Tim einmal anders
Während das Centre Pompidou in Paris eine Ausstellung über den belgischen Comic-Autor und Zeichner Hergé vorbereitet, zeigt das Kulturmagagzin Metropolis seine bekannteste Schöpfung, Tim, einmal so, wie die meisten Comic-Fans, und manchmal selbst sein Erfinder Hergé, ihn nicht kennen.
Tim gehört zu den bekanntesten Comic-Figuren in Europa. Entsprechend viel Ehre wird ihm in der Comic-Welt zuteil. Zahllose Comic-Autoren, darunter Jacques Loustal oder Manu Larcenet, haben sich der Figur Tims angenommen.
Selbst Größen der modernen Kunst wie Keith Harring und Roy Lichtenstein haben Tim auf ihre Weise interpretiert. Die Popularität der Comic-Figur Tim regt zu immer neuen Nachahmungen und Parodien an. Tim, der nette belgische Reporter aus der Feder Hergés, wird bei seinen Nachahmervätern eine Ausgeburt des Lasters, das die irrwitzigsten Situationen meistern muss. Selbst sein Sexualleben wird vor aller Augen ausgebreitet.
Die Hergé-Stiftung und das Verlagshaus Moulinsart, denen die Rechte an Tim gehören, führen einen verbissenen Kampf gegen Tim-Imitate, die meist unter der Hand gehandelt werden. Doch die Nachahmer und Parodisten wollen sich ihr Recht nicht streitig machen lassen. Das brachte dem Autor von Tims pornographischem Liebesleben, Jan Bucquoy, eine Strafanzeige der Hergé-Erben ein. Der Richter entschied allerdings zu seinen Gunsten.
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