Derzeit gleichen sich Nachfrage und Angebot (neue Förderung, Rückgewinnung, Zentralbankverkäufe) bei Gold etwa aus, beide liegen in den letzten Jahren im Bereich 2.500 bis 2.700 Tonnen/Jahr (Quelle u. a. Wikipedia, 1, 2). Das bedeutet, die Endlichkeit ist theoretisch vorhanden, macht sich aber praktisch noch nicht bemerkbar.
Umgekehrt ist es beim Papiergeld. Das kann theoretisch unbegrenzt nachgedruckt werden (jedenfalls fast, Papier, Farbe etc. braucht man ja auch dazu), aber der einzelne Nachfrager kann das nicht mal eben veranlassen. Für ihn ist die Ressource Papiergeld also in der Praxis endlich und begrenzt.
Wenn Du neben der Funktion als Zahlungsmittel auf die weitere Verwendung von Gold z. B. in der Industrie abstellst, den gibt es bei Papier(-geld) auch. Inwieweit das dann noch mit dem Nennwert der Banknoten korreliert, ist eine andere Frage, aber "nichts mehr wert" ist auch Papiergeld so schnell nicht.
Den Ausfall von Papiergeld, bei allen derzeitigen Krisen, als "recht wahrscheinlich" zu bezeichnen, halte ich - sorry - für Panikmache. Bis die Euro- und Dollarscheine in unseren Brieftaschen wirklich wertlos werden und wir gut beraten sind, den Stapel Goldbarren unter unserem Bett allmorgendlich abzustauben, muß noch viel passieren. Die derzeitige Situation wird sicher nicht spurlos an uns allen vorbeigehen, aber solche Weltuntergangsszenarien sind mMn deutlich übertrieben.
Bis dann,
scribble
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