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Thema: We Can Be Heroes - Volume 1: The Rising

  1. #426
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Lousberg, Försterstraße │ am späten Abend

    Luke war inzwischen aus der Fahrerkabine des Rettungswagens nach hinten geeilt, wo ihn aufgrund der erfolgten Vollbremsung sowie der geborstenen Scheiben das reinste Chaos erwartet. Er orientierte sich kurz, sah dann, dass Jamie verletzt war und beeilte sich, die Platzwunde zu versorgen. Jamie stöhnte erneut, doch er war bei Bewusstsein. "Alles ist gut, beweg Dich nicht. Du hast eine Platzwunde, daran stirbt man nicht", redete er dem Briten zu und fuhr dann dort: "Es sieht schlimmer aus, als es ist." Er blickte auf, warf Natalie, Fabi, Nick und Vanessa einen beruhigenden Blick zu, während er die Blutung mit einem Stück Tuch abdrückte. "Ich brauche Desinfektionsmittel und Mull, beides müsste hier irgendwo rumfahren." Er ließ den Blick schweifen, doch seit der Notbremsung lag alles durcheinander und er musste sich auf den Patienten konzentrieren. Er musste erst einmal die Blutung stillen, am besten mit einem Druckverband, denn so lange Jamie blutete, konnte er nicht prüfen, ob die Wunde genäht werden musste.

    Draußen war eine unheimliche Stille eingetreten. Noch wusste niemand von ihnen, was hier eigentlich los war. Doch sie waren am Lousberg, dem Ort aus Fabians Vision ...

    *

    Noch immer sah Karma sich der gezückten Waffe des Mannes mittleren Alters gegenüber, während die Russin, mit der sie vor wenigen Minuten noch im gleichen Auto gesessen hatte und die ihr die Liste ihres Vaters geklaut hatte, nach dem Killer sah. Dieser hatte sich nicht gerührt, seit Karmas Schrei ihn in den nächstbesten Zaun befördert hatte.

    "OK, bringen wir ein wenig Licht in das Ganze. Keinem von Euch geschieht etwas. Wir sind die Guten hier. Aber es ist wichtig, dass ihr kooperiert, Euch ruhig verhaltet und unsere Arbeit hier nicht unnötig erschwert", erklärte der Mann jetzt und sein Blick ging zwischen Karma und Magnus hin und her, dann ließ er, als Zeichen der Kooperation, den Taser sinken. "Du bist also die Tochter von Reiner Leischner? Ich kannte Deinen Vater." Er hielt inne und Karma glaubte, Feinheiten in seinem Tonfall zu erkennen, die auf Ehrlichkeit schließen ließen. Ihr war bislang nie aufgefallen, wie fein die Unterschiede in der Sprachmelodie eines Menschen sein konnten. "Es tut mir Leid, was passiert ist. Aber es hat keinen Zweck, wenn Du auf eigene Faust versuchst herauszufinden, was dahinter steckt. Das alles hier ... das ist eine größere Angelegenheit und Dein Vater hatte Freunde, die sich darum kümmern." Dann wandte er sich Magnus zu. "Wie gehören Sie hier dazu?", fragte er und sein Tonfall war nun wieder tonloser und von einer Spur Misstrauen geprägt.

    Im Hintergrund stand Mark und sah zu, wie die Ereignisse dieser Nacht immer kurioser wurden. Sein Vater redete auf seine Mitschülerin ein, richtete immerhin nicht länger eine Waffe auf diese. Die ganze Situation schien sich zumindest ein bisschen zu beruhigen, doch war das alles viel zu verwirrend, um sich ein klares Bild machen zu können. Die slawisch aussehende Frau, die bis eben auch noch mit ihrer Pistole herumgefuchtelt hatte, entfernte sich, um nach einer weiteren Person zu sehen. "Glaubst Du, Dein Dad ist bei der Mafia oder sowas?", hörte er plötzlich eine Stimme unmittelbar neben sich und erschrak für einen Moment, bis er bemerkte, dass es Matze war, der inzwischen auch aus dem Auto ausgestiegen und zu ihm gestoßen war.


    Vorsichtig näherte sich Natalja dem Motorradfahrer, der noch immer regungslos in den Holztrümmern lag. Offensichtlich waren die Hausbesitzer, in deren Gartenzaun er gekracht war, entweder nicht zuhause oder hatten von dem Vorfall nichts bemerkt. Sie passierte Kangxin, der sich, seit auch er von Karmas Schrei von den Füßen gerissen worden war, wieder aufgerappelt hatte und seither etwas bedröppelt am Rand stand. "Alles OK? Hast Du Dich verletzt?" Sie wagte es, den Blick von dem bewusstlosen Motorradfahrer zu lösen, nicht aber, die Waffe sinken zu lassen, und sah ihren Exfreund an, anscheinend ehrlich besorgt.
    Geändert von Foxx (12.03.2016 um 18:10 Uhr)

  2. #427
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Süsterfeldstraße │ am späten Abend

    Penny nahm einen tiefen Atemzug und die frische Nachtluft stach in ihrer Nase. Verrückt! Das alles war verrückt. Sie war tatsächlich soeben aus einem Notausgang der Bade GmbH ins Freie getreten. Sie hatte es Kjell zuvor nicht geglaubt - es war schließlich auch eine absurde Vorstellung, dass in Aachens größter Printenfabrik Labore und Kerker im Untergeschoss untergebracht sein sollten. Und doch war es so ...

    Ihre Flucht war erstaunlich reibungslos verlaufen. Der Gang nach dem Aufzug hatte an ein paar Büroräumlichkeiten vorbeigeführt, die um diese späte Uhrzeit verlassen waren. Dann waren sie einem Wärter begegnet, doch Kjell hatte diesen mit dem Taser ausgeschaltet. Einem weiteren Trupp Wärter hatten sie ausweichen können, indem sie sich in einer Behindertentoilette versteckt hatten. Das alles war eigentlich viel zu einfach vonstatten gegangen.

    Nun war sie allein. Kjell hatte darauf bestanden, dass sie sich trennten, ihr erklärt, dass man ihn würde orten können, Penny aber sicher war. Sie solle am besten bei jemandem unterkommen, dem sie vertraute - "... und das sind nicht unbedingt die, von denen Du es glaubst." Mit dieser Warnung hatte er sie alleine gelassen. Und nun? Ihr erster Instinkt war es, ihre Mutter aufzusuchen. Sicher war die schon ganz krank vor Sorge. Dann aber kamen plötzlich Zweifel, als sie bemerkte, dass die Erinnerung an ihre Mutter die letzte war, ehe sie sich in dieser Zelle befunden hatte. Was war dazwischen geschehen? Sie hatten Tee getrunken und ihre Mutter hatte sie ermuntert, sich an die Polizei zu wenden und dann hatte Penny einen Kreislaufkollaps gehabt. Hatte ihre Mutter sie ins Krankenhaus gebracht? War sie von dort vielleicht entführt worden? Oder ...

    Ein nie gekanntes Misstrauen gegenüber ihrer eigenen Mutter ergriff sie, dessen sie sich nicht erwehren konnte. Penny fiel auf, dass nur sie selbst von dem Tee getrunken hatte, während ihre Mutter ihrer Schilderung der Vorfälle am Nachmittag gelauscht hatte. Es war nicht einmal so, dass ihre Mutter ihre Tasse nicht angerührt hätte, nein, sie hatte sich von vornherein nichts eingeschenkt. War sie paranoid? Vielleicht hatte sie nur keinen Tee gewollt ... doch auch wenn sie die Zweifel von sich weisen wollte, es gelang ihr nicht.

    Doch wohin dann? An wen konnte sie sich wenden? "Christoph!", schoss es ihr durch den Kopf. Aber war das klug? Wenn ihre Mutter in irgendeine Art von Machenschaften verwickelt war, dann vielleicht auch ihr Onkel? Doch es war die einzige Option, die ihr einfiel. In ihre Wohnung wagte sie sich nicht zurück, denn wer auch immer letztendlich hinter all dem steckte, hatte sie schließlich von dort entführt. Und sich an die Polizei zu wenden hatte ihr zuvor schon kein Glück beschert. Somit war Christoph vielleicht ihre einzige Hoffnung. Was blieb ihr sonst übrig?

    *

    Nicht weit entfernt schloss Kjell die Augen, breitete die Arme aus und genoss die kalte Nachtluft. Frei! Nach so langer Zeit ...

    Mithilfe des Tasers hatte er bereits sowohl den Neutralizer als auch das Ortungsimplantat kurzschließen können. Wie praktisch, dass die Kleine darauf bestanden hatte, dass er die Waffe bei sich behielt. Überhaupt, welch ein Glücksgriff: eine Kontakthypnotiseurin ausgerechnet in der Nachbarszelle und dann auch noch derart kooperativ. Er würde das berücksichtigen, wenn er ihr wieder begegnen sollte, sie hatte etwas gut. Alle anderen hingegen ...

    Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Nun, da er zurück war, galt es einige Dinge in Angriff zu nehmen. "Süße Träume", flüsterte er. Dann schritt er in die Nacht.
    Geändert von Foxx (15.03.2016 um 01:04 Uhr)

  3. #428
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    "Sie werden einen Schei§ von mir erfahren!" spie Magnus dem Fremden entgegen. Er musste schwer an sich halten, dem Aggressor nicht mit allerlei Drohgebärden entgegenzulaufen oder ihm nicht gleich ins Gesicht zu springen.
    "Was bilden Sie sich ein? Ich vermute, sie haben mit all diesem Chaos hier zu tun?! Sie zielen mit Pistolen und Tasern auf uns, veranstalten einen Kampf auf offener Straße, geben schroffe Befehle, stellen Forderungen und erzählen uns dann, Sie seien die Guten?" Seine Stimme überschlug sich. " Meinen Sie, irgendwer glaubt Ihnen diesen hanebüchenen Bullshit?!" Und dann erlauben Sie sich auch noch uns Fragen zu stellen ..."

    Magnus spürte, dass er außer sich geriet, hielt inne und atmete zwei/dreimal tief durch. Er versuchte sich langsam zu bewegen, so dass er sich selbst zwischen Katharina und den Fremden brachte. Mit ruhigerer Stimme fügte er hinzu: "Wir werden jetzt schön auf die Polizei warten und bis dahin tun wir gar nichts."

  4. #429
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Überforderung war wohl das tragendste Gefühl, das Karma in dieser Situation empfand. Nachdem Magnus ihr Sicherheit angeboten hatte, eine Hand, die sie halten würde - etwas das sonst ihr Vater getan hätte - kam erneut die Furcht. Eiskalt kroch sie ihr bis ins Mark, dieses hinauf und ließ sie mit riesenhaften, beinahe puppenartig wirkendem Ausdruck, diese Natalja ansehen. Was? Warum das jetzt? Sie hatte sich doch nur verteidigt? Ihre Brauen zogen sich zusammen, der Mund öffnete und schloss sich, doch es kamen keine Töne heraus, da es keine Worte gab, die ihr Verstand wirklich fassen konnte und ausserdem schmerzte ihr Hals so sehr, das sie sich sicher war sie würde keine Silbe heraus bekommen.
    Der zweite Spieler der auftauchte, war wenigstens mit einer weniger furchteinflößenden Bedrohung bewaffnet, doch alle Worte rieselten an ihrem Gehör vorbei, kamen nur Bruchstückhaft in ihrem Kopf an, machten keinen Sinn, weil ihre Gedanken sich drehten wie Kleidungsstücke in der Trommel einer Waschmaschine. Ein Kollege ihres Vaters. Kannte ihren Vater. Wollte nur helfen...
    Es war wie eine feinde Melodie, wenn Instrumente gespielt wurden und ihr Ton rein war, angenehm klang, richtig war. Wenn schiefeTöne dabei fehlten, krächzig, falsch, etwas das unsauber klang, das war auch da, aber das angenehme überwog, so dass sie durchaus bereit war zu glauben was der Mann sagte, angesichts der Liste, angesichts der merkwürdigen Umstände, angesichts dessen, dass ein Erwachsener immer besser wusste was zu tun war. Naja, meistens jedenfalls. Aber Magnus war anderer Ansicht, den kannte sie länger, besser. Und der war schließlich auch älter und musste es besser wissen. Aber... Polizei...? Bei dem Wort wurde dem Mädchen wieder flau im Magen.
    "...Er... Er ist... ein...... Freund." versuchte sich Katharina an stammeligen Worten, die noch etwas bleiern klangen, als würde man ein rostiges Rad langsam in Bewegung setzen. Doch der Schutz des Nachbarn war ihr willkommen und den einzigen Schritt den sie tat, war an seine Seite, schräg hinter ihn, eine zierliche Hand sanft an dessen Oberarm legend, während sie schüchtern an ihm vorbei sah und ihr Blick kritisch wurde. Sie sah der Frau hinterher, dann wieder zurück zu dem Mann, bis sie tief durchatmete. "...er glaubt zumindest... dass es die Wahrheit ist was er sagt..." kommentierte sie leise, nur für Magnus' Ohren bestimmt, auch wenn sie die Lautstärke ihrer Stimme nicht ganz kontrollieren konnte und diese sich fremd anfühlte, während jeder Ton den ihre Stimmbänder kreierten ein seltsames Pulsieren in ihrer Kehle förderte. "Polizei ist vielleicht keinegute Idee, Magnus..." versuchte sie weiter zu flüstern und blickte den Arm, an den sich ihre kleinen Finger nun klammerten, fast schon bohrten - hätte sie mehr Kraft - entlang zu dem Profil des Freundes blickte, fast schon bittend sich an vorige Worte zu halten und einfach hier zu verschwinden. Bis ihr doch noch etwas einfiel. "Was soll das heißen... ich sei 'geschwärzt'?"

  5. #430
    Mitglied Avatar von Syllix
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    Mull? Desinfektionsmittel? Mull kannte er, und Nick begann in dem Chaos im Krankenwagen zu kramen. Wo war dieses Zeug bitte verstaut gewesen? Dieses Wissen würde vielleicht den Bereich der Suche eingrenzen.

    Letztlich kramte er hier und da, konnte Pflaster und Nadeln für Spritzen finden, dieses und jenes andere und ta da, da war auch Mull, verpackt und groß, eigentlich nicht zu übersehen. Wie konnte er es bis dahin übersehen? Nick zuckte die Schultern und streckte Luke das Päckchen unter die Nase. „Hier, Nummer eins.“, erklärte er beiläufig und begann gleich mit der freien Hand einige Fläschchen und Pumpsprays aufzuheben. Nachdem Nick das Päckchen entgegen genommen hatte, widmete er sich nun mit beiden Händen den vielen kleinen Flüssigkeiten zu seinen Füßen. Viel lateinisches Zeug stand drauf, manches sagte Nick gar nichts, anderes hingegen konnte er eindeutig als nicht tauglich zur Desinfektion ausmachen.

    „Hm… Vanessa?“, fragte er hinter sich, ohne seine Aufmerksamkeit von den Fläschchen abzuwenden. „Was geht da draußen ab?“, fügte er an und wandte sich schließlich doch zu seiner Freundin, deren Bruder und dessen Freundin Natalie um. „Na?“

  6. #431
    Mitglied Avatar von Matrix
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    "Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung," sprach Mark zu seinem Kumpel. Es kam ihm vor, als würde er dies alles träumen.
    Mark ging langsam näher zu seinem Vater und versuchte dem Gespräch weiterhin zu folgen. Wohl war ihm dabei überhaupt nicht, denn es sah so aus, wenn jemand auch nur ein falsches Wort sagen würde, dass hier alles eskaliert. "Könnte mir einer mal erklären, was hier vor sich geht?"

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