Naja, wenn du damit die Tatsache meinst, daß Rob Liefeld 22 Seiten braucht, um zu zeigen, wie Held A ungefähr 50m läuft, weil er ja nur Splashpages benutzt, dann dürftest du recht haben.Original geschrieben von Rob Liefeld
1. Wie kein anderer Zeichner versteht es Liefeld mit sehr wenigen Bildern wirkungsvoll eine Geschichte zu erzählen
Denn das einzige, was noch schlimmer als Liefeld als Zeichner ist, ist die Tatsache, daß er sich auch als Autor versucht.
Stimmt - Silikonbrüste und abstrakte Haltunsschäden inkl. Zum Glück will sowas keiner mehr sehen, weshalb ja z.B. Deodato das (im Gegensatz zu Liefeld) gemerkt und seinen Stil drastisch umgestaltet hat.2. Er gestaltet seine Figuren so, dass sie dem Idealbild eines Superhelden zu 100% entsprechen (eher schon zu 120%, denn Liefelds Körper sind schon perfekter als perfekt, so das er das Genre des Superheldencomic zwar karikiert, aber es dennoch nicht lächerlich macht)
Längere Textpassagen? Wo?3. Er findet immer das richtige maß zwischen Wort und Bild (längere Textpassagen wechseln mit fast stummfilmhaft anmutenden stillen Panels)
Meinst du damit, daß anstatt I'll hurt you! dann in den Sprechblasen I'll hurt you badly! steht?
Selbst wenn diese völlig aus der Luft gegriffene Behauptung (ich bin z.B. der Meinung, daß Silvestri und Lee mehr Wirkung hatten) stimmen sollte, ist es aber nicht ein Trauerspiel, daß Liefelds Schüler (Ian Churchill und John Stinsman) ihren "Meister" um Längen schlagen?4. Er hat den besten und noch heute gültigen Superheldenstil entwickelt, an dem keiner mehr vorbeikommt, der Superhelden zeichnet.
Wenn man gut/dreisterweise bei Animes und Manga klaut - kein Wunder.5. Er hat es wie kein Anderer geschafft Bewegung im Comic darzustellen. Vor allem ist es ihm gelungen verschiedene Bewegungen (z.B. verschiedene Kämpfe) gleichzeitig stattfinden zu lassen, ohne daß sie unterschiedlich flüssig waren.
Der einzige Punkt, der nachvollziehbar ist.6. Er ist maßgeblich an der Revolution des Comicmarktes durch die Imagegründung beteiligt.
Wenn du damit meinst, das alle Figuren so grimmig gucken, als hätten sie seit 3 Wochen Darmverschluß - dann kann ich dir da natürlich nur vollends zustimmen.7. Er hatte stets einen tiefen Humor in seiner Arbeit (erkennbar an "Splitting Image 1 & 2")
Ihrendwie hab' ich jetzt die Meinung, du bist nur ein Zweitnick von irgendjemandem. Supreme war einer der allerbilligsten Superman-Klone schlechthin.8. Er hat in Supreme gezeigt, was eigentlich aus der Gestalt des Superman hatte rausgeholt werden können. Leider wurde diese geniale Serie von Moore total versaut, der Supreme nicht verstand und aus ihm eine 2. klassige Supermanparodie machte.
das nahezu vollständige Fehlen einer Handlug, die sich nicht auf Prügelei beschränkt.9. Er hat mit Fighting American die wahrscheinlich genialste Marvelfigur wiederbelebt und aus ihr das gemacht, was Captain America hätte sein können, aber nie erreichte.
Zum Schluß möchte ich noch anfügen, daß ich z.B. Liefelds New Mutants/X-Force ebenfalls mochte, was aber nichts daran ändert, daß er vollkommen inkompetent ist, was das Kurzinterview im Wizard ("Ich hab's derzeit nicht nötig, Comics zu zeichnen..." Liegt wohl eher daran, daß ihn nicht mal mehr Marvel haben will) und die Tatsache, daß in seinem neuen Verlag (Arcade Comics) bis heute weder die neue Youngblood Serie noch die Comics zu Alias erschienen sind. Typisch - der Mann lernt nix dazu.
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