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  1. #1
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Dirk Schwieger - Moresukine

    Eins der schönsten Projekte bei Reprodukt dieses Jahr!

    Ich zitiere mal den offiziellen Text:

    Nach seinem Abschluss im Jahr 2005 folgte ein längerer Aufenthalt in Tokyo, im Laufe dessen Dirk Schwieger den interaktiven Comic-Blog "Moresukine" gestaltet hat. Ein besonderes Angebot machte sein Blog zu einem Geheimtipp im World Wide Web: Er ließ sich von seinen Lesern Aufgaben stellen, die ihn zur Auseinandersetzung mit seiner neuen Wahlheimat nötigten, und versprach seine Erfahrungen als Comic zu veröffentlichen. Leser aus aller Welt schickten Dirk Schwieger auf Missionen in die Geheimnisse der japanischen Küche oder jagten ihn durch das berüchtigte Nachtleben Tokyos. Auf diese Weise entstanden 24 tagebuchartige Episoden, in denen auf unterhaltsame Weise eine fremde Kultur vorgestellt und das "Lost in Translation"-Syndrom spielerisch umgangen wird.

    "Moresukine" zeigt, daß eine Auseinandersetzung mit der japanischen Kultur auch jenseits der Mangas möglich ist und vor allem auch viel mehr Spaß als der Durchschnittsmanga macht. Ein wunderbares Aufeinandertreffen der Kulturen und ein wunderschönes Beispiel dafür, daß im world wide web auch wirklich noch aufregende Dinge passieren.

    Als Buchprojekt funktioniert "Moresukine" hervorragend und die liebevolle Gestaltung als "japanisches Notizbuch" ist wirklich prima gelungen.

    Insofern freue ich mich riesig, daß Dirk Schwieger den Sondermann-Preis "Newcomer des Jahres 2007" bekommt:
    http://tinyurl.com/2t7t59
    Geändert von Mervyn (12.10.2007 um 23:52 Uhr)

  2. #2
    Moderator Reprodukt Avatar von Christian Maiwald
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    Vielen Dank für das Lob und den Hinweis auf den Sondermann als "Bester Newcomer 2007".

    Infos und Bilder dazu gibt es (u.a.) hier:
    http://www.hr-online.de/website/spec...ument_33242996

    Einen Filmmitschnitt der Preisverleihung kann man sich bei splashpages herunterladen:
    http://www.splashcomics.de/php/messen/berichte/378
    Dort finden sich auch Bilder wie dieses:
    http://www.splashcomics.de/php/messen/bild/5723/17
    Geändert von Christian Maiwald (16.10.2007 um 09:48 Uhr)

  3. #3
    Moderator Carlsen Manga
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    Herzlichen Glückwunsch noch, leider habe ich Dirk (Schwieger) auf der Messe nicht "erwischt" - ganz tolles Buch!

  4. #4
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    Hmpf, muss ich mir wohl holen. Das Thema interessiert mich sowieso persönlich, da ich selbst ebenfalls bis vor zwei Monaten in Japan war und dort ebenso meine eigenen, skurillen Erlebnisse gemacht habe. Mal schauen, ob Schwieger Ähnliches oder Anderes erleben durfte.
    Nebenbei, Japan ist einen Besuch wert, alleine schon deswegen, da Deutschland dann einem manchmal vorkommt, wie ein Entwicklungsland.

  5. #5
    Moderator Reprodukt Avatar von Christian Maiwald
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    Der Bayerische Rundfunk berichtet mehrmals:
    Zunächst rezensiert Martin Zeyn in den Kulturnachrichten auf B5aktuell:

    Herausgekommen sind kurzweilige Episoden über einen Clash of Civilisation, über kulturelle Unterschiede, etwa über seltsame schlafwandlerische Tanzveranstaltungen mit dem Titel „Para Para“ oder einen Besuch in einem „Love-Hotel“. In letzteren treffen sich junge Paare, die noch bei den Eltern wohnen, aber auch Ehepaare, die einmal nicht von ihren Nachbarn beobachtet werden wollen.
    Schwieger vermeidet dabei billige Pointen. Seine kleinen Geschichten dokumentieren vor allem das eigene Erstaunen – und das macht ihn zu einem guten Reiseschriftsteller.

    mehr:http://www.eigen-heim.com/de/blog/wp...-schwieger.doc
    Eine "Extended Version" des Beitrags lief auf BR2:
    …Dirk Schwieger besucht das Museum des berühmten Anime-Studios Ghibli, aber er bekommt auch halbseidene Aufgaben. Etwa eine Nacht in einem Love-Hotel zu verbringen, einer Art Stundenhotel, allerdings auch für normale Leute, die einfach noch bei ihren Eltern wohnen und mal allein sein wollen. (…)
    Schwieger berichtet nüchtern, was er sieht, aber mit wachem Blick für interessante Nebensächlichkeiten. Zum Beispiel schildert er die fünf verschiedenen Tapetenmuster, die sein Liebes-Zimmer verunstalten…

    mehr: http://www.eigen-heim.com/de/blog/wp...-Schwieger.doc
    Ebenfalls vorgestellt wird das Buch beim "Blogbuster" des Bavarian Open Radio:
    Geändert von Christian Maiwald (16.11.2007 um 15:21 Uhr)

  6. #6
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    Hab Moresukine gelesen! Ist toll geworden. Kurzweiliger Spaß. Mehr aber auch nicht. Nett sind übrigens die anderen Strips am Ende. Einige kannte ich noch garnicht. Jedenfalls insgesamt ein tolles Büchlein in netter Aufmachung. Nur, wenn das Infokärtchen abgefallen ist, erkennt man das Buch im Regal ja nimmer mehr...

  7. #7
    Mitglied Avatar von eis
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    Dirk im Interview auf den Splashpages http://www.splashcomics.de/php/messen/berichte/391

  8. #8
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    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Kurzweiliger Spaß. Mehr aber auch nicht.
    Die Frage ist ein bisschen, was man eigentlich über Japan erfährt, das nicht sowieso bekannt ist. Die Zeichnungen scheinen mir hier nichts zu transportieren,... hm... hab ich da Pflaumen auf den Augen, kann mir jemand helfen?

  9. #9
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    Ja, was erfährt man über Japan... das ist eine gute Frage. Ich finde: Weniger als man könnte. Die im Buch angesprochenen Themen sind teilweise schon zu oft in anderen Werken verarbeitet worden. Einiges aber war auch mir neu, der ich auch schon in Japan war und mit einer Halbjapanerin zusammen bin.

    Die Zeichnungen sind in der Tat nicht erste Sahne. Aber das ist imho auch nicht immer das, was zählt.

  10. #10
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    Am spannendsten finde ich irgendwie die Geschichte, in der Dirk Schwieger erzählt, was sein Freund erzählt (Dating Telefon). Dadurch dass die Erzählung dreifach vermittelt ist (Erzählung Freund/Erzählung Dirk/Zeichnung) öffnet sich plötzlich ein recht weiter Interpretationsraum.

  11. #11
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    Oh ja...
    Dirk hätte vielleicht selbst da mal reingehen sollen.
    Ich kenne übrigens auch so Einrichtungen, wo dann die jeweiligen Singles in Wartezimmern sitzen und wenn eine Singlefrau sich von der Pinnwand einen netten Jungen ausgesucht hat, diese dann auch ein Zimmer gehen können, um miteinander zu plaudern und... naja, Intimes auszutauschen, wenn sie wollen.

  12. #12
    Moderator Reprodukt Avatar von Christian Maiwald
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    Christoph Bannat im lesenswerten Gespräch mit Dirk Schwieger auf dem kunst-blog:

    Wöchentlich aus Tokio.Dirk Schwieger.Moresukine

    Es gibt sie an jeder Kunsthochschule; Comiczeichner. Sie sind nie bei den Meinungsführern zu finden und lassen das Hochschulgeschehen meist an sich vorüberziehen. Später findet man dann in ihren Erzählungen oft wie aufmerksam sie diese Zeit wahrgenommen haben. Dirk Schwieger war auch so einer, er studierte an der UdK- Berlin, stellte regelmäßig seine Arbeiten in den unterschiedlichsten Zusammenhängen aus und verlegte parallel seine Hefte im Eigenverlag. Mit Moreskuine ist ihm jetzt ein Hit gelungen.

    Gefördert durch Ulli Lust und Kai Pfeiffer www.electrocomics.de, bediente er sich einer theatralischer, performativen Taktik. Übers Internet ließ er sich Aufträge, während seines Aufenthalts in Tokyo, schicken die er dann zeichnerisch dokumentierte. So entstand ein subjektiver Reiseführer der in keiner Reisebuchhandlung fehlen sollte. Im zweiten Teil kehrte er das Verfahren um und beauftragte andere Comiczeichner sich einmal nach japanischer Kultur in ihrer Stadt zu erkundigen.

    mehr: http://kunst-blog.com/2007/11/woechentlich_au.php

  13. #13
    Moderator Reprodukt
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    Roland Schulz auf www.jetzt.sueddeutsche.de vom 23. November über "Moresukine":

    Da ist einer fort: "Moresukine" - eine gezeichnete Reiseerfahrung aus Japan

    Da geht jemand lange fort, in ein fremdes Land, auf einen anderen Kontinent – und natürlich muss er zwingend davon berichten, das geht gar nicht anders, die Fotos müssen bei flickr rein und die Gedanken in den Reise-Blog und die Impressionen in seitenlange Sammelmails, denn:
    Da ist jemand fort.

    Und das allein, das Woanders-Sein, genügt offenbar, um sich in der Pflicht zu fühlen, von der weiten, weiten Welt zu erzählen, selbst wenn dabei nur Dünnschiss aus der Ferne herauskommt: Wer weg ist, muss wie im Zwang berichten, und zwar meistens, wie es „nun wirklich ist“.
    Das ist schrecklich, weil in der Flut der Reiseberichte selbstberufener Auslandskorrespondenten die jener Menschen untergehen, die es schaffen, wahrhaftig von der Welt da draußen zu berichten – ehrlich, anders, echt.

    Dirk Schwieger war fort, in Japan, als Übersetzer in einer Software-Firma, und auch er wollte berichten. Aber anders. Also stellte er sich auf seinem Tokyoblog selbst zur Verfügung:

    Mehr: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/408266

  14. #14
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Auch in diesem Übersichtsartikel ist "Moresukine" ein Thema:

    Christoph Haas, Süddeutsche Zeitung, 24. November 2007:

    Das Ich unter der Löwenmaske

    Durch Marjane Satrapis "Persepolis" ins Rampenlich gerückt: Der Aufstieg der autobiographischen Comics

    (...) In eine ähnliche Richtung weisen die Comic-Reportagen, die seit einigen Jahren populär geworden sind. Der deutsche Zeichner Dirk Schwieger bereichert diese Spielart in "Moresukine" um eine neue Variante. Während eines längeren Tokio-Aufenthaltes hat er Impressionen aus einer fremden Welt gesammelt. Er erzählt von Hi Tech-WCs und den bizarren Ausprägungen der japanischen Jugendkultur, von blumigen Redensarten, telefonischem Dating und der Kunst des Papierfaltens. Die Auswahl der Themen stammt nicht von ihm. In seinem Blog hatte er darum gebeten, ihm Aufträge zu erteilen, und sich verpflichtet, diese auf jeden Fall anzunehmen. "Ich wollte bewusst die Nabelschau vermeiden", erklärt Schwieger. "Es geht weniger um meine Sicht auf Tokio, als um die Sehnsucht, die Menschen in aller Welt nach dieser Stadt haben." Das Album ist im Dialog entstanden; sein Reiz liegt darin, dass es das übliche Verhältnis von Produktion und Rezeption lockert (...)

  15. #15
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    Felix Giesa bespricht "Moresukine" auf www.satt.org:

    Dirk Schwieger: Moresukine

    Ihr Auftrag ist: ...

    Dirk Schwieger lebte einige Zeit in Tokyo und hat während dieser Zeit ein Blog geführt. Das kommt vor und damit ist er mit Sicherheit nicht der Einzige. Dirk Schwieger macht außerdem noch Comics. Damit ist er in Tokyo auf gar keinen Fall der Einzige. Aber sein Kram ist dann doch ein bisschen anders: Er hat in seinem Blog dazu aufgerufen, dass ihm Aufträge erteilt werden, die mit seiner neuen Wahlheimat Japan zu tun haben und über die er eine Woche später in Comicform in seinem Blog berichten muss. Wie bei den berühmten Aufträgen an Cobra gab es für ihn dabei allerdings kein „sofern Sie den Auftrag annehmen“, sondern er musste nehmen was kam. Die dabei entstandenen 24 Aufträge sind vor kurzem bei Reprodukt gesammelt erschienen.

    Mehr: http://www.satt.org/comic/07_11_moresukine.html

  16. #16
    Moderator Reprodukt Avatar von Christian Maiwald
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    Jürgen Weber auf buchkritik.at:

    Dirk Schwieger lebte einige Zeit tatsächlich in Tokyo und hat seine Erlebnisse in vorliegendem Comic verarbeitet. Aber es ist kein Tagebuch, sondern eigentlich eine Idee, die aus einem Blog entstand. Der Autor forderte seine Leser auf, ihm Fragen zu stellen über sein Leben in Japan und er beantwortete diese zeichnerisch. So entstand vorliegendes Buch, das aus 24 Episoden besteht, die sich jeweils auf eine Frage eines Blog-Benutzers bezieht. So halten Sie nicht nur ein Werk mit Geständnissen über die japanische Mentalität, sondern auch eine Art Perpetuierung der herrschenden Vorurteile über die japanische (und auch deutsche) Gesellschaft in den Händen.
    (...)
    Etwas seltsam berührt hat mich das Kapitel über Sex, das in meiner Ausgabe doch tatsächlich auf zusammengeklebten Seiten geschrieben wurde.

    mehr: http://www.buchkritik.at/kritik.asp?IDX=4697
    Liebe LeserInnen: Bei der beanstandeten Stelle handelt es sich um ausklappbare Seiten! Ich hoffe, dass ansonsten jeder das Gimmick verstehen konnte, auch wenn die Seiten etwas widerspenstig sein können...

  17. #17
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    serialized - the story continues

  18. #18
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    Ähm... ich hatte aber trotzdem Probleme die Seiten auszuklappen, ohne dabei etwas nciht kaputt zu knicken...

  19. #19
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    Ich fand dieses Gimmick auch etwas schwierig. Vor allem, weil dadurch in der nächsten Story auf der ersten Seite unten der Text abgeschnitten wurde - was aber auch in anderen Stories der Fall war. Immer wenn der Text bis an den Beschnitt-Rand ging, musste er auch Federn lassen. Schade.

    Inhaltlich hat mir die von vornherein persönliche Herangehensweise gut gefallen. Daher zieht für mich das Argument "das weiß man doch schon" auch nicht. Eine persönliche Aufgabe löst Dirk durch selbst erleben und erzählen. Das ist eben kein Sachbuch über Japan, sondern ein "lapidarer" Bericht, ein Begleiter des täglichen Lebens, deutlich gemacht durch die Skizzenbuch-artige Aufmachung.

    Grafisch würd ich mir noch mehr Reduktion und Konzentration wünschen, aber für einen Newcomer klasse! (Ist ja auch immer sehr subjektiv; ich finde so ausgiebige Schraffuren in 99% der Fälle - so ziemlich alles nach Crumb - einfach nur anstrengend.)

  20. #20
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    Was die Problematik mit dem Text angeht, der häufig in den Beschnitt läuft, lohnt sich ein Blick auf die ursprüngliche Fassung: http://tokyoblog.livejournal.com/

    Das ist tatsächlich so beabsichtigt, da Dirk die Zeichnungen direkt in ein Skizzenbuch gemacht hat, wo er immer mit dem vorhandenen Platz zu kämpfen hatte - und das auch entsprechend auch in der deutschen Fassung bewusst als Stilmittel eingesetzt hat.
    Geändert von Dirk Rehm (03.12.2007 um 13:52 Uhr)

  21. #21
    Moderator Reprodukt Avatar von Christian Maiwald
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    Eine Besprechung in der Highlightzone:

    In einem fremden Land

    Als sich der deutsche Comiczeichner Dirk Schwieger (“ineinander“) 2006 in Tokio befand, machte er den Besuchern seines Comic-Blogs "Moresukine" ein interessantes Angebot. Er bat darum ihm Aufgaben zu stellen, die er allwöchentlich vor Ort in Angriff nehmen und anschließend in Comicform ins Netz stellen wollte. Schwieger erhielt daraufhin Aufträge aus aller Welt.

    Seine Erlebnisse verarbeitete er zu launigen Texten und Zeichnungen, die er mit kräftigem Strich zu Papier brachte. Dadurch vermittelt Schwieger einen direkteren und persönlicheren Eindruck als dies in Form von Prosa oder einer Fotoreportage möglich gewesen wäre.


    mehr: http://www.highlightzone.de/comic/moresukine.html

  22. #22
    Moderator Reprodukt Avatar von Christian Maiwald
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    Stefan Rupp bespricht in der Sendung "Seite EINS" auf Radio Eins vom RBB Moresukine:

    Fünf Monate lang zeichnete Dirk Schwieger von Tokyo aus ein Weblog und lud seine Leser ein, ihm zielgerichtet Aufgaben, Fragen oder Themen zu stellen. 24 unterschiedlichste Aufträge erhielt er und erfüllte sie ohne Wenn und Aber, mitunter gehörte ein mutiger Selbstversuch dazu. Gleich zu Anfang fordert ein User den Blogger auf: „Bitte beschreibe die allerpeinlichste zwischenmenschliche Situation, die du bisher erlebt hast!“

    mehr: http://www.radioeins.de/archiv/buecher/2008/012.html

  23. #23
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    Im goon-Magazin bespricht Mareike Wöhler Moresukine:

    Faking the Books
    Die Dokumentation von
    Dirk Schwiegers Tokyoblog
    »Moresukine« erscheint in Buchform

    »What a fun idea«, kommentierte Neil Gaiman in
    seinem Blog Schwiegers dort geschickt verlinktes Konzept,
    sich während des Aufenthalts in Tokyo von Januar bis Juli
    2006 von den Lesern seines englischsprachigen Blogs eine
    wöchentliche Aufgabe stellen zu lassen, die er in der Rei-
    henfolge des Eingangs und ungeachtet persönlicher Vor-
    lieben erfüllen musste. Von einem aufzusuchenden Ort,
    dem Treff mit einer Person bis hin zu einem interessanten
    Thema konnte das alles Erdenkliche sein. Kaum des Japa-
    nischen mächtig, gibt Schwieger-san so in 24 Aufträgen
    auf zumeist je zwei Doppelseiten kurze Einblicke in den
    gleichgeschalteten, banalen oder extrem differenzierten
    Tokyoter Alltag – von Popkultur und Vergnügung (Para
    Para Trance Dance, Achterbahn) über Religion (Tempelbe-
    such), Natur (Erdbeben), Kulturtechnik (Origami) und Le-
    bensmitteln (Dosenkaffee) bis hin zu Gender. Das Erlebte
    schwankt dabei zwischen Vertrautem und Fremdem, z.B.
    beim Überschreiten gewohnter Nahrungsgrenzen, wenn
    Schwieger in einem parallelgeschalteten Auftrag nicht nur
    Sushi, sondern auch Natto (schimmelig riechende Soja-
    bohnen, die wie Spinnennetze kleben) essen muss. Das
    Ekelpendant für einen Japaner – und auch für Schwieger
    – wäre übrigens Lakritze.

    mehr: http://www.goon-magazine.de/wp-conte...on24_50dpi.pdf

  24. #24
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    Im Strapazin wird von Jan Westenfelder über Moresukine berichtet:

    Notizen aus Fernost
    «Moresukine» war ursprünglich ein Internetprojekt, an dem der Wahl-Berliner Dirk Schwieger während eines längeren Tokyo-Aufenthaltes arbeitete. Um seine Eindrücke festzuhalten, richtete er einen Comic-Blog ein, den er in Anlehnung an die bekannten Moleskine-Notizbücher «Moresukine» (japanische Schreibweise für Moleskine) nannte. Per Internet konnten ihm Leute aus der ganzen Welt Aufgaben stellen, die er in der Reihenfolge ihres Eintreffens abarbeitete.

    Die eingesandten Wünsche und Fragen führten ihn in Museen und Restaurants, ins Tokyoter Nachtleben oder auch auf eine Achterbahn auf dem Dach eines Einkaufszentrums. Seine Erlebnisse verarbeitete er zu kurzen Episoden, die er Woche für Woche in seinem Blog veröffentlichte. Insgesamt 24 solcher Aufträge hat Dirk Schwieger ausgeführt und in «Moresukine» dokumentiert. Seine Auseinandersetzungen mit der japanischen Kultur sind nicht nur hochspannend, sondern oft auch sehr amüsant: zum einen, wenn er über skurrile Begebenheiten berichtet, zum anderen, weil seine Erzählweise kaum origineller sein könnte. So spielt Schwieger immer wieder mit dem Medium Comic selbst. Die Panels der Kapselhotel-Episode besitzen allesamt die Form einer von vorne betrachteten Schlafkapsel. Die Panels der Achterbahn-Geschichte dagegen sind so durcheinander geschüttelt, dass man sich beim Lesen fühlt, als hätte man selbst einige Loopings gedreht. Und bei der Episode zum Umgang mit den Geschlechtern müssen die Seiten nach oben hin aufgeklappt werden, so dass man ein zusammenhängendes Bild zu sehen bekommt, in dem mehrere Beobachtungen zueinander in Beziehung gesetzt werden; wobei man sich beim Betrachten ständig verzettelt, sodass man die Verwirrung des Zeichners nachempfinden kann. Der Leser wird durch diese Kunstgriffe immer wieder direkt in die Handlungen hineingezogen und hat unmittelbar Anteil an den Eindrücken Schwiegers.

    mehr: http://www.strapazin.ch/magazin/heft90/txt_mag.html
    Geändert von henni b. (02.04.2008 um 08:31 Uhr)

  25. #25
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    12
    Ich habe gerade im Previews Katalog vom Mai entdeckt, das NBM eine amerikanische Ausgabe von Moresukine bringt.
    Gratulation!

    US-Cover & Kurzbeschreibung hier:
    http://www.nbmpub.com/comingup/comaug.html

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