Das Sexperiment
Reality-Show 'Let's Make a Baby'

Um zu testen, ob "das geschmackloseste und moralisch zweifelhafteste TV-Format schlechthin" heutzutage tatsächlich durchführbar wäre, startete das BBC-TV-Magazin "Mischief" ein Experiment: Gibt es Kandidaten, die sich mit Unbekannten in einer Reality-Show zu Zeugungszwecken paaren? Live?

Das Ergebnis des Castings für die erfundene Show "Let's Make a Baby" verblüffte sogar die Macher selbst. Kandidaten und Kandidatinnen standen Schlange, um in einem "Fortpflanzungshaus" leben zu dürfen. Winkte doch den Produzenten des ersten Babys eine Siegerprämie von je 100.000 Pfund. Als "unattraktivster" Paarungsbereiter der Woche vom Publikum hinausgewählt zu werden wurde gern in Kauf genommen. Dass auch über die jeweilige Paar-Kombination gevotet würde, störte niemanden.

Kaum hatte sich "die neue Show" herumgesprochen, bewarben sich britische Big Brother-Teilnehmer eilig um die Moderation: Dies sei ein "Traum-Job"! Doch damit nicht genug. Die Redakteure von "Mischief" hatten das Reality-Format auf der MIPCOM in Cannes – der weilweit größen Fernsehmesse – bewerben lassen. Zu ihrer Überraschung boten zahlreiche TV-Sender der ganzen Welt erstaunlich hohe Summen für "Let's Make a Baby".

Quelle: tv-wunschliste

Manchmal bin ich schon irgendwie für kollektive Erschießungskommandos bei solchen Reality-Format-Casting-Bewerbungen. Wobei sich die Dummheit wohl eh nie ausrotten lassen wird. Da dachte ich, daß es nach "Puffmutter" Heidi Klums Modelnachwuchsrekrutierungsshow nichts schlimmeres im TV mehr geben kann, kommt dann so eine Meldung daher. Im Prinzip müßte man die Programmverantwortlichen, die sowas kaufen und senden würden, sowie die Erfinder solcher Formate mit nassen Handtüchern auspeitschen und damit aus ihren Positionen jagen. Die Masse der Zuseher ist ja doof wie Bohnenstroh, aber wie tief kann das Niveau im TV eigentlich noch sinken???