweise gleich gelesen. Und muss sagen: Ich kann die Kritik hier nicht nachvollziehen. Ich bin sicher: Hätten wir diese Geschichte in unserer Jugend in MV Comix oder ZACK gelesen, und würden sie daher heute mit derselben nostalgisch verklärten Erinnerung neu geniessen wie wir es bei den Rittern von Königsfeld oder der Carrera Panamericana tun, wäre es für Viele eins der Lieblingsalben.

    Natürlich ist das Ende 'schmalzig', aber doch nicht mehr als wir das von dieser Soap-Opera-Serie eigentlich gewohnt sein sollten. Wir haben halt nicht mehr das kindliche Gemüt und lesen die Geschichten, die wir nun als Erstveröffentlichung erstmals zu Gesicht kriegen, eben nicht mehr mit der kindlichen Naivität von damals. Sondern mit den Augen des Erwachsenen. Und im Ggs. zu Stories, die wir von früher kennen, transportieren die Erstveröffentlichungen eben nicht das nostalgische Wohlsein, diesen Schauer der wohligen Erinnerung an die Zeit, als wir die Geschichten in ZACK/MV verfolgt haben und jeder Fortsetzung entgegen fieberten.
    Würden wir heute die alten ZACK-Geschichten ERSTMALS - und daher 'unvoreingenommen' und unbeeindruckt von Kindheitserinnerungen lesen, würden wir sie also auch nur mit den heutigen erwachsenen Augen betrachten, würden sie kaum besser abschneiden als es Die Nacht von Carnac jetzt hier bei einigen tut. Für mich ganz klar ein Highlight innerhalb der 'zweiten Serienhälfte', dass durchaus an die Qualität einiger Alben der besseren ersten Serienhälfte anknüpft. Und das weit über den unsäglichen Alben aus der Koralle/Novedi-Produktions-Ära liegt, in der nicht nur die zeichnerische Ausführung liebloses Schnellwerk war, sondern sich auch die Geschichte derart verzettelte, dass Graton in 'Chaos in der Formel 1' am Ende die eigene Geschichte annulierte...
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  12. #12
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    (...)
    Zweitens: Nie nicht und an keiner Stelle hat auch nur ansatzweise Graton etwas getan, das Anlass geben könnte, zu erwarten, dass Vaillant etwas mit Realität zu tun hat (...)
    Einspruch: Hat er doch und zwar damit, daß er neben seinen Phantasie-Vaillante-Modellen und seinen Phantasie-Protagonisten reale Fahrzeuge und Rennfahrer mit in den Geschichten auftreten läßt.

  13. #13
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    Als ich das schrieb, hab ich geahnt, dass dieser Einwand kommen würde

    Und ich sage: Nein, hat er nicht!
    zB dadurch, dass er Vaillant, Warson & Co gegen diese -vermeintlich- realen Rennfahrer gewinnen liess, wird deutlich, dass die Serie eben nicht in der Realität wurzelt und die 'realen' Personen eben auch 'Phantasiefiguren' sind - die eben 'nur' eine Entsprechung in der Realität haben (Mit anderen Worten: Der François Cevert im Comic heisst so und sieht annähernd so aus wie der reale François Cevert - aber er ist es eben nicht).

    Bereits in der allerersten Vaillant-Geschichte (die in D noch unveröffentlichte Kurzgeschichte 'Bon sang ne peut mentir') gewinnt Michel (damals noch nur Beifahrer) die legendäre Rallye Monte-Carlo - just in dem Jahr, in dem diese -an sich grundsätzlich reale- Rallye gar nicht statt gefunden hat. Schon hier wird das Grundprinzip der Serie deutlich: Die Realität wird zur Phantasiewelt gebeugt - und damit zu einer 'Pseudo-Realität', die trotz aller vermeintlichen Realitäten immer als letztlich dann doch Phantasiewelt klar erkennbar bleibt.

    Insofern: Ja, Graton baut vermeintliche Realitäten in seinen Vaillant-Kosmos ein. Aber dadurch, dass er sie diesem Vaillant-Kosmos unterordnet, gibt er nie vor, Realität abzubilden. Und insofern gibt er nie Anlass, zu erwarten, dass sein Vaillant-Kosmos dies täte. Quod erat demonstrandum.
    ~~~~~
    Zitat Zitat von Kerstin Beitrag anzeigen
    (...) das Verhalten der handelnden Figuren vollkommen sinnfrei und unmotiviert erscheint.
    Ein Fabrikbesitzer der die Hälfte seiner Fabrik verschenkt weil er von einer alten Schuld (die noch nicht mal die seine war und die ihn vorher auch nicht wirklich gestört hat) geplagt wird, ein Fischer der dieses Angebot ausschlägt obwohl er vorher den Fabrikbesitzer seinen Status neidet, sein Sohn der Offshore-Pilot werden will (was, wie MV andeutet, sehr teuer ist - womit er sich das nicht leisten kann) und SCHWUPPS kaum ausgesprochen ist das Geld auch schon da. Und alles endet in "Friede-Freude-Eierkuchen" ....

    (...) Aber Protagonisten die sich vollkommen unmotiviert und sinnlos verhalten (...) Das muss doch wirklich nicht sein ...
    In Bezug auf das Ende und die von Dir angesprochenen Verhaltensweisen, kann ich Dir nicht folgen: Ich fand das durchaus stimmig und nachvollziehbar. Lediglich an einer -von Dir nicht erwähnten- Stelle würde ich den Vorwurf gelten lassen: Auf Seite 14 (sign. S. 12) wird mir der polternde Grossvater zu schnell 'zutraulich'.

    Und was Deinen Einwand bezüglich des überflüssigen Rennboot-Rennens betrifft: Es mag für die eigentliche Geschichte relativ bedeutungslos sein: Unter erzählerischen Gesichtspunkten ist es mMn ein sehr geschickter Kniff, die 'Konklusio' hinauszuzögern und damit dem Album einen stimmigen Spannungsbogen zu verschaffen.
    Geändert von ZAQ (02.09.2006 um 16:29 Uhr) Grund: Automatisch eingefügter Doppelbeitrag
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  14. #14
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Ich hab Die Nacht von Carnac nun auch und auch ausnahmsweise gleich gelesen. Und muss sagen: Ich kann die Kritik hier nicht nachvollziehen. Ich bin sicher: Hätten wir diese Geschichte in unserer Jugend in MV Comix oder ZACK gelesen, und würden sie daher heute mit derselben nostalgisch verklärten Erinnerung neu geniessen wie wir es bei den Rittern von Königsfeld oder der Carrera Panamericana tun, wäre es für Viele eins der Lieblingsalben.

    (...) Wir haben halt nicht mehr das kindliche Gemüt und lesen die Geschichten, die wir nun als Erstveröffentlichung erstmals zu Gesicht kriegen, eben nicht mehr mit der kindlichen Naivität von damals. Sondern mit den Augen des Erwachsenen. Und im Ggs. zu Stories, die wir von früher kennen, transportieren die Erstveröffentlichungen eben nicht das nostalgische Wohlsein, diesen Schauer der wohligen Erinnerung an die Zeit, als wir die Geschichten in ZACK/MV verfolgt haben und jeder Fortsetzung entgegen fieberten.
    Würden wir heute die alten ZACK-Geschichten ERSTMALS - und daher 'unvoreingenommen' und unbeeindruckt von Kindheitserinnerungen lesen, würden wir sie also auch nur mit den heutigen erwachsenen Augen betrachten, würden sie kaum besser abschneiden als es Die Nacht von Carnac jetzt hier bei einigen tut. (...)
    Hallo Oliver,

    dazu muß ich jetzt mal etwas ausholen: In meiner Kinder/Jugendzeit habe ich quasi nur Disney-Comics gelesen. Selbst zu Asterix bin ich erst bei der Bundeswehr (!), also mit 18 gekommen, zu Lucky Luke noch später. Zack habe ich als Kind nur ganz vereinzelt gelesen, wenn ich so ein Heft mal geliehen kam und konnte eigentlich nie etwas damit anfangen. Von den MV-Koralle-Alben habe ich zum ersten mal welche gelesen, als ich schon über 20 war.
    Im Jahr 2000 (da war ich 36!) habe ich dann begonnen, mir die Vaillant-Alben auf ebay zusammenzukaufen. Damals hatte ich keine Ahnung von der Serie, wußte nur aus vagen Erinnerungen, daß es was mit Motorsport zu tun hatte und fand vor allem die klassischen (Real-)Rennwagen spannend, deren Modelle ich auch für meine Carrera-Bahn habe.
    Daß die Koralle-Alben nur ein Auszug aus einer viel umfangreicheren Serie sind, wußte ich nicht. Ich nahm damals an, daß MV nur aus den Koralle-Alben bestand, die ja auch von 1-13 (bzw. 6-13, die ersten 5 waren ja "Zack-Comic-Boxen") durchnumeriert waren. Welche Rolle die Carlsen-Bände und auch die vereinzelt auf ebay angebotenen Ehapa-Alben spielten, habe ich erst kapiert, als E. Schott mir mal per e-mail eine Checkliste zusandte, aus der man die korrekte Reihenfolge der Alben entnehmen konnte. Langer Rede kurzer Sinn: Es sind eben nicht die Kindheitserinnerungen, die die Alben der Koralle-Ära bei mir verklären, ich finde die auch aus der Sicht eines Erwachsenen gut. Aber mit Carnac kann ich definitiv nichts anfangen! Da fehlt mir jegliche Spannung, jeglicher Esprit, alles wie schon gesagt uninspiriert und an den Haaren herbeigezogen. Und ich denke, das wäre vor 8 oder 10 Jahren schon genauso gewesen.

  15. #15
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    Okay, dann hast Du für jemanden in Deinem Alter eine eher ungewöhnliche Comic-Lese-Biographie. Bei der mich dann vor allem dies erstaunt: Wenn Du -wie Du sagst- mit den 13 Koralle-Bänden 'angefixt' wurdest, dann wundert mich schon, dass Du überhaupt Vaillant magst: Denn grade die letzten Koralle-Alben, denen man anmerkt und ansieht, dass sie unter Zeitdruck schnell zusammengezeichnet wurden, waren der Tiefpunkt der Serie... - und um einiges mieser als 'Carnac'. Aber gut, das ist letztlich wohl auch alles ne Geschmacksfrage...
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  16. #16
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    Die letzten Koralle-Alben haben aber das, was einer Serie immer gut zu Gesicht steht: einen roten Faden. Ich finde die auch super.
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  17. #17
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    Tja, einen roten Faden hatte die Serie ja immer. Das konnten Leser in D nur selten merken, weil die dt. VÖ so chaotisch war... - Meine Güte, wie lang hats gedauert, bis ich geschnallt hab, dass der gnadenlose Test vor die Carrera Panamericana gehört und ich Anfang und Ende von Letzterer entsprechend begriffen habe!?!
    Geändert von ZAQ (03.09.2006 um 16:41 Uhr)
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    Ein Grund mehr, auch neuen Lesern m,al die Möglichkeit zu geben, das entsprechend lesen zu können. Ich bin für chronologische Veröffentlichung.
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  19. #19
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    Ich fänd da schon wichtiger, 'neuen Lesern' mal zu erklären, was und dass es in eine bestimmte Reihenfolge gehört. Im Grunde müsste jedes (neue) Album ne Checkliste enthalten, in der die richtige Chronologie inklusive der dt. Veröffentlichungen aufgeführt ist, so dass sich der (ungeduldige) Neuleser über ebay, den Comicmarktplatz oder sonstwoher die entsprechenden anderen Veröffentlichungen zulegen, entsprechend sortieren und dann in der richtigen Reihenfolge lesen kann... - Ich denke aber NICHT, dass es so arg viele Neuleser gibt, dass man auf sie soweit Rücksicht nehmen sollte, alle Alben chronologisch neu zu veröffentlichen: Die Mehrheit der MV-Käufer wird schon die ein oder andere frühere VÖ haben und die Serie erstmal komplett haben wollen und dann erst 'unbefriedigende' VÖs gegen neue, schöne, komplettere Albenausgaben austauschen wollen.
    Geändert von ZAQ (03.09.2006 um 17:04 Uhr)
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  20. #20
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    Ich fänd da schon wichtiger, 'neuen Lesern' mal zu erklären, was und dass es in eine bestimmte Reihenfolge gehört. Im Grunde müsste jedes (neue) Album ne Checkliste enthalten, in der die richtige Chronologie inklusive der dt. Veröffentlichungen aufgeführt ist, so dass sich der (ungeduldige) Neuleser über ebay, den Comicmarktplatz oder sonstwoher die entsprechenden anderen Veröffentlichungen zulegen, entsprechend sortieren und dann in der richtigen Reihenfolge lesen kann... - Ich denke aber NICHT, dass es so arg viele Neuleser gibt, dass man auf sie soweit Rücksicht nehmen sollte, alle Alben chronologisch neu zu veröffentlichen: Die Mehrheit der MV-Käufer wird schon die ein oder andere frühere VÖ haben und die Serie erstmal komplett haben wollen und dann erst 'unbefriedigende' VÖs gegen neue, schöne, komplettere Albenausgaben austauschen wollen.
    Genau so ist es; mein Ziel ist es tatsächlich die Serie eines Tages vollständig zu haben und dannach wenn möglich die Alben, die wie zum Beispiel "Der Weisse Prinz" in drei Pocket-Zack-Büchern erschienen sind oder andere Alben für die 5 alte Zackhefte im Regal stehen, gegen "Einzelalben" auszuwechseln. Ich habe bis auf eine Geschichte, sämtliche auf Deutsch erschienen Geschichten bereits und die fehlenden habe ich auf französisch und wechsle nun dank dem neuen Zack die französischen Alben nach und nach aus.

    Zu Michel Vaillant bin ich erst gekommen als diese ersten Abenteuer bei Carlsen erschienen sind.
    Geändert von Onyx (11.09.2006 um 12:34 Uhr)

  21. #21
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Onyx Beitrag anzeigen
    (...) Ich habe bis auf eine Geschichte, sämtliche auf Deutsch erschienen Geschichten bereits (...)
    Welche fehlt? - Lass mich raten: Die vermeintlich erste Vaillant-Geschichte aus der Sprechblase!?!
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  22. #22
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    Der Neue

    Hallo zusammen,

    ich bin ganz neu hier und sehr erstaunt ueber soviel Zuspruch gegenueber meinem " alten Helden " MV.

    Ich mag aber lieber die alten Geschichten. Die boesen Leader oder gar die Texas Driver ...

  23. #23
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    Original geschrieben von zaktuell:
    Tja, einen roten Faden hatte die Serie ja immer. Das konnten Leser in D nur selten merken, weil die dt. VÖ so chaotisch war... - Meine Güte, wie lang hats gedauert, bis ich geschnallt hab, dass der gnadenlose Test vor die Carrera Panamericana gehört und ich Anfang und Ende von Letzterer entsprechend begriffen habe!?!
    Als im "gnadenlosen Test" von der bevorstehenden Panamericana geredet wurde habe ich mich riesig gefreut: Das erste MV-Abenteuer in ZACK hat mir so gut gefallen, dass ich dachte: "Klasse (liebe junge Forumsteilnehmer: damals sagten wir noch "klasse". Nicht "geil", nicht "cool" oder was auch immer heute üblich ist. Wir hatte ja nix ... ), das nächste MV-Abenteuer wird wieder eine Panamericana!"

    Gewisse Erklärungen ersparen manchem Neuleser unnötiges Rätsel raten.
    Das im "neuen" MV-Abenteuer in ZACK mit Euro bezahlt wird, mag ja auch angesichts möglicherweise veralteter Rennwagen (ich kenn' mich da nicht so aus, sieht für mich alles gleich aus) noch angehen, aber dass der Niki Lauda noch so weit vorne dabei ist, wird beim ein oder anderen Leser dann doch so manches Fragezeichen auslösen ...

  24. #24
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    Niki wer? Is das nicht so'n Fluggesellschaftsbetreiber?!?
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  25. #25
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    Zitat Zitat von Onyx Beitrag anzeigen
    Zu Michel Vaillant bin ich erst gekommen als diese ersten Abenteuer bei Carlsen erschienen sind.
    Interessant - als MV-Leser, der NICHT seit ZACK-Zeiten mit dabei ist, gehörst Du sicherlich zu einer Minderheit. Der wahre Vaillant-Adel aber besteht natürlich aus denen, die bereits in den 60ern "Michael Voss" lasen!

    BobCramer

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