Und zum Preis kann ich nur sagen: Die Figuren sind handgemacht, und keine in Fernost in Zehntausender-Auflage hergestellten Kirmes-Plüschfiguren. Der VK-Preis ist insofern sehr fair.
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Und zum Preis kann ich nur sagen: Die Figuren sind handgemacht, und keine in Fernost in Zehntausender-Auflage hergestellten Kirmes-Plüschfiguren. Der VK-Preis ist insofern sehr fair.
Der Thread ist ja nun schon 8 - 9 Jahre alt und her , wäre mal interessant zu hören wie die selben Diskutanten , Verleger wie Händler heute darüber denken ?
Die enorm harte Fallhöhe und der erwartete Aufprall von Splitter , wie von Comicplus Verleger prophezeit ist (noch) nicht eingetreten, dafür sind andere Verleger wie Epsilon verschwunden, Ehapa hat sich verändert , GN ist weitesgehend wieder verschwunden, die Läden noch da .... die Zukunft wird vermutlich weiter genauso kritisch, prekär und schlecht dunkel-düster wie immer immer in Vergangenheit und Zukunft beschrieben werden ,aber "lebbe" , Comics und Mangamarkt geht weiter ...
Ein
Herz
für Hardcover
@Huckybear
Danke fürs Ausgraben - was für eine herrliche Zeitreise
Ich gebe einmal mein Senf als Kunde dazu. Wenn unerwünscht, einfach löschen.
Grundsätzlich bin ich so eingestellt, dass ich den stationären Handel eigentlich unterstützen möchte. Nur mache ich zunehmend immer stärker die Erfahrung, dass mir das eben nicht gerade leicht gemacht wird. Wenn ich zum Händler fahre, dann möchte ich nicht „nur“ ein Titel einpacken. Ich habe in der Regel präzise Vorstellungen, was ich genau haben möchte. Die Erfahrung zeigt, dass nur ein Bruchteil der Titel, wenn überhaupt, vorgehalten wird. Nun wird der Einwand kommen, die nicht vorgehaltenen Titel könnte man ja bestellen. Ja, könnte man, aber ich unterstütze lieber Händler, die die Comics vorhalten, die ich gerade erwerben möchte. Außerdem müsste ich hierzu ein weiteres Mal losfahren und stundenlang ein Parkplatz suchen.
Auch würde ich mir von einem stationären Händler wünschen, dass dieser nicht mehr mit Hammer und Meißel arbeitet, sondern mit einen zeitgemäßen Warenwirtschaftssystem. Dieses würde es ihm u.a. ermöglichen Stammkunden zielgerichtet zu beraten. Leider ist das in den von mir frequentierten Geschäften nicht der Fall, was ich unheimlich schade finde. Überhaupt fehlt das persönliche Element, wie Fragen nach, wie gefiel der dieser oder jener Comic oder kann ich dir was empfehlen.
Auch würde ich erwarten, dass Neuheiten selbstverständlich am Lager sind. Und wenn ich mal Comics für mehrere Hundert Euro abschleppe, dann würde ich auch erwarten, dass mir der Händler ein Beutel zum Eintüten der Comics anbietet.
Und wenn ich eine Reklamation habe, beispielsweise zerkratztes Blueberry Titelbild, dann erwarte ich auch, das anstandslos umgetauscht wird. Pustekuchen.
Konsequenz: Derzeit kaufe ich also zu 90% online. Das ist stressfreier. Und ich bin sicher damit nicht alleine.
Wozu braucht man ein Warenwirtschaftssystem, um Stammkunden zu beraten?
Das was du beschrieben hast, macht mein Händler alles. OK, bei älteren Titeln kann es tatsächlich sein, dass er sie nicht auf Vorrat hat. Aber wegen dem Wert der Alben und dem Platz kann man auch von keinem Buchhändler verlangen, alles vorrätig zu haben,
Aufgrund mehrerer Umzüge, war ich auch Stammkunde in mehreren Läden bzw. kenne unterschiedliche Läden aufgrund von Reisen (Frankfurt, Mainz, Nürnberg, München, Kassel, Hamburg). Nichts davon was du beschreibst habe ich je erlebt. Von der Kundenberatung bis hin zum Umtausch, alles kein Problem.
Und wenn online, dann Online Comicfachhändler, wie der hervorragende Bonner Comicladen.
Was gar nicht geht ist Amazon.
Nun ja, dann weiß der Händler was ich erworben habe und kann so entsprechend Tipps geben. Die Händler die ich kenne, notieren entweder mit Zettel und Schreiber, was verkauft worden ist, aber nicht den Erwerber oder sie schreiben gar nichts auf und überlassen das den Kollegen Zufall, bis auffält das dies oder jenes nicht oder fast nicht mehr im Sortiment vorhanden ist.
Alles kann sicher nicht vorrätig gehalten werden. Aber gängige Titel wie beispielsweise Prometheus oder Carthago schon.
Geändert von amicus (03.07.2020 um 13:31 Uhr)
Mundsburger Damm beispielsweise. Die schreiben sich alles auf Zettel. Sortiment ist groß. Eine zeitlang habe ich dort sehr viel gekauft, aber die Dame dort interessiert sich überhaupt nicht. Die schafft es nicht einmal zu grüßen, wenn man zum Laden hereinkommt. Initiativ auf dem Kunden zugehen und ansprechen, wie oben beschrieben, völlige Fehlanzeige. Hatte dort insgesamt für viel Geld eingekauft. Glaube nicht, das mir ein Beutel angeboten worden ist. Kein freundliches hallo, kein gar nichts.
Hummel: Dort war man gar nicht begeistert, das ich mal am Samstag Morgen das Geschäft betrat. Die Herren fühlten sich erkennbar gestört. Und sauer wurde man, als ich dann darum gebeten habe, mein OnLine Bestellung mitzunehmen, die schon 10 Tage alt war. Hier gab es übriges ein Warenwirtschsftssystem. Beratung fand trotzdem nicht statt.
Comic Total: Sehr nette Truppe, aber relativ kleines, zu klein, Sortiment. Auch mit den Neuheiten klappt es nicht so gut.
Comic Room. Tolle Truppe. Nur leider ebenfalls ein sehr kleines FB Sortiment. Schwerpunkt sind dort die US Comis.
Racing Rainer: Der einzige, den ich noch heute und künftig aufsuchen werde. Allerdings auch sehr altmodisch. Aber ich dort das Gefühl, das man sich um mich als Kunde bemüht.
P&B: Selbst bei diesem Laden hat man Probleme gängige Sachen zu bekommen, obwohl die eine relative große Fläche, für Hamburger Vehältnisse, haben.
kein gutes Zeugnis für Hamburg
Ja, leider.
Ich wollte zu Beginn von Corona bei denen online bestellen. Ist anscheinend nur über Ebay möglich. Wie so auch immer. Das wollte ich nicht. Hab dann per Whats App bei Heymann bestellt und bekommen. Könnte so einfach sein. Per Whats app beim Comicladen.
WWS: Mein Job ist es ja Buchhändler zu beraten. Und da sind wir mittlerweile bei ca. 90 %, die ein WWS nutzen (wie, ist eine andere Frage). Schwierig ist es für Händler, die nicht nur Bücher führen - da muss zwangsläufig sehr hoher manueller Aufwand betrieben werden. Das ist auch die Situation im Comichandel - du musst halt den ganzen Tinnef, wie Importtitel, Figuren, Spiele usw. aufnehmen. Ich halte das aber durchaus für sinnvoll, gerade weil Comics so stark novitätengetrieben sind, da auf eine Lösung zu setzen.
Betr. übrigens auch den online-Shop. Anders als andere Branchen ist der Buchhandel recht ordentlich durch den Lockdown gekommen, auch weil fast jeder Händler einen Shop hat und dieser funktionierte.
All das ist meiner Meinung nach aber völlig entkoppelt von "guter Beratung", einer netten Begrüßung usw. Ich fahre einmal im Monat bei meinem Händler vorbei. Der ist sehr lieferfähig, die Novis sind fast alle vorrätig (natürlich kann da mal was weggeschnappt sein). Zusätzlich bekommt er von mir aber auch Infos, was ich brauche, per Mail und ich lasse auch eine Liste mit kommenden "Must have-Titeln" da. Und dann denkt der eigenständig, weil der schon weiß wie ich ticke. Und das ist nicht immer Mainstream (ich war allerdings überrascht, dass ich in einer Groß- und Unistadt der einzige Käufer des Comics über Alexandria Ocasio-Cortez war).
Da ich mitbekomme wie viel du, amicus, liest und vermutlich auch kaufst, sollte es dir gelingen einen Händler zu finden, der deine Wünsche bedient und sich auch mit dir unterhält - denn das ist der Mehrwert, warum ich auch dahin gehe, sonst könnte ich im Internet bestellen.
Ich erwarte gar nicht, dass der Comic Shop alles vorrätig hat. Ich nutze es aus, dass viele von denen eine Art Abo Service haben. Ich gebe da meine Wunschlisten laufend ab und der Laden kümmert sich darum die Ware in einem 1a Zustand ranzuschaffen und ich kann alles ohne weiteren Stress einsacken und brauche nicht ständig die Termine im Überblick behalten. Der Händler macht dafür einen sicheren Umsatz. Eine Win win Situation.
Als Laufkunde stelle ich mir einen Comic Shop auch nur bedingt hilfreich vor, da es unmöglich ist alles was rauskommt auch vorrätig zu haben. Das müsste ja ein gigantischer Laden sein.
Tokusō Sentai Dekarenjā - Investigation Squadron Detective Ranger - S.W.A.T. Mode
Das ist ja wirklich traurig bei euch in Hamburg. Die Ausnahme Raicing Rainer kenne ich aufgrund meiner häufigen Messebesuche auch schon seit faßt 20 Jahren persönlich und habe in als sehr kompetenten, fairen und umgänglichen Händler kennen gelernt.
Bei uns im Ruhrgebiet ist das völlig anders, Ich könnte keinen einzigen Laden nennen, der nicht auf seine Kunden eingeht. Nicht alle Neuerscheinungen sind vorrätig, aber Abo-Service, kurzfristige oder telefonische Bestellungen sind selbstverständlich.
Meinen Stammladen in Oberhausen besuche ich seit ca. 25 Jahren regelmäßig und werde dort nicht wie ein Kunde, sondern mehr als Freund behandelt. Deswegen bestelle ich grundsätzlich nichts über's Internet.
Ich hoffe das du eventuell in Hamburg mal was ähnliches findest.
Vielleicht auch ein generelles Mentalitätsproblem im Norden ?
Ich habe im Norden, wenn auch nicht ganz so hoch , ähnliche Erfahrungen gemacht
In meinen ehemaligen Comicläden ín Braunschweig habe ich seit über 12 Jahren kein Fuss mehr hineingesetzt.
Was ich dort nicht nur selbst erlebt hatte, spottete jeder Beschreibung.
Lieber kaufe ich online oder bin ich im normalen Buchnadel unterwegs als mir das alles was ich dort erlebt habe noch mal anzutun.
Bei einem nicht mehr existierenden Vorgänger fand ich es zwar anders , aber ähnlich, dort allerdings eher genervt ,dauerangepisst und unfreundlich schlimm.
Das es auch anders im Norden geht sieht man in Hannover bei Comix , wobei die diversen Vorgänger dort auch nicht so pralle waren.
Aber das ist eine der wenigen Ausnahmen und Insel im Norden
Denke im Ruhrgebiet sind die Neuen Läden jetzt so ähnlich relativ "entstaubt" Kartonfrei und trotzdem modern Kundenfreundlich Orientiert drauf statt Nerdiger düsterer "Spielekaschemme" in eigener Sache
Geändert von Huckybear (04.07.2020 um 10:14 Uhr)
Ein
Herz
für Hardcover
Gut möglich.
Der Laden steht auf meiner Liste; ich werde dort mal hinfahren.Zitat von Huckybear
Deine Zeilen zu Rainer kann ich nur bestätigen.Zitat von Kohlenwolle
Und die schönen Erfahrungen, die du im Ruhrgebiet machst, hoffe ich irgendwann auch einmal hier in der Region zu machen.
Das Comix kann man auch schön fußläufig vom Bahnhof aus erreichen.
Quot libros, quam breve tempus – So many books, so little time.
(Stephen King/ Frank Zappa)
Das Comic Cafe in Bremen hat eine recht gute Backlist an Mangas und der Inhaber kennt sich gut mit Comics und auch Mangas aus.
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Mit 1000 Grüßen,
JRN
Mal zum Inhalt: Der Mangareport inkl. Corona-Report ist sehr interessant.
Bezüglich Corona würde mich interessieren, ob ihr offen nach den Erfahrungen gefragt habt - was ich vermute -oder Detailfragen gestellt. Mir fällt nämlich auf, dass es eine ganz ordentliche Bandbreite zwischen dem "alles ganz gut gelaufen" des Marktführers und den doch dann punktuell kritischen Anmerkungen anderer gibt: Zahlungsmoral, insbesondere eines Filialisten - die Frage von möglichen Zahlungsausfällen infolge von Insolvenzen wurde anscheinend nicht angefragt, dürfte aber in den Verlagen durchaus Thema sein - oder dass Synergien durch eine Markteinführung wegfielen (offen und ehrlich angesprochen von Manga Cult).
Womit ich beim nächsten Punkt bin: Mir ist da immer ein bisschen zu viel Euphorie dabei, wenn ich den Verlagen zuhöre, besonders den großen. aufgrund meiner Wahrnehmung, die auf quasi täglichen Besuchen in Buchhandlungen beruht, würde ich mal sagen, dass mittlerweile Mangas abseits von den Filialisten und dem Fachhandel im stationären Bereich keine große Rolle spielen. Auch hier im Forum kann ich mich nicht erinnern schon mal gelesen zu haben, dass jemand etwas in seiner örtlichen Buchhandlung kauft. Da werden Thalia, Hugendubel und Osiander genannt. Diese Abhängigkeit von wenigen ist ein Problem, welches man nicht einfach so ausblenden sollte - auch wenn mir selbst da keine Lösung einfällt.
Gut, damit es wenigstens 1x im Forum steht, ich habe schon Mangas von Taniguchi, Shigeru Mizuki und den 1. Lovecraft von Tanabe über die Buchhandlung vor Ort bezogen Aber natürlich vorab informiert bestellt.
Geändert von Simulacrum (05.07.2020 um 09:08 Uhr)
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