Mal in die Anfänge reinschnuppern…



Titel: Hellboy Band 14 – Hellboy und die B.U.A.P. 1952

Verlag: Cross Cult (US: Dark Horse)

Format: 144 Seiten im kleinformatigen Hardcover

Inhalt: Hellboy und die B.U.A.P. 1952 Kapitel #1-5

Autoren: Mike Mignola, John Arcudi

Zeichner: Alex Maleev

Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
Brasilien 1952: In einer portugiesischen Burg aus dem 16. Jahrhundert werden grausam zugerichtete Leichen entdeckt. Der junge Hellboy und einige B.U.A.P-Agenten reisen nach Lateinamerika und beginnen ihre Ermittlungen in diesem scheinbaren Routinefall. Doch was sie herausfinden, ist erschreckender als alles, was sie sich vorstellen konnten.

„Was Mike Mignola seit über 20 Jahren mit seinem Hellboy-Universum aufbaut, sucht bis heute seinesgleichen. Wir sprechen hier nicht nur von Popkultur, sondern von einer Bastion des amerikanischen Comics!“ – Emanuel Brauer, bizzaroworldcomics.de



Just my 2 cents:
Mit Erschrecken musste ich feststellen, dass ich schon seit drei Wochen nichts mehr von meinem liebsten Höllenjungen hab verlauten lassen, und dass, obwohl das Mignola-Verse ja zu den drei Hauptreihen gehört, die ich aktuell so lese. Da ich vom freundlichen Kal-L darauf hingewiesen wurde, dass es beim ein oder anderen Teil aus Mignolas Schaffen Sinn macht sich wenigstens grob an die Timeline zu halten, habe ich mich jetzt erstmal an eine Story rangemacht, die recht früh spielt und Hellboys Anfänge in der B.U.A.P. behandelt. Sich bei Hellboy an die Zeitlinie zu halten ist gar nicht so einfach, wie man vielleicht denken könnte, weil der zeitliche Ablauf, in dem die Geschichten stattfinden, echt nur sehr selten mit der Reihenfolge der Veröffentlichung übereinstimmt. Dazu kommen die ganzen Geschichten aus dem Hellboy Universum, bei denen ja sogar in einzelnen Bänden wild in der Zeitlinie umhergesprungen wird und die 10 B.U.A.P.-Bände, die aktuell sowieso vergriffen und kaum zu bekommen sind. Aber da ist zum Glück ja bereits Abhilfe von Seiten Cross Cult in Sicht, freue mich schon auf die Kompendien die dazu ab Frühjahr 2019 erscheinen.

So kompliziert das alles jetzt klingen mag ist es in Wirklichkeit aber gar nicht, die meisten Stories kann man nämlich auch losgelöst voneinander genießen, ohne sich dabei vorzukommen, als ob man was Wichtiges verpasst hätte. Außerdem ist es auch ganz schön, wenn sich zu einem späteren Zeitpunkt mal eine Lücke schließt und ein Puzzleteil an die richtige Stelle rückt, das bringt Abwechslung rein und regt ein wenig zum Mitdenken an. Jetzt aber zum heutigen Abenteuer, das im Jahre 1952 spielt und Hellboys ersten Einsatz für die Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen behandelt.

In einem kleinen brasilianischen Dorf geschehen ungewöhnlich viele Morde und die B.U.A.P. soll die Vorgänge untersuchen. Zum ersten mal soll Hellboy als Teil des Teams mit in den Ausseneinsatz, macht sich also zusammen mit vier weiteren Agenten auf den Weg. Vor Ort wird schnell klar, dass hier einiges nicht mit rechten Dingen zugeht und der Verdacht liegt nahe, dass die „Filmaufnahmen“, die ein gewisser Sergio Vega in der nahe gelegenen, uralten Festung vorantreibt in irgendeinem Zusammenhang mit dem ableben der Bewohner und des Priesters stehen.

Ein typischer Hellboy, wie ich ihn mag. Ein wilder mix aus Monsterstreifen, Gruselkabinett, klassischen Mythen und Sagen, trashigen Nazi-Experiment-Monster-Horrors und spannenden Agentengeschichten. Man kann wirklich nicht allzu viel schreiben, ohne extrem zu spoilern, aber mich hat es sehr gefreut, endlich den Moment zu erleben, wo Hellboy mit

Von Klempt



erstmals auf einen seiner größten Widersacher trifft. Ja, es gab schon lustigere und auch spannendere Hellboy-Geschichten, aber insgesamt ist Hellboy und die B.U.A.P. 1952 eine runde Sache, die Lust auf mehr macht. Ich freu mich schon auf die weiteren Jahre, 1953 ist ja schon raus, 1954 erscheint demnächst bei Cross Cult. Bevor ich es vergesse: Auch das Artwork von Alex Maleev bietet keinen Grund zu mosern und mit einem kleinen Sketchbook-Teil im Anhang ist das kleine Hardcover auch wieder schick ausgestattet.

Meine Wertung: 7/10

Wie hat Euch der Jahrgang ‘52 gefallen? In welcher Reihenfolge lest Ihr Hellboy oder habt es gelesen? Ich hab mal geschaut und werde mich in nächster Zeit vermutlich auf 1953 und 1954 stürzen, das dritte Kompendium lesen, weil es Teile davon wohl in den neuen Film geschafft haben und den dritten Band der Geschichten aus dem Hellboy Universum, da die dort enthaltenen Stories wohl auch noch relativ früh spielen.

VG, God_W.