Bine Endruteit bei fantasyguide.de über Die Sandkorntheorie von Benoît Peeters und François Schuiten:


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Die Zeichnungen sind ausgesprochen hochwertig, sie wurden mit feinen, genauen Linien in Schwarz angefertigt. Normalerweise lässt eine solche Technik lediglich zwei Farben zu: Schwarz und Weiß. Der Zeichenkünstler hat sich hier jedoch eines beeindruckenden Tricks bedient: Die vorherrschende Hintergrundfarbe ist ein gedecktes Grau. Kommen nun die sonderbaren Steine, Sand oder andere Seltsamkeiten ins Spiel, bleiben sie weiß und haben deswegen eine enorme Intensität und Leuchtkraft. Sie scheinen geradezu zu strahlen. Der Effekt ist nicht nur optisch, sondern hat auch in der Geschichte eine Relevanz. Nur Mary von Rathen und die Fremdländer können das weiße Strahlen wahrnehmen und so den Ursprung des Geschehens ergründen. Mit der speziellen Technik erschließt sich dieses Geheimnis auch dem Leser und macht ihn so zu einem Mitwisser.

Die Geschichte wird nicht komplett aufgelöst. Es gibt zahlreiche Rätsel, die zwar eine Weiterentwicklung erfahren, bis zuletzt aber nicht für den Leser ersichtlich entwirrt werden. Als Beispiel sei hier genannt, dass die auftauchenden Steine alle das gleiche Gewicht haben und es sich dabei um eine Primzahl handelt. Doch gerade das macht "Die Sandkorntheorie" so spannend und verleiht ihr einen durchaus philosophischen Hintergrund.

Wer gerne Comics liest, die eine tiefgreifende Handlung haben, zeichnerisch von hoher Qualität sind, dabei aber trotzdem ein fantastisches Thema behandeln, muss hier einfach zugreifen. Eine absolute Leseempfehlung!
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