Habe schon verstanden dass das Werbung sein sollte... aber ich bin der Meinung das hätte man sehr viel besser machen können. Für mich klingt es von Jauch schon ziemlich herablassend.
Im Grunde kann man auch Super Mario so rüber bringen dass es brutal klingt: "Fieser Klempner springt ahnungslosen Schildkröten auf den Kopf um ihnen das Genick zu brechen. Danach spielt er mit den Panzern Fußball!"... dass die Realität ein wenig anders aussieht, wissen wir wohl alle. Aber bei diesem Interview habe ich einfach das Gefühl das Jauch hier irgendwas gegen den Film hatte...
Der schlechte Dolmetscher tut natürlich noch sein Teil dazu bei. Michael Keaton sagt: "I have no 12 year old son. So that's no Problem for me!" Und der Übersetzer lässt es mit "Das ist nicht mein Problem!" so klingen, als ob es Keaton egal wäre! Das war aber so gar nicht gemeint. Keaton hat es anfangs als Scherz gemeint und sagte "Ich habe keinen 12 jährigen Sohn. Also ist das für mich (persönlich) jetzt kein Problem!" Und auch durch die Betonung gibt das dem Satz eine ganz andere Bedeutung als dass was der Dolmetscher daraus gemacht hat. Ich hätte den Kerl sofort gefeuert... geht gar nicht... Kann mir nämlich nicht vorstellen dass es nicht auch damals schon bessere Dolmetscher gegeben hat.
Und die Eltern hätte man auch ganz anders beruhigen können. Zumindest ist es für mich keine Beruhigung wenn jemand mir erzählt dass er am Ende des Films nicht weiß ob da nun 30 oder 3.000... noch mal DREITAUSEND Menschen "mal so nebenbei" gekillt werden! Auch wenn dann der Hauptdarsteller am Ende sagt "Ist schon OK!".... Dieses Thema hätte man einfach ganz anders angehen müssen. So wie es Herr Jauch gemacht hat, war das einfach nur diffamierend. So sehe ich es und so wird es auch bleiben
ganz egal wie häufig du mich daran erinnern möchtest dass das nur Werbung war. Mich hat das Interview zumindest mit einem sehr faden Nachgeschmack zurückgelassen.
Zu der Star Wars Szene:
http://www.criticalcommons.org/Membe...isode-iv-a-new
schnell Geschnitten war die Aktion davor... aber danach wird langsam einmal über den komplett abtrennten Arm inkl. Blutlache geschwenkt. Ich habe damals sehr wohl kapiert was da passiert ist. Und auch wenn es kein Mensch war: Es hatte zumindest eine humanoide Statur und deshalb kann sich jedes Kind zusammenreimen was da passiert ist. Ich will die Szene weder überdramatisieren noch sie weniger schlimm machen als sie ist. Aber sie ist da und wurde auch nach X-facher Bearbeitungen genau so da drin gelassen. Der Film ist weiterhin FSK6 freigegeben und das ist ja auch nicht der einzige Fall... es gibt noch haufenweise Szenen wo Menschen sterben. Dennoch würde ich nicht behaupten dass ich nach dem Schauen nicht mehr wusste ob dort nun 30 oder 3.000 Menschen gekillt, oder noch schlimmer verstümmelt wurden! Weil das eben auch nicht das Hauptaugenmerk des Films war.
Und in Batman sehen wir nun auch keine Tötungsszenen in Zeitlupe. Ja, die Szene in der der eine Gangster gegrillt wird, ist etwas heftiger, gebe ich zu. Aber dafür ist der Film ja auch ab 12 und nicht wie Star Wars ab 6
Und irgendwo muss die FSK natürlich auch die Grenze ziehen. Es gibt soweit ich weiß in Batman jedenfalls keine Einschußlöcher zu sehen oder Wunden aus denen maßig Blut fließt. Insofern halte ich FSK12 auch für in Ordnung. Es kommt aber dennoch immer noch auf das Individuum an und dafür sind letztendlich die Eltern verantwortlich ganz einfach. Mein kleiner Schwager hat Batman zum Beispiel auch schon gesehen (ist auch schon etwas her, da dürfte er 9 oder 10 gewesen sein). Dennoch würde ich nie abstreiten dass es auch Kinder gibt die diesen Film auch mit 13 oder 14 nicht richtig verkraften. Deshalb ist die Aussage von Keaton ja auch vollkommen richtig. Zumal in den USA PG-13 ja auch bedeutet das der Film auch von jüngeren Kindern durchaus gesehen werden darf (s. der Ausschnitt aus der Wikipedia zum Thema PG-13).
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