Da hast du was angefangen: Achtung Nerd Talk, ich war ja ewig auf der Suche nach meinem Setup !
Ich arbeite v. A. mit Federn und Rapidographen, und damit die möglichst schnell übers Papier gehen und keine Fasern vorne rein geraten verwende ich zur Zeit nur super glatte Oberflächen. Saugende Papiere würde ich eher vermeiden. Torchon oder Blöcke mit offener Faserstruktur sind nicht so toll, manchmal verläuft auch die Tusche.
Wenn die Zeichnung im Vordergrund steht und ich das Aquarell nur zum schattieren einsetze verwende ich Bristolboard von Lana (250g/m2, reinweiss), das hält so ein moderates Gewaschel gut aus, und die Seiten wellen sich nicht obwohl der Block nur oben geleimt ist. Vergleichsweise günstig
Saugeil war das technische Zeichenpapier Duria/Durex von Schoellershammer (altweiss), das sogar etwas dünner war aber leichtes Schattieren ebenfalls gut ausgehalten hat. Das wird jetzt in der selben Art von Reflex produziert, ich habe das neue aber noch nicht getestet. Bei technischen Zeichenpapieren gerät halt wirklich keine Faser in den Rapidographen oder in die Federspitze
Aktuelles Beispiel mit wenig Wasser (Wortspiel ) auf Bristolboard:
Wie man sieht: auf den Zeichenpapieren gibts imho häufiger und stärkere Wasserränder. Manchmal habe ich das Gefühl eher mit Markern als mit Aquarell zu arbeiten. Wenn man die nicht mag ist ein richtiges Aquarellpapier doch besser.
Wenn es mehr Wasser sein soll geh ich auf komplett verleimte Aquarellblöcke aus satiniertem Papier. Hahnemühle Cezanne mit 300 g/m2 ist cool (geil ist auch das satiniertes Arches, aber teuer...). Die halten auch richtiges nass-in-nass Malen aus, und ich bilde mir ein das die Farben bei reinen Aquarellblöcken etwas brillianter sind.
Die meisten Papiere werden ja auch als Papierbögen angeboten. Schau mal ob du Einzelblätter oder Teststreifen bekommen kannst.
Skizzenbuch: Hahnemühle Nostalgie oder das normale Aquarellskizzenbuch, aber ich verwende unterwegs wirklich wenig Wasser. Ich glaube du kommst um das "Aufbeulen" bei nicht verleimten Seiten nicht drumrum. Evtl. mal die Skizzenbücher von Stilmann & Birns ansehen, die haben Serien bei denen sehr schweres Papier verwendet wurde (und das mit allen möglichen Strukturen).
Farben: Ganz normale Schmincke-Aquarellfarbe, wobei ich inzwischen drauf achte keine deckenden Töne zu nehmen (ein bestimmtes ZitronenGELB! deckt tatsächlich schwarze Tusche ab...). Acryltuschen und flüssige Aquarellfarbe sollen cool sein wenn man kräftige Farben mag, aber ich muss erstmal meinen Vorrat "wegzeichnen".
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