Du solltest darauf achten, nur von selbstgeschossenen Fotos abzuzeichnen. Dann ist das kein Problem.
hi
wollte mal fragen ob ihr generell (vorallem bei gesichter) abzeichnet oder von gedanken aus erfindet? Ich beschäftige mich schon seit 4 Jahren mit Gesichter aber richtig perfekt bring keines hin von kopf aus.
möchte wissen wie das bei euch ist oder ob das eine erfahrungsfrage ist (wobei die entwicklung natürlich bei jedem individuell ist)
gruss patrick
Du solltest darauf achten, nur von selbstgeschossenen Fotos abzuzeichnen. Dann ist das kein Problem.
wahrscheinlich spricht hate die urheberrechte an von dem abgezeichneten Bild, was dann eine Kopie wäre. Oder gibt es das gar nciht?
Jedenfalls finde ich das abzeichnen eine behinderung, man muss immer auf das bild schauen (klar, wenn man die Proportionen und so noch nicht beherrscht ist das natürlich praktisch um genau zu beobachten).
Fotos bergen fast immer eine optische verzerrung. Man kann diese aber ausgleichen, wenn man etwas zeichnerische erfahrung mit menschlichen Körpern hat, und sich mit den proportionen auskennt. Und die entwickelt man logischerweise nicht durchs abzeichnen von fotos, sondern nur durch abzeichnen aus der realität.
Aber wieso sind Fotos eine optische Verzerrung? O_o
hi loggos,
du kannst ja auch an gesichtern aus kunsthistorischen gemälden versuchen. da gibt es sagenhaft viele mit allen möglichen gesichtsausdrücken. vorlagen findest du im netz. bei den meisten ist das urheberrecht längst abgelaufen. und im zweifelsfall sagst du, du hättest es aus einem katalog aus der bibliothek abgezeichnet.
vielleicht wären die hier ein anfang:
- franz xaver messerschmidt
- caravaggio
- Henri de Toulouse-Lautrec
viel erfolg, martin
Dann ist das also eine geschrieben Regel in der Kunst, dass man keine Bilder abzeichnen darf oder wie!? Kommt mir grad so rüber von Mssfldt, oder einfach zu stark auf die Gesetzte der Urheberrechte geschaut.
Weiss grad zufällig jemand ob Leonardo da vinci seine Gemälde und Zeichnungen auswendig gezeichnet hat?
Du kannst dir beim betrachten eines Fotos nicht über den genauen winkel von Linse zu Objekt im klaren sein falls du das objekt nicht genau kennst bzw vor dir hast. Hat der Mann auf dem Foto wirklich so ein großes Kinn und so riesige nasenlöcher, oder wurde er nur leicht von unten fotografiert? wird ein gesicht von etwas zu weit oben fotografiert, kann die stirn sehr groß wirken. Die abweichungen im winkel brauchen nur ganz winzig zu sein, und schon ändert sich die proportion. es ist einfach ein problem der zweidimensionalität. Wir benötigen die dritte dimension um alles richtig zu erfassen. Wofür haben wir schließlich zwei augen
Geändert von Ölpferd (20.01.2007 um 22:22 Uhr)
@hate:haha
@patrickU: hab ich wohl missverständlich formuliert: ich finde es vollkommen legitim, vorlagen zu nutzen. es ist im grunde nix anderes als wenn man sich in den zoo setzt und tiere malt, oder in die u-bahn oder wo auch immer.
die beobachtungsgabe bzw. die abstraktionsfähigkeit des auges und die geschicklichkeit der hand wird sicherlich dauerhafter geschult, wenn man seine vorlagen und motive nach der natur zeichnet (z.b. leonardo).
ich finde jedes technische hilfsmittel ok. entscheidend ist doch, wie man seine vorstellung am effektivsten umsetzen kann (auch vermeer hat schon eine laterna magica benutzt, um seine räume perspektivisch korrekt zu konstruieren)
ich wollte nur sagen, dass es in der kunstgeschichte sehr viel "material" gibt, das hilfreich sein kann. denn. sich an gesehenem zu orientieren, machen doch 99,9 % aller bildnerisch tätigen. aus dem kopf entspringt nur ganz selten etwas, was man nicht schon gesehen hat (behaupte ich jetzt mal so...). im grunde puzzeln wir doch alle fragmente unserer erinnerung zu neuen bildern und geschichten (oder eben leider nicht...)
grüße, martin
Es kommt drauf an, bis zu welchem Grad Du Dich "inspirieren" lässt. Ich kenne kaum einen realistischen Illustrator, der auf solche Hilfsmittel verzichtet - wenn auch nur zu Kontrolle. Ein Joe Jusko ist z.B. ziemlich stolz auf sein Referenzarchiv - es kommt immer darauf an, wie man es verwendet...
grundsätzlich ist das "auswendig zeichnen" sehr bequem. um schnell eine zeichnung zu machen, ist das sicher gut.
aber gerade, wenn man sich vertieft mit der materie beschäftigt, also wirklich gute gesichter zeichnen möchte, dann ist es unausweichlich referenzmaterial zu benutzen! da eigenen sich fotos am besten dazu. irgendwelche fotos: fotos aus dem fotoalbum, fotos aus der tageszeitung oder vielleicht findest du gar ein altes fotomagazin mit schönen schwarzweissfotos in einem bücherbroki.
allein durch das abzeichnen der gesichter wird dir bewusst, wie unterschiedlich gesichter eben aufgebaut sind. es gibt unendlich verschiedene augen, nasen, münder, ohren, hinterköpfe, frisuren, hälse, kinne (mehrzahl von kinn?), wangen, stirnrunzeln, usw.....! es gibt viel zu entdecken!
Empfinde beides als gleichberechtigt.
Schwierig ist es IMO, bei beiden Varianten Leben reinzukriegen.
Gesichter zeichne ich frei oder greife auf Referenzen zurück, die ich mir selbst angefertigt habe (Zugabteil, Mensa). Fotos nutze ich auch, vor allem wenn es um konkrete Personen. Wo ich eher auf Referenzen (gerne auch Google) zurückgreife sind Stadtansichten oder Autos oder Gewehre oder andere technische Geräte, da mir hier das Verständnis fehlt - meist versuche ich aus mehreren Fotos dann ein eigenes Motiv zu destillieren - man brauchts ja doch nie nur in einer Perspektive.
Wenn ich Personen aus dem Gedächtnis zeichne, sehen die meistens aus wie ich. Ansonsten helfen mir Fotos oder die Natur.
Ich habe am anfang auch irgent welche prospekte, modekataloge u.s.w gesamelt und die menschen dort abgezeichnet bis ich es konnte.
P.s es fählt mir heute immer noch schwer manche stelungen zu zeichnen da greife ich zurück zum fotoaparat, das hilft.
Mir hat es sehr geholfen, jeden Tag unterwegs zur Ausbildung in der U-Bahn Portraits zu zeichnen, das Tempo und die Genauigkeit steigen dabei unglaublich schnell da die leute ja nicht stillhalten.
das sehe ich genauso! ich bin da ziemlich diktatorisch eingestellt-wenn du wirklich deine künstlerisch-gestalterischen fähigkeiten erweitern willst, an deinem ausdruck arbeiten willst, dann ist das skizzieren von "lebendigem" ein muss. das was ein gesicht lebendig macht kann man von einem foto nicht erkennen: BEWEGUNG, grimassen, blicke, licht das sich verändert innert bruchteilen von sekunden,etc. all diese sachen beobachtet man intuitiv als zeichner, sprich man erlernt ebenso das eigene Betrachten wie das skizzieren. zeichnest du von einem foto ab, dann zeichnest du AB. zeichnest du echte menschen, dann ist es mehr als abzeichnen, es ist die die kreative verarbeitung von deinem eigenen sehen. Wenn Du handwerkliches lernen willst, dann nimm doch anstatt einem foto irgendwelche gegenstände,die sich nicht bewegen. da kannst du immer noch perspektive, proportionen üben,etc.
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