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Mal meine Meinung...arbeiten wir uns von unten hoch:
Am schlechtesten schneidet die Titelstory ab: Liebe und Hiebe - zwar nette Idee aber schlecht umgesetzt, von Panaros Zeichnungen gar nicht erst zu sprechen.
Danach kommt Gegensätze ziehen sich an. Muss sagen, solche Slapsticks bringen Abwechslung. Als Lückenfüller würde ich sie gerne wieder sehen, kann gerne auf andere 10- bis 20-seitige Machwerke verzichten. Allerdings war der Gag hier nicht so berauschend.
Und schon im guten Bereich: Wahlhelfer wider Willen. Nette actionreiche Geschichten, aber mit zu vielen abstrusen Situationen wie das erwähnte Wand-hochlaufen.
Einer zu viel: muss vorallem wegen der abwechslungsreichen Figurenkonstelation gelobt werden. Man kommt auch "nur" mit TTT und Gustav aus, und daraus ist dann auch noch eine nette Story geworden. Besonders gut fand ich die Momente, wenn man in drei Paneln nebeneinander jeweils einer der Neffen gesehen hat - hätte man auch öfters verwenden können, ist ein sehr schickes Stilmittel für eine Geschichte mit den dreien.
Die dritte gute Story, Ein erfrischendes Erlebnis, verschwendet neben dem doofen Titel auch Potenzial. Eigentlich wird sie schön ruhig und ausgewogen erzählt, die Zeichnungen sind eine Augenweide, aber Ferraris hätte definitiv noch etwas mehr daraus machen können. Trotzdem toll!
Nach fünf Geschichten schon bei den Topstorys... Da wäre als erstes (in dieser Reihenfolge) der Casty/Cavazzano Der Herr der Tiefsee zu nennen. Dass die Geschichte geschnitten wurde, habe ich kaum bemerkt, wäre aber auf die anderen Seiten gespannt. Was ich schade fand, war das die Geschichte zu langatmig ist. Ein herrlich klassischer Plot, aber ohne Überraschungen, leider etwas vorhersehbar. Zusammen mit den Zeichnungen, die mir von Cavazzano bei den Mäusen mit seinem jetztigen Stil wesentlich besser gefallen als bei den Ducks gibt das aber trotzdem ein Top.
Nicht zu vergessen der dritte DoppelDuck. Eindeutig besser als der zweite Teil - mehr Gags und auch eine spannendere Geschichte, Zeichnungen und Kolorierungen tun ihr übriges.
Jetzt aber -tatatam- zur Topstory des Bandes: Die gestohlene Erinnerung! Wirklich mal eine spannende Story, schon richtig thrillermässig und auch mit der nötigen Portion an Verworrenheit. Kann nur hoffen, das Leoni und Negrin noch mit weiteren langen Phantomisgeschichten auftauchen, sie sind ein würdiger Ersatz für den Klassiker.
Also unter dem Strich ein zufriedenstellendes Ergebnis.
"... wie eine Seekuh hineinzuspringen, wie ein Maulesel darin... Ach, wenn ich mich doch nur erinnern könnte!"
- Onkel Dagobert in Der arme reiche Mann -
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Mitglied
Mh, ich denke grade, dass ich die LTB's mal intensiver betrachten sollte, mir ist das mit dem Kürzen noch nie aufgefallen
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Moderator Disney Comics Forum
Zitat von Goofy McGoof
Mh, ich denke grade, dass ich die LTB's mal intensiver betrachten sollte, mir ist das mit dem Kürzen noch nie aufgefallen
Das passiert ja auch während der Produktion. Da werden Szenen so umgeschrieben, daß der Leser es im Idealfall auch nicht bemerkt.
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Mitglied
Dann bin ich der Idealfall
Find ich aber doof, das die da was kürzen. Man könnte das LTB ja auch ein wenig dicker machen oder weniger Geschichten, oder?
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Moderator Disney Comics Forum
Zitat von Goofy McGoof
Dann bin ich der Idealfall
Find ich aber doof, das die da was kürzen. Man könnte das LTB ja auch ein wenig dicker machen oder weniger Geschichten, oder?
Der Fall, von dem ich gesprochen habe, ist ja aus Italien, wo der Großteil der Geschichten produziert wird. Dort kommen die meisten Geschichten ins Topolino. Hat also nichts mit den Vorgaben des LTBs zu tun. Die Geschichten werden nach bestimmten Vorgaben auf bestimmte Seitenzahlen festgelegt, damit sie sich später besser zusammenstellen lassen.
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Mitglied
Aber wäre es nicht schöner, längere und vollständige Geschichten zu lesen?
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Moderator Disney Comics Forum
Doch, das steht doch außer Frage.
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Mitglied
Mh, gut. Aber das wird nicht gemacht, weil es mehr Geld bringt, mehrere Geschichten von verschiedenen Zeichnern abzudrucken, oder?
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SysOp und Moderator Disney Fan Forum
Mehr Geld bringt vereinfacht gesagt, was sich besser verkauft.
Ich glaube, damals (2005) spielten zwei Dinge eine Rolle:
1. Das Topolino setzte damals mehr auf viele kurze Geschichten (in der Regel sieben pro Ausgabe, heute sind es bei allerdings weniger Comicseiten meist fünf).
2. Casty war noch ein relativ unbekannter Nachwuchsautor; seine erste Geschichte war gerade mal 1 3/4 Jahr vorher erschienen. Bedenkt man die Vorlaufzeiten und die Vorratsproduktion, konnte die Topolino-Redaktion bei der Auftragserteilung nicht einschätzen, ob er 60 Seiten Platz für eine Micky-Geschichte gut füllen kann.
Heute sind die Geschichten wieder etwas länger, und es gibt es wieder vermehrt Fortsetzungsgeschichten. Wenn die Topolino-Redaktion will, kriegt sie jeden 60-Seiter unter, notfalls eben ein paar Wochen oder Monate später.
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Junior Mitglied
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die casty story ist geradezu lächerlich mittelmässig, trotz der Länge. Die Zeichnungen wie gewohnt klasse. Kann nicht verstehen warum der Mann so in den Himmel gelobt wird, errinert mich wirklich an sprechende Pinguine oder Delphine was ich genau so gut schreiben könnte.
Die gestohlene Erinnerung schlägt diese Geschichte um Längen, wirklich spannend und nicht zu kurz. der Doppelduck kann ebenso überzeugen. Alles in allem kein grosser Ausfall
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Mitglied
Dieses LTB ist wirklich ein absoluter Höhepunkt nach vielen mageren Jahren. Das erinnert einen fast an die Nummern im hunderter Bereich.
"Herr der Tiefsee" fand ich auch toll, obwohl man die Kürzung irgendwie gemerkt hat. Und obwohl ich bei Comics eigentlich selten wirklich lachen muss, als Goofy den gefrorenen Felipe aus der Kühltruhe hebt hats mich erwischt.
Ich hoffe, dass pet diesen Thread liest und es weiterhin so bergauf geht.
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ich fante die doppelduch story nicht so gut
ich habe den falschen link
Geändert von Christoph (21.02.2009 um 11:50 Uhr)
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Mitglied
Endlich!
Hey!
Nach langer Zeit schreibe ich mal wieder einen Beitrag hier, habe (verspätet) LTB 386 gelesen und wurde erinnert an die tolle LTB-Zeit der 90er! Tolle unterschiedliche Geschichten: Ducks auf Schatzsuche mit originellem Drumherum, Micky wie es sein sollte, Special Story mit DoppelDuck und den Oberkracher Phantomias. Besonders der Phantomias war die beste Geschichte seit langer Zeit, und ich freu mich, dass viele hier auch der Meinung sind.
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Bildungsanspruch
Zitat von susi59
das ist ja eh ein allgemeiner trend auch in italienischen geschichten, dass dieser "gewisse bildungsanspruch" verloren gegangen ist, zugunsten eines flotten plots. damit meine ich zB auch, dass einst die städte in den geschichten hießen, wie sie nunmal heißen (paris, venedig, florenz). heute wird eines wortspielwitzes wegen der name verschandelt (zB cusubluncu) und damit eben jener bildungsanspruch geopfert.
Liebe Susi,
ich muss das gewaltig relativieren. In den alten LTBs gab es nicht nur Literatur-Adaptionen und Städte, die richtig hiessen.
1. haarsträubende Unlogik auch früher
Lies mal die Titelgeschichte von LTB 132. Die Ducks schweben ohne Schutzanzug im Weltraum! Sie landen auf einem Planeten, auf dem buchstäblich Milch und Honig fliessen! Und dessen Bewohner sagen: "Bei uns gibt es keine Wochentage. Es ist jeden Tag Sonntag."
Also, damit verglichen ist die Szene im Casty realistisch...
2. verballhornte Städtenamen auch früher
In LTB 121, letzte Geschichte, ist die Rede von Zairo und St. Loritz; in einem noch älteren LTB reden die Panzerknacker von der Denfer Konvention ("Denf" ist eine Stadt in "Tellvetien"). Den Unsinn mit den Ländernamen gab es auch früher.
3. Literatur-Adaptionen auch heute
Die neuesten Beispiele für Literatur-Adaptionen finden sich in LTB 385 (Phantomias-Geschichte mit dem Unglücksbringer, nach Pirandello) und LTB 387 gleich zwei (Marco Polo; erfrischendes Erlebnis).
Natürlich werden heute mehr Filme als Bücher parodiert, aber das liegt wohl im Trend der Zeit.
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Mitglied
Ich denke einfach, dass die Geschichte aus copyright-technischen Gründen nicht Casablanca heißen durfte.
Eigentlich müssten mir langsam Micky-Ohren wachsen
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Verdacht einer Manipulation
Da ich die neueren LTBs meist nicht zeitnah lese, sondern im "Stapelverfahren" - also mit einem gewissen zeitlichen Rückstand - kann ich erst jetzt einen Kommentar abgeben, den ich mir nicht verkneifen will.
Bemerkenswert finde ich nämlich die Story "Einer zu viel", denn ich bin sicher, daß hier etwas manipuliert wurde! Es ist für Gustav Gans ja überhaupt nicht typisch, daß er barfuß herummarschiert. Und auch sein Outfit - grünes Sakko mit Weste - ist bei ihm ungewohnt. Die Weste ist eher das "Markenzeichen" von Primus von Quack! Und so glaube ich, daß hier ursprünglich Primus mitgewirkt hat, der dann im Nachhinein zu Gustav "umgezeichnet" worden ist. Die Rolle in dieser Geschichte würde auch zu Primus ganz gut passen, der ja stets wißbegierig ist und sich die "Videowelt" sicher auch gerne ansehen würde. Und irgendwie passen die Ereignisse - zweimal kollidiert Gustav mit TT&T und ruft stundenlang bei Donald an - so gar nicht zu Gustav.
Kein Wunder, daß in den Bewertungen oben Gustav als der "liebe Onkel" rüberkommt...
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Mitglied
Ich habe mir die Geschichte gerade noch einmal angeguckt!! Wenn das stimmt, was du sagst, dann hätten ja einige Seiten komplett umgeschrieben werden müssen. Glaube ich irgendwie nicht. Und wieso Manipulation? Darunter verstehe ich etwas anderes!
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SysOp und Moderator Disney Fan Forum
Zumindest ist es kein Fall für "Ehapa durchleuchtet", denn auch im Original wird Gustav verwendet. Komisch ist es aber schon, Valerio Held zeichnet Gustav normalerweise mit Gamaschen (verifiziert in I TL 2655-3, in Deutschland nicht veröffentlicht)
Allerdings haben Primus und Gustav ähnliche Oberbekleidung. In I TL 2786-4, vor drei Wochen in Italien erschienen, unterhalten sich die beiden und sehen aus wie zwei Spieler derselben Mannschaft. Daraus würde ich also nichts ableiten.
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Zitat von Nicihamster
Wenn das stimmt, was du sagst, dann hätten ja einige Seiten komplett umgeschrieben werden müssen.
"Umgeschrieben" wohl kaum! Nur umgezeichnet! Den Kopf von Primus durch den Kopf von Gustav zu ersetzen, und die Krawatte durch eine Fliege, dürfte wohl nicht allzu schwer sein.
Und wieso Manipulation? Darunter verstehe ich etwas anderes!
"Manipulation" deshalb, weil die Geschichte ja offenbar nachträglich geändert worden ist. Denn sonst hätte Held sicher nicht die Gamaschen weggelassen, die für Gustav obligatorisch sind; und auch die Weste gibt nur einen Sinn, wenn vorher eine andere Person für diese Rolle vorgesehen war. Auch die Unaufmerksamkeit als Fußgänger spricht eher für den geistesabwesenden Primus. Und daß Gustav ständig bei Donald anruft, nur um seine Freikarten an den Mann zu bringen, wirkt nicht überzeugend. Das würde viel eher zu der väterlichen Art von Primus passen. Auch die Bemerkung "Schlafforschung betreibt er, der Schlawiner!" (S.82) ist doch eigentlich ein typischer "Primus-Satz".
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Mitglied
Ich meine schon umgeschrieben. Gegen deine durchaus interessante These spricht nämlich, dass Gustav mal wieder sehr viel Dusel und Glück hat. Sehr untypisch für Primus, findest du nicht??
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Gerade das mit dem Glück bezweifle ich! Gustavs ganzes "Glück" besteht hier doch darin, Tick, Trick und Track getroffen zu haben. Was soll daran "Glück" sein? Eine Shopping-Tour durch das Videowelt-Center hätte er auch ohne die drei Rangen haben können.
Und überhaupt ist die Logik dieser Geschichte nicht ganz nachvollziehbar: wieso braucht man zum Betreten der "Videowelt" - die ja offenbar ein Shopping-Center ist - überhaupt "Eintrittskarten"?!? Das wäre so ähnlich, wie wenn man zum Betreten unseres realen "Media-Markts" eine Eintrittskarte vorlegen müßte. Doch ein bißchen absurd, oder?! Irgendwas stimmt mit dieser Geschichte grundlegend nicht!
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SysOp und Moderator Disney Fan Forum
Zitat von Plattnase
Auch die Bemerkung "Schlafforschung betreibt er, der Schlawiner!" (S.82) ist doch eigentlich ein typischer "Primus-Satz".
Na, dann muss der Übersetzer aber einiges mehr gewusst haben... - im Original heißt der Satz "Vostro zio è nemico delle buone occasioni" (wörtlich: "Euer Onkel ist Feind der guten Gelegenheiten").
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Mitglied
Zitat von Plattnase
Gerade das mit dem Glück bezweifle ich! Gustavs ganzes "Glück" besteht hier doch darin, Tick, Trick und Track getroffen zu haben. Was soll daran "Glück" sein? Eine Shopping-Tour durch das Videowelt-Center hätte er auch ohne die drei Rangen haben können.
Und überhaupt ist die Logik dieser Geschichte nicht ganz nachvollziehbar: wieso braucht man zum Betreten der "Videowelt" - die ja offenbar ein Shopping-Center ist - überhaupt " Eintrittskarten"?!? Das wäre so ähnlich, wie wenn man zum Betreten unseres realen "Media-Markts" eine Eintrittskarte vorlegen müßte. Doch ein bißchen absurd, oder?! Irgendwas stimmt mit dieser Geschichte grundlegend nicht!
Na, da ihr euch alle so an dieser Geschichte stört, werde ich sie heute abend auch nochmal lesen. Vielleicht kommt mir die "Erleuchtung". Wenngleich ich mich erinnere, beim Lesen auch gestutzt zu haben, warum es für ein Videowelt-Center Euntrittskarten gibt.
Mal schauen, ob ich was finde.
Gruß,
Annette
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Mitglied
Nach erneutem Lesen denke ich, dass es sich bei der "Videowelt" um eine Mischung aus Ausstellung, Museum und Messe handelt, die insofern eintrittspflichtig ist. Zusätzlich gibt es dort halt aber auch die Möglichkeit, div. Spiele, Videos etc. zu kaufen.
Soweit, so gut. Gustavs Antwort mit dem "Schlawiner" finde ich allerdings auch ein bisschen merkwürdig. Eigentlich gar nicht seine Art, so relativ "human" von Donald zu sprechen. Über seine Kleidung kann man tatsächlich ebenfalls nachdenken. Ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, ihn schon einmal im offenen Sakko - ohne Gamaschen - gesehen zu haben.
Etwas komisch ist diese Geschichte tatsächlich.
Annette
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