Ich hab mich bisher zurückgehalten, weil erfahrungsgemäß danach die Diskussion beendet ist.

Arzach hat das Problem schon ziemlich gut umrissen. Ein Heft kann man in wenigen Sekunden durchblättern, um einen ersten Eindruck zu bekommen und grafische Highlights zu finden. Das ist bei digitalen Vorlagen erheblich aufwendiger. Das zweite Problem ist der zu bewertende Zeitraum. Wenn die zu beurteilenden Webcomics 4 bis 16 Monate alt sein (nämlich im zurückliegenden Kalenderjahr erschienen) MÜSSEN, kommt das dieser Form der Veröffentlichung nicht gerade entgegen. Zumindest sollten ja alle Preisträger aus einem identischen Zeitrahmen stammen. Das könnte man für Webcomics anders legen, da fiel aber ein Teil der Beiträge für andere Preiskategorien aus.
Der Wunsch nach einzureichenden CDs stammt noch aus der Zeit, als Flatrates keine Selbstverständlichkeit waren (wir können ja von den Juroren nicht erwarten, daß sie neben ihrer Zeit auch noch erhebliche Geldbeiträge opfern). Ein Link zu den im entsprechenden Zeitraum erschienenen Comics sollte mittlerweile reichen. Vielleicht sogar eine Vorschlagsliste der Einreicher, welche Beiträge vorrangig zu bewerten seien.

Der letztjährigen Jury waren "Das Leben ist kein Ponyhof" und "Deae ex machina" wärmstens ns Herz gelegt worden. Daß dann SPRING den am ehesten für Webcomics passenden Preis gewonnen hat, lag sicher an der Zusammenstellung der Jury (wird so nicht mehr passieren).

Die Finanzierung einer zusätzlichen Kategorie wäre leicht zu bewerkstelligen, wenn ein paar Leute aus der Comicblogger-Szene in den ICOM eintreten würden. Leider schauen immer mehr Leute danach, was ihnen eine Mitgliedschaft selber konkret nutzt, nicht, was damit für die Comicszene erreicht wird (z.B. COMIC!-Jahrbuch und ICOM-Preis).