"Gezeichnetes Katerfrühstück": In der heutigen WELT schreibt Brigitte Preissler über "Depri-Comics", mit denen man sich den Weltschmerz versüßen kann. Einer von diesen Stimmungstötern ist JAKOB. Aus dem Artikel:

"(...)Das Verhältnis der jungen Comic-Künster Felix Mertikat und Benjamin Schreuder zu den "Peanuts" kennen wir zwar nicht. Doch wer zum Verdrängen seines eigenen traurigen Loses einen besonders düsteren, sozusagen einen Hardboiled-"Depric" braucht, möge sich ihre Diplomarbeit an der Baden-Württenbergischen Filmakademie in Ludwigsburg zu Gemüte führen. Die triste Gegenwart darf man beim Lesen komplett vergessen, denn sie bleibt ausgeklammert. Die Handlung aber ist, jawohl, noch trister. Sie spielt in einer unbestimmten Märchen-Vergangenheit, in der Raben und Füchse noch sprechen können. Der Titelheld Jakob sieht mit seinen Segelohren aus wie eine verwegene Kreuzung aus "Alfred E. Neuman", dem Coverboy der Satirezeitschrift "Mad", und der Kindercomic-Figur "Dennis the menace". Als seine Mutter stirbt, erklärt ihm der Pfarrer: "Sie ist von uns gegangen." Der Junge denkt, sie sei verreist, und Mertikat und Schreuder entwickeln daraus die todtraurige Fabel eines Waisenkindes, das bald auch nicht mehr weiterleben will.(...)"

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