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Thema: Tuschezeichnung - klassisch koloriert

  1. #1
    Junior Mitglied
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    Tuschezeichnung - klassisch koloriert

    Hallo alle zusammen,

    schon seit längerem hat mich folgende Frage beschäftigt: Mit Tusche zeichnende Künstler kolorieren Ihre Originalzeichnungen nicht direkt, sondern fertigen Kopien davon an. Diese werden anschließend z.B. mit Aquarellfarben koloriert.

    Worauf ist bei diesen Kopien zu achten? Wo sollte man diese anfertigen lassen? Ist die Kopie wasserfest zur nachträglichen bearbeitung mit Aquarellfarben?

    Für Eure Antworten bedanke ich mich jetzt schon mal im Voraus.

    Grüße

    ElGecko

  2. #2
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Dem großen Vincent Burmeister durfte ich bei der PERRY-Kolorierung ja auch hin und wieder über die Schulter schauen und der hat folgendes gemacht:

    Die Tuschezeichnung auf die Rückseite eines Aquarellbogens gedruckt (horizontal gespiegelt, ist ja klar), und dann am Leuchttisch auf der Vorderseite des Bogens koloriert. Ist halt fies wegen des ständigen Gegenlichts.
    Optional kannste ja auch die Tusche auf nen Folienüberleger drucken und darunter dann den Aquarellbogen. So kannste immer gucken, ob die Farbe passt. Musst halt nur richtig befestigen, damit Du keine Passerschwierigkeiten bekommen tust.

  3. #3
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Gute, kulante Copyshops (rumfragen...) machen auch Kopien der Lineart direkt auf von dir mitgebrachtes Aquarellpapier. Da das Laserkopien sind, sind sie hinterher wasserfest, und du kannst die Kopie der Lineart direkt kolorieren, ohne Gegenlicht und nicht spiegelverkehrt. Mit Aquarellfarben hast du dann auch nicht das Problem von stärker deckenden Farben, wie Gouache und Acryl, die später die Lineart wieder verdecken.

    Mein alter HP-Drucker brachte es fertig, Lineart auf Aquarellpapier so auszudrucken, dass sie normalem Colorieren standhielt (wenn man mit dem Borstenpinsel nicht grade viermal drüberschrubbte). Das machte alles wirklich sehr einfach. Mein toller neuer Canon hat leider weniger wasserfesten Toner; der löst sich sofort an und wird dann grün, und zwar egal in welcher Farbe ich die Lineart drucke. :O_o:
    Geändert von Jenny (05.12.2008 um 17:37 Uhr)

  4. #4
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Die alten Frankobelgier haben den Schwarzfilm mit einem hellen Grau auf den Karton gedruckt und im Enddruck den Schwarzfilm wieder über die Farbe gedruckt. Dazu muß die Kolorierung sehr maßhaltig sein, damit es nicht zu Verschiebungen kommt, und man muß darauf achten, mit welchen Farben man koloriert. Ich hab mal einen Blauandruck mit Faber-Brush-Filzern koloriert. Abgesehen davon, daß es schwer war, saubere Flächen zu erzeugen und die meisten Farben zu dunkel waren, sind die Farben von dem vorgedruckten Blau abgeperlt, so daß die Kolorierung ohne Schwarz grauenhaft aussah. Zum Glück sind beim Druck keine Blitzer entstanden (sowas sieht man leider bei einigen technisch falsch bearbeiteten Digitalvorlagen Anfang dieses Jahrtausends, z.B. bei "Clownfisch" und "XIII" Band 15).

  5. #5
    Mitglied Avatar von mßfldt
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    Ich hab auch schon mal die Zeichnung mit sehr hellem Grau ausgedruckt (alternativ helles Gelb - hatte ich seinerzeit überlegt, aber nicht probiert). Wenn die Farben dann verschwimmen, stört es nicht so, als wenn es schwarz wäre. Vielleicht meinte Mick das und ich habs nicht kapiert ;-)

  6. #6
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Wenn die vorgedruckte Strichzeichnung als helles Relief im Druck erscheint, weil sie beim Kolorieren nicht übermalt wurde, sieht das bei leichten Passerungenauigkeiten genauso scheiße aus, als wenn die Linien fetter werden oder gar gedoppelt werden. Wenn also bei einer Kolorierung auf einem Andruck der Schwarzfilm wieder hinzugefügt wird, ist es wichtig, daß die Linien in der Kolorierung übermalt werden.

    Hier ist das durch unsachgemäße Aufbereitung von digitalen Druckdaten entstanden, es sieht aber auch analog unvorteilhaft aus:



    Geändert von Mick Baxter (06.12.2008 um 00:14 Uhr)

  7. #7
    Mitglied Avatar von ateru
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    Zitat Zitat von ElGecko Beitrag anzeigen
    Hallo alle zusammen,

    schon seit längerem hat mich folgende Frage beschäftigt: Mit Tusche zeichnende Künstler kolorieren Ihre Originalzeichnungen nicht direkt, sondern fertigen Kopien davon an. Diese werden anschließend z.B. mit Aquarellfarben koloriert.

    Worauf ist bei diesen Kopien zu achten? Wo sollte man diese anfertigen lassen? Ist die Kopie wasserfest zur nachträglichen bearbeitung mit Aquarellfarben?

    Für Eure Antworten bedanke ich mich jetzt schon mal im Voraus.

    Grüße

    ElGecko
    Mal andersrum gefragt: Wieso sollte man nicht das Original colorieren? Weil es unter Umständen schief gehen kann? Ich persönliche mache das immer so, da ich nicht von einem Bild mehrere "Originale" ( Outlines und Farbe) haben will


  8. #8
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Mein persönlicher Hinderungsgrund, das Original zu kolorieren, ist, dass ich so ungern auf Aquarellpapier zeichne und inke...

  9. #9
    Mitglied Avatar von ateru
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    Mhm, jo hast Recht. Ich persönlich liebe es auf solchen Papier zu inken...


  10. #10
    Junior Mitglied
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    Hallo alle zusammen,

    erstmal vielen Dank für die große Resonanz auf die Frage.

    Die Tuschzeichnung zu erhalten hat einfach folgenden Grund: Ich möchte einfach mit den Farben experimentieren. Dazu braucht man halt mehrere Durchläufe. Dies hat nichts mit späteren Veröffentlichungen zu tun, da ich nur für mich zeichne. Aber mal schauen, vielleicht stelle ich mal was vor hier.

    Grüße

    ElGecko

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