[align=center]Ein unmoralisches Sonderangebot von Kerstin Gier
[/align]
Inhalt:
Sehr ärgerlich: Seine Söhne haben die dreißig schon überschritten, aber immer noch ist kein Enkelkind in Sicht. Fritz, verwitwet, tyrannisch und außerordentlich geizig, ist eine Plage für die Schwiegertöchter. Und dann scheint der alte Herr völlig verrückt geworden: Damit die Söhne endlich begreifen, was sie an ihren Frauen haben und wie gut sie zueinander passen, sollen sie ein halbes Jahr die Partner tauschen. Die verträumte Olivia zieht einfach mal zu Bastian ins schicke Stadtappartment, die ehrgeizige Conny zu Stephan in die alte Gärtnerei. – Damit alle bei diesem absurden Spiel mitmachen, winkt Fritz mit Geld. Mit viel Geld ...
[Quelle: luebbe.de]
[align=center]>>Leseprobe<<[/align]
Fritz Gärtner und seine drei Freunde, die von ihren Kindern nur spöttisch "Der Club der scheintoten Geizhälse" genannt werden, sind in Rente und sehr vermögend. Bei einem ihrer Treffen beschließen sie zu testen, was Fritzens Kinder, genauer gesagt seine beiden Söhne und deren Ehefrauen, für Geld alles machen würden.
So bietet Fritz den beiden Ehepaaren, beide verschuldet und knapp bei Kasse, eine Wette an: Sie müssen sechs Monate lang die Ehepartner tauschen. Erst sind sie, selbstverständlich, nicht begeistert von dieser Idee, aber pro Paar winken 1 Million Euro und so geben die vier, Stefan, Oliver, Evelyn und Olivia, doch nach. Natürlich haben sich die Gärtners das leichter vorgestellt als gedacht...
Erzählt wird die Gesichte um das "unmoralische Sonderangebot" aus Olivias Sicht. Mit Ausnahme des ersten Kapitels, denn so erfährt der Leser wie es überhaupt zur Wette des "Clubs der scheintoten Geizhälse" kommt.
Man muss zum einen Kerstin Giers Humor und Schreibstil mögen, um auch das Buch zu lieben. Wie gewohnt schreibt die Autorin locker leicht für Zwischendurch und mit einer großen Portion Witz und einer Spur Ironie. Der Witz kommt dabei zwar etwas langsam in die Gänge, steigert sich aber stetig.
Olivia, die Protagonistin, ist eine liebevolle junge Frau, die sich mit ihrer eigenen Gärtnerei einen Traum verwirklicht hat. Und scheinbar hat sie auch ihren Traummann, im jüngeren Sohn Fritz Gärtners Stefan, gefunden. Auch wenn sie ihre Schwägerin Evelyn um deren Erfolg und Aussehen beneidet und Katinka, die Schwester von Oliver und Stefan, nicht verstehen kann, so ist sie doch im Großen und Ganzen mit ihrem Leben zufrieden.
Auch wenn die anderen Charaktere so ihre Macken haben, mochte ich sie doch alle. Mit Ausnahme von Eberhard, der einfach nur ein Nervbold ist, was aber beabsichtigt ist/war und Stefan. Er war mir von Anfang an suspekt und wie er teilweise mit Olivia gesprochen hat... Da fällt mir nur "örks" ein. Er macht wohl die größte Entwicklung - oder sollte ich "Enthüllung" sagen - mit.
Der erste Teil der Geschichte verlief für mich etwas schleppend. Spannung kommt eher weniger auf und leider ließ auch der Humor ein bisschen auf sich warten. Stellenweise wollte ich auch Olivia aufrütteln, die sich beinahe in einer Tour bemitleidet. Zum Glück hat sich das Blatt dann aber doch gewendet und es gab richtig tolle und gute Szenen, die mich wieder versöhnt haben. Ich will nicht zu viel verraten, aber Evelyns Idee und wie sie diese an den "Club" bringt - genial!
Kurz: Ein kurzweiliges Buch mit gewohnt gierschem Humor. Nette Lektüre für Zwischendurch!
Weitere Informationen:
Verlag: Der Club / Bastei Lübbe
Taschenbuch
Seiten: 302
ISBN: 978-3-404-16255-0
Preis: [D] 7,99 €
[align=center]~*~*~*~*~*~[/align]
[align=center]Sevenwaters 1: Die Tochter der Wälder von Julliet Marillier
[/align]
Inhalt:
Im 9. Jahrhundert nach Christus müssen die keltischen Fürsten ihr Land gegen den Ansturm der Briten verteidigen. Fern der Schlachtfelder wächst Sorcha als jüngste Tochter der Herren von Sevenwaters auf. Das behütete Leben findet ein jähes Ende, als ein Fluch ihre sechs Brüder trifft. Sorcha ist die Einzige, die sie retten kann – doch dafür muss sie mehr aufgeben, als sie sie jemals hätte vorstellen können …
[Quelle: droemer-knaur.de]
[align=center]>>Leseprobe<<[/align]
Tochter der Wälder erzählt die Geschichte der jungen Sorcha und ihren sechs Brüdern. Sie leben in Irland, etwas isoliert nahe eines Sees. Sevenwaters ist ein wildes Land, der Wald mysteriös und voller Magie. Der Herr darüber ist Sorchas Vater Lord Colum. Ihre Mutter starb bei Sorchas Geburt. Da ihr Vater sich kaum für sie interessiert, wird das junge Mädchen mehr oder minder von ihren großen Brudern aufgezogen. Die Sieben verbindet ein inniges Verhältnis, auch wenn es mal die ein oder andere 'Streiterei' gibt.
Die Iren müssen ihr Land vor den britischen Eroberern verteidigen. Lord Colum geht mit den Ausländern sehr hart ins Gericht, doch Sorcha und ihren Brüdern Finbar und Connor gelingt es einen jungen Gefangenen zu retten. Doch der ist schwer verletzt und Sorcha, 12 Jahre alt und trotzdem bereits eine gute Heilerin, tut alles, um den jungen Briten wieder auf die Beine zu bringen.
Bis eines Tages eine geheimnisvolle Frau an Lord Colums Seite auftaucht. Sorcha und ihre Brüdern fühlen, dass sie etwas im Schilde führt. Doch sie ahnen nicht was und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Der erste Teil der Sevenwaters Reihe.
Es fiel mir anfangs ein bisschen schwer in Marilliers Schreibstil einzutauchen. Zum einen weil er stellenweise einfach etwas komisch war. Ich bin der Meinung, dass nicht alle Sätze grammatikalisch richtig waren und so bin ich immer mal wieder darüber gestolpert. Es kann auch an der Übersetzung liegen oder einfach daran, dass das Buch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Zum anderen schreibt Marillier teilweise sehr ausführlich. Dabei meine ich nicht, dass die Gegend besonders detailliert beschrieben wird. Aber eher die Gefühle von Sorcha, die die Geschichte erzählt, und die ganzen Hintergrundinformationen wie Erinnerungen und auch der (Aber)Glaube der Leute.
Allerdings fand ich das nicht ganz so schlimm. So lernt man Sorcha und das junge Irland viel besser kennen, wie es damals wohl gewesen war, warum die Leute so handeln. Es festigt die Atmosphäre und auch in gewisser Weise die Realität. Dabei verliert Sorcha nie den roten Faden, auch wenn sie um ihn herum noch viel spinnt und so dem Faden mehr Fleisch als manchmal nötig ist, gibt. Nichtsdestotrotz war ich immer total gespannt, wie es mit Sorcha weitergeht. Denn so, wie die Geschichte erzählt wird, möchte man am liebsten zu einem spannenderen Punkt springen und ganz dringend wissen, wie es sich weiter entwickelt. An solchen Stellen war ich dann regelrecht ungeduldig, was ich aber im Nachhinein eher als positiv empfinde. Es war nämlich nicht so, dass ich keine Lust hatte weiterzulesen. Vielmehr war ich so in Sorchas Worten verstrickt, dass ich dachte "Jetzt muss doch mal was passieren!" oder "Wie geht's denn jetzt weiter?" oder "Mach was, Sorcha! Mach was!".
Es gab Szenen im Buch, die mich unglaublich berührt haben. Bei denen mir zum Lachen und zum Weinen zu Mute war. Bei denen mir auch regelrecht schlecht geworden ist. Die mich so haben mitfühlen und -leiden lassen, dass ich tatsächlich geglaubt habe mittendrin zu stecken (oder zumindest so, dass Sorcha bei mir auf dem Sofa saß und mir ihre Geschichte ganz persönlich erzählt hat). Es ist wohl auch eines der wenigen Bücher, wenn nicht sogar das Einzige, denn spontan erinnere ich mich an kein weiteres, dass mich sogar vor Rührung zum 'Tränchen-abdrücken' gebracht hat. Diese Stelle war einerseits schon etwas... hm, schnulzig, aber andererseits konnte man die Gefühle regelrecht greifen. Es war einfach sehr rührig.
Tatsächlich habe ich dann den Schluß, also etwa die letzten 200 Seiten, förmlich verschlungen. Denn ich musste unbedingt wissen, wie Sorchas Geschichte endet. Trotzdem war es für mich beim Lesen, glaube ich, ganz gut, dass ich zwischen einigen Kapiteln das Buch eine Weile zur Seite gelegt und (parallel) etwas anderes gelesen habe. Irgendwie ist die Geschichte nämlich trotz allem ein harter Brocken (im positiven Sinn).
Zu den Charakteren nur schon so viel: Ich hab sie alle ganz schnell in mein Herz geschlossen. Allen voran natürlich die Erzählerin selbst: Sorcha. Sie ist einfach ein Wahnsinns-Charakter. Anders kann ich es gar nicht beschreiben. Ich habe sie mehr als einmal bewundert und am liebsten hätte ich sie manchmal geschüttelt, damit ein bisschen von ihrer Sturheit abfällt.
Auch Sorchas Brüder (Liam, Diarmid, Connor, Cormack, Finbar, Padrick) haben besonders zum Ende hin eine starke Wandlung durchgemacht. Die ist natürlich durchaus nachvollziehbar. Auch wenn die Brüder als Charaktere nicht soooo extrem oft und 'tief' auftauchen, gewinnt man doch einen guten Einblick.
Den Roten habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. So einen Mann hätte ich auch gern. Er ist stetig, beständig, auch auch irgendwie wild und einfach ein guter Kerl. Ich würde aber nicht sagen, dass er zu perfekt ist, denn auch Lord Hugh von Harrowfield, wie der Rote eigentlich heißt, hat seine Macken, Ecken und Kanten, die auch Sorcha nach und nach kennen lernt.
Durch die Länge der Geschichte, gewinnen sowohl die Story an sich als auch alle Charaktere eine ganz besondere Tiefe. Es gibt nicht nur einen guten Schurken, sondern gleich mehrere. Damit meine ich, dass die Beweggründe der "Bösen" (bis auf eine Person) recht gut beschrieben werden und nachvollziehbar sind. Sie haben, wie die anderen "guten" Charaktere auch, eine gewisse Tiefe, die sie eben nicht blass und farblos und als schlichter Gegenpart erscheinen lässt, weil es einen geben muss. Sie sind grausam, aber eben nicht, weil sie "böse" sind, sondern weil mehr dahinter steckt.
Das Ende, ich muss es zugeben, war nicht ganz nach meinem Geschmack. Ich hätte mir etwas anderes gewünscht. Trotzdem passte es einfach zur Geschichte. Hätte es so geendet, wie ich es mir gewünscht hätte, ich glaube, damit wäre ich auch nicht zufrieden gewesen.
Insgesamt war ich sehr fasziniert von Die Tochter der Wälder, auch wenn es Stellen gab, die ich am liebsten überblättert hätte (was aber eigentlich meiner Ungeduld zuzurechnen ist). Vor allem, weil in Sorchas Geschichte nicht alles so glatt läuft. Auch wenn es ein paar Fantasy-Elemente gibt, kam mir die Geschichte doch recht realistisch vor, denn im realen Leben passieren nun mal nicht immer "tolle" Sachen oder wenden sich schwupp-di-wupp zum Guten.
Kurz: Eine eindringliche, wunderbare Geschichte über einen alten Glauben, eine beinahe unlösbare Aufgabe mit starken, 'ungeschliffenen' Charakteren, die der ganzen Sache so viel Leben einhauchen, dass man selbst meinen könnte mit dabei zu sein.
Weitere Informationen:
Der Roman, bzw. die Reihe wurde in diesem Jahr neu aufgelegt.
Verlag: Knaur.
Taschenbuch
Seiten: 656
Originaltitel: Daughter of the Forest
Reihe: Sevenwaters
ISBN: 978-3-426-50906-7
Preis: [D] 9,99 €
[align=center]~*~*~*~*~*~[/align]
[align=center]Ghostwalker: Ruf der Erinnerung von Michelle Raven
[/align]
Inhalt:
Isabel Kerrilyan verfügt über eine besondere Verbindung zu den Gestaltwandlern und kann deren Gefühle spüren. Als sie von dem zwielichtigen Geschäftsmann Lee entführt wird, folgen die beiden Berglöwenwandler Keira und Sawyer ihrer Spur. Auch der junge Wandler Bowen, dem Isabel einst das Leben rettete, setzt alles daran, sie zu befreien. Doch der Entführer ist weit skrupelloser als angenommen, und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit …
[Quelle: egmont-lyx.de]
[align=center]>>Leseprobe<<[/align]
Keira soll Isabel sicher nach Hause begleiten. Als sie sich auf den Rückweg machen, halten sie in Las Vegas an einem Motel, damit Isabel sich ausruhen kann.
Dabei wird Isabel gekidnappt. Keira, der mysteriöse Dave Caruso (Isabels leiblicher Vater, wie sich herausstellt) und Sawyer versuchen das Mädchen mit allen Mitteln zu befreien und nehmen die Verfolgung auf.
Zu Hilfe kommt ihnen auch der geheimnisvolle Wandler Harken und Bowen, der durch seine Verbindung zu Isabel spürt, dass etwas im Argen liegt.
Der fünfte Band der Ghostwalker Reihe.
Ich LIEBE diese Reihe. Ich LIEBE den Schreibstil. Ich LIEBE die Geschichte und die Charaktere. Besonders Isabel und Bowen. Schon seit dem ersten Band fiebere ich der Geschichte der beiden entgegen.
Teilweise ging mir die Geschichte diesmal aber nicht schnell genug voran. Es war einfach soooo spannend. Insgesamt dürfte sich die Zeit, in der der fünfte Band spielt auch auf wenige Tage beziehen. Sonst war es ja doch immer etwas mehr. Das war insgesamt aber nicht schlimm, denn diesmal wird aus - gefühlt - 1.000 Sichtweisen erzählt, so dass die Geschichte trotzdem dynmaisch und zum Zerreißen spannend bleibt!
Denn ich wollte ja nicht nur wissen, wie es nun zwischen Isabel und Bowen läuft, ob Isabel befreit werden kann, sondern natürlich auch, was hinter dem ominösen Geschäftsmann Lee steckt. Was der wohl im Schilde führt? Man kommt ihm immer näher, schleicht sich an und doch erwischt der große, böse Schurke und Hintermann ein Loch, um es weiterhin spannend zu halten und immer noch nichts genaues über seine Beweggründe zu erfahren.
Wie erwähnt, erhält der Leser diesmal in viele verschiedene Handlungsstränge und Charaktere Einblick. So kann man sich gut ein Bild über die Motivation der Protagonisten machen, erfährt von ihrer Geschichte und ihren Gedanken. Gleichzeitig laufen so aber auch viele Handlungsstränge, teilweise parallel, aufeinander zu.
Das mag einerseits etwas verwirrend sein. Vielleicht auch ein bisschen zu viel. Denn so laufen die vielen Fäden der Handlung(en) zusammen. Der Fokus liegt daher auch eher auf der Geschichte an sich und den Charakteren als auf der Liebesbeziehung, bzw. -beziehungen. Natürlich gibt es wieder die ein oder andere erotische Szene, trotzdem geht es hauptsächlich darum Isabel zu finden und zu befreien. Und natürlich endlich Lee dingfest zu machen.
Leider mag ich Keira immer noch nicht besonders. Ich mochte sie schon nicht sonderlich seit sie das erste Mal aufgetaucht ist. Ich denke, sie gibt aber einen guten Gegenpart zu Sawyer ab (den ich im Übrigen mehr mag). Trotzdem wirkte Keira für mich irgendwie... ein bisschen lieblos und blass ausgeführt. Vielleicht mochte oder mag die Autorin sie selbst nicht so besonders? Ich weiß es nicht. Natürlich kann es auch mit den vielen verschiedenen Charakteren und Handlungsstängen zusammen hängen, die hier wirklich einfach im Vordergrund stehen - und eben nicht die Liebesgeschichte(n).
Jetzt bin ich natürlich ganz erpicht auf den sechste und damit leider letzten Band der Serie. Ich hoffe auf ein fulminantes Finale!
Kurz: Eine spannende, nervenkitzelnde Fortsetzung, die noch die ein oder andere Frage offen lässt. Diesmal im Fokus ist definitiv die Geschichte und die einzelnen Charaktere und weniger das Beziehungsgeflecht.
Weitere Informationen:
Verlag: EgmontLYX
Taschenbuch, kartoniert mit Klappe
Seiten: 432
Reihe: Ghostwalker
ISBN: 978-3-8025-8508-1
Preis: [D] 9,99 €
[align=center]~*~*~*~*~*~[/align]
[align=center]Dustlands: Die Entführung von Moira Young
[/align]
Inhalt:
Durch die Wüste und über die Berge: In einer Welt nach unserer Zeit kämpft eine junge Frau um die Befreiung ihres Zwillingsbruders – und für die Freiheit eines ganzen Landes.
Der erste Band eines epischen Fantasy-Abenteuers, eine Geschichte, die das Herz schneller schlagen lässt.
Die 18-jährige Saba lebt sehr abgeschieden mit ihrem Vater, ihrem Zwillingsbruder Lugh und ihrer kleinen Schwester Emmi in einer extrem kargen Einöde am Silverlake – bis eines Tages vier bewaffnete Reiter auftauchen, um den Bruder zu entführen. Saba schwört, Lugh zu finden und zu befreien. Dazu muss sie ihr Zuhause verlassen, eine Wüste durchqueren und viele Gefahren überstehen. Sie wird gefangen genommen und verwundet. Auf ihrem abenteuerlichen Weg lernt sie die Welt jenseits des Silverlake kennen: Ein wüstes Land, in dem es keine Zivilisation mehr gibt, keine Bücher mehr, keine normalen Verkehrsmittel. Es wird von einem verrückten König und seinen Soldaten beherrscht, die die Bevölkerung mit einer Droge in Schach halten. In Hopetown muss Saba in der Arena kämpfen, aber sie trifft dort auch auf einen Mann, der sie liebt, und eine Truppe von Rebellinnen, die sie unterstützen. Doch kann sie ihnen wirklich trauen?
[Quelle: fischerverlage.de]
[align=center]>>Leseprobe<<[/align]
Saba, ihr Zwillingsbruder Lugh, ihre kleine Schwester Emmi und ihr Vater leben am Silverlake, abgeschieden von anderen Menschen. Die Zeiten sind schwer für die kleine Familie, denn der See trocknet immer weiter aus und die Nahrungsquellen sind beschränkt. Doch der Vater weigert sich den Ort zu verlassen.
Eines Tages tauchen Fremde am Silverlake auf und nehmen Lugh kurzerhand mit. Saba und ihr Vater wollen dies verhindern, doch Sabas Vater stirbt bei dem Überfall. Die junge Frau gibt aber nicht auf. Mit ihrer kleinen Schwester, die sie bei einer Freundin ihrer Eltern in Sicherheit wissen will, macht sie sich an die Verfolgung von Lugh und seinen Kidnappern.
Dass ihr dabei eine lange und gefährliche Reise bevorsteht, die sie fast selbst das Leben kostet, hätte sich Saba wohl nicht denken lassen... Doch Saba ist stark. Viel stärker als sie ahnt.
Der erste Band der Dustlands Reihe.
Ich will nicht lügen. Der Einstieg in die Reihe war nicht gerade einfach. Eher sehr schwer. Ich kann keinem verübeln, wenn er nach wenigen Seiten aufgibt und nicht die ersten mindestens 50-60 Seiten durchhält.
Zum einen lag das am Schreibstil, der schon sehr gewöhnungsbedürftig ist. Es wird aus Sabas Sicht erzählt, in der Ich-Perspektive. Nur spricht Saba Dialekt. Ähnlich wie der der amerikanischen Südstaaten - so wie er bei uns übersetzt wird. Allerdings gibt das der Geschichte auch einen sehr prägenden und individuellen Touch. Zu Beginn ist das wirklich alles andere als einfach, aber nach dem ersten Teil hatte ich mich so daran gewöhnt, dass es mich nicht mehr gestört hat. Es hat einfach zu Saba gehört, die etwas rauh ist und vielleicht auch ein bisschen... wild.
Was ich aber bis zum Ende bemängeln muss: Die fehlenden Anführungszeichen bei direkter Rede. Meistens ist es klar, wer spricht und was direkte Rede ist und was nicht. Aber eben nicht immer. Das kam eben am Anfang noch erschwerend hinzu. Es bessert sich zwar ebenfalls, aber es störte mich trotzdem bis zuletzt.
Unterteilt ist das Buch in Abschnitte, oder Kapitel. Die sind an sich relativ lang, werden allerdings nochmals in kleinere Sequenzen unterteilt, die mit einem Raben (sehr schön gemacht!) unterteilt sond. So ließ es sich für mich zumindest viel besser lesen, war meiner Meinung nach auch einfach dynamischer und gut pprtioniert.
Saba ist eine sehr starke Persönlichkeit mit einer schier unglaublichen Willensstärke und Überlebenswillen. Sie ist aber auch irgendwie sehr... gemein (vor allem ihrer kleinen Schwester gegenüber) und läuft oftmals mit Scheuklappen herum. Wenn man sie nicht mag, zumindest nicht am Anfang, erschwert es durch die Erzählweise, meiner Meinung nach, auch den Einstieg. Trotzdem konnte ich Saba Seite für Seite mehr abgewinnen und mochte sie am Ende, auch wenn sie immer noch die etwas nervige große Schwester ist, die ihre Klappe nicht halten kann oder einfach nicht nachdenkt, was sie sagt (vor allem über die Folgen).
Lugh bleibt als Charakter recht blass, wird aber von Saba in den Himmel gelobt. Er scheint eine Art Gott ohne Makel zu sein und eher... schwächlich. Allerdings hat er recht wenige Auftritte im Buch. Emmi mausert sich und die anderen Charaktere habe ich auch schnell in mein Herz geschlossen. Auch Sabas Gegenspieler waren relativ stark, wenn auch manchmal etwas undurchschaubar. Der ein oder andere lässt sicher noch Fragen offen. Warum er/sie sich so verhält. Trotzdem wirkten auch die "undurchsichtigeren" Protagonisten nicht so blass wie Lugh, der ja eigentlich eine 'Hauptperson' ist.
In Sabas Geschichte läuft nicht alles rund, was es aber in meinen Augen nur realistischer macht. Saba hat ihre Macken und Fehler und genau dadurch belebt sie die Geschichte auf ihre Weise. Ich kann auch durchaus nachvollziehen, dass sie manchmal von ihrer kleinen Schwester genervt ist/war, denn Emmi macht es ihr auch nicht besonders leicht. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Saba oftmals zu hart zu Emmi ist/war.
Die Geschichte hangelt sich Stück für Stück voran, hat viele kleinere Höhepunkte, die nur ein Ziel haben: Lugh zu befreien. Jedenfalls für Saba. Während ihre Mitstreiter auch andere Ziele verfolgen. Saba macht es ihnen dabei nicht einfach, denn sie kann schwer Vertrauen fassen und akzeptieren, dass Freunde sich gegenseitig helfen. Aber auch das macht die Story für mich schlichtweg fassbarer.
Ich würde auch insgesamt sagen, dass dieser Band relativ abgeschlossen ist. Es gibt keinen wirklich mega-großen Cliffhanger. Vielmehr lässt das Ende Platz für mehr Abenteuer.
Kurz: Etwas schwerer Einstieg, durch den "mal ganz anderen" Schreibstil und der etwas störrischen Protagonistin Saba. Trotzdem weiß Dustlands zu fesseln und mitzureißen.
Weitere Informationen:
Trailer
Verlag: FJB / Fischer Jugendbuch
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 464
Originaltitel: Blood Red Road
Reihe: Dustlands
ISBN: 978-3-8414-2142-5
Preis: [D] 16,99 € - Dustlands bei Thalia kaufen
[align=center]Danke an Blogg dein Buch und Fischer Jugendbuch für das Rezensionsexemplar![/align]
Lesezeichen