Be- und Absonderlichkeiten bei Amazon

[Hatschibumbatschi]

Mir ist etwas Interessantes aufgefallen, aber um das zu erklären, muss ich etwas weiter ausholen.

Amazon hat bekanntlich die verkaufsfördernde Praxis, mir alle Bücher zu empfehlen, die von den gleichen Autoren oder dem gleichen Genre sind wie die Sachen, die ich mir dort angesehen oder gekauft habe.
Leider besaß ich die meisten empfohlenen Sachen bereits (alle möglichen Mosaik-Sammelbände oder Reprints), so dass ich dann immer auf den Button "Habe ich schon" klickte.
Außerdem kommt gelegentlich das Angebot, alle bei Amazon gekauften Dinge wieder weiterzuverkaufen. Das habe ich spaßenshalber mal ausprobiert. In der dort hinterlegten Liste hat Amazon großzügigerweise auch alle die Bücher und CD's mit angegeben, die ich mit "Habe ich schon" vermerkte.

Jetzt kommt das Interessante:
In dieser Liste steht zugleich auch, wieviele Kunden auf das entsprechende Buch warten. Ich nehme an, dass das alle die sind, denen das Buch zum Normalpreis zu teuer ist und die ihre Vorbestellung im Amazon-Marketplace hinterlegt habe, die also das Buch gebraucht zu kaufen wünschen.
Bei einigen wenigen Sachen (viel Science Fiction und Electronics-CD's) steht da nur "1 Kunde wartet". Bei den meisten steht gar nichts. Aber bei den Hegen-Sammelbänden steht fast überall mindestens "1 Kunde wartet".
Bei "Die Seeschlacht" steht sogar "2 Kunden warten" und bei "Die Reise ins All" warten sogar sagenhafte "6 Kunden...".
Nun sind auch 6 Kunden insgesamt gesehen nicht sehr viele. Ich sehe das aber relativ zu den anderen Sachen in meiner Liste. Und ich denke, dass es bei den An- & Verkäufen eine ständige Bewegung gibt und die Anzahl der wartenden Kunden in etwa eine Bedeutung hat wie ein Kaufgebot an der Börse (das den Kurs hochtreibt). Deshalb halte ich meine Beobachtung schon für bedeutsam.

Was schließe ich daraus?
Die Hegen-Bücher sind gefragter als einige hier mitunter schwarzmalen.

[Udo Swamp]

Das habe auch schon beachtet, obwohl diese Sachen noch nicht vergriffen sind, wissen manche nicht wo es zu normalen Preisen zu kaufen gibt.

[Möhrenfelder]

Das habe auch schon beachtet, obwohl diese Sachen noch nicht vergriffen sind, wissen manche nicht wo es zu normalen Preisen zu kaufen gibt.

...oder aber, sie wollen es für 'nen Appel und 'n Ei. Mal ehrlich, wer bei amazon gebraucht vorbestellen kann, soll nicht wissen, wie und wo man die Bände neu findet? Das glaubt ja wohl keiner ernsthaft, oder? Nö, die suchen die Dinger eben möglichst billig für ihre Kids (oder zum verhökern auf der nächsten Mosaik-Börse ). Gleichwohl ist die Anzahl der dort Wartenden ganz gewiss ein Zeichen für die relative Beliebtheit dieser Bücher, wie Hatschibumbatschi richtig beobachtet hat.

Aber wo wir schonmal diesen neuen Thread haben: Das Verkaufen gebrauchter Dinge bei Amazon führt dann zu diesen Preisen. Erstaunlich?

[Udo Swamp]

...oder aber, sie wollen es für 'nen Appel und 'n Ei. Mal ehrlich, wer bei amazon gebraucht vorbestellen kann, soll nicht wissen, wie und wo man die Bände neu findet? Das glaubt ja wohl keiner ernsthaft, oder? Nö, die suchen die Dinger eben möglichst billig für ihre Kids (oder zum verhökern auf der nächsten Mosaik-Börse )

Ehrlich aber gesagt ich kenn wirklich welche die dachten es gibt diese Sammelbände nicht mehr zu kaufen, weil sie in Ihren Buchladen nicht mehr geführt werden und dann nach dem Motto "bestell ich es eben bei Amazon".

[Möhrenfelder]

Wenns nach den Buchläden geht, hat's die praktisch nie gegeben, das habe ich auch schon öfter gemerkt

[Udo Swamp]

Bis vor 2- 3- Jahren gab hier in Dresden sämtliche Digedag- Produkte in fast allen auch kleinen Buchläden zu kaufen.
Mittlerweile nur noch in vielleicht nur noch ein oder 2 größten Läden (Haus des Buches u. Karstadt), in allen anderen Läden nicht mal ein Hinweis das es so was überhaupt noch zum bestellen gibt.

[FilthyAssistant]

das zeigt ja wiederum nur, dass die vielbeschworene aussage:

Was schließe ich daraus?
Die Hegen-Bücher sind gefragter als einige hier mitunter schwarzmalen.

doch etwas zu optimistisch ist.
denn nicht das angebot bestimmt die nachfrage, sondern umgekehrt.
und wenn niemand mehr in den buchhandlungen fragt bzw. kauft, stellt sich kein vernünftiger händler totes kapital in den schrank.
wenn jemand die nachfrage steigern könnte, dann der BVJW. das der das nicht (mehr) tut, liegt an der marktsituation bzw. deren einschätzung.

nochmal: wenn in den meisten buchhandlungen keine DD-produkte zu finden sind, liegt das nicht an der unfähigkeit oder boshaftigkeit der händler, sondern daran, dass die nachfrage erlahmt ist... sehts ein, DD-leser/käufer sind gut versorgt und außerdem vermutlich eine aussterbende gattung

[Möhrenfelder]

DD-leser/käufer sind gut versorgt und außerdem vermutlich eine aussterbende gattung

Na, ein paar Jahre will ich aber noch!!

[Udo Swamp]

Außerdem verteilt sich die Schicht der Käufer´wieviele kaufen mittlerweile ihr Zeug irendwo im Netz, statt wie vor ein paar Jahren, dadurch sinkt die Zahl der Interessanten nochmal, mit dem Interesse dafür Werbung zu machen, die sogenannte Abwärtsspirale, fast so wie in der deutschen Wirtschaft.....